Posts by frankpol

    Hallo h. (AviaB.33)

    kannst Du den Hinweis auf die II.BPA etwas konkretisieren? Gerne auch unter PN.
    Bei der II. BPA ist sicher niemand mehr im Dienst, der mit Josef Thome zusammen Dienst verrichtet hat.
    Ich komme in wenigen Tagen zu dieser Dienststelle und würde mich freuen, wenn Dein Hinweis nicht ganz so verklausuliert bliebe.

    Herzlichen Gruß
    Dieter

    Hallo Gustaria, anfangs bist Du davon ausgegangen, dass Dein Großvater von 1928 - 35 bei der Gendarmerie im Saar-Pfalz-Kreis war.

    Jetzt sagst Du, dass Du soweit bist, dass dies nicht zutrifft, sondern er die ganze Zeit in Saarbrücken Dienst verrichtet hat.
    Lässt Du uns auch wissen, wie Du darauf gekommen bist?

    Oftmals sind es Kleinigkeiten, die uns weiterhelfen. Also bitte während einer Recherche uns auch an irgenwelchen neuen Erkenntnissen teilhaben lassen.

    Zum Thema Polizei-Abteilung Saarbrücken habe ich wahrscheinlich etwas, muss es aber erst heraussuchen.

    Übrigens war es gut, das B ild einzustellen. Daraus ergibt sich, dass er sehr wahrscheinlich den Dienstgrad eines "Polizeimeisters" hatte. Das war damals nicht gerade wenig, sondern war auch immer mit irgendwelchen Funktionen verbunden. Das erhöht möglicherweise auch die Möglichkeit etwas zu finden.

    Herzlichen Gruß
    Dieter

    Hallo zusammen,

    hier noch einige Ergänzungen zur Uniformfrage:

    Zunächst gab es keine spezielle Uniform für die Sicherheitspolizei. Die Uniform der Sicherheitspolizei und des SD war der schwarze, ab 1938/39 der feldgraue Dienstanzug der SS, zu der einige besondere Abzeichen (Raute für SD, Ärmelstreifen für Grenzpolizei usw.) als Unterscheidungsmerkmale getragen wurden.

    Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal war, dass der rechte Kragenspiegel (bis Obersturmbannführer) bei der Sicherheitspolizei und beim SD leer war, während sich bei der Allgemeinen SS und der SS-Verfügungstruppe bzw. der Waffen-SS Ziffern, Siegrunen oder sonstige Kennzeichen darauf befanden.

    Im Januar 1942 wurde mit Wirkung ab März zur Unterscheidung von der Waffen-SS für Mannschaften und Unterführer der Sicherheitspolizei und des SD Schulterstücke nach dem für die Ordnungspolizei vorgeschriebenen Muster eingeführt.

    Anmgehörige der Sicherheitspolizei, die Mitglied der SS waren, konnten auch die schwarze SS-Uniform traghensofern dies aus dienstlichen Gründen nicht untersagt oder die feldgraue Uniform vorgeschrieben war.

    Zu dieser Uniform gehörten die SS-Hakenkreuzarmbinde (am linken Oberarm) sowie die Dienstgradabzeichen der Allgemeinen SS: Schulterstück (nur auf der rechten Schulter) und Kragenspiegel (rechter Kragenspiegel leer).

    Aus dieser Beschreibung ergibt sich eindeutig, dass er als Angehöriger der Grenzpolizei (= Sicherheitspolizei) normalerweise Feldgrau trägt, aber als Angehöriger der Allgemeinen SS auch die schwarze Uniform möglich war, sofern dies nicht aus dienstlichen Gründen untersagt bzw. feldgraue Uniform vorgeschrieben war.

    Beides dürfte ja wohl nicht bei einer Hochzeit gegolten haben.

    Marcus, dies dürfte Deinen Angaben aus dem erwähnten Buch widersprechen, dass er nicht zwingend Mitglied der Allgemeinen SS gewesen sein musste.
    Nach den o.a. Angaben musste er Mitglied gewesen sein, um "Schwarz" zu tragen.

    Quelle: Dieter Deuster, Deutsche Polizei-Uniformen 1936 - 1945, Motorbuch-Verlag Stuttgart, S. 369

    Herzliche Grüße
    Dieter

    Hallo Winfried,

    Da Kostopol eine ukrainische Stadt ist, belegt die Bezeichnung " Gend.-Zug Kostopol", dass es sich um einen Zug der Gend.-Hauptmannschaft handeln dürfte, die in Kostopol stationiert war.

    Die Distrikte waren in Gend.-Hauptmannschaften eingeteilt, welchen dann die Gend.-Kreise und Gend.-Posten unterstanden.
    Daneben bestand dann noch bei jeder Hauptmannschaft ein Gend.-Zug.

    Insoweit handelt es sich nicht um einen "Truppenteil", sondern um reguläre Polizeidienststellen in einem bestimmten Gebiet, das unter Zivilverwaltung stand.

    Diese Züge mit den Ortsbezeichnungen sind nicht zu verwechseln mit den nummerierten Gend.-Zügen, z. B. "Gend.-Zug (mot.) 12"

    Herzlichen Gruß
    Dieter

    Hallo zusammen,

    ich bin erst jetzt auf diesen Threag gestossen, weil ich die Information vom Ritterkreuzträger Thome erst heute erhalten habe.

    Ich recherchiere die Geschichte der rheinland-pfälzischen Bereitschaftspolizei und wurde von einem älteren Pensionär darauf hingewiesen, dass ihr "Spieß" in der 1952 in Trier aufgestellten 1. Hundertschaft Josef Thome hieß und Ritterkreuzträger gewesen sein soll.
    Das ist zwar immer noch kein Beweis, stützt aber doch die Aussagen von Kuseu.

    Herzlichen Gruß
    Dieter

    Hallo Simmel,

    ist bekannt, ob Dein Großvater vorher bei der Kriminalpolizei war?

    Er könnte nämlich auch als Angehöriger der Gestapo zur Grenzpolizei und damit zur Sicherheitspolizei abgeordnet gewesen sein.
    Eine andere Alternative wäre Verwaltungsbeamter bei der Grenzpolizei.

    Sein Dienstgrad als SS-Scharführer ist vergleichbar mit dem Dienstgrad des außerplanmäßigen Krim.-Assistenten (Kriminalpolizei/Gestapo), des außerplanmäßigen Pol.-Assistenten (Verwaltungsdienst) oder des Oberwachtmeisters d.Sch. (Ordnungspolizei).

    Die Uniform weißt ihn als Angehörigen der SS aus (Armbinde) jedoch nicht im allgemeinen Dienstanzug, sondern wahrscheinlich dem Anlass entsprechend (Hochzeit) im "Ausgehanzug".

    Herzliche Grüße
    Dieter

    Hallo zusammen,


    mein ehemaliger Nachbar war im Norden als Gebirgsjäger im Stab von General Schörner.
    Die Division marschierte durch Norwegen zurück, bis die deutsche Wehrmacht kapitulierte. Sie kamen dort in ein Kriegsgefangenenlager, die Offiziere behielten sogar ihre Waffen.
    In diesem Lager erhielt er übrigens noch nach dem Kriegsende den Lapplandschild verliehen!! Allerdings nur die Urkunde, nicht mehr den Schild.

    Er kam ebenfalls in französische Kriegsgefangenschaft in Lothringen und arbeitete zuerst im Bergwerk bei Forbach. Er stammte aus der zu dieser Zeit besetzten Französischen Zone, vielleicht war dies auch ein Grund in französische Gefangenschaft zu kommen. Aber dies ist Spekulation.

    Die Ausführungen von Bernd S. kann ich ebenfalls aus Erzählungen bestätigen. Er arbeitete später freiwillig bei einer Familie in der Landwirtschaft, wohnte auch bei dieser Familie, wurde besser verpflegt und hatte bis zu seinem Tode Besuchskontakte zu dieser Familie.

    Herzliche Grüße
    Dieter

    Hallo Ralf,

    dass Dein Großvater 1939 zur "Polizei-Reserve" in Frankfurt kam bedeutet, dass er kein Berufspolizist war, sondern einem anderen Beruf nach ging.
    Die Polizei-Reserve wurde auf Grund einer Not-Verordnung zum Dienst in der Polizei herangezogen, um Lücken zu füllen, die durch Einsatz der Polizisten in der Wehrmacht oder den Polizeieinheiten entstanden waren.
    Insoweit kann man auch nicht von freiwilligen Bewerbern sprechen.

    Sie wurden dann allerdings auch zur Auffüllung der Polizeieinheiten verwandt, bzw. aus den in der Heimat bestehenden Polizeiformationen (Hundertschaften) wurden dann die "Reserve-Polizei-Batl." geschaffen.

    Deine nächste Information besagt, dass Dein Großvater ab März Zugwachtmeister beim Pol.-Rgt. 2 Kroatien war.

    Daraus ergibt sich die Frage, was er zwischen 1939 und 1944 gemacht hat. Es ist nicht davon auszugehen, dass er in Frankfurt normalen Revierdienst versehen hat und dann 1944 zum Pol.-Regiment Kroatien kam.

    Ich gehe davon aus, dass er vielmehr in ein Pol.-Batl. versetzt wurde und dann von dort, wie Roland schreibt, zum Rahmenpersonal des Pol.-Rgt. Kroatien kam.
    Sein Dienstgrad Zugwachtmeister könnte ein Indiz für eine entsprechende Funktion sein.

    Beginnen die vielen Feldpostbriefe die Du erwähnst erst mit März 1944?
    Falls auch frühere dabei sein sollten, könntest Du über die FP-Nummer die entsprechende Einheit ermitteln.

    Viel Spaß beim weiteren Recherchieren.

    Herzlichen Gruß
    Dieter

    Hallo zusammen,

    da die Beteiligung und Verantwortung der Ordnungspolizei (und nicht der SS wie es immer hieß) für das Massaker von Lidice mittlerweile ganz gut erforscht ist, sollen noch einige ergänzende Fakten mitgeteilt werden.

    Bei der eingesetzten Polizeikompanie aus Kladno handelt es sich um die Polizeikompanie Halle.
    Nach einem zweitägigen Einsatz in Prag, wo die Kompanie für die Sicherheiut bei der Überführung der Leiche von Heydrich zu sorgen hatte, war sie nach Kladno zurückverlegt worden.
    Die Polizisten wurden zu Streifen in den umliegenden Dörfern eingesetzt mit dem Ziel, Personen ohne Ausweispapiere zu finden und Durchsuchungen bei Verdächtigen vorzunehmen.

    Am Abend des 9. Juni 1942 erhielt die Kompanie unter Führung von Hauptmann Weber den Einsatzbefehl für Lidice. Das Dorf wurde gegen 22.00 Uhr umstellt. Der erste Zug, welcher später die Erschießungen vornahm, rückte in das Dorf ein.
    Die Frauen und Kinder des 503 Einwohner zählenden Dorfes wurden während der Nacht mit Bussen abtransportiert. Mit der Erschießung der Männer wurde gegen 06.00 Uhr begonnen.

    Über den Ablauf der Erschießung berichtet Eduard Stehlik:

    "Nachdem die Frauen und Kinder weggebracht waren, hat der befehlshabende Offizier der Schutzpolizei, ein Mann aus Halle, der Geburtsstadt Heydrichs, am Marktplatz bei der Kirche die Schützen für das Hinrichtungskommando ausgesucht. Die Mitglieder des Kommandos haben aus den naheliegenden Häusern Matratzen im Horaks Hof geholt und an der Wand der Novaks-Scheune aufgestellt, damit die Schüsse nicht zurückprallen und sie verletzen konnten.
    Auf jeden Mann zielten drei Schutzpolizisten, zwei haben auf die Brust, einer auf den Kopf geschossen.
    Nach der Exekutionssalve trat der anwesende Offizier an jeden Exekutierten heran, um ihm nochmals in den Kopf zu schießen. Zu Anfang sind alle Männer in Fünferguppen vorgeführt worden. Dies ging Horst Böhme (Befehlshaber der Sicherheitspolizei Prag, Anm. d. Verf.) aber zu langsam voran, so dass er das Exekutionskommando verdoppelte. Somit konnte man jeweils zehn Männer auf einmal erschießen. Die Toten lagen so wie sie fielen und die Neukommenden mußten an ihnen vorbei laufen und sich davor aufstellen. Das Exekutionskommando trat daraufhin zwei Schritte zurück und das Grauen wiederholte sich. Den Männern wurden die Augen nicht verbunden, sie waren nicht gefesselt, keinen hat ihnen ein Urteil vorgelesen. Sie wurden ermordet ohne jegliche Erklärung.
    Im Garten verblieben 173 Leichen."

    Nachdem etwa die Hälfte der Männer erschossen war, durften die Polizisten eine Pause machen und erhielten Alkohol. Einige waren von dem Geschehen ziemlich erschüttert. Drei von ihnen konnten nicht mehr weiter schießen und wurden ausgetauscht.

    Gegen 07.00 Uhr wurden mit dem Niederbrennen der Häuser durch die Schutzpolizei begonnen.
    Die Polizeikompanie Halle verließ Lidice gegen 09.00 Uhr.
    Der Nachfolger Heydrichs als Reichsprotektor, Daluege, teilte Himmler in einem Bericht vom 17. Juni 1942 mit, dass die Aktion um 10.00 Uhr beendet war. Die Beschlagnahme des Viehs und der Wertgegenstände erfolgte durch Wehrmacht und drei Kompanien Schutzpolizei.

    Weitere Erschießungen von Einwohnern von Lidice erfolgten am 16. Juni 1942 in Prag durch die 2. Kompanie des Reserve-Polizei-Bataillons Prag.
    Dabei handelte es sich um 29 Personen, darunter auch 7 Frauen, die teilweise bereits am 4. Juni verhaftet worden waren, bzw. Männer, die in der Nacht des Massakers zur Arbeit in den Kohlegruben waren.

    Bereits unmittelbar nach dem Attentat auf Heydrich am 27. Mai 1942 und auch nach dem Massaker von Lidice kam es zu Verhaftungen und Exekutionen durch verschiedene Polizeieinheiten.

    Das Polizeibataillon Leipzig wurde unmittelbar nach dem Attentat in die Tschechoslowakei nach Tabor verlegt. Dort wurde ihm auch die dort stionierte 2. Kompanie des Pol.-Batl. Klattau (Hauptmann Fridtjof Strecker) unterstellt. wahrscheinlich auch die 5. Kompanie (Oberleutnant Hans Ehricke).
    Am 5. Juni 1942 begannen die Erschießungen durch diese Kompanien auf dem Schießstand der Polizeikaserne Tabor. Während der Chef der 2. Kompanie Leutnnant Aschen mit der Organisation beauftragte, leitete der Chef der 5. Kompanie, Oberltn. Ehricke, die Erschießungen selbst.
    Von der 2. Kompanie wurden mindestens 13, von der 5. Kompanie zwei Erschießungen durchgeführt, bei welchen bis 2. Juli 129 Menschen ums Leben kamen.

    Weitere Erschießungen wurden durch die 6. Kompanie des Polizeibataillons Prag (beteiligt Leutnant Bernhardt Mörschel) durchgeführt.

    In Kladno wurden von der Polizeikompanie Halle Menschen erschossen, in Luby durch die Polizeikompanie Würzburg unter Hauptmann Otto Balleier.

    Zu Erschießungen in Pardubice kam es durch Angehörige des Polizeibataillons Kolin (Hauptmann Gottspfennig, Oberleutnant Schünemann, Oberleutnant Preiss, Leutnant Koch).

    In einem Bericht des BdS Böhme über die "Großfahndung" in der Zeit vom 10. bis 14. Juni 1942 wurde mitgeteilt, dass 418 Personen festgenommen und 81 erschossen wurden.

    Während Lidice hinreichend als "Sühnemaßnahme" für das Heydrich-Attentat bekannt ist, ist die Vernichtung des Dorfes Lezaky weitgehend unbekannt.
    Die Zeitung "Der Neue Tag" aus Prag berichtete am 25. Juni 1942:
    "Am 24. Juni wurde das Dorf Lezaky bei Louka Bezirk Chrudim dem Erdboden gleichgemacht. Die Erwachsenen wurden nach den Bestimmungen des Kriegsrechts erschossen."

    diese Erschießungen wurden von der 3. Kompanie des Polizeibataillons Kolin in Pardubice unter dem Kommando von Oberleutnant Preuss voirgenommen.

    Hintergrund dieser Aktion war, dass in diesem Dorf eine Funkverbindung mit England unterhalten worden war.

    Wenige Tage zuvor waren die Attentäter in einer Kirche in Prag ermittelt worden. Bei einer Schießerei wurden drei Fallschirmspringer getötet, weitere sieben kamen bei der Überflutung der Kellerräume durch eine Einheit der Waffen-SS ums Leben oder begingen Selbstmord.

    Am 3. Juli 1942 wurde der Ausnahmezustand wieder aufgehoben.

    Wer sich mehr mit dem Einsatz der Ordnungspolizei in der Tschechoslowakei beschäftigen will, sei die Veröffentlichung von Stefan Klemp, "Rücksichtslos ausgemerzt - Die Ordnungspolizei und das Massaker von Lidice", herausgegeben von der Villa ten Hompel, Münster, empfohlen, welche ich als Quelle dieses Beitrages genutzt habe.
    Übrigens bedankt sich Herr Klemp in seiner Schrift bei unseren Mitgliedern Marcus (Lockenheld) und Rolandus (RolandP) für ihre Recherchen und Hinweise!
    Dies belegt wieder einmal die wichtige Arbeit der Forum-Mitglieder.

    Mit herzlichen Grüßen

    Dieter

    Hallo zusammen,

    ich bin auf folgende interessante Meldung gestoßen, die ich zur Kenntnis bringen will:

    Frontaufklärungstrupp 125 meldet am 12.9.1944 an Leitstelle I Südost für Frontaufklärung:

    "MK Sjenion meldet am 12.9.1944 von Oberst Krempler:

    Oberltn. der Polizei Höppner, Stützpunkt-Kommandant von Duga Poljana, hat ohne jedwede Veranlassung und entgegen erhaltenen Befehlen von Oberst Krempler und seinem Rgt.-Kdr. mit seinem Uffz. unter Mitnahme aller schweren Waffen den Stützpunkt verlassen und seine Kompanie von rund 130 Mann Muselmanen ohne Verpflegung im Stich gelassen.
    Oberst Krempler hat Kriegsgerichtsverhandlung gegen diesen Offizier beantragt."

    Kann jemand zu den erwähnten Personen und evtl. Einheiten weitere Informationen beisteuern?
    Handelt es sich bei der Einheit evtl. um Waffen-SS?
    Wurde dort Führungspersonal der Polizei verwendet?
    Oder kann es sich auch um eine Polizeieinheit aus einheimischen Freiwilligen mit deutschem Rahmenpersonal handeln?

    Herzlichen Gruß
    Dieter

    Hallo Micha,
    herzlichen Gruß auch von mir.

    Zu den bisherigen Beiträgen und Fragen noch einige kleine Ergänzungen.
    Das von Dir gezeigte Ärmelwappen (in Orange) ist völlig korrekt. Im Gegensatz zur Schutzpolizei, bei welcher die Farbe "Grün" bestimmend ist, waren bei der Gendarmerie Ärmelwappen, Kragenspiegel, Untergrund der Dienstgradabzeichen sowie die Paspelierung am Rock, Hose und Mütze in Orange, der kennzeichnenden Farbe der Gendarmerie (auch noch bei den Uniformen nach dem Kriege, zumindest in Rheinland-Pfalz).
    Die Aussage von Marcus, dass "Braun" die Farbe der Gendarmerie war, stimmt daher nur bedingt, nämlich was die Ärmelaufschläge, den Rockkragen sowie teilweise Dienstgradabzeichen angeht.

    Die Motorisierte Gendarmerie trug u.a. auch schwarze Stiefelhosen und am linken Ärmel ein Ärmelband mit der Aufschrift "Motorisierte Gendarmerie".

    Der zweite von Dir gezeigte Rock ist mir etwas fremd, insbesondere die seitlich verschobene Knopfleiste. Da ich mir aber nicht sicher bin, ob eine solche Jacke (ohne braune Ärmelaufschläge) evtl. eine Offiziersjacke ist, auch wenn dann die Dienstgradabzeichen nicht passen) empfehle ich, das Bild einmal in der Abteilung "Uniformen" im Forum einzustellen, da sitzen mehr Experten.

    Die Gendarmerie unterstand dem für den jeweiligen Landkreis verantwortlichen Landrat als Behördenleiter und wurde von einem Gend.-Kreisführer, meistens Oberleutnant oder Hauptmann, geführt.
    Je nach Größe des Landkreises gab es zur besseren Führung auch mehrere Gend.Abteilungen, in welchen die Gend.-Stationen zusammengefasst waren.
    Diese Gend.-Abteilungen wurden von einem Gend.-Revierleutnant oder Gend.-Leutnant geführt wurden. Einer dieser Gend.-Leutnante war dann der Stellvertreter des Gend.-Kreisführers.

    Die Ausbildung erfolgte in der Regel durch den regelmäßigen Dienstunterricht auf örtlicher Ebene und einen abschließenden mehrmonatigen Lehrgang an einer Gend.-Schule, von denen es mehrere im Reich gab. Daneben gab es auch Spezialschulen, z.B. in Suhl/Thüringen die Gend.-Schule für das Kraftfahrwesen, wo der Führerschein erworben wurde.
    In Fraustadt/Schlesien wurden an der dortigen Gend.-Schule die Vorbereitungslehrgänge zur Aufstellung der Gend.-Züge (insgesamt 72) für den auswärtigen Einsatz in den besetzten Gebieten durchgeführt.

    Da das Thema "Gendarmerie" sehr vielschichtig ist, würde ich Dir empfehlen, gezielte Fragen zu stellen.
    Für heute recht herzliche Grüße

    Dieter

    Hallo Sven, Werner und Daniel,

    nachdem über ein halbes Jahr Sendepause war und ich nicht mehr damit gerechnet hatte, dieses Thema noch mehr aus der Versenkung zu holen, läuft es jetzt aber auf einmal "wie geschmiert".
    Euch allen herzlichen Dank für die vielen interessanten Bilder und Informationen.

    Herzliche Grüße
    Dieter

    Hallo zusammen,

    bis zur Überführung in die Luftwaffe im Juli 1942 auf Druck Görings gab es bei der Ordnungspolizei Polizeiflieger.
    Diese trugen an der Uniform ein Ärmelband.

    Kennt jemand die genaue Aufschrift bzw. gibt es eine Abbildung dieses Ärmelbandes?

    Herzlichen Dank im Voraus für die Unterstützung.

    Beste Grüße
    Dieter