Posts by Danuser

    Guten Tag ans Forum und an den Anfragenden,


    eine 175. Pionier-Kompanie hat weder bei der 75. Infanterie-Division noch überhaupt gegeben, wohl aber ein Pionier-Bataillon 175. Ist dieses Bataillon als Einheit des Opas bei der 75.ID gemeint?

    Von wann bis wann ist der Opa denn Unteroffizier gewesen oder hat er diesen Dienstgrad nicht besessen?

    Mit individueller Vorstellungskraft kann man meiner Meinung nach bei einer Personenidentifikation auf Fotos nicht zu einem belegbaren Ergebnis kommen. Dabei helfen nur Faktenvergleiche, so wie Thilo das bereits angefangen hat.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    das Schulterstück auf dem ersten Bild zeigt, wie Dieter richtig sagt, einen Revieroberwachtmeister. Für mich entspricht der Balken darunter der durchzogenen Aluminiumplattschnüre der 1941er Uniformvorschrift für Rangabzeichen. Nur scheint das Schulterstück nicht weit genug in die Achselnaht eingenäht worden zu sein.

    An den grußlosen Anfragenden: "...länger als 4 Jahre dabei..." ist das nicht. Das sind die Wachtmeister über vier Dienstjahre gewesen, die späteren Rottwachtmeister, aber keine Revieroberwachtmeister.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    konnte über französische Ortshistoriker leider nichts wirklich Weiterführendes über den Unglücksfall mit den zwei Toten erfahren.

    La Haye-du-Puits ist für das deutsche Militär ein Eisenbahnknotenpunkt gewesen. Natürlich sind dort dann militärische Güter gelagert und von Truppen abgeholt worden, so auch von denen auf den Kanalinseln. Das geschilderte Explosionsunglück ist hier der französischen Öffentlichkeit nicht bekanntgemacht worden, wie beispielsweise in Zeitungen. Dagegen spricht alleine schon die militärische Geheimhaltung, hier die Bekanntgabe eines Munitionsdepots und von Transportwegen.

    Im Ergebnis ist zu sagen, dass die Franzosen hier wohl nichts über den Vorfall in ihren Archiven oder Chroniken haben.

    Sollte sich zufällig doch noch was ergeben, so würde dann nachberichtet werden.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag ans Forum und besonders an Jürgen,


    Jürgen, können zu dem Foto ergänzende Angaben gemacht werden, wie z.B. zum Aufnahmedatum, zu Namen von Aufgenommenen oder ähnliches? Zu der Beschriftung hat sich Diana bereits geäußert und zur Bewaffnung Thilo.

    Der deutlich in die Kamera guckende Polizist kann eine Dienststellungs-Ärmeltresse tragen und somit als Zugwachtmeister gekennzeichnet sein. Würde auch zum Dienstgrad auf dem Schulterstück (Stand 1941?) passen.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    ein aufmerksamer und interessierter Kriegsgefangener kann gewiss in seiner Zeit als Lagerinsasse Einzelinformationen zu einem Gesamtbild zusammenfügen und wenn er nicht erwischt worden ist, seine Notizen mit in die Freiheit nehmen und seinen Nachrichtendiensten zur Verfügung stellen. Neben diesen Quellen gibt es gewiss ebenfalls deutsche Quellen, da in den Lagern die Gefangenen und deren Verhalten ja von den Bewachern beobachtet und zu einem Stimmungsbild verarbeitet worden ist.

    Also gibt es meiner Meinung nach sowohl alliierte als auch deutsche Quellen in den jeweils betreffenden Archiven.


    Kann es sein, dass die hier ins Forum eingestellten Dokumente aus der Nachkriegszeit stammen, wo aus Beuteakten und Augenzeugenbefragungen umfangreiches Material aufgearbeitet werden konnte? Meiner Meinung nach, eine normale Arbeit von militärischen Nachrichtendiensten und sonstigen "Geschichts-Aufarbeitern".

    Trotzdem immer wieder faszinierend.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    bei den angefragten Informationen zu Kriegsstärkenachweisen bitte mal hier "durchackern":


    https://www.wwiidaybyday.com/


    und dann Kriegsstärkenachweise, gefolgt von Infanterie.


    Es gibt nicht wenige Möglichkeiten bei der Zusammensetzung von Infanterie- und Grenadiereinheiten.


    Eine weitere gute Recherchemöglichkeit speziell zu Infanterie- und Grenadierregimentern ist das Lexikon der Wehrmacht mit allen seinen umfangreichen Informationen:


    https://www.lexikon-der-wehrma…iederungen/Infanterie.htm


    Und viel Erfolg beim Auswerten der Quellen.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    möchte auf folgendes hinweisen: Vor 1933 hat das gesetzliche Recht auf Bestattung auch für jüdische Friedhöfe in Deutschland verwaltungsrechtlich Bestandsschutz bedeutet. Dieses Gesetz ist während der Zeit des Nationalismus für Deutschland nicht abgeschafft worden. Allerdings sind jüdische Friedhöfe per "Einzelfallentscheid" durch fanatische Antisemiten unter den Entscheidungsträgern eingeebnet worden. Und selbst wo andersdenkende Entscheidungsträger die alten Bestandsschutzregeln noch gegen Fanatiker vor dem Einebnen retten konnten, sind jüdische Friedhöfe dann oft geschändet worden, so wie leider auch in der Jetztzeit noch.


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    während der Zeit des Nationalsozialismus sind jüdische Friedhöfe in Deutschland und im von Deutschen besetzten Europa sowohl geschändet, zerstört, geschlossen und auch überbaut worden. So etwas wie eine flächendeckende und allumfassende Einebnung hat es aber wohl nicht gegeben. Vor 1933 hat es in Deutschland ein gesetzlich geregeltes Bestattungsrecht gegeben, welches auch die jüdische Religionsgemeinschaft und ihre eigenen Friedhöfen mit eingeschlossen hat. Im Nationalsozialismus hat es dann in etlichen Einzelfällen verwaltungstechnische Ausnahmeregelungen für jüdische Friedhöfe gegeben, aber keine zur grundsätzlichen Einebnung. Aktive Nationalsozialisten und Judenhasser, so beispielsweise SA-Mitglieder, konnten jedoch offensichtlich straffrei jüdische Friedhöfe beschädigen. Als beliebt wird hierbei neben dem Beschmieren mit nationalsozialistischen Parolen das Umstoßen und Zerstören von Grabsteinen genannt.

    Zu dem von mir kurz angesprochenen Thema gibt es entsprechende Literatur mit Quellenbelegen. Einfach mal im Internet nachforschen.

    Leider hat in Deutschland das Schänden von jüdischen Friedhöfen bis heute nicht aufgehört, wie die entsprechenden Fallzahlen deutlich machen.


    Nachdenkliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    ich habe auf einer Tafel mit Uniformzeichnungen den Hinweis gelesen, dass die bayerischen "Leiber" 1914 als einziges der Garderegimenter mit Feldröcken ohne Gardelitzen in den Krieg gezogen sein sollen.. Allerdings sieht man auf Zeichnungen die Felduniformen der "Leiber" nur mit Litzen.

    Kann jemand eine offizielle Uniformvorschrift als Quelle benennen, welche den "ohne Litzen"-Zeichnungshinweis belegen könnte?


    Freundliche Grüße


    Peter

    Guten Tag,


    zur Ergänzung: das Kennzeichen Pol-1230 gehört gemäß dem entsprechenden Erlass von 1941 zulassungstechnisch zum RFSSuChdDtPol. im RMdI. - Hauptamt Ordnungspolizei (motorisierte Gendarmerie). Das B-Krad ist also offensichtlich von der Ordnungspolizei zum Militärdienst bei der Feldgendarmerie eingezogen worden.


    Freundliche Grüße


    Peter