Posts by Taiko

    Hallo Berthold,

    vielleicht solltest Du mal in Richtung des Marschbataillons Hauptmann Berkey prüfen, da diese wohl in der Region Berlin endete.

    Desweiteren kannst Du einmal schauen, ob im Raum Geithain, neben dem Lazerett auch Heereseinrichtung gab. Mein Großvater wurde

    Anfang 45 von seiner Truppe aus Budapest zu einem Waffenlehrgang nach Stralsund versetzt, so etwas wäre auch theoretisch mgl

    also eine Art Fort- / Weiterbildung etc... Zudem denke ich das die von Dir ausgewiesene Verletzung mit Sicherheit nahe des Ortes behandelt

    wurde an dem er diese erlitt. Mit einem Kopfschuß + Komplikationen ist wohl eine längerer Transport eher ausgeschlossen.

    Vielleicht kann ja dazu einer der versierten Mitglieder hier im Forum einen Beitrag leisten, ich kann das mangels Kenntnisse leider nicht,

    aber ich sehe zumindest hierin eine Möglichkeit einen gewissen Radius um Gleithain zu ziehen, der zu einem mgl.weise anderen Suchansatz

    führt.

    Bg Taiko

    Hallo Wolf,

    in den besagten Bänden zu "Das Reich" Bd 3 S20-23ff nichts darüber berichtet. Weder Name noch

    Vorfall. Zeitlich wird die Lage ab November 43 zwar behandelt, im Detail eigentlich nur der Dezember

    erläutert... Ich schau noch bissel weiter durch, ob irgendwo nochmals eine Art Rückblick kommt,

    aber bislang schreitet das Thema zeitlich bereits ins Jahr 44 und inhaltlich kaum der Rede wert.


    BG Taiko

    Hallo Berthold

    ich bezog mich auf diesen Satz ... LDW

    Die Einsatzgruppe Oberstleutnant Gantke verlegte im Februar 1945 auf dem Seeweg nach Danzig, das Marschbataillon Hauptmann Berkey wurde zur Heeresgruppe Weichsel in Marsch gesetzt und fand sich bei Kriegsende im Bereich Berlin wieder...

    Das sind ca.186km bis Geithain, ich denke das es rund um Berlin nähere Lazarette gegeben haben mag, wenn jmd einen Kopfdurchschuß als Verwundung hatte...

    aber wie gesagt... ist halt alles Spukulation ohne Belege.

    Beste Grüße

    Taiko

    Hallo Berthold,

    Das stimmt aber diese Einheit war nie weiter als Berlin, während diese Einheit

    den Weg genommen hat. Östlich konnten die wg. der Front nicht mehr vorbei,

    Die Verwundung könnte Ende Feb / Mrz erfolgt sein, Verstorben dann im April.

    Würde halt zum Weg passen und auch das Thema Landungspioniere.

    Aber wie gesagt...reine Spekulation meinerseits.

    Vielleicht weiss ja jmd, ob der Ort Geithaim ein spezialisierter Behandlungsort

    für Kopfverletzungen war. Aber wie fast immer, das ist alles nur eine Annahme...

    Auch die Feldpostnummer bringt uns nicht so recht weiter, zwischen den Standorten

    ist ein zu großer Abstand. Mgl.weise bin ich aber auch im "falschen" Geithain ... vielleicht gibt

    es das ja im Bereich der Küste.

    Zumindest ist er bis Ende 44 bei dem Pionier Lehr Regiment, das scheint belegt...

    Vg Taiko

    Hallo Zusammen,

    vielleicht ein kleiner Lichtblick... Ein Schuß ins Blaue. Bezugnehmend auf den Sterbeort, die vagen Erinnerungen bzgl.

    Sturmboote und Einsätze bringen mich zu dem Schluß, der der Verstorbene mit "einiger" Wahrscheinlichkeit

    ein Mitglied eines leichten Sturmboot Kommandos hätte sein können. Aufgrund des Frontverlaufes, sowie dem Transportweg

    der in Frage kommenden Einheit ist der Todesort aufgrund des Transportweges nicht ausgeschlossen.

    leichtes Sturmbootkommado 906

    Transportroute Mrz - Mai 45

    Großhennersdorf - Dresden - (Geithain) - Leipzig - Neubrandenburg - Schwerin eine zu der Zeit noch nutzbare Verbindung.

    Hier der dazugehörige Auszug aus dem LDW...

    ...

    Vom 24. - 27. Januar wurde es an die Oder bei Glogau verlegt, von wo aus es nach Nimkau, etwa 8 km südlich von Dyhernfurt verlegte. Am 5. / 6. Februar führte es eine Sturmlandung über die Oder beiderseits Fünfteichen durch, wobei Teile der 17. Panzer-Division zur vorübergehenden Wiederbesetzung und Teilzerstörung der unbeschädigt in russische Hände gefallenen Chemischen Werke Dyhernfurt eingesetzt wurden. Bis zum 12. Februar 1945 zog sich die Kompanie dann nach Großhennersdorf zurück. Am 10. / 11. März 1945 verlegte die Kompanie nach Neubrandenburg und ab dem 25. April 1945 nach Schwerin, wo die Kompanie am 4. April 1945 aufgelöst wurde.

    BG Taiko

    Bild 1Transportweg der Einheit 906sturmboot.JPG

    Hallo Zusammen,

    bezug nehmend auf den Beitrag zur Flak von MGPRIEST, kann ich Dir mitteilen, das dies

    Richtmarken sind. Interessant ist für mich das Bild mit der 375, da die Flak ein Sperrfeld

    hat, sieht man eigendlich selten, das andere Bild könnte ein Flaktum bzw. auf einem Gebäude

    sein, wobei auch hier (Marke 1450) zum Richten das Gebäude im Weg steht. Solche Richtmarken

    wurden an Vermessene Objekte im Richtbereich vergeben oder aber zur Erleichterten Ansprache genutzt,

    sodass der Richtschütze entsprechend der Richtmarke eine bessere Einschätzung zur Entfernung oder Richtung

    des Ziels vornehmen konnte.

    Mein Großvater (siehe Posts) war ebenfalls bei der leichten Flak in Russland. Auch bei ihm konnte man

    auf manchen Bildern die Richtmarken erkennen (Flakturm).

    Bg Taiko

    Guten Abend Zusammen,

    das IR22 gehörte zu diesem Zeitpunkt zur 1. ID, war Armeereserve. Marschroute ging von Aachen über Saint Trond -> Lille -> Raum Aire( Lys).

    Das Bild zeigt wahrscheinlich einen einfachen Splitterschutzgraben, irgendwo im Raum Saint Trond Richtung Brüssel.

    Gibt zwischen Saint Trond und Orsmaal jede menge Ecken die so aussehen...

    Als Armeereserve waren die nicht "nahe" bei der Musik... dann zumindest auf einem Foto den Bezug zu einer Schlacht herstellen

    (kann ich nicht belegen, stelle ich mir nur vor, die gut gelaunten Soldaten auf dem Foto tun das übrige).

    Vielleicht kann das jmd. der Spezialisten Bereich Westfeldzug präzisieren... (Im Lexikon kann man auch einen Kartenausschnitt sehen mit

    Divisionsstandort Saint Trond)

    BG Taiko

    siehe dazu auch

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/I…menter/IR22.htm

    theoretische Marschroute siehe :

    IR22.JPG

    Hi Daniel,

    S.707ff; Okw...kurzer Eintrag zur Umgruppierung der Panzer und mot.Inf.Verbände bei Stalingrad, keine tiefere Beschreibung, kurzer Eintrag zu schweren Gefechten ostw. Noworossijsk, ohne Benennung von Truppenteilen, eine kurze Notiz der feindl. Angriffe auf das XIV Pz.Korps, letzter Eintrag...An der übrigen Front keine besonderen Kampfhandlungen.

    Ergänzend, Schw.Meer, Sichtung bei Gelendshik... 2 kl. Kriegsschiffe, 1 Frachter, 30 kl. Schiffe...

    Beste Grüsse

    Taiko

    Hi AviaB.33

    der Herr sitzt im Bild WM-20 auf der Rückbank des

    Fahrzeugs... Diese Gendarmerie Bereitschaften... was geschah

    nach deren Auflösung?Wurden sie auf die bestehenden Polizei

    Regimenter verteilt?

    VG Taiko

    so noch ein paar... dann wären alle Herren einmal zu sehen.

    Hallo an Alle,

    ich bitte bei der Hilfe zur Identifikation der

    Einheit. Wie mir erst jetzt klar wurde, zeigt

    Bild WM9 am linken Bildrand einen Teil

    des Einheitenabzeichens.

    Kann das jmd identifizieren?

    Danke vorab für Eure Hilfe.

    VG Taiko

    Hallo CCPW,

    im Prinzip konnte man zu jedem Zeitpunkt an der Ostfront in Gefangenschaft geraten, sei es durch einen Spähtrupp / Partisanen / Offensiven oder örtliche Gefechte.

    Die Soldaten der Heeresgruppe Mitte wurden oftmals in den Ural bzw. nach Sibirien als Gefangene verlegt, bei W. Haupt, Heeresgruppe Mitte ist dies auf Seite 294 dokumentiert.

    Der Gefangenort Stalingrad weisst für mich jedoch eher auf einen Soldaten der Heeresgruppe Süd bzw. Nordukraine hin, wobei das reine Spekulation meiner Seite ist...

    Zum speziellen Thema Bobruisk kann ich Dir jedoch gerne ein paar gezieltere Informationen am Beispiel eines Soldaten des Grenadier Regimentes 439 geben, dessen

    Gefangennahme am 28.Juni nordöstlich Bobruisk erfolgte.

    Die Einheit (14.Kompanie) GReg 439 bewegte sich zum Zeitpunkt der Gefangennahme im Raum Dobosna und Ola. Am 28.6. wurde hier eine letzte Meldung des Regimentes vorgenommen.

    Das Regiment hat wohl versucht die nördlichen Brücken der Beresina zu erreichen. Der Soldat wurde in einer Riegelstellung nördlich des Ortes Dobosna verwundet und durch russische Soldaten

    gefangen genommen. Um das Ausmaß besser verstehen zu können hierzu einmal ein Ausschnitt der Antwort von Matthias Köhler zu den Kampfhandlungen der 20.

    Panzer Div. bei / um Bobruisk in diesem Zeitraum....

    Auszug M. Köhler...

    Situation der 20. Pz.D. vom 24.06. - 03.07.1944

    24.Juni 1944

    Diese Division war die einzige gepanzerte Reserve welche die Hgr. Mitte bei Beginn der sowjetischen Offensive zur Verfügung hatte. Daraus ergab sich für die obere Führung zwangsläufig das Problem, die Division nicht zu früh einzusetzen, gegebenenfalls aber, wo ist sie am richtigsten Platz. Schwierig, darauf die zutreffende Antwort zu finden, wenn schon am ersten Tag des Großkampfes an mehreren Stellen kritische Lagen entstehen, zusätzlich erschwert durch Hitlers unsinnige Eingriffe in die Führung.

    Die 20.Pz.D. befand sich im Juni 1944 südostwärts Lublin zur Auffrischung. Sie war personell bereits wieder aufgefüllt, verfügte aber nur über eine Panzerabteilung, die anderen Divisionseinheiten waren vollzählig vorhanden. Die Division wurde in der zweiten Junihälfte in Alarmbereitschaft versetzt und auf Antrag der 9. Armee ab 18.Juni in Eiltransporten per Bahn in den Raum Bobruisk verlegt. Die Züge fuhren dabei teilweise auf Sichtweite, die ersten Transporte trafen in der Nacht vom 19. auf 20.Juni ein. Am 23.Juni war die Pz.Abt.21 mit 4 Pz.-Kompanien sowie Teile des Pz.A.R.92 und das Pz.G.R.59 hart ostwärts und nordostwärts Bobruisk, weitere Teile der Division mit dem Pz.G.R.112 hart westlich und südwestlich von Bobruisk versammelt. Als am 24.Juni vormittags die bedrohliche Lage am Nordflüge] der Armee entstand, erhielt die Division gegen Mittag den Befehl zum Gegenangriff. Sie ging daraufhin mit einer gepanzerten Gruppe gegen Tscherebomirka, mit einer anderen Kampfgruppe weiter nördlich, von der Rollbahn Bobruisk-Mogilew abzweigend, gegen Osten vor, wobei es hier gelang, den Gegner zurückzuwerfen. Während diese Kämpfe noch im Gange sind, ist den Sowjets 12 km südlicher, bei Oserane, ein Einbruch bei der 134.I.D. geg1ückt, der sich zum Durchbruch auszuweiten droht. Es wird deshalb eine dritte gepanzerte Gruppe in den Raum Kruschinowka vorgeworfen, um ein weiteres Vordringen des Gegners nach Westen zu verhindern. Unterdessen hat sich die Lage beim XLI.Pz.K. südlich Bobruisk derart verschärft, das der 20.Pz.D. gegen Abend von Armee und Heeresgruppe befohlen wird, den Kampf nordostwärts Bobruisk abzubrechen und unverzüglich südlich und südwestlich Bobruisk einzugreifen. Lediglich eine Pz.-Kp. ist bei der 134.I.D. zu belassen, im übrigen soll der Kampfauftrag in diesem Raum von der eintreffenden 707.I.D. übernommen werden. Die nun in kürzester Zeit von der 20.Pz.D. zu bewältigende Marschstrecke hatte nach dem vorangegangenen Kampfeinsatz einen zusätzlichen nicht vorgesehenen Treibstoffverbrauch zur Folge. Wellenweiser Beschuss durch Schlachtflieger verzögerte die Marschbewegung. Die starke Belegung der Beresina Straßenbrücke ostwärts Bobruisk und Bombenangriffe rissen die Kolonnen

    auseinander. Die Division traf daher am nächsten Tag "kleckerweise" in dem neuen Einsatzraum ein.

    25.Juni 1944

    Um 06.00 Uhr morgens meldet sich der Div.Kdr. Genlt. von Kessel mit der vordersten Gruppe seiner Division, dem PZ.G.R.112, beim Kommandierenden General des XLI.Pz.K. General Weidling auf dessen Gefechtsstand in Malimony. Er bekommt Befehl, mit dieser Gruppe schnellstens über Tumarowka-Kowtschizy II - Protassv anzugreifen. Die später eintreffende gepanzerte Gruppe sollte über Paritschi-Xnyschewitschi-Sslobodka-Romanischtsche-Ugly vorgehen.

    Dem Angriffsplan lag die Absicht zu Grunde, die vorgeprellten Spitzen des Gegners abzuschneiden und zu vernichten. Laufende Fliegerangriffe des Feindes und fehlender eigener Jagdschutz verzögern das Antreten beider Gruppen. Als am späten Vormittag die mot.Gruppe Pz.G.R.112 antritt, trifft sie im Raum Kowtschizy

    auf überlegenen Panzergegner. Um 14.30 Uhr trifft die gepanzerte Gruppe in Paritschi ein und stößt kurz vor Knyschewitschi auf Gegner, der zwar zerschlagen wird, aber der südwestliche Brückenkopf an der Rudianka war von der 36.I.D. bereits aufgegeben worden. Der beabsichtigte Zangenangriff der 20.Pz.D. war somit nicht mehr weiter durchführbar. An diesem Tag wurden von der Division 60 Feindpanzer abgeschossen. Der Gegner hat jedoch in der Durchbruchslücke zwischen 35.I.D. und 36.I.D. Bewegungsfreiheit und wird voraussichtlich Bobruisk in Kürze von Süden und Westen bedrohen.

    26.Juni 1944

    Am Morgen erhält die Division von der Armee den Befehl, den Kampf südlich Bobruisk sofort abzubrechen und beschleunigt den Raum westlich und südwestlich der Stadt zu erreichen. Die Vorausabteilung der Division, welche den kürzesten Weg entlang dem Beresina-Wetufer nehmen will, stellt fest, das die Brücke über einem Bach bei Glebowa Rudnja, 18 km südlich Bobruisk, vorzeitig gesprengt wurde. Da dieser Übergang nicht zu umgehen ist, muss die Division über die Beresina-Brücke bei Ugly-Stassjewka auf das Ostufer gehen. Trotz ständigem Nachdrängen des Gegners konnte die Absetzbewegung planmäßig durchgeführt werden. Der Flussübergang wurde jedoch durch die Rote Luftwaffe stark behindert.

    Denoch erreichte die Vorausabteilung unter Oberst Koch, Kommandeur Pz.G.R.112 den Einsatzraum. Als die Sowjets nachmittags aus Lamy /8km südlich Bobruisk) mit sechs T34 vorfühlen, werden diese sämtlich abgeschossen. Gegen 19:00 Uhr werden aber die Kolonnen der Division an der Beresina-Straßenbrücke bei Titowka durch Panzerfeuer auseinander gerissen. 10 bis 15 schwere russ.Panzer stehen auf der Rollbahn, die von Mogilew heranführt und sperren den Übergang nach Bobruisk. In einem ersten schwungvollem Angriff noch am Abend gelingt es nicht, Rollbahn und Brücke frei zu kämpfen.

    Große Teile der Division befinden sich noch auf dem Ostufer der Beresina. Während der Nacht sicheert die Division gegen Titowka und Rogatschew. Über die Eisenbahnbrücke, die beschränkt passierbar ist, versuchen vor allem die rückwärtigen Dienste der 6.I.D., 45.I.D. und 296.I.D. auf das Beresina-Westufer zu gelangen.

    27.Juni 1944

    Der Gegner hat sich in der Nacht bei Titowka wesentlich verstärkt. 25-30 Panzer stehen hier verteilt in günstiger Schussposition, geschützt durch Infanterie. Am frühen Morgen wird der noch gestern beschlossene Angriff zur Öffnung des Straßenüberganges nach Bobruisk wiederholt. Das nachts zugeführte Panzer-Zerstör-Bataillon der 383.I.D. geht, unterstützt durch die Pz.Abt.21 der 20.Pz.D., gegen die Titowka-Sperre der Sowjets vor.

    Es gelingt 18-20 feindliche Panzer zu vernichten, allerdings mit nicht unerheblichen eigenen Verlusten, die Straßenbrücke kann jedoch nicht frei gekämpft werden. Um 11:30 Uhr wird nochmals versucht, die für das XXXV.A.K. und für die 9.Armee so wichtige Straßenbrücke nach Bobruisk wieder zu gewinnen. Neuerlich greift die Kampfgruppe der 20.Pz.D. und 383.I.D.,verstärkt durch das G.R.118 der 36.I.D., gegen Titowka an. Mit letztem Einsatz werfen die Grenadiere die feindliche Infanterie an der Straßengabel Mogilew-Bobruisk-Rogatschew zurück. Dann ist alle Kraft verausgabt, der Angriff bleibt 1,5 km vor der Brücke liegen. Das Gros der gepanzerten Teile der 20.Pz.D. unterliegt hier dem übermächtigen Gegner. Ursache für das Scheitern dieses Unternehmens war die Schwäche der eigenen Kräfte und vor allem das Fehlen jeglicher Luftunterstützung. Die Kommandeure der 20.Pz.D. und der 36.I.D. befahlen, nach Einbruch der Dunkelheit mit allen noch vorhandenen Mot.-Fahrzeugen über die Eisenbahnbrücke Bobruisk zu erreichen.

    28.Juni 1944

    Nach relativ ruhiger Nacht erfolgen ab 04:00 Uhr starke Feindangriffe auf die nördliche und westliche Einschließungsfront von Bobruisk mit Infanterie und Panzern. In harten Kämpfen werden an der Nordfront alle Angriffe abgeschlagen. Die wichtige Höhe 171,4 bleibt fest in der Hand der Division. An der Westfront erzielen die Sowjets mit 12 Panzern links des Eisenbahndamms einen Einbruch. Der sofort unternommene Gegenangriff, unterstützt durch eigene Panzer und Sturmgeschütze, führt zum Abschuss von 10 feindlichen Panzern und zur Abriegelung der Einbruchsteile. Der Div.Kdr. Genlt. von Kessel bringt von der nachmittägigen Kommandeurs-Besprechung beim Korps folgende Information mit:

    "Ausbruch in der kommenden Nacht mit 20. Panzer-Division als Speerspitze."

    29.Juni 1944

    Die Versammlung und Bereitstellung der Division zum Ausbruch aus dem West - Kessel war am 28. Juni um etwa 23:00 Uhr beendet. Bald darauf setzte sich die gemischte Kampfgruppe unter Führung des Div.Kdr. in Bewegung. Die Stärke betrug etwa 10 Panzer der Pz.Abt.21, Teile des Pz.A.R.92 und der Pz.G.R. 59 und 112 sowie 8-10 Sturmgeschütze, 12-15 Schützenpanzerwagen, einige 2 cm und

    8.8cm-Flak sowie eine größeren Anzahl Lkw. Die ersten sowjet. Sicherungen wurden rasch durchbrochen, der Angriff geriet aber vor Luki, ungefähr 8 km nördlich Bobruisk, ins Stocken. Luki verteidigten die Sowjets, wobei sie sich über die Beresina-Brücke bei Schatkowo, ca. 10 km nördlich Bobruisk, von Osten her verstärken konnten. Diese wichtige Brücke fiel dem Feind leider unzerstört in die Hand. Erst nachdem es einer 8.8-Flak gelungen war, die Brücke unpassierbar zu schießen und die zu Fuß marschierende Infanterie der 45.I.D. aufge- schlossen hatte, wurde Luki gestürmt. Die 20.Pz.D. setzte sich hierauf nach Nordwesten wieder in Bewegung und erreichte am frühen Nachmittag den Woltschanka-Abschnitt. Der Woltschanka-Bach , wurde überschritten und Genlt. Hoffmeister ließ bei Werbki (17 km nordwestlich Bohruisk) halten und sichern, um den Abstand zu den zu Fuß folgenden Kolonnen nicht zu groß werden zulassen. Nach einigen Stunden Rast setzte die gepanzerte und motorisierte Kampfgruppe, verstärkt durch Infanterie der 36.I.D.,um 22:00 Uhr ihren Marsch nach Nordwesten fort.

    30.Juni 1944

    Nach einem Nachtmarsch zwar ohne Feindberührung, trotzdem anstrengend wegen schlechter Wege, die ohne Licht bewältigt werden müssen, erreicht die Kampfgruppe der 20.Pz.D. am frühen Morgen das Höhenwaldgelände von Oktjabr. Man hat zu den 20 km von Werbki nach hier 5 Stunden benötigt - im mot. Marsch! Oktjahr ist feindbesetzt, die Kampfgruppe greift sofort an, wird jedoch abgewiesen. Nach dem Eintreffen einer Kampfgruppe der 36.I.D. wird der Angriff einige Stunden später wiederholt, wobei es gelingt in den Ort einzudringen. Der Gegner ist jedoch zu stark, man muss sich wieder zurückziehen. Wie zu erwarten war, hatten die Sowjets im Raum Oktjabr-Ssloboda-Sswisslotsch eine starke Sperre mit Panzern und schweren Waffen aufgebaut. Hinzu kam noch der quer zur Ausbruchsrichtung verlaufende Fluss Sswisslotsch. Der Gegner wusste ebenso gut, wie Genlt. Hoffmeister, sollte der Ausbruch des XLI.Pz.K. endgültig gelingen, mussten diese Hindernisse überwunden werden.

    Ich denke das veranschaulicht die Dynamik und Tragik dieser Tage rund um Bobruisk...

    VG Taiko

    Hallo Zusammen,

    @alle... Super lieben Dank

    bzgl. Fpnr 17454W... wurde als letzte Stelle keine Einheit mehr
    angegeben, sondern nur Heeresgruppe Nord verwendet.
    Gibt es zwischen 17454 und 17454W einen Unterschied?
    Mgl.weise Stab der Heeresgruppe?
    RAD Einheit kann ich mit Sicherheit ausschliessen...
    Jemand noch eine Idee... VG
    Taiko

    Hallo Zusammen,

    in eigener Sache... Ich suche Daten zum Landesschützenbatl. 636 Zeitraum April 42 - Nov. 43
    Bekannt Feldpostnummer 18260 (Apr. 42) sowie Nr. 17454W Ab Mai 42 - 45.
    Kann mir bitte jemand die Feldpostnummern auflösen...?

    Desweiteren finde ich in keiner Übersicht Daten zur 207. Sicherungs Division / Unterstellung 3. Kompanie Landesschützen batl. 636 / SicherungsBatl. 636 (ab Juni 42)
    im Raum Wolchow. Laut Wast Einsatz des Batl. im Zeitraum 1942 Wolchow. (keine näheren Beschreibungen).
    Erkrankung und Zugang der Person 17.8.42 Armee Feldlazarett 2/552 Szoltzj - Abgang 25.8.42.
    Auch hierzu finde ich derzeit keine verwertbaren Details.

    Vielleicht hat jmd. nähere Informationen zum Batl. 636 im fraglichen zeitraum, bzw. zu den Einsatzräumen der 207. Sicherungs Division.

    Danke und beste Grüße
    Taiko

    Hallo Karl,

    wenn ich Dich recht verstehe, suchst Du eher Themen wie...
    Regeln und Verhalten im Kurvenkampf, Offensive Näherung mit
    Fahrtüberschuss oder ähnliches...

    Ich glaube das man in den jeweiligen Staffeln anhand der
    hauptsächlich auftretenden Gegnertypen recht individuell verfahren hat,
    ala dem Grundsatz von Erich Hartmann, "Sehen, Entscheiden, Abdrehen oder
    Angriff", Massgeblich für das taktische Verhalten war der Rottenführer, sowie der
    Staffelführer und natürlich der verwendete Flugzeugtyp. FW190 war hervorragend
    im Überschussangriff, die Me109 wurde oftmals im Kurvenkampf genutzt... Aus meinen
    Unterlagen ist aber keine taktische Grundvorgabe zu erkennen, sonden eher die jeweilige
    Vorliebe des Rottenführers bzgl. der angewendeten Massnahmen entscheidend.
    VG Taiko

    Hallo Zusammen,

    mal ein paar Zahlen für Eure Themen...

    Quelle Statistisches Jahrbuch 1941/42, Darstellungsstand 1.7.1939
    Bestand Deutschland
    1.535.481 PKW einschl. Kraftomnibusse
    450.641 Lastkraftwagen

    Produktion / Fertigungsmengen (Quelle BA-MA, RH8/v. 1035ff, PKW / Krafträder nicht ersichtlich)
    August 1939
    l. LKW 1173stk
    m.LKW 873stk
    S.LKW 121stk
    ZgKw 1t 147
    ZgKw 3t 54
    ZgKw 5t 23
    ZgKw 8t 35
    ZgKw 12t 15
    ZgKw 15t 14

    Gesamt 1939 : Aug. 2455, Sep. 2010, Okt. 2524, Nov. 2282, Dez. 2262
    VG Taiko

    Hallo Zusammen, Hallo Eumex,

    u.a. eine Vergrößerung des Flugplatzbildes. Leider sind die Maschinen "alle"
    verhangen. Links stehen 3 Ju87, im Hintergrund mgl.weise eine verhangene
    Me210.
    Staffelabzeichen sind weit und breit nicht zu erkennen...
    Ich stelle demnächst auch Bilder aus Frankreich ein, mgl.weise können
    wir hier über die erkennbaren Fahrzeuge eine Zuordnung durchführen.

    Danke an alle für das erste Feedback. Kann jmd eigentlich den Truppentransporter
    beim Übersetzen identifizieren?

    VG Taiko