Posts by Joseph O.

    Hallo zusammen,

    hier:

    https://ulis-buecherecke.ch/pdf_der_krieg/…ino_bericht.pdf

    kann man ein Buch zur Thematik herunterladen. Auch dort wird die Leistung von Oberstleutnant Schlegel

    besonders hervorgehoben. Ich kann die Relevanz dieses 500 Seiten starken Werks nicht beurteilen.

    Interessant war für mich bez. meines Schwerpunktes "Wilna 1944", dass dort auch General Stahel,

    der Stadtkommandant von Wilna während des dortigen Kesselausbruchs im Juli 1944 (kurz danach von

    Warschau bei Auslösung des Aufstandes, August 1944), an mehreren Stellen erwähnt wird.


    Gruß,

    Joseph

    Hallo Svetlana, hallo Diana,

    ich möchte mich mal nach langer Pause wieder zu Wort melden.

    Zunächst mal begrüße ich unsere neue Foristin aus der Russ. Föderation und danke ihr sowie anderen Freiwilligen in diesem Metier für ihre Mitwirkung bei der Vermisstensuche.

    Nach meinen Erkenntnissen sind diese Personen gut ausgebildet und arbeiten eng mit staatlichen Einrichtungen zusammen - letztere wiederum mit dem VDK.

    Ich kenne einen früheren Mitarbeiter dieser Organisation, der es allerdings angesichts der aktuellen Kriegssituation vorgezogen hat, nicht selbst Gegenstand einer Suche, Jahrzehnte nach einem Krieg, zu werden.

    Unabhängig von dem aktuellen Geschehen im Zuge des Angriffs auf die Ukraine werden sich bestimmt etliche Foristen hier finden, welche Svetlana ggf. mit Hinweisen

    helfen könnten.


    Gruß,

    Joseph

    Hallo Daniel,

    entschuldige bitte mein langes Schweigen - aber wir sind immer noch am "Sanieren"...

    Vielen Dank für Deine Infos - den "Dieckmann" habe ich mir leider damals trotz meiner Recherchen zum Thema Litauen bzw. Wilna nicht zugelegt. Er war relativ mächtig - aus hinsichtlich des Preises.

    Die Beteiligung der Litauer und anderer Volksgruppen, welche unter der sowjet. Knute standen, erklärt sich aus dem Bild des Judäo-Bolschewismus, der nicht nur vom NS-System gepflegt wurde. Die Juden waren häufig der Sündenbock bei Problemen, welche man nicht lösen, jedoch "erklären" wollte - man brauchte jemanden, den man "in die Wüste jagen" konnte. Leider blieb es nicht bei symbolischen Handlungen...

    Wenn dann noch die Kirche ähnlich predigte, war das Verhängnis gegeben.

    Ich werde mich mal zu anderer Zeit wieder melden...

    Gruß,

    Joseph

    ...man darf ihnen nicht vorwerfen,...

    Hallo Wolfgang,

    ich werfe niemandem etwas vor - aber so war Deine Antwort wohl auch nicht gemeint.

    Es gibt viele Fälle individuellen und auch des organisierten Widerstands. Und es stimmt: Die Juden Europas konnten in vielen Ländern kaum auf Unterstützung hoffen. In seinem Buch "Europa gegen die Juden" hat Götz Aly sehr viele Details hierzu zusammengetragen. Es kommt hinzu, dass vor dem WW2 nahezu alle Länder Europas eine faschistische Phase durchliefen.

    Gruß,

    Joseph

    Hallo zusammen,

    die Idee eines neuen Threads ist durchaus zu begrüßen.

    Die Frage, weshalb "die Juden" während des Holocausts selten Widerstand geleistet haben, ist schon deshalb interessant, weil sich in diesem Jahr der Warschauer Ghetto-Aufstand zum 80. Mal jährt.

    Am Kampf um Wilna 1944 waren ebenfalls jüdische Partisanen beteiligt, welche meist unter dem Kommando der sowjetischen Partisanen operierten.

    Ein Führer der dortigen jüd. Partisanen war Abba Kovner, welcher erstmals zum Kampf gegen Hitlers Mordbanden aufrief - im Folgenden der erste Aufruf Abba Kovners vom 01.01.1942:


    Lassen wir uns nicht wie die Schafe zur Schlachtbank führen!

    Jüdische Jugend!

    Glaubt nicht den Verführern. Von den 80.000 Juden im 'Jerusalem von Litauen' blieben nur 20.000. Vor unseren Augen haben sie unsere Eltern, Brüder und Schwestern entrissen.

    Wo sind die Hunderte von Menschen, die von den litauischen Häschern zur Arbeit entführt wurden?

    Wo sind die nackten Frauen und Kinder, die in der schrecklichen Nacht entführt wurden?

    Wo sind die Juden vom Jom-Kippur-Tag?

    Und wo sind unsere Brüder aus dem zweiten Ghetto?

    Von denen, die vor das Ghettotor geführt wurden, kehrte kein einziger zurück.

    Alle Wege der Gestapo führen nach Ponar.

    Und Ponar ist der Tod!

    Ihr Zweifler, lasst alle Illusionen fallen! Eure Kinder, Männer und Frauen sind nicht mehr am Leben. Ponar ist kein Lager. 15.000 wurden dort durch Erschießen getötet.

    Hitler beabsichtigt, alle Juden Europas zu vernichten. Es ist das Schicksal der Juden Litauens, als erste an der Reihe zu sein.

    Lassen wir uns nicht wie die Schafe zur Schlachtbank führen!

    Es ist wahr, wir sind schwach und hilflos, aber die einzige Antwort an den Feind lautet:

    Widerstand!

    Brüder! Lieber als freie Kämpfer fallen, als von der Gnade der Mörder leben.

    Widerstand leisten! Widerstand bis zum letzten Atemzug!"

    Im Anhang habe ich zwei weitere Bilder beigefügt, welche ich irgendwann mal als Auktionsangebot entdeckt habe - evtl. vom gleichen Anbieter wie beim obigen Bild aus (angeblich) Wilna.

    Ich weiß nicht mehr, wie der Zusammenhang mit der 57. I.D. aussieht - es sind schon ein paar Jährchen vergangen. Hatte die 57. I.D. etwas mit dem Holocaust zu tun?

    Vielleicht weiß jemand mehr...?!

    Gruß,

    Joseph

    Hallo zusammen,

    bei Recherchen auf der Seite eines Online-Auktionshauses bin ich vor längerer Zeit auf etliche interessante Fotos gestoßen, deren Negative (Platten) ein kanadischer Anbieter dort eingestellt hatte.

    Es handelte sich durchweg um Fotos, welche das Leben der jüdischen Gemeinde in Wilna zum Gegenstand hatten.

    Darunter ein sehr bedrückendes Foto, welches angeblich eine Kolonne von Juden abbildet. Im Begleittext war vom Anbieter vermerkt, dass diese Kolonne nach Ponary getrieben wurde - dem Schauplatz der ersten Massenmorde des Holocaust in der Nähe von Wilna. Geradezu fassungslos - auf dem "Angebotsfoto" besser erkennbar - das Verhalten des Mannes vorne (im weißen Hemd): Er streckt dem Fotografen die Zunge heraus...

    Ich hatte vor zwei Jahren das Jüdische Museum in Vilnius auf diese Fotoserie aufmerksam gemacht und auch den Anbieter hierzu kontaktiert. Der Verkaufspreis damals lag etwa bei 300 € ...

    Eine fachliche Frage hätte ich an dieser Stelle an die Spezialist/inn/en unseres Forums: Kann man anhand der Uniformen die Wachmannschaften irgendwelchen Einheiten zuordnen?

    Wilna Juden Marsch 2.jpg


    Gruß,

    Joseph

    Hallo zusammen,

    es war mir vergönnt, dass ich Ferdi im Rahmen meines Buch-Projekts "Wilna 1944" kennenlernen durfte und in intensivem Austausch wichtige Anregungen erhalten konnte.

    Scherzhaft hatten wir vereinbart, gemeinsam zum 100. Geburtstag von Hans Lestiboudois zu fahren. Leider verstarb Hans L. am 04. Februar 2021 - Ferdi kondolierte damals im FdW:

    Ferdi
    February 22, 2021 at 8:56 AM

    Zu Ferdis 100. Geburtstag sollte dann ein Treffen möglich sein - so hofften wir...

    Der Familie mein Beileid - und Trost, denn auf solch ein erfülltes und langes Leben können nur wenige zurückblicken.

    Joseph

    Hallo Constantine,

    endlich einmal eine erfreuliche Nachricht aus der Ukraine...

    Der Name Kramatorsk tauchte immer wieder in den Nachrichten auf, welche von den nächsten Zielen der Putin-Armee berichteten.

    Mehr als aufrichtige Wünsche nach Frieden für alle Beteiligten kann man von hier aus kaum beisteuern.

    Dann warten wir optimistisch auf Deine kommenden Berichte - als Indikatoren für etwas sehr Positives ...


    Alles Gute für Dich und die Deinen,

    Joseph

    Hallo zusammen,

    es gibt aus einem Nachbarverband des I.R. 489 einige Bleistiftskizzen, welche ein durchaus begabter Zeichner vom Vormarsch dieser Einheiten angefertigt hat:

    Joseph O.
    August 28, 2016 at 5:43 PM

    Gruß,

    Joseph

    Hallo zusammen,

    noch eine verspätete/späte Reaktion auf Margaretes Thema...

    Ich habe erfahren, dass in einem litauischen Verlag ein Buch zum Thema der Kämpfe im Memelgebiet 1944/45 erschienen ist - mit reichem Fotomaterial sowie guter Kartierung (der Verlag "Briedis" produziert primär Schulbücher und Karten):

    https://www.briedis.lt/Knygos/Negrozi…archparam=memel


    Hier eine "mechanische" bzw. digitale Übersetzung der vom Verlag Briedis in Vilnius erstellten Zusammenfassung des Inhalts - ein sprachl. Nachbearbeitung habe ich nicht vorgenommen:

    "... Dies ist ein Buch über die Kämpfe des Zweiten Weltkriegs um Klaipėda (das sowohl die Deutschen als auch die Russen in ihren Dokumenten Memel nannten). Viele Jahre lang hat die sowjetische Propaganda den Nebel um 1945 verweht. 28. Januar die Erstürmung der Hafenstadt, aber nur wenige von uns wussten, dass die eigentliche Offensivoperation von Mēmelis 1944 stattfand. im Oktober und das sowjetische Fiasko endete. Riesige Verluste erzwangen die Einstellung der Operation. im Jahr 1945 Ende Januar hofften die Generäle der Roten Armee, dass die umzingelten Deutschen dem Untergang geweiht seien, und sie hatten es nicht eilig, die Stadt zu stürmen. Damals zog sich die Wehrmachtsbesatzung in fünf Nächten heimlich nach Ostpreußen zurück. Als 1945 In der Nacht des 28. Januar marschierte die Rote Armee in Klaipėda ein, kein einziger Deutscher blieb dort zurück. Die Gelegenheit, die Wahrheit herauszufinden, erschien in geheimen Archiven. Daher wird in diesem Buch, basierend auf historischen Dokumenten, Fotografien und Karten, das wahre Bild der Ereignisse offenbart..."

    Der Autor ist mir persönlich gut bekannt - auf Wunsch könnte ich einen Kontakt herstellen.

    Gruß

    Joseph

    Hallo zusammen,

    ich möchte heute - einen Tag verspätet - noch einmal auf den Kesselausbruch am 13,07.1944 eingehen und dabei auch kurz auf aktuelle politische Entwicklungen in Osteuropa eingehen, welche auch im Zusammenhang zu den damaligen Ereignissen stehen.

    Im folgenden Bericht der "Deutschen Welle"

    (https://www.dw.com/de/zerst%C3%B6…tote/a-62446805)

    erfährt man von Grabschändungen - angeblich auf Veranlassung durch die belarussische Regierung.

    Vor ca. einer Woche ebnete man zahlreiche Gräber gefallener polnischer Partisanen der "Armia Krajowa" (AK) ein - angeblich sei die Anlage der Friedhöfe illegal gewesen etc. Es sind dort auch Kämpfer der AK beigesetzt, welche sich an der Aktion "Burza" und speziell für den Bereich Wilna an dem Aufstand "Ostra Brama" beteiligt hatten. Letzterer war hier schon mehrfach Gegenstand von Diskussionen und wurde auch in unserer Doku "Wilna 1944 - Spurensuche"

    Der Hintergrund:

    Zwischen Polen und Belarus gibt es seit langer Zeit Spannungen - nicht nur wegen der Flüchtlingsfrage und des durch Polen errichteten Grenzzauns bzw. einer Grenzmauer.

    Die aktuelle, sehr nationalistische Regierung Polens geht mit wenig Fingerspitzengefühl mit dem Thema der Auslandspolen um: Es war Tradition geworden, dass Polnischstämmige im Gebiet Grodno (dort leben noch etwa 300000 Menschen mit polnischen Wurzen, was immer das heißen soll) von poln. Politikern besucht und gefördert werden. Die damit verbundenen Feierstunden werden gerne vom PiS-okkupierten ÖR-TV übertragen, wobei man etwa in belarussischen Schulen wenig zimperlich ein Fahnenmeer poln. Flaggen sieht, patriotische Lieder singende Schüler/innen auftreten lässt und dazu patriotische Reden schwingt.

    In einer Feierstunde zur Ehrung berühmt-berüchtigter AK-Kämpfer, welche auch in den Wilna-Kämpfen verwickelt waren (https://en.wikipedia.org/wiki/Romuald_Rajs), kam es zum Eklat: Eine Aktivistin, aus Polen angereist, wurde wegen der Verherrlichung von Kriegsverbrechern von belarusischen Behörden verhaftet.

    Man hatte in dieser Feier auch einen berüchtigten Helden gewürdigt, den Major „Łupaszka“, dessen Einheiten in Ostpolen (z. T. heute belarusisch) sogar noch nach dem Kriegsende Hunderte dort ansässiger orthodoxer Dorfbewohner massakriert und die Dörfer niedergebrannt hatten. Trotz all dieser Makel werden diese "Verfemten Soldaten" (poln.: „żołnierze wyklęci“) seit 2013 mit einem besonderen Gedenktag geehrt - man sieht exkl. nur deren Einsatz für die eigene Nation.

    Auch diese Nachricht - am 78. Jahrestag - der Wilnakämpfe sollte man beachten:

    https://www.derstandard.de/story/20001374…-polen-gefunden

    In Paneriai (Ponary) bei Wilna wurde kurz vor dem Abzug aus der noch nicht eingekesselten Stadt ebenfalls eine 1005-Aktion des Sonderkommandos Blobel durchgeführt, in deren Verlauf die Leichname der dort verscharrten ca. 100000 Ermordeter exhumiert und verbrannt wurden - die Knochen wurden in spez. Mühlen zerkleinert. Die jüdischen Arbeitskommandos hatten dabei in den riesigen Gruben neben den halbverwesten Leichen zu leben - die Gruben waren mit Stacheldraht umzäunt und wurden scharf bewacht...

    Man sieht: Viele Dinge haben ein langes Echo ... Der aktuell in der Ukraine wütende Krieg hat auch etliche Wurzeln im WW2...

    Nachdenkliche Grüße

    Joseph

    Hallo Bayda,

    wir haben schon lange nichts mehr aus Mariupol gehört - dafür leider aktuell um so mehr Negatives.

    Wir wünschen Dir und den Deinen viel Glück und Kraft in diesen harten Zeiten, welche in Europa offensichtlich wieder angebrochen sind.

    Zynisch muss man hier anmerken, dass Dein Projekt der vergleichenden Fotomotive vor und nach dem Krieg nun wieder neue Aufgaben stellt.

    Möge es nicht allzu viele neue Motive geben...


    Alles Gute!

    Joseph und gewiss auch alle anderen Mitforisten

    Hallo Constantine,

    lange haben wir nichts mehr von Eurem Bunker-Projekt gehört...

    Aktuell hört man jedoch leider schlechte Nachrichten - auch aus Kramatorsk - welche traurig stimmen.

    Es bestand die Hoffnung, dass dieser Museums-Bunker, der ja vor allem an die Schrecken des Krieges erinnert,

    nie wieder seiner früheren Funktion zugeführt werden musste...

    Wir wünschen Euch, dass dieses für die Ukraine und Europa dunkle Intermezzo - im Jahre 2022 (!!!) - bald überstanden ist und dass wieder Frieden einkehrt.

    Alles Gute

    Joseph

    Hallo Daniel, hallo zusammen,

    vielen Dank für das Einstellen dieses Dokuments - es erinnert an so viele, meist harmlose Bildchen, die Soldaten an der Front oder im Rückraum "geschossen" haben.

    Manche lassen jedoch auch das Blut gefrieren - wie z. B. jene, die bei "radio4wk"s Wilna-Seite eingestellt wurden und von den Untaten des SS-Pol. Rgt. 16 zeugen.

    Zu Jockels Beitrag vom 08.10.2021 fällt mir gerade die Rede des heute 95-jährigen Auschwitz-Überlebenden Dr. Marian Turski ein, welche er am 27.01.2020 anl. des

    75. Jahrestags der Auschwitz-Befreiung gehalten hat - und das Thema "Es ist immer noch ein Rätsel, wie es zu dieser Verrohung kommen konnte." sehr prägnant beleuchtet:

    https://www.auschwitz.info/de/gedenken/ge…lfte-gebot.html

    Gruß,

    Joseph

    Hallo zusammen,

    der "KÜ" ist mir als ehemaligen Studenten der Uni Münster aus allerlei Bade- und Zeltvergnügungen wohlbekannt.

    Meine Tante war zudem Nonne im Vorsehungskloster St. Mauritz an der Werse - ganz in der Nähe.

    Von ihr habe ich vor Jahrzehnten einige zugeschnittene Pappstücke erhalten, welche wohl Teil einer "Präsentation" ("Papp-Powerpoint") waren,

    auf welcher man für ein "hohes Tier" Einsatzdaten von Flugzeugen gegen britische Ziele zusammengestellt hatte. Diese Pappen dienten

    im Kunstunterricht des dortigen Mädchengymnasiums als Unterlage.

    Bei Interesse kann ich diese gerne mal hier einstellen - obwohl sie eher nichts zur Klärung des Falls beitragen werden...

    In jenem Kloster soll jedoch zu Kriegszeiten der Stab einer Luftwaffen-Einheit residiert haben. Ob von dort auch Jagdflugzeuge kommandiert wurden,

    ist mir nicht bekannt.