Posts by Danuser

    Guten Tag,

    in Bayern soll für die neugeschaffene Landespolizei des Dritten Reiches die alte Bayerische Uniform der zufällig namensgleichen Landespolizei aus Weimarer Zeit beibehalten worden sein. Am 01.05.1934 ist das Anbringen des Wehrmachtsadlers (Heeresadler aus Stoff) über der rechten Tasche der bayerischen Rockbluse angeordnet worden. Rangwinkel für Gefreite und Obergefreite haben ebenfalls dazugehört und die polizeilichen Schulterstücke sind beibehalten worden. Die Uniformvielfalt bei den in die neue Landespolizei übergeführten Einheiten der Länderpolizeien ist eine spezielle und umfangreiche Sache für sich.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ans Forum,

    im Reichsarbeitsdienst hat es weder für Männer noch für Frauen den Dienstgrad Leutnant oder andere Offiziersdienstgrade gegeben. Und im Polizeibereich hat es bei der Sicherheitspolizei auch keine Kriminaldienstgrade mit Offiziersbezeichnungen wie Leutnant gegeben. Und eine "Frau Leutnant" findet man auch nicht bei der Ordnungspolizei. Das zur Information.

    In den tschechoslowakischen Einheiten innerhalb der Roten Armee hat es jedoch 3.200 Frauen gegeben. Deren Dienstgrade sind mir allerdings nicht bekannt. Das ebenfalls zur Information.

    Der Anfragende hat jedoch gesagt, dass seine Mutter "nur im Deutschen Reichsarbeitsdienst" gewesen sei. Dann aber nicht als Leutnant sondern ggf. mit einem anderen Führungsdienstgrad, wie z.B. Maidenführerin.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ,

    Beamter im Range eines Leutnants? Dann müsste der Buchstabe oder die Buchstaben auf den Schulterstücken ja ein ineinander verschlungenes gotisches "HV" für Heeres-Verwaltung sein. Kann ich nicht erkennen. Auch keine anderen Schulterstück-Auflagen aus dem "Verwaltungsbereich". Insofern bleibe ich bei einem Leutnant des Heeres.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ans Forum und an Cyril,

    auf den Schulterstücken des Leutnants ist ein Truppenkennzeichen als gotischer Buchstabe (Fraktur) zu erkennen. Vermutlich ist der abgebildete Offizier dem Heer zuzuordnen. Bestimmt werden sich noch Uniform-Spezialisten zu Worte melden.

    Herzliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ans Forum,

    während des Dritten Reichs hat es quasi eine unkoordinierte "Doppel-Bürokratie" nebeneinander herlaufend gegeben: einmal auf stattlicher Ebene und dann auch noch auf parteilicher. Ist sowohl in historischer als auch in aktueller Hinsicht ein komplexes Thema.

    Herzliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ans Forum und den anfragenden Ulf,


    die 319. (bodenständige) Infanterie Division ist DIE Besatzungseinheit auf den Kanalinseln schlechthin gewesen.

    Somit ist ein taktisches Zeichen gedeutet worden. Bei dem zweiten bin ich mir nicht sicher genug und überlass hier des Rätsels-Lösung einem Spezialisten.

    Zu Guernsey hier der Verweis aufs Lexikon der Wehrmacht:

    https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/I…ionen/319ID.htm

    Erich Werner Hohmuth ist einschließlich Gedenkbuch-Eintrag in Huisnes s/M bei der Gräbersuche-Online beim Volksbund wie folgt zu finden:

    https://www.volksbund.de/erinnern-geden…bd071bf15a41424

    Aber das ist dem Neffen Ulf ja bestimmt bekannt gewesen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Peter

    Guten Tag ans Forum und an den Anfragenden,

    Abwicklungsstellen der Luftwaffe werden beim Archivportal-D wie folgt erklärt:

    "Dienststellen und Einheiten des Ausbildungswesens und Ersatzwesens der Luftwaffe, 1935-1945."

    Beim Bundesarchiv existiert laut Archivportal-D folgender Bestand dazu:

    "BArch RL 17 Dienststellen und Einheiten des Ausbildungswesens und Ersatzwesens der Luftwaffe."

    Das als kurzer Hinweis und ggf. als Möglichkeit für weitere Recherchen.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ans Forum und an die Anfragende,

    CCPWE 11 (Continental Central Prisoner of War Enclose 11) ist ein US-amerikanisches Gefangenenlager für deutsche Gefangene in Frankreich gewesen, mit Standort Rennes (Bretagne), September 1944, 15.000 Gefangene.

    Das als kurze Antwort zur Anfrage. Vielleicht mal die Akten vom Bundesarchiv einstellen. Wäre bestimmt hilfreich.

    Quelle: http://memoiredeguerre.free.fr/pga/camps-us-fr/campsus-europe.htm

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag,

    Roland, bei der Marine ist es mit den Beförderungen anders gewesen, als beim Heer. Zum Gefreiten ist man in der Regel nach einem Jahr Gesamtdienstzeit befördert worden. Eine andere Quelle spricht von 9 Monaten Gesamtdienstzeit.

    Benjamin, es ist darauf angekommen wo die Landesschützen eingesetzt worden sind, ob z.B. dauerhaft im Heimatkriegsgebiet oder außerhalb. In der Heimat ist der Gefreite nach 2 Jahren Gesamtdienstzeit als Landesschütze möglich gewesen, im "Feindesland" nach 1 Jahr Gesamtdienstzeit. Bei der Marine hat es den Dienstgrad "Obermatrose", so wie ein "Obersoldat" (Sammelbezeichnung) beim Heer, ja nicht gegeben. Dort ist der Gefreite die erste Beförderungsmöglichkeit gewesen. Aber auch beim Heer ist nicht jeder Soldat zuerst Obersoldat geworden, sondern im ersten Beförderungsamt sofort Gefreiter.

    Hier im Forum gibt es bestimmt "kompetentere Wissende" zum Thema Beförderungen. Mal abwarten, wann und wie sich diese melden werden.

    Nochmals herzliche Grüße

    Peter

    Guten Tag,

    Beförderungsbestimmungen der Wehrmacht sind im Laufe ihres Bestehens geändert worden. Ist der Soldat z.B. bei der fechtenden Truppe mit mindestens 4 Monaten Frontbewährung (später dann auf 2 Monate abgeändert) gewesen, so konnte er schneller befördert als ein Kamerad, der ohne Bewährung beim Feldheer dem Ersatzheer angehört hat.

    Roland, um konkrete Aussagen zum Urgroßvater treffen zu können müsste man die Zeiten seines militärischen Werdeganges, wie Eintrittsdatum, Beförderungsdatum zum Obergefreiten und seine Truppenzugehörigkeiten kennen.

    Ohne diese Angaben gebe ich mal ein Beispiel für eine Beförderungsmöglichkeit aus dem Jahre 1943 zum Gefreiten an Hand von Dokumenten, die im Netz oder in Foren aufzufinden sind: mit mindestens 2 Monaten Frontbewährung bei der fechtenden Truppe ist eine Beförderung zum Gefreiten nach 1 Jahr Dienstzeit möglich gewesen.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag ans Forum und an Dieter,

    zu Greifenberg habe ich noch einen Eintrag im Reichsministerialblatt der Inneren Verwaltung und einen weiteren in der Zeitschrift "Deutsche Polizei" entdecken können.

    Im Rahmen seiner Ausbildung als Wachtmeister (SB) der Orpo für die Offizierlaufbahn (13.-Offizier-Anwärter-Lehrgang) ist er vom 10.01.1939 bis zum 18.03.1939 zusammen mit seinem Bochumer Kollegen Adamek zur gemeinsamen Ausbildung als Gruppen- und Zugführer an die Pol.-Offz.-Schule in Berlin-Köpenick abgeordnet worden.

    Quelle: RdErl. im RMBliV 1/1939, S. 20 b ff.

    Nach seiner Ernennung vom Revier-Oberwachtmeister und Oberjunker zum Leutnant der Schutzpolizei ist er dann zum 01.10,1939 von Bochum nach Aussig versetzt worden.

    Quelle: DP 1939 b vom 01.10.1939,, S. 166

    Bei Ancestry und beim Volksbund habe ich Greifenberg nicht entdecken können.

    Mit freundlichen Grüßen

    Peter

    Guten Tag,

    habe mal das Wenige zur Ergänzung kopiert, was in unserm Lexikon der Wehrmacht über die Gruppe Geheime Feldpolizei 625 aktuell steht:

    "Aufgestellt 15.2. 1940 durch WK V
    Einsatz: seit 19.3.1940 unter Luftflotten-Kommando 3, Frankreich (Paris), zuletzt (1945) bei Ob. West."

    Über die GFP-Gruppe 625 hat Frank mehr als ich.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag,

    in englischsprachigen Veröffentlichungen wird Heuer als "german military police officer" bezeichnet. "German military police" steht dabei offensichtlich für "Feldgendarmerie" Der englische Ausdruck " Police Officer" bedeutet meiner Kenntnis nach nicht "Polizei-Offizier" sondern der Bedeutung nach eher "Beamter" oder "Polizeibeamter".

    Husemanns kurze Textpassage zu Heuer lebt im Wesentlichen von der Fußnote Husemanns als persönliche Interpretation zu Heuer.

    Eine konkrete Zuordnung von einer "z.b.V." - Einheit im Endkampfraum Berlin als eine solche der Ordnungspolizei, vermag ich wegen der mangelnden "Begründung" nicht nachzuvollziehen, d.h. sie ist für mich eher unbegründet.

    Um das Ganze für mich an dieser Stelle zum Abschluss zu bringen: wo sind die Antworten unserer Polizeiexperten geblieben, die Heuer zweifelsfrei als einen Oberleutnant (Offizier) der Ordnungspolizei dokumentieren?

    Nico, wieso sind bei dem offensichtlich sehr intensiven Befassen mit Heuer keine eigenen belegbaren Hinweise auf seine Zugehörigkeit zur Ordnungspolizei gefunden worden?

    Sollten solche Quellen hier im Forum jetzt genannt werden, so lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Eine gleichgelagerte zweite Anfrage "gleich im Keim zu ersticken"? Ich bezeichne meine Reaktion als passionierter Polizeihistoriker wegen fehlender Belege als kritisch.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag,

    Patrick, meine Recherchetipps für die Eigeninitiative sind:

    • Personenbezogene Anfrage ans Bundesarchiv, vormals Deutsche Dienststelle (WASt), Infolink: https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Mel…ation-wast.html
    • Orientierungsblick in unser Lexikon der Wehrmacht unter Einheiten der Waffen-SS und dann entsprechend weiterschauen
    • Eingabe von Begriffen aus dem Soldbuch, beispielsweise SS-Panzergrenadier-Regiment 36 u.a. in eine Suchmaschine.

    So lässt sich u.a. herausfinden, wo der Verwandte wann und wo gedient hat und ggf. auch woran er beteiligt war.

    "Was mit ihm während des Krieges geschehen ist" dürfte persönliche Kriegserlebnisse ansprechen. Da der Verwandte aber bereits seit 1996 tot ist, müsste man innerhalb der eigenen Familie nach solchen Informationen suchen. Eventuell gibt es ja noch Zeugen vom Hörensagen oder alte Feldpostbriefe.

    Freundliche Grüße

    Peter

    Guten Tag erneut,

    weiße Uniformjacken gehörten bei der Ordnungspolizei gemäß Anzugbestimmungen verschiedenartig zur Uniform. Beispiele für das Tragen weißer Uniformjacken:

    • für die Beamten der motorisierten Verkehrsbereitschaften der Schutzpolizei im Sommerhalbjahr und als Paradeanzug
    • für die Verkehrspolizei-Beamten der Schutzpolizei im Sommerhalbjahr und als Paradeanzug
    • für Schutzpolizei und Gendarmerie zum kleinen Gesellschaftsanzug der Offiziere und bei dienstlichen Angelegenheit nur unter Offiziersbeteiligung im Sommerhalbjahr.
    • für Wachtmeisterdienstgrade als Bedienungs- oder Aufsichtspersonal in Polizeiküchen und -heimen
    • für Offiziersdienstgrade der Wasserschutzpolizei.

    Ab 1941 sind weiße Bekleidungsteile offiziell nicht mehr angefertigt, sondern nur noch aufgetragen worden. Weiße Jacken hat es bis 1938 als 1.Modell gegeben und ab 1938 als 2.Modell.

    In der Fachliteratur sind weiße Uniformjacken zahlreich durch Erlasse, Beschreibungen und Abbildungen dokumentiert.

    Literaturempfehlung: Deuster, Dieter: Deutsche Polizei-Uniformen 1936-1945, Stuttgart 2009.

    Im Zusammenhang mit Opa Fritz könnte er die weiße Jacke z.B. in der Polizeikantine als Bedienung getragen haben, so wie die zivilen Kellnerkollegen.

    Freundliche Grüße

    Peter