Hallo...
Abschlußbericht
Wastauskunft zu Mario Bianchi negativ, dafür Bestätigung der Bezeichnung des Arbeitskommandos bei einem seiner Kameraden, gleichlautend wie Auskunft Bad Arolsen auf den Suchmeldungen aus den Fünfzigern, Angaben der Familienangehörigen der Erschossenen (evtl. Kriegsgefangenenpost)
Arbeitskommando Stiege IV B
Bedeutet, es war ein Kommando des Stalag IV B Mühlberg. Nachweis darüber ist eventuell im BA Freiburg vorhanden, leider nicht digitalisiert (obwohl so ausgewiesen) RH 49/240.
Vorermittlungen zur Erschießung der siebenundzwanzig Italiener in Stiege in der Zentralstelle Ludwigsburg (eventuell 1994) und Übergabe der Ermittlungen an Staatsanwaltschaft Magdeburg (eventuell 2012) unter Aktenzeichen
162 Js 5128/12.
Akteneinsicht verweigert, auch Frage nach Zeitraum der Ermittlungen und ob überhaupt ein Ergebnis der Ermittlungen vorliegt, wurden nicht beantwortet.
Fazit-
die von Mario Bianchi gemachten drei Aussagen weichen voneinander ab. Alle Fakten die er angibt stehen im Gegensatz zu einem Arbeitskommando IV B. Beginnend mit Stalag IV D Torgau, über den Einsatz in Halle- Mötzlich, welches erstens erst zehn Monate später gegründet wurde als er angab dort untergebracht zu ein, zweitens ein Außenlager von Buchenwald war, also mit KZ- Häftlingen belegt.
Die Bewachungsstärke die er in Stiege angibt ist utopisch, es gab weder bei KZ- Häftlingen, noch Kriegsgefangenen, noch Zwangsarbeitern oder im Erziehungslager so einen Prozentsatz Häftlinge- Wachmannschaft. Weiterhin bestanden die Wachmannschaften für Kriegsgefangene aus Landesschützen, die der Wehrmacht unterstellt waren und nicht wie er angibt SS- Leuten.
Breitenstein war zu dem Zeitpunkt der Erschießung der Italiener bereits von den Amerikanern besetzt. Die Bombenkrater, an denen die Erschießung stattfand, liegen zwischen den Baracken und Breitenstein. Wieso sollte eine Wachmannschaft mit Gefangenen in Richtung Feind marschieren um die Erschießung dort vorzunehmen? Wieso fanden die Amerikaner gemeinsam mit Mario Bianchi die Leichen erst einen Monat später, als er sich in die Obhut der Amerikaner begeben hatte? Woher wußte er das die bei der Erschießung angeblich anwesenden Zivilisten aus Stiege kamen? Haben die sich mit Namen und Anschrift bei den Italienern vorgestellt?
Seine Angaben sind insgesamt wenig glaubwürdig.
Es grüßt herzlich,
ein ehemaliges Mitglied des Forums