Hallo,
ich will mal - spekulativ - eine Meinung abgeben über seinen Lebenslauf.
1916 geboren, wird er wohl 1936/37 zur Wehrmacht eingezogen worden sein und vermutlich noch bei
Kriegsbeginn aktiv gewesen oder gerade ein paar Monate entlassen und als Reservist wieder eingezogen worden sein.
Nach der Verwundung 1940 als nicht mehr k.v. aus dem Wehrdienst entlassen war er dann wohl in einer Firma in der
Wirtschaft tätig.
1943 in den aktiven Polizeidienst eingetreten erhielt er nach der Ausbildung einen Dienstgrad, der dem aus der
Wehrmacht entsprach (der Wachtmeister war NICHT der niedrigste, das wäre der Rottwachtmeister).
Ich tippe mal, dass sein Tauglichkeitsgrad nach der Verwundung gv.H. war (sonst hätte ihn die Wehrmacht als Genesenen ja auch 1943
wieder eingezogen) und er deshalb zuhause geblieben ist, ansonsten wäre er 1943 sehr schnell in den auswärtigen Einsatz der Polizei gelangt.
Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft als aktiver Beamter ohne auswärtige Verwendung war das kein Problem, dass er
eine Polizei-Dienststelle gefunden hat, die ihn wieder einstellte.
Es war bis in die 1990er Jahre durchaus nicht unüblich, dass nicht jeder Beamte automatisch die höchste Besoldungsgruppe seiner
Laufbahn erreichte bei seiner Pensionierung...
Gruß aus München
Marcus