Posts by Matthias Köhler

    Hallo Stefan,

    vielen Dank für deine Information, wenn du uns nach Sylvester noch etwas aus dem Brief mitteilen könntest, würde ich mich sehr darüber freuen.

    @ Frage an Alle,

    weis jemand von welcher Einheit der gesuchte Oberst Müller sein könnte.

    Vermutlich von einer Einheit die der 4.Armee unterstellt war?

    Wer kann Angaben dazu machen.

    Vielen Dank

    Grüße Matthias

    Hallo Danilo,

    ist dein Opa hier genannt? Hebe den Namen deines Opa im Thraed nicht gefunden?

    Offizierstellenbesetzung 03.01.1939

    Infanterie-Regiment 86 (I.R.86)

    Stab I.R. 86
    Kommandeur Oberst Ehrenberg
    Offizier z.b.V. Oberstleutnant Wurtinger
    Offizier z.b.V. Hauptmann (E) Heinig
    Offizier z.b.V. Oberleutnant Leyendecker
    Adjutant Hauptmann Stock
    Nachrichtenoffizier Oberleutnant Rehack
    Ordonnanzoffizier Leutnant Baatz

    I. Bataillon (I./IR86)
    Kommandeur Oberstleutnant Dr. Schmager
    Adjutant Leutnant Herwig

    1. Kompanie
    Chef Hauptmann Dr. Dudensing
    Zugführer Leutnant Kratochwila
    Zugführer Leutnant Scheuch

    2. Kompanie
    Chef Hauptmann Baron Mengden von Altenwoga
    Zugführer Leutnant Baum
    Zugführer Leutnant Hanbauer

    3. Kompanie
    Chef Hauptmann Dr. Simons
    Zugführer Leutnant Birngruber

    4. Kompanie
    Chef Oberleutnant Weißenborn
    Zugführer Leutnant Telle

    II. Bataillon (II./IR86)
    Kommandeur Major Rhein
    Adjutant Leutnant Pfalzgraf

    5. Kompanie
    Chef Major Leroux
    Zugführer Leutnant Schulze
    Zugführer Leutnant Hrussóczy

    6. Kompanie
    Chef Hauptmann Paul
    Zugführer Leutnant Mütze
    Zugführer Leutnant Grothe

    7. Kompanie
    Chef Hauptmann Bargmann
    Zugführer Leutnant Barthel

    8. Kompanie
    Chef Hauptmann Dipl. Ing. Breidenbach
    Zugführer Oberleutnant Müller von Berneck
    Zugführer Leutnant von Seggern


    III. Bataillon (III./IR86)
    Kommandeur Oberstleutnant Hünten
    Adjutant Leutnant Papen

    9. Kompanie
    Chef Major Dettbarn
    Zugführer Leutnant Hallmann
    Zugführer Leutnant Baumgardt

    10. Kompanie
    Chef Oberleutnant Lotz
    Zugführer Leutnant Hertel

    11. Kompanie
    Chef Hauptmann Küstner
    Zugführer Leutnant Hueck
    Zugführer Leutnant Schröder

    12. Kompanie
    Chef Hauptmann Laengenfelder
    Zugführer Leutnant Herrmann

    13. Kompanie (I.G.)
    Chef Hauptmann Hornfeck
    Zugführer Leutnant Letsch

    14. Kompanie (Pz.Abw.)
    Chef Hauptmann Schröter
    Zugführer Oberleutnant Dörr

    Standorte: Rgt.Stab, I.Btl., II.Btl., 13.Kp. u. 14.Kp.: Mühlhausen (Thür), III.Btl.: Eschwege

    Quelle: klick

    Grüße Matthias
    Edit:
    DKiG:
    Vogel, Siegfried, 1943.11.11, Hauptmann dR, Div.Füs.Btl. 299
    Ritterkreuz:
    Lange, Erich 1944.10.28 Hauptmann dR Führer Div.Füs.Btl (AA) 299

    Hallo Miteinander,

    nach 119 Tagen ist es geschafft.

    Wie bei jedem „Projekt“ haben viele Personen zum Gelingen beigetragen.
    An erster Stelle sei hier der Forumsleitung gedankt, im speziellen möchte ich hier Augustdieter nennen.
    Die mir stets hervorragende Arbeitsbedingungen geboten haben.

    Bei der Unterstützung von Bildmaterial und weiter Quellen sei hier mein Freund aus NRW, der nicht persönlich genannt werden möchte (den aber viele kennen ;)) gedankt.
    Auch möchte ich mich bei Uwe (schwarzermai) bedanken, welcher durch seine Ergänzungen und Hinweise sowie Erläuterungen über PN mich unterstützte und Material zur Verfügung stellte. (Wird noch eingestellt siehe weiter unten bei Ergänzung)
    Der Dank gilt auch allen hier nicht genannten Forumsmitgliedern, auch denen die mich bestärkten dies in diesem Thread als eigenständiges Thema zu erstellen.

    Vor Euch liegt eine Zusammenfassung, die keine auf Vollständigkeit und Systematik abzielendes wissenschaftliche Darstellung ist.

    Einige interessante Themen haben sich für mich hierbei eröffnet z.B.:

    - Urlaub an der Front
    - Offiziere die bei den Rückkämpfen, die Führung an die Unteroffiziere abgaben und sich ins Glied einstellten.

    Noch eine Bitte an alle:

    Ich eröffne einen extra Thread (klick) in dem ihr Ergänzungen, Hinweise und sonstige Fragen usw. einstellen könnt.
    Nach einem noch nicht definierten Zeitpunkt, werde ich eine Zusammenstellung von Euren Hinweisen und Ergänzungen hier einstellen.
    Bei Ergänzungen bitte immer die Quelle angeben.

    Vielen Dank

    Grüße Matthias

    Hallo Miteinander,

    KLICK - 9. Armee im Zeitraum vom 24.06.1944 bis 03.07.1944

    Hier der versprochene extra Thread in dem ihr Ergänzungen, Hinweise und sonstige Fragen einstellen könnt.
    Nach einem noch nicht definierten Zeitpunkt, werde ich eine Zusammenstellung von Euren Hinweisen und Ergänzungen hier einstellen.
    Bei Ergänzungen bitte immer die Quelle angeben.

    Vielen Dank

    Grüße Matthias

    XII. Armeekorps vom 23.6. bis 06.07.1944

    Das XII.A.K. ist das linke Nachbar-Korps des XXXV.A .K., es gehört bereits zur nördlich an die 9. Armee anschließenden 4. Armee. Die drei Divisionen des XII.A.K. sind von Norden nach Süden in der Reihenfolge 18.Pz.Gr.D., 267.I.D., 57.I.D. eingesetzt. Der zu verteidigende Abschnitt beginnt etwa 25 km nordostwärts Stary Bychow, verläuft dann in südwestlicher Richtung bis Rekta am Drut und ist etwa 65 km breit. Hier am Drut schließt die l34.I.D. des XXXV.A.K. an. Das XII.A.K. hat am 23. Juni nur zwei Angriffe in Regimentsstärke gegen die 267.I.D. und einen Angriff in Bataillonsstärke gegen die 18.Pz.Gr.D. abzuwehren.

    Kdr.: Generalleutnant Vincenz Müller (Kgf)
    Chef Generalstab Oberst i.G. Willy Deyhle bis 10. Juni 1944
    Ia Major i.G. Willi Koch bis Juli 1944

    Korpstruppen:
    Arko 108
    Korps-Nachrichten-Abteilung 52
    Korps-Nachschubtruppen 412

    18.Panzer-Grenadier-Division Kdr.: Genltn. Karl Zutavern (Suizid 6.7.44)
    Divisions-Reserve: F.E.B.18

    267.Infanterie-Division Kdr.: Genltn. Otto Drescher
    Divisions-Reserve: F.E.B.267

    57.Infanterie-Division Kdr.: Genltn. Adolf Trowitz bis 7.7.44 (Kgf)
    - Ia Oberstleutnant i.G. Hans Sapauschke
    Divisions-Reserve: F.E.B.57

    24.Juni 1944
    Am Morgen des 24. Juni gelingt dem Feind ein Einbruch bei der 267.I.D. südlich Ludshitsa, der bis Mittag bereinigt werden kann. Unangenehmer ist ein Einbruch am rechten Flügel der 57.I.D. der sich ebenfalls morgens ereignete, wobei der Gegner 10 km nach Westen über den Drut vordringen konnte. Von der 267.I.D. soll Verstärkung herangeführt werden, der Gegner bringt jedoch vorher Podsely in seinen Besitz. Die Heeresgruppe ordnet an, das die 9.Armee ihren linken Flügel bis Podsely ausdehnt.

    25.Juni 1944
    Auf dem Südflügel sind heftige Kämpfe im Gange, in deren Verlauf Podsely zunächst wieder eingenommen werden kann. Bis zum Abend aber muss der Ort endgültig dem Feind überlassen werden. Große Sorge bereitet dem Korps der Anschluss rechts zur 9.Armee, da der Nordflügel des XXXV.A.K. seit gestern stark angegriffen wird und die Verbindung zwischen der 57. und 134.I.D. bereits gestern verloren ging. Infolge schlechter Nachrichtenverbindungen erfahren das XII. und XXXV.A.K. von einander nur wenig und mit großer Verspätung über die Entwicklung der Lage.

    26.Juni 1944
    Um 09:45 Uhr wird dem Korps befohlen, möglichst starke Teile der 18.Pz.Gr.D. aus der Front zu ziehen und sie südlich Mogilew zu versammeln. Um bei den schweren Kämpfen in diesen Raum das linke Nachbarkorps zu verstärken. Um 13:00 Uhr befiehlt die 4. Armee, am Abend mit allen Teilen auf das Westufer des Dnjepr zurück zu gehen, wovon auch das Xll.A.K. teilweise betroffen wird.
    Im einzelnen wird dem Korps auf getragen, sieh mit der 18.Pz.D.und der 267.I.D. in der "Bärenstellung" bis Gegend Ludshitza zu verzeitigen, ab dort 57.I.D. mit Front nach Südwesten. Die 18.Pz.Gr.D. sollte mit der Absetzbewegung um 22:00 Uhr beginnen, ging aber mit dem linken Flügel schon früher zurück um nicht
    umfasst zu werden, da der Gegner den Dnjepr bereits an drei Stellen nach Westen überschritten hat. Die 57.I.D. meldet am Abend eine Lücke von 20 km rechts zum XXXV.A.K..

    27.Juni 1944
    Die 18. Pz.Gr.D. überschreitet im Laufe des 27. Juni mit Masse den Dnjepr bei Daschkowka, 20 km südlich Mogilew. Letzte Teile der Division werden von einer feindlichen Panzerspitze von der Brücke abgedrängt und setzen mit Booten über den Fluss. Die Brücke wird nachher unbrauchbar geschossen. Die Division bezog auf dem Dnjepr-Westufer befehlsgemäß die "Bärenstellung". Die 267.I.D. beginnt erst heute mit der Absetzbewegung auf die "Bärenstellung". Mogilew wird zum "Festen Platz" erklärt und muss gemäß Führerbefehl "unter allen Umständen" gehalten werden. Für das Korps ist die Lage in diesem Raum unklar, es vermutet bereits feindliche Panzer auf der Rollbahn Mogilew-Bobruisk, während sich die 267.I.D. befehlsgemäß noch am Dnjepr verteidigt. Die 57.I.D. meldet das der Gegner sich anschickt, sie südlich zu überflügeln, da keine Verbindung nach rechts zum XXXV.A.K. besteht. Das Korps erhält nachmittags Befehl von der Armee, so auszuweichen, das es am 28.06. früh an der Linie Shuravez - G1uchi - Wjun - nörd1ich Podsely steht.
    Wegen der Gefahr aus dem Raum Mogilew sollen starke Kräfte hinter dem linken Flügel versammelt und der rechte Flügel tief gestaffelt werden, wegen der Lücke zum XXXV.A.K..
    Der Kommandierende General des XII.A.K. Müller (Vincenz) und sein Stabschef mochten sich zuallererst die Frage gestellt haben „Womit“ ? Vom linken Nachbar-Korps ist die 31.I.D. in den Abschnitt der 18.Pz.Gr.D. geraten, das XII.A.K. hat daraufhin die 31.I.D. als Vorhut auf ihre Rückzugstraße eingesetzt. Die 267.I.D. bezieht eine Zwischenstellung in der Linie Gluchi-Solotwa. Die 57.I.D. meldet im Laufe des Tages starken Feinddruck auf Tschigirinka. Am Abend wird auf den Korps-Gef.Std.bekannt, das Mogilew seit Mittag von Norden, Osten und Süden angegriffen wird, ferner das dass Gros der 9.Armee um Bobruiske eingeschlossen ist. Das Korps fasst den Entschluss, den Drut baldmöglichst nach Westen zu überschreiten und die Beresina-Übergänge bei Brodez, Stary Ostroff und SSwisslotsch sofort zu sichern.
    Aber wieder steht die Frage „Womit“ im Raum.

    28.Juni 1944
    In der vergangenen Nacht ging Mogilew verloren. die 31.I.D. steht morgens schon auf dem Westufer des Drut bei Gorodischtsche. Vom Korps wird dieser Division als nächstes Ziel Pogost angegeben. Die anderen Drut -Brücken sind aber noch im Bau, so das sich der Flussübergang des XII.A.K. verzögert. Die 18.Pz.Gr.D. wird vormittags in heftige Kämpfe gegenscharf nachdrängenden Gegner verwickelt. Die 267.I.D. kämpft sich auf Sapototschje zurück. Gegen Mittag erfährt das Korps, das in der Nacht von gestern auf heute der versuchte Ausbruch des XXXV.A.K. nach Norden gescheitert ist. Fast gleichzeitig trifft die alarmierende Meldung von der 57.I.D. ein, das Feind bereits bei Sapolje 20 km nordnordwestlich Bobruisk steht. Die 4.Armee befiehlt dem XII.A.K. eine verstärkte Regimentsgruppe der 18.Pz.Gr.D. beschleunigt zurückzuführen, um den Schutz der tiefen rechten Armeeflanke beiderseits der Beresina zu übernehmen. Gegen Abend trifft auf dem K.Gef.Std. der Befehl er Armee ein:

    "Ohne zeitliche Bindungen Beresina erreichen"

    29.Juni 1944
    Die Divisionen des Korps befinden sich morgens noch großteils ostwärts des Drut. Die Sowjets erreichen fast gleichzeitig mit der 18.Pz.Gr.D. den Drut, bei Perwomaisk und Kalinowka kommt es zu schweren Kämpfen, wobei die Division in einige Kampfgruppen aufgesplittert wird. Das Gros der Division erzwingt im Oberlauf des Drut den Übergang und gewinnt bei Bolschaja die Rollbahn Mogilew-Beresino. Die 267.I.D. setzt westlich Sapototschje über den Drut und nimmt Richtung auf Dulebo. Auf dem Marsch wird die Division mehrmals von Banden aus dem ausgedehnten Sumpfgebiet ostwärts Dulebo angegriffen. Die 57.I.d. ist infolge der ungeklärten Lage auf ihrem Südflügel gezwungen, nordwestliche Richtung einzuschlagen und bewegt sich auf Ussakino zu. Der Marsch geht nur langsam vor sich, da immer wieder von Banden errichtete Baumsperren aus dem Wege geräumt werden müssen. Mittags erfährt das Korps, das in der Nacht von gestern auf heute das XLI.Pz.K. aus Bobruisk ausgebrochen ist und sich auf dem Westufer der Beresina nach Nordwesten kämpft. Das XlI.A.K. wird von der 4. Armee zur Eile angetrieben und will wissen, wo die Divisionen des Korps die Beresina überschreiten werden. Die Führung ist durch schlechte Nachrichtenverbindungen sehr erschwert, die Truppen befinden sich entweder auf dem Marsch oder im Kampf.
    Abends unterrichtet die Armee das Korps, das eine Gruppe von Versprengten des XXXV.A.K. (nämlich der 134. und 707.I.D.) mit einigen Geschützen und Trossleuten eine schwach besetzte Brückenkopfstellung an der Beresina bei Brodets hält.

    30.Juni 1944
    Beim Korps wächst die Sorge, das es dem Gegner gelingen könnte, die 4. Armee noch ostwärts oder westlich der Beresina einzuschließen. Die Truppen werden auf ihrem Marsch nach Westen immer wieder vom Feind angegriffen, auch die Rote Luftwaffe ist sehr aktiv, die Bandentätigkeit und das unwegsame Gelände verzögern zusätzlich das Vorwärtskommen. Auf dem Nordflügel der 4. Armee soll die herangeführte 5.Pz.D. die Lage stabilisieren. Die ebenfalls zugeführte 12.Pz.D. soll am Sswisslotsch- Fluss die Reste der 9. Armee aufnehmen und Verbindung zum Südflügel der 4. Armee herstellen. Das waren die Wünsche der Heeresgruppe und des OKH. Dem standen andere harte Tatsachen gegenüber. Die wichtige Brücke bei Beresino wurde durch Bombenvolltreffer schwer beschädigt. Bis zur Instandsetzung am Nachmittag kommt es zu einem viele Kilometer langen Stau im Bereich der Übergangsstelle – ein lohnendes Ziel für die sowjetischen Schlachtflieger. Teile der 18.Pz.Gr.D. gelangen abends auf das Westufer der Beresina und sichern an der Rollbahn nach Tscherwen nach Süden. Die 267.I.D. ereicht über Pilschtschizi und Rubesh Dulebo und hat dabei mehrere Angriffe aus nordostwärtiger Richtung abzuwehren. Nach einigen Stunden Rast setzt die Division den Marsch nach Pogost fort und wird dort mit anderen Teilen der 18.Pz.Gr.D. und der 31.I.D. im Brückenkopf von Beresino eingesetzt. Die 57.I.D. kämpft außer mit dem Gegner mit besonders schlechten Wegeverhältnissen. Ihre schwere Artillerie - Abteilung musste gestern die festgefahrenen Geschütze sprengen. Die Division kommt heute abends an die Olsa und bildet bei Matewitschi auf dem Westufer einen kleinen Brückenkopf zur Sicherung des eigenen Überganges. Die Truppen des Korps leiden bereits unter Verpflegungs - und Munitionsmangel, der Verwundetenabschub ist schon seit Tagen nicht mehr möglich. Das XII.A.K. hat von der Armee Luftversorgung angefordert.

    01.Juli 1944
    50 km nördlich Beresino ging Borissow verloren, der Gegner hat die Beresina nach Westen überschritten. Im Zentrum der 4. Armee wurde eine "Korpsgruppe General Müller (Vincenz)" gebildet, welche schwere Angriffe der Sowjets beiderseits der Rollbahn Mogilew-Beresino im Raum Korytniza-Pogost meldet. Teile der 18.Pz.Gr.D., der 267. und 57.I.D. kämpfen bei Pogost und Dulebo gegen den scharf nachdrängenden Gegner. Die Brückenkopfsteilung Beresino wird immer mehr eingeschnürt und weist abends eine Ausdehnung von etwa 10 km auf. Auf Beresino streben Teile von 13 Divisionen zu, mit geringem Erfolg versuchen Offiziere und Feldgendarmerie hier Ordnung zu halten. Es stehen in diesem Bereich zwar mehrere Übersetzstellen zur Verfügung, diese unterliegen jedoch wellenweißen Angriffen der Roten Luftwaffe. Um den Übergang zu beschleunigen, hat das Korps Offiziere mit dem Auftrag ausgesandt, alle nicht unmittelbar für den Kampf notwendigen Fahrzeuge vernichten zulassen. Die Lagekarte des Korps zeigt am Abend ein düsteres Bild:

    In Tscherwen (40 km westsüdwestlich Beresino) sind sowjetische Panzer eingedrungen; nördlich Brodets hat der Gegner ebenfalls die Beresina überschritten und die Rollbahn Beresino-Tscherwen zwischen Jurowitschi und Martianowka erreicht. Damit sind das XXVII. und XII.A.K. von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten und eingeschlossen.

    02.Juli 1944
    Die Nachrichtenübermittlung vom Korps zur Armee und zu den Divisionen funktioniert nur mehr sporadisch: Meldungen und Befehle sind längst überholt, wenn sie die Empfangsstelle erreichen, eine straffe Führung der Verbände ist unter den gegebenen Umständen nicht mehr möglich. Der Rückzug des XII. und XXVII.A.K. über die Beresina nach Westen geht trotz laufender Angriffe des Gegners aus der Luft und am Boden weiter. Fast ununterbrochen sind Pioniere im Einsatz, um beschädigte Brücken und Schützenstege nach Beschädigung sofort wieder instand zusetzen. Die 110.I.D. des XXX1X.Pz.K. hat 20 km nordnordwestlich Beresino zwei Brücken gebaut, was für den Übergang bei Beresino eine Entlastung bedeutet. Die Truppen des XII.A.K. - soweit noch auf dem Beresina-Ostufer - stehen seit dem Morgen in schwerem Abwehrkampf um Pogost. Nördlich der Rollbahn nach Beresino befinden sich Teile der Pz.Gr.-Division "Feldherrnhalle", südlich Teile der 18.Pz.Gr.D. sowie der 31. und 3377.I.D. Der schon gestern begonnene Übergang der 267.I.D. bei Beresino wird heute beendet. Insgesamt stehen hier die Straßenbrücke, eine 2 to - Floßbrücke und drei Schützenstege zur Verfügung. Im Zuge der bevorstehenden Räumung des Brückenkopfes trifft die 57.I.D. bei Kaplanzy ein und überschreitet noch heute die Beresina in den Abendstunden wird um Sheremez gesammelt. Zur selben Zeit geht eine Funkmeldung von General Müller (XII.A.K.) von 18:15 Uhr bei der 4. Armee ein:

    "Sind bis auf Nachhuten über Beresina ... .Durchschlagswillen in Richtung Smolewitschi. Unerlässlich ist aber Hilfe von hinten durch Steuerung der Richtung, durch laufende Funkunterrichtung .... und durch Luftversorgung."

    Als gegen 20:00 Uhr die letzten Panzer und Selbstfahrlafetten die Hauptbrücke bei Beresino nach Westen passiert haben, wird sie gesprengt. Für bespannte Fahrzeuge bleibt bis gegen 23:00 Uhr die Floßbrücke benutzbar, dann wird auch diese gesprengt. Pioniere des Pi.Btl.267 unterhalten auch noch am nächsten Tag einen Fährbetrieb für Versprengte.

    03.Juli 1944
    In der Nacht von gestern auf heute empfängt das Korps von der 4.Armee die Lageunterrichtung :

    "Minsk von Nordosten stark panzerbedroht"

    und den Befehl.

    "Ausweichen über Smilowitschi. Dort Versorgung geplant. Dann südlich Minsk vorbei nach Westen."

    Smilowitschi liegt 35 km südlich Smolewitschi. Für die eingeschlossenen Truppen bedeutet dies eine Schwenkung um 90 Grad. Mit mehr oder weniger Verspätung erfahren die Einheiten von der neuen Lage. Die Bewegungen verlaufen langsam, nicht nur weil sich der Gegner immer wieder vorlegt und gleichzeitig Nachhuten und Flanken angreift, sondern auch infolge des unwegsamen Geländes. Überdies herrscht Mangel an Verpflegung, Munition, Treibstoff und Sanitätsmaterial. Die Armee hat in der vergangenen Nacht an die Heeresgruppe gefunkt:

    "Wann Luftversorgung? Mehr als 20.000 Mann sind am Verhungern!"

    Um 13:00 Uhr meldet die "Gruppe General Müller" (XII.A.K., Teile XXVII.A.K. und XXXIX.Pz.K.) ihre Anfänge 24 km südwestlich Smolewitschi und 38 km westlich Beresino. Und wenig später funkt das XII.A.K.:

    "Weg nach Smilowitschi durch starken Gegner verbaut .... . Schwierige Wege, Stockungen, Auflösungserscheinungen bei Riesenzahlen von Versprengten ... . Entschluss: Durchbruch südlich Minsk vorbei in Richtung Westen."

    Aber auch bei der 4.Armee überstürzen sich jetzt die Ereignisse und so funkt sie um 17:00 Uhr blind an das XII.A.K., welches offenbar zu dieser Zeit nicht erreichbar ist:

    "Minsk in Feindeshand, günstigste Durchbruchsrichtung Stolpce. Armee versucht mit 2 Panzer-Divisionen entgegenzukommen."

    Man schüttelt nachträglich den Kopf über diesen Spruch, denn es gab keine zwei Panzer-Divisionen, die da hätten helfen können. Die 57.I.D. war nach der Sammlung um Sheremez in das XXVII.A.K. geraten und wurde heute diesem unterstellt. Diese Division trifft auf ihrem weiteren Weg nach Westen auf starken Feindwiderstand an der Usza, den sie nicht überwinden kann, weicht nach Südwesten aus und befindet sich abends im Raum Samostotschje/Panenskaja, ca. 55 km ostwärts Minsk. Die 267.I.D. hatte als letzte Division die Beresina überschritten. Sie befand sich noch in relativ gutem Zustand und fest in der Hand ihres Divisions-Kommandeurs, des Genlt. Drescher. Viele andere Einheiten waren jedoch bereits zerschlagen und allmählich griff die Erkenntnis um sich, von der obersten Führung im Stich gelassen zu werden.

    04.Juli – 06.Juli 1944
    Am 4. Juli um 03.40 Uhr geht bei der 4. Armee folgender Funkspruch ein:

    "Völckers am 3.7. nach schwersten Kämpfen Anschluss an Müller gefunden. Absicht wie Müller."

    (Genlt. Völckers ist der Kommandierende General des XXVII.A.K., Genlt. Müller (Vincenz) führt das XII.A.K.) Alle Verbände sind bereits stark durchmischt. Das Versorgungsproblem erweist sich Infolge der schlechten Nachrichtenverbindungen als unlösbar. Von Heeresgruppe und Armee wird nach Abwurfstellen gefragt, beim Eintreffen der Antwort ist diese auf Grund veränderter Lage schon wieder überholt. Um 20.13 Uhr sendet das XII.A.K einen Funkspruch, der bei der Armee aber erst am 5.7. um 08:25 Uhr einläuft:

    "XII.A.K. Brückenkopf Wolma erreicht, XXVII.A.K. südlich Pekalin .... dauernd erhebliche Kämpfe ... Marschstockungen zwingen zur Vernichtung eines großen Teils der Artillerie und der Trosse."

    Aus diesem Funkspruch ist zu entnehmen, das es einer Kampfgruppe der eingeschlossenen Verbände offenbar gelungen ist, einen Brückenkopf auf dem Westufer der Wolma zu gewinnen. Der gleichnamige Ort Wolma liegt 25 km ostwärts Minsk. Jedenfalls hat die AOK 4 im Laufe des 5. Juli mehrere Funksprüche an die eingeschlossenen Korps blind abgesetzt, mit Lageorientierung und Angabe der günstigsten Durchbruchsrichtung sowie neuerlicher Frage nach einem Abwurfplatz. Währenddessen fand in dem Kessel, dessen Ost-West-Ausdehnung etwa 40 km und dessen Nord-Süd-Ausdehnung etwa 15 km beträgt und die Orte Wolma, Pekalin, Sabrodje Samostotschje, Jursdyka, Jurowitschi, Domowizkoje, Griebenka und Belaja Lusha umfasst, eine Besprechung der beiden Kommandierenden Generale mit den Divisions-Kommandeuren statt. Das Ergebnis wurde um 14.20 Uhr an die Armee gefunkt:

    "Alle Versuche, mit letzten Mitteln Durchbruch zu erzwingen, scheiterten. Korps verteidigen sich."

    Der Spruch wird bei der Armee erst um 17:10 Uhr empfangen. Ab diesem Zeitpunkt meldet sich das XII.A.K. und das XXVII.A.K. nicht mehr. Zehn Divisionen und Teile von sechs weiteren gehen in den nächsten Tagen ostwärts und südostwärts Minsk ihrem Untergang entgegen. Im Kessel dürften nach 14.20 Uhr nochmals Überlegungen angestellt worden sein, ob die Gefangenschaft einem Ausbruchsversuch mit geringen Erfolgsaussichten vorzuziehen sei. Trotz dem bedrückenden Umstand 4.000-5.000 Verwundete zurücklassen zu müssen - wenn auch mit Sanitätspersonal - haben die Kommandeure sich dann doch zum Ausbruch entschlossen.
    Angetreten wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Juli. Bei den nächtlichen Gefechten wurden die ausbrechenden Truppen in eine größere Zahl von Kampfgruppen aufgesplittert. Einige Gruppen unterschiedlicher Stärke gelangten zwischen 6. und 9. Juli in den Raum ca. 15-20 km südostwärts und südlich Minsk.
    An dem Ausbruch in der Nacht vom 5. zum 6. Juli nahmen die 31. und 267.I.D. nicht teil, weil ihre Kommandeure am 5. Juli zur Besprechung nicht erreicht werden konnten. Beide Divisionen wiesen am 6. Juli noch erfolgreich alle Angriffe der Sowjets ab und brachen erst in der Nacht vom 6. zum 7. Juli aus. Die beiden Divisions-Kommandeure wollten mit ihren Kampfgruppen nördlich Minsk herum. Von allen aus dem Kessel ostwärts Minsk ausgebrochenen Truppen erreichten nur kleine Gruppen und Einzelkämpfer im Laufe des Juli und August die deutschen Linien. Die Generäle teilten das Schicksal ihrer Truppen: In Gefangenschaft gerieten die Divisions-Kommandeure der 12., 31., 57., 78., 110. und 260.I.D. sowie der Pz.Gr.D. „Feldherrnhalle“, ferner die Divisions-Kommandeure der 267. und 337.I.D. sowie der Kommandierende General des XXXIX.Pz.K.. Der Divisions-Kommandeur der 18.Pz.Gr.D. hat den Freitod gewählt.


    Grüße Matthias

    Bild 1 => AK XII (Quelle: Frontkämpferbund 45.ID)
    Bild 2 => 24.6.1944 (Quelle: NARA T78 13604xx)


    Weiter Abschluss .......

    Hallo Christian,

    könntest du bitte die Bildrückseite mit den genannten Ort Kasilin? hier einscannen.

    Noch ein Tip am Rande bezüglich des S für die Schulen, in der "Regel" war es bei den Schulen nur ein S ohne Zahl, bzw. ein S mit Zusatzbuchstaben.

    z.B Fp S für Festungspionierschule, US für Heeresunteroffiziersschule usw..

    Grüße Matthias

    Hallo Thilo

    wenn ich den Angolia richtig verstehe :

    Tragegültigkeit laut Durchführungsbestimmungen für den Heeresaufbau 1935, Anlage H, vom 15.5.1935 (Chef H.L. Nr. 2000/35 g.K. A.H.A.) ab 15.10.1935 zu tragen.

    28.2.1940 (HM 40 Nr.148) Umbennenung der Kavallerie-Schützenregimenter in Regimenter, Battaillone usw. sowie die Umbennung in die" regulären" Dienstgraden. Waffenfarbe : Goldgelb

    Schnelle Truppen
    Schützenregimenter (der Panzerdivisionen) Waffenfarbe rosa Abzeichen S/Nr.
    Schützenregimenter der leichten Division Waffenfarbe Goldgelb Abzeichen S/Nr.

    Mit Verfügung v. 25.3.1943 (HM 43, Nr. 309) wurde die Waffengattung "Schnelle Truppen" aufgelöst und in die Waffengattung Panzertruppen neu gebildet

    Umbennenung der Schützenregimenter in Panzergrendierregiment ab 5.7.42 (HM 42 Nr. 581)
    Das letzte Datum müsste das sein wo das S/Nr. nicht mehr vergeben wurde/bzw. getragen wurde.


    Hallo Christian,

    Kasatin, Stadt im Bezirk Vinnitsa Ukraine, einem wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Im Jahr 1939 gab es 2.648 Juden (15,8% der Gesamtzahl). Die Deutschen betraten Kasatin am 14. Juli 1941. Sie errichteten ein Ghetto. Am 4. Juni 1942, töteten sie 508 Juden und weitere 250 Anfang Juli. Im August wurden 183 ermordet, und die letzten 30 im Dezember 1942.

    Quelle: Encyclopaedia Judaica

    Grüße Matthias

    Hallo,

    ich behaupte ;) das es nach wie vor das Schützenregiment 1 ist, Oktober 1935 aufgestellt bei den "Fettguschen (Neckname der Gerschen ;))" in Gera.

    Siehe auch Bildanhang -> Quelle Schlicht/Angolia Die deutsche Wehrmacht Uniformierung und Ausrüstung 1933-1945 S. 199.

    in diesen Buch sind noch andere Musterbeispiele von Schulterklappen verschiedener Schützenregimenter.

    Grüße Matthias

    Hallo Rudolf,

    danke für den Hinweis - wer lesen kann ist klar im Vorteil. ;)

    Quote

    die FPN der 4./Infanterie-Regiment 277 der 83. Infanterie-Division.


    FPN 14725

    => Stab I u. 1.-5. Kompanie Infanterie-Regiment 227


    Grüße Matthias

    Edit: Achim hat recht  :( - ist heute nicht mein Tag. Sorry.

    Hallo Leduc,

    würde dir gern helfen welche Einheit meinst du.

    Quote

    IV/277 J.R.

    Diese Einheit gibt es so nicht?

    Meinst du IV/A.R.277 ?

    Stab IV. Abteilung ab Mär/44 - 32464 A =>ab Okt/44 - 29683
    Stabsbatterie - ab Okt/44 - 29683 A
    10. Batterie - ab Okt/44 - 29683 B
    11. Batterie - ab Okt/44 - 29683 C
    12. Batterie ab Mär/44 - 32464 D

    Klick

    Grüße Matthias

    Hallo Opa Walter,

    herzlich willkommen im Forum.

    Hinweise zum A.R.1 findest du hier: klack

    Quote

    Er war glaube ich im 1.Artillerie-Regiment der 1. ID. auf seinen Schulterklappen steht S1 für was steht das S ?

    Hier glaube ich nicht das er Artillerist war.
    S1 steht für Schützenregiment 1 : klack

    Würdest du bitte das Foto hier einstellen.

    Welche Informationen hast du noch zu deinem Opa?

    Vielen Dank

    Grüße Matthias

    EDIT:Ab 22.8.1944 (AHA/Stab Ib Bekl.2(1) Nr. 247(44g.Kdos.) gab es auch das S mit der arabischen Ziffer als Sonderartillerie Waffenfarbe hochrot.Quelle: Schlicht/Angolia S. 203/204.

    12. Panzer-Division vom 25.06. bis 03.07.1944

    Die 12.Pz.D. war ausersehen, der 9. Armee zu helfen. Sie sollte die ausbrechenden Bobruisker aufnehmen, sie sollte den Stoß des Gegners auf Minsk auffangen, sie sollte aber je nach Lage noch viel mehr. Sie leistete dann tatsächlich Erstaunliches. Die 12.Pz.D. befand sich seit April 1944 im Raum Ostrow im rückwärtigen Gebiet der Heeresgruppe Nord zur Auffrischung und Umgliederung. Als für den 23.Juni 04.00 Uhr Marschbereitschaft befohlen wird, fehlt der Division noch die Pz.Aufkl.Abt., die Flak-Abt. sowie Teile der Pz.Jg.Abt. und des Pi.Btls. Diese Einheiten befanden sich im Heimatgebiet zur Neuaufstellung und Umbewaffnung. Es ist auch nur eine Panzer-Abt. zu vier Kompanien vorhanden. Am 25.6. wird das Verladen befohlen, der Befehl jedoch kurzfristig nochmals zurückgenommen.

    Div.Führer Oberst Gerhard Müller (28 Mai 1944 - 16 Juli 1944)
    Ia Major i.G. Gerd Niepold

    Panzer-Regiment 29
    Unterarzt Dr. Georg Spornberger
    - 6./Pz.Rgt 29 Obltn. Herbert Horstmann
    - 7./Pz.Rgt 29 Hptm. Alfred Harden
    - 7./Pz.Rgt 29 Obltn. Friedrich Ruprecht
    - 7./Pz.Rgt 29 Ltn. Rudolf Fehrmann
    - 8./Pz.Rgt 29 Obltn. Manfred Arius

    Panzer-Grenadier-Regiment 5 Kdr. Hans Bischoff
    I./Pz.Gren.Rgt.5 Kdr. Hptm. Friedrich-Karl Krützmann
    I./Pz.Gren.Rgt.5 Hptm. Heinz Steinbrück
    I./Pz.Gren.Rgt.5 Obltn. Ernst Moritz
    - 1./Pz.Gren.Rgt.5 Oltn. Dieter Struck
    - 1./Pz.Gren.Rgt.5 Ltn. Fritz Feller
    - 2./Pz.Gren.Rgt.5 Obltn. Johannes Frommen
    - 3./Pz.Gren.Rgt.5 Ltn. Friedrich Goertz
    II./Pz.Gren.Rgt.5 Kdr. Mj. Karl-Reinhard von Schultzendorff
    Stab II./Pz.Gren.Rgt.5 Ltn. Herbert Völz
    - 5./Pz.Gren.Rgt.5 Ltn. Hermann Huste

    Panzer-Grenadier-Regiment 25
    I.(gep.)/Pz.Gren.Rgt.25 Kdr. Hptm. Gustav-Adolf Blancbois
    - 1./Pz.Gren.Rgt.25 Kdr. Oltn. Karl-Heinz Altermann
    Zugführer 1./Pz.Gren.Rgt.25 Lt. Herbert Pfennig
    Zugführer 1./Pz.Gren.Rgt.25 Ofw. Robert Lübke
    - 2./Pz.Gren.Rgt.25 Hptm. Alfred Beßling
    - 3./Pz.Gren.Rgt.25 Obltn. Bruno Belz
    II./Pz.Gren.Rgt.25 Kdr. Mj. Gerhard Witte
    II./Pz.Gren.Rgt.25 Hptm. Walter Schattschneider
    Oltn. Gerhard Völker
    Oltn. Horst Koberling
    - 5./Pz.Gren.Rgt.25 Ltn. Helmut Müller
    - 6./Pz.Gren.Rgt.25 Ltn. Franz Wegener
    Zugführer 6./Pz.Gren.Rgt.25 Fw. Ernst Kluge
    - 7./Pz.Gren.Rgt 25 Ltn. Paul Semrau
    III./Pz.Gren.Rgt.25
    - 10./Pz.Gren.Rgt.25 Ltn. Robert Strebl

    Panzer-Artillerie-Regiment 2 Kdr. Oberst Leon von Ondarza
    I.(Sf)/Pz.Art.Rgt.2 Oltn. Wilhelm Petzel
    I.(Sf)/Pz.Art.Rgt.2 Lt. Peter Kramer
    -1./Pz.Art.Rgt.2 Obltn. Erich Gust
    II./Pz.Art.Rgt.2
    - 6./Pz.Art.Rgt.2 Oltn. Walter Müller
    III./Pz.Art.Rgt.2 Kdr. Mj. Dr. Karl Pantzlaff
    - 8./Pz.Art.Rgt.2 Hptm. Joachim Borchart

    Feldersatz-Bataillon 2

    Panzer-Aufklärungs-Abteilung 12 Kdr. Mj. Hans Engelien
    Obltn. Hans-Joachim Wilimzig

    Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 303
    1./H.Flak-Art.Abt.303 Hptm. Walter Hildebrandt
    2./H.Flak-Art.Abt.303 Hptm. Paul-Friedel Weber
    3./H.Flak-Art.Abt.303 Hptm. Klaus Stellmacher
    4./H.Flak-Art.Abt.303 Hptm. Richard Huusmann

    Panzerjäger-Abteilung 2
    - 1./Pz.Jäg.Abt.2 Ltn. Hilmar von Veltheim

    Panzer-Pionier-Bataillon 32
    Zugführer 1./Pz.Pi.Btl.32 Fw. Fritz Arndt

    Nachrichten-Abteilung 2 Kdr. Hptm. Krischel

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/N…/Gliederung.htm


    Versorgungstruppen 2

    (Hinweis zu den Personalen: Die Daten sind aus der Literatur und Internet, sind nicht gegengeprüft, wenn die Führungstätigkeit bekannt war, wurde diese beigefügt (Kdr.,Zugführer usw.). Sonst waren die Genannten, Angehörige der genannten Einheit.)


    26.Juni 1944
    Am 26.Juni beginnt die Verladung, der Division und der Abtransport Richtung Minsk. Das Transporttempo beträgt maximal 12 Eisenbahnzüge pro Tag, 53 Züge benötigt die Division. Somit wird es etwa 5 Tage dauern, bis die ganze Division im Einsatzraum zur Verfügung steht. Es fragt sich ob die Bobruisker so lange durchhalten.

    27.Juni 1944
    Am 27.Juli treffen die ersten Transporte der Division im rückwärtigen Gebiet der 9.Armee ein. Südostwärts Minsk kommen der Division schon Räumungszüge entgegen. Im ersten Transportzug der 12.Pz.D., der unter der Führung des Ia der Division Obstl.i.G. Niepold steht, befinden sich Teile des Pz.R.29, des Pz.G.R.25 und der Pz.N.A.2. Der Zug wird 10 km südostwärts Marina-Gorka von einem deutschen Bahnbeamten mit den Worten angehalten "Laden Sie hier schnell aus, die Strecke vor Ihnen ist bereits gesprengt." Der Ia lässt ausladen und die gepanzerten Teile sofort auf den Höhen ostwärts Blusha sichern - es ist etwa 17:00 Uhr. Obstl. Niepold forscht das AOK 9 in Marina Gorka aus, dessen Generalstabschef dort eben den neuen Gefechtsstand einrichtet. Der Ia der 12.Pz.D. erfährt hier die ganze, düstere Lage. Ein "Sperrverband Bergen" soll die Ausladung der Division sichern. Dieser Sperrverband besteht aus Feldausbildungs-Btln., Sicherungs-Btln., einem Landesschützen-Btl., einigen Batterien Artillerie und verschiedenen Alarm-Einheiten. Die 12.Pz.D. ist in diesem Augenblick der einzige voll kampfkräftige Verband der 9.Armee. Er ist leider erst in Versammlung begriffen - 48 Stunden zu spät. Um diese Zeit bereitet sich gerade das XXXV.A.K auf seinen letzten Kampf vor.

    28.Juni 1944
    Es war beabsichtigt, die Division ostwärts, südostwärts und südwestlich Marina Gorka zu versammeln. Die Lage erlaubt das gar nicht mehr am 28. Juni. Das I./Pz.G.R.25 wird sofort in eine Sicherungslinie von 25 km Ausdehnung nach Talka - Lapitschi - Pogoreloje vorgeworfen. Um 12:00 Uhr wird ein Funkspruch vom XLI.Pz.K. aufgefangen:

    "Kann mit Entsatz gerechnet werden, am 29.6. aus 0ssipowitschi?"

    Diese Frage war an die Armee gerichtet. die Armee antwortete das mit den eigenen Kräften auszubrechen ist. Die 12.Pz.D. wird vom AOK 9 unterrichtet, das sie mit Eintreffen der 9.Armee unterstellt sei und sich südlich und südostwärts Marina Gorka bereitzustellen habe und auf Zusammenarbeit mit der 390. Feldausbildungsdivision angewiesen werde. Diese sogenannte Division soll einen Abschnitt von 53 km Breite verteidigen! Um 21:00 Uhr werden 12.Pz.D. und 390.F.A.D. von der Armee informiert, dass Feind mit 60 Panzern und 50 mot. Fahrzeugen die Straßengabel nördlich Ossipowitschi erreicht hat. Inzwischen ist die ebenfalls heute eingetroffene II./Pz.R.29 und I./Pz.A.R.2 auch sofort zur Sicherung zwischen Talka und Pogoreloje an Straßen und Bahnübergängen eingesetzt worden.

    29.Juni 1944
    Aufklärung der Division stieß am Morgen des 29. Juni auf Feind 9 km südostwärts Blusha, hingegen konnte ostwärts Pogoreloje kein Gegner festgestellt werden. 12.Pz.D. und 390.F.A.D. erhalten von der Armee Befehl, die Linie Ssentscha-Pogoreloje zu halten, um die ausbrechenden Bobruisker aufnehmen zu können.
    Die Kampfanweisung lautet: 390.F.A.D. soll die Stützpunkte verteidigen, 12.Pz.D. eventuelle Einbrüche im Gegenstoß bereinigen. Die größere Lage zeigt folgendes: Während die Sowjets mit starken Panzer- und motorisierten Kräften von Ossipowitschi weiter nach Westen und Nordwesten streben, stehen auf deutscher Seite zwischen Minsk und Sluzk auf 100 km Frontbreite, eine Kampfgruppe aus Versprengten bei Minsk, eine "Gruppe Bickel" ostwärts Sluzk und südostwärts Marina Gorka die 390.F.A.D. und Teile der 12.Pz.D., das ist alles. Mittags wird der Divisions-Führer der 12.Pz.D. von der Armee unterrichtet, das eigene Luftaufklärung vormittags eine Ausbruchsgruppe 10 km nordwestlich Bobruisk festgestellt hat, gleichzeitig wurde aber auch Feind gesichtet, der sich zwischen die eigene Gruppe und Ossipowitschi nach Nordosten vorschiebt.
    Um 17:00 Uhr wird - ebenfalls durch Luftaufklärung - eine deutsche Kampfgruppe mit 6 Panzern und 10 mot. Fahrzeugen ostwärts Ossipowitschi und eine geschlossene Infanteriekolonne mit Anfang etwa 15 km nordwestlich Bobruisk, das Ende noch in der Stadt (!), festgestellt. Um 19.00 Uhr erfolgt ein starker Angriff gegen eine Kampfgruppe der 390.F.A.D. in Lapitschi, der Gegner bricht ein, wird aber von Kräften der 12.Pz.D. zurückgeworfen, auch bei Talka greift der Gegner an. Beunruhigend ist, das von der 12.Pz.D. angesetzte Aufklärung 25 km westnordwestlich Marina Gorka Feind festgestellt hat, also ca. 50 km im Rücken der Division. Im Laufe des Tages sind weitere Transporte der 12.Pz.D. in Marina Gorka eingetroffen: II./Pz.G.R.25 mit Regimentsstab und Regiments Einheiten, II./Pz.A.R.2, 1./Pz.Pi.Btl.32 und 2./Dinafü. Einige Transportzüge sind unterwegs durch Minentreffer beschädigt und aufgehalten worden. Bis Tagesende sind insgesamt 19 Züge eingetroffen.

    30.Juni 1944
    Bis heute früh sind weitere Einheiten der Division eingetroffen und zwar I. und II./Pz.G.R.5 mit Regimentsstab sowie 3./Pz.Jg.Abt.2, sie werden sofort in den Einsatz geführt. Die Division ist über die Gesamtlage bei der 9. Armee ziemlich gut unterrichtet. Das Feindbild lässt klar erkennen, das die sowjetische Führung eine weitere Einkesselung südlich und südwestlich Minsk plant, was die 12.Pz.D. in eine schwierige Lage bringen wird. Die Division setzt daher das I./Pz.G.R.5 am Westflügel der Abwehrlinie ein - Blusha und südlich davon. Unterdessen erzielt der Feind bei Lapitschi mit stärkeren Kräften einen Einbruch. Pz.G.R.25 tritt zum Gegenangriff an und um die Mittagzeit wird hier auch noch das II./Pz.G.R.5 eingesetzt. Nach schweren Kämpfen gelingt es nachmittags, den Gegner über den Sswisslotsch zurückzuwerfen. Die Division ist auch auf dem laufenden über die zu dieser Zeit dramatische Lage der "Bobruisker" zwischen Sswisslotsch und Beresina. Um 15:05 Uhr führt der Armee-Oberbefehlshaber, General von Vormann, mit dem ersten Generalstabs-Offz. der Division, Obstlt. Niepold, ein Ferngespräch, wobei es sich um den Entsatz der "Bobruisker" dreht. Von der Division wird nach kurzer Lagebeurteilung zugesagt, ein verstärktes gepanzertes Btl. für diese Aufgabe am Abend aus der Front herauslösen zu können. Bereits um 15:10 Uhr ergeht von der Armee der diesbezügliche Befehl fernmündlich, er wird um 18.20 Uhr mittels Fernspruch bestätigt:

    "12.Pz.D. öffnet im nächtlichen Angriff mit Panzern und ausreichender Infanterie, von Pogoreloje antretend, dem schwer kämpfenden XLI.Pz.K. den Sswisslotsch - Übergang bei Sswisslotsch. Zeitpunkt des Angriffs ist zu melden."

    Die Division befiehlt hierzu das I./Pz.G.R.25 und die 6./Pz.R.29. Diese Kräfte können erst spät abends aus der Front herausgezogen werden und bereiten sich 4 km nördlich Lapitschi auf den geplanten Angriff vor.

    01.Juli 1944
    Noch während der Dunkelheit, um 02:10 Uhr, tritt die zum Entsatz der Bobruisker zusammengestellte Kampfgruppe an und erreicht, über Pogoreloje vorgehend, um 05:20 Uhr ohne Feindberührung Malinowka 1. Nach weiteren 5 km trifft die Kampfgruppe jedoch bei Nowa Niwa und Pruditschi auf harten Feindwiderstand.
    Beide Orte werden genommen, als auch schon die ersten Trupps der Bobruisker auftauchen, die hier während der Nacht irgendwie den Sswisslotsch-Fluß überwinden konnten. Nun folgt des Dramas letzter Höhepunkt: 2 km vor dem Ort Sswisslotsch, dem Angriffsziel, muss der Angriff des verstärkten I./Pz.G.R.25 eingestellt werden. Die Sowjets haben den Entsatzangriff erkannt, legen sich bogenförmig um die Kampfgruppe der 12.Pz.D. und greifen sie von Nordost, Ost und Südost an. Um nicht eingeschlossen zu werden, zieht sich die Kampfgruppe einige Kilometer zurück und bezieht um 10:00 Uhr eine Abwehrlinie hart ostwärts Sagradje. Das Dorf liegt 4,5 km nördlich des Sswisslotsch-Flußes und 7 km westnordwestlich des Ortes Sswisslotsch. Laufende Angriffe durch weit überlegenen Gegner zwingen das I./Pz.G.R.25 gegen Mittag weiter auszuweichen, es nimmt westlich Sagradje eine neue Abwehrlinie ein. Während bisher immer nur Trupps von Versprengten im Gelände gesichtet wurden, bewegt sich jetzt eine nicht übersehbare Kolonne von Bobruisk-Kämpfern, von Süden kommend, auf die Straßengabel bei Malinowka 1 zu, knapp hinter der Front des I./Pz.G.R.25. Wohl keiner der Panzermänner und Panzergrenadiere, die das gesehen haben, konnte sich in diesem Augenblick einem kurzen Gefühl des Stolzes und der Befriedigung entziehen. Der Führer der Kampfgruppe der 12.Pz.D., Hptm. Blancbois, entsendet einen Offizier an die Straßengabel, der die Bobruisker aufmuntert, kurz über die Lage informiert und sie nach Pogoreloje weiter weist. Den Männern aus Bobruisk sind die physischen und psychischen Belastungen der letzten Tage in die Gesichter eingekerbt. Erst gegen 16:00 Uhr wird der Zustrom der Bobruisker deutlich schwächer, es hat sich dabei um jene Teile gehandelt, welche die Brücke bei Lipen erreichen konnten. Unterdessen wehrte die Kampfgruppe Blancbois alle Versuche der Sowjets ab, den nach Nordwesten marschierenden Bobruiskern in den Rücken zu stoßen. Es ist aber bereits der Befehl eingetroffen, sich nach Pogoreloje abzusetzen. Die Armee drängt zur Eile, denn es geht darum, die befreiten Bobruisker einer drohenden nochmaligen Einschließung zu entziehen.
    Als gegen 18:30 Uhr die Straßengabel bei Malinowka 1 leer geworden ist, weicht die Kampfgruppe Blancbois befehlsgemäß unter starkem Nachdrängen des Gegners nach Nordwesten aus. Dabei wird die 3. Kompanie des Pz.G.R.25 bei Bosok eingeschlossen, aber von der 6. Kompanie des Pz.G.R.29 wieder herausgehauen. Die Kampfgruppe Blancbois erreicht schließlich spät in der Nacht vom 1. zum 2. Juli Pogoreloje. Auch an den übrigen Abschnitten der 12.Pz.D. ging heute der Kampf mit unverminderter Härte weiter. Beim I./Pz.G.R.5 zwischen Blusha und Talka, beim II./Pz.G.R.5 bei Rutschei und das II./Pz.G.R.25 wehrte sowjetische Angriffe zwischen Lapitschi und Pogoreloje ab. Auf 50 km auseinander gezogen, hat die Division an diesem 1. Juli den einzigen Rückmarschweg für die Bobruisker offen gehalten. Und der besonders tapfere Einsatz der Kampfgruppe Blancbois hat immerhin etwa 15.000 Bobruisker vor Tod oder Gefangenschaft bewahrt. Jetzt aber droht der 12.Pz.D. selbst die Einschließung. In der linken Flanke der Division hat der Gegner Tscherwen (30 km nordostwärts Marina Gorka) genommen. Von Pogoreloje bis Tscberwen ist so gut wie nichts an deutschen Truppen. Eine starke feindliche motorisierte Gruppe mit Panzern steht bei Bobownja (ca. 85 km westsüdwestlich Marina Gorka), also tief im Rücken der Division. Die Armee befiehlt daher um 14:05 Uhr:

    "Absetzen", nach 16:00 Uhr "12.Pz.D. nach Stolpce durchschlagen."

    02.Juli 1944
    In der Nacht vom 1. zum 2. Juli lösen sich alle Truppenteile der 12.Pz.D. befehlsgemäß vom Feind, um sprungweise auf Stolpce zurückzugehen, wobei die besondere Sorge der Division der südlichen Flanke gilt. Das Pz.G.R.25 sammelt vormittags bei Puchowitschi 7 km ostwärts Marina Gorka, bei gleichzeitigem Schutz der dortigen Sswisslotsch-Brücke. In den Mittagsstunden haben die Sowjets das I./Pz.G.R.25 umgangen und befinden sich plötzlich auf dem Bahnhof Marina Gorka. Unterdessen verteidigt sich das I. Btl. des Pz.G.R.5 noch bei Boby, 13 km südostwärts Marina Gorka. Alle Truppenteile der Division sind stark mit Versprengten durchmischt, was die Bewegungen verlangsamt und die Führung erschwert. Alle Stäbe sind sehr damit beschäftigt, die Truppe in der Hand zu behalten und die Übersicht nicht zu verlieren. Überdies haben besonders die Panzer und Panzergrenadiere im Kampf mit dem weit überlegenen Gegner bereits nicht unerhebliche Verluste erlitten. Am Nachmittag des 2. Juli verteidigt sich das Pz.G.R.25 und das I./Pz.G.R.5 hart nördlich, nordwestlich und westlich Marina Gorka. Um 16:00 Uhr wird in diesem Raum ein Angriff der Sowjets mit 30 Panzern abgewiesen. Erst gestern Abend konnte die Division das II./Pz.G.R.5 aus der Front ziehen und beschleunigt nach Stolpce in Marsch setzen. Es trifft dort am Morgen des 2. Juli nach 160 km Nachtfahrt um eine halbe Stunde zu spät ein. Der Gegner war schneller, hat den Njemen bereits von West nach Ost überschritten und den Südteil von Stolpce schon besetzt. Die 12.Pz.D. ist damit von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten. Der Angriff des II./Pz.G.R.5 zur Inbesitznahme der Njemen-Brücke ist gescheitert, das Btl. richtet sich im Nordteil der Stadt zur Verteidigung ein. Am Nachmittag greifen eigene Sturzkampfflugzeuge den Feind am Njemen dreimal an und verschaffen dem II./Pz.G.R.5 spürbare Entlastung. Die Division ist während des ganzen Vormittags ohne Verbindung zur Armee, zur "Gruppe Lindig" und zum II./Pz.G.R.5.
    Erst zwischen 13:00 und 14:00 Uhr wird ein Fernspruch von der „Gruppe Lindig" empfangen, in dem es unter anderem heißt:

    "Feinddruck vor der Gruppe hält mit unverminderter Stärke an. Gruppe Lindig setzt sich in der Nacht 2./3. Juli vom Feind ab und bezieht folgende neue Widerstandslinie: Beresowka-Skryl-Morgi-Gorki-Now.Kutok -Poddubje-Beliza-Ostwaldrand nördlich Beliza bis Krassnyj Borok-Ostrand Turez. Beginn der Absetzbewegung: 22:00 Uhr."

    In diesem Fernspruch ist für die 12.Pz.D. auch ein Kampfauftrag enthalten, der sich nicht in Einklang bringen lässt mit dem Befehl der Armee von gestern Nachmittag: "12.Pz.D. durchschlagen nach Stolpce".

    Die Führung der 12.Pz.D. schließt aus diesem Widerspruch, dass auch die „Gruppe Lindig“ derzeit keine Verbindung zur Armee hat, ferner das die größere Lage wieder einmal "besch...“ ist, wie der Landser an der Front zu sagen pflegte. Am Abend erscheint bei der „Gruppe Lindig“ ein Ord.-Offz. der Armee und überbringt mehrere Funkbefehle, die bisher nicht abgesetzt werden konnten. Die 12.Pz.D. erfährt daraus einiges über die Lage links und rechts, ersieht daraus aber auch, das die Armee über die Lage in Stolpce nicht im Bild ist. Denn ein Funkspruch von 16:30 Uhr lautet:

    „Feind mit Panzern anscheinend Stolpce genommen. 12.Pz.D. greift diesen Feind an und wirft ihn über den Njemen zurück. Vorausgruppe baldigst eingreifen."

    Die Führung der 12.Pz.D. ist entschlossen, auf Grund eigener Lagebeurteilung zu handeln. Sie setzt jedoch um 21:30 Uhr, nachdem wieder eine, allerdings schlechte, Funkverbindung zur Armee hergestellt werden konnte, den Spruch ab:

    "5 Funksprüche vom 2.7. 21:00 Uhr erhalten. Anfrage, welche Teile und wann von außen her den Kessel von Stolpce aufbrechen."

    Darauf erfolgt keine Antwort. Dieser Spruch wird erst am 3.7. um 06:11 Uhr von der Armee quittiert. Noch am 2.7. beordert die 12.Pz.D. das Pz.G.R.5 (ohne 11. Btl.), verstärkt durch die 6./Pz.R.29, über Dukora in den Raum Jatschenka mit dem Auftrag, dort am 3.7. den Marsch der Division gegen Angriffe von Süden zu sichern.

    03.Juli 1944
    Die Division ist beim Entsatzangriff den Bobruiskern entgegen selbst eingeschlossen worden und nun ganz darauf konzentriert, sich den Fangarmen mehrerer sowjetischer Großverbände zu entziehen. Wird es gelingen? Als nächstes Pz.Gr.Btl. marschiert in der Nacht von 2. auf 3. Juli das I./25 aus dem Raum Marina Gorka ab. Das II./Pz.G.R.25 ist Nachhut und verlässt am 3. Juli um 00:00 Uhr seine Stellungen in diesem Raum. Der Marschweg der Division führt über Dukora, 15 km südlich an Minsk vorbei nach Osero, Stankowo, Melkowitschi in den Raum Stolpce. Der direkte Weg über Greben war schon nicht mehr benutzbar. Der Marsch an Minsk vorbei gelingt gerade noch rechtzeitig. Dichtauf der Division folgend, erreicht ein sowjetisches Panzer-Korps den Südostrand der Stadt. Alle Teile der Division befinden sich in ständiger Anspannung, ob die Rettung der Division noch glücken würde. In den Mittagstunden trifft das I./Pz.G.R.25 in Stolpce ein und nimmt Verbindung mit dem bereits seit gestern dort befindlichen II./Pz.G.R.5 auf. Währenddessen ermöglicht das verstärkte I./Pz.G.R.5 in schweren und verlustreichen Abwehrkämpfen gegen von Süden angreifenden Gegner das Abfließen der Division, wobei es mehrmals zu dramatischen Situationen kommt. Bis zum Abend gelingt es, die Division in einem Raum, der sich von Stolpce bis etwa 20 km nordostwärts erstreckt, zu versammeln. Der Div.Gef.Stand befindet sich beim Bahnhof Mesinowka, 15 km nordostwärts Stolpce. Ab 06:10 Uhr hatte die Division Funkverbindung zum AOK 9 und erfuhr um 11:16 Uhr, das die 28.Jg.Div. von Westen über Mir nach Stolpce angreift und das vorderste Bataillon sich etwa 28km westsüdwestlich Stolpce befindet, ferner um 11:25 Uhr, das 8 km südostwärts Stolpce eine feindliche Kavallerie-Bereitstellung erkannt ist und um 12:52 Uhr, das die 4.Pz.D. seit 09:00 Uhr von Nieswiecz (30 km südlich Stolpce) auf Horodziej (23 km südsüdwestlich Stolpce) angreift. In diesem letzten Funkspruch vom heutigen Tag ist für die 12.Pz.D. folgender Auftrag enthalten:

    "Öffnen und Offenhalten Übergang Stolpce, später Vereinigung mit 4.Pz.D."

    Die Funkverbindung bricht sodann für den Rest des Tages ab. Auf Grund dieser Lage beruft Divisionsführer Oberst Müller gegen 21:00 Uhr eine Kommandeur-Besprechung ein, um die Aufträge für den Angriff am nächsten Tag festzulegen.

    Grüße Matthias

    Weiter mit XII. A.K.

    Bildquelle: NARA T78 136 04xx

    Bild 1 => 28.06.1944
    Bild 2 => 30.06.1944
    Bild 3 => 01.07.1944

    Hallo Charly,

    hier zwei weitere:

    FPN 41799
    2. Einheit Nachrichten-Abteilung 800 Sonderverband Brandenburg

    FPN 36327
    Stab II u. Einheit Feldersatz-Bataillon Panzer-AOK 4.

    Wie Peter schon schrieb, ganz schön knifflig.

    Grüße Matthias

    EDITH

    Quote

    2.Batterie, Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 200

    Hallo Charly, diese Einheit gab es im März 1945 nicht mehr: klick

    Hallo Diana,

    Quote

    habe das Tagebuch fast fertig abgeschrieben, hast du vielleicht interesse daran ?

    Ja ich habe Intresse daran.

    Wie alt war zum Zeitpunkt der Tagebuchaufzeichnung dein Opa ?

    Hatte er einen handwerklichen Beruf ?

    Ich würde dir empfehlen bei der WASt eine Anfrage zustellen, hier erfährst du die Einheiten in denen dein Opa gedient hat - je nach Aktenlage.
    Wenn deine Oma den Antrag stellt, geht es auf Grund ihres Alters schneller.

    Eine Anfrage an den DRK - Suchdienst bezüglich der Kriegsgefangenschaft empfehle ich dir ebenfalls.

    Grüße Matthias