Posts by Hans'Enkelin

    Guten Abend !

    Bei meiner Ahnenforschung bin ich auf meinen im ersten Weltkrieg gefallenen Urgroßvater gestossen und würde gerne mehr wissen, bzw. Ungereimtheiten klären.

    Fritz Eugen Willy Mirus ist am 14. Feb. 1873 in Striegau / Schlesien geboren. Laut Familiengeschichte ist er am 8. Jul. 1916 "im Gefecht östlich von Gorditsche, nördl. von Baranowitzki in Russland" gefallen.

    In den Verlustlisten des 1. Weltkrieges habe ich ihn gefunden, denke ich:

    Seite: 14453 ; Ausgabe: 1129 ; Datum 30.8.1916 ; Mirus, Fritz, Ober Streit, Striegau ; Liste: Preussen 620 ; Reg.o.ä : Landwehr-Infanterie-Regiment 19 ; kein Dienstgrad.

    Nun meine Fragen:

    Das Datum in den Verlustlisten steht ganz oben auf der Seite, hinter dem Namen steht weder Name noch Ort.

    Ist das Datum ist das der Herausgabe der Liste oder doch das Sterbedatum ?

    War das genannte Landwehr-Infanterie-Regiment 19 im Juli 1916 in Russland bzw. Weissrussland ?

    Ich habe einen Ort "Baranawitschy, Belarus" bei einem Internet- Kartendienst gefunden. Über das Regiment habe ich nur allgemeine Angaben gefunden.

    Es wäre toll, wenn mir jemand mehr zu diesem Regiment und dem damaligen Kriegsgeschehen bzw. Links zu Informationen geben könnte.


    Viele Grüsse, Susanne

    Hallo Uwe,

    zu 1. Änderung des Titels: ich kann es ja leider nicht selber machen, da mein erster Beitrag nicht mehr zu bearbeiten ist. Ich habe einen Moderator deshalb angeschrieben.

    Das mit Landau ist mir klar, es hat nichts mit der Heeresfachschule zu tun.

    Das, was du jetzt unter 2. schreibst, stand nicht in der Seite zu der der Link in deinem vorletzten Post führte. Da stand nur etwas von Umbenennung, Vereinigung und Abgabe ... .

    Öhem, könntest du mir bitte verraten, was die Einzelheiten in den Zeichnungen bedeuten ? ( Entschuldigung, aber ich habe einfach keine Ahnung vom Militär ... ).

    Ach so, das graue Heftchen bei seinen Sachen mit denen er aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte ist leider nicht der Wehrpass. Der ist wohl verlorengegangen oder von den Russen einbehalten ?

    Viele Grüsse, Susanne

    Guten Tag,

    vielen Dank für die Hinweise.

    Ich habe einmal alles zusammengebastelt und bis zum Reservelazarett Gumbinnen scheint alles zusammenzupassen und zu stimmen.


    Danach wird es schwierig ... . Daß er als Lehrkraft tätig war, glaube ich nicht. Das hätte er sicher erwähnt oder in seinen Lebensläuf von 1948 zur Bewerbung als Mittelschullehrer geschrieben. Es steht darin, daß er 1943 schwer verwundet worden ist und im Dezember 1944 Offizier geworden ist.
    Und in seinen Notizen steht ganz klar :

    - Aug. 1944 – Jan. 1945 ; Fhj + Fhr. Schule Wetzlar , Döberitz ; Ofw , Hfw } Ausb. . = Ausbildung

    Fraglich sind scheinbar nur die Nummern der Einheiten 303 und 206 .

    - Dez 1943 – Aug. 1944 ; I … Ebtl. 303 , Arlon, Belgien ; Ofw , Hfw, Zugf.

    und

    - Jan. 1945 – Mai 1945 ; E in A Btl. 206 ; Berlin ; Ltn. Zugf.

    Dem Link zum Inf.Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 313 bin ich gefolgt, dort steht aber nicht, daß dieses noch 1944 in Arlon war.

    Beim suchen mit 303 und 206 im Lexikon fand ich dieses : http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/D…Bataillon%20303

    Ob sich mein Großvater mit den Zahlen und Zeiten geirrt hat ?

    Allerdings fand ich nichts zu Arlon passendes unter 206 ... . Aber in einem 206 Such- Ergebniss kam Wahn vor ... ( finde ich nicht mehr ).

    Zu dem " Ausbruchsversuch in Staaken, westl. Berlin. " konnte ich auch nichts passendes finden ... .


    Laut meiner Tante und meinem Vater hat er ja auch etwas über eine Volkssturm-Einheit erzählt. Aber wahrscheinlich ist vieles aus den letzten Kriegstagen einfach nicht dokumentiert worden oder verschollen.

    Ich werde wohl doch noch seinen Wast-Eintrag anfordern.


    Viele Grüsse, Susanne

    Guten Abend,

    Entschuldigung, das ich drei Threads auf gemacht habe, aber es waren ja unterschiedliche Fragen, auch wenn es immer um meinen Großvater ging. Ich hatte halt auch nur bruchstückhafte Informationen und wollte / will möglichst viel darüber und drumherum wissen.

    Ich stelle dann jetzt mal hier zusammen, was ich so alles habe:

    Am Wochenende habe ich meine Eltern besucht und dort in einer kleinen Truhe interessante Papiere meines Großvaters gefunden.

    In einem kleinen Notizbüchlein hat er 1948, nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, seine Soldatenlaufbahn skizziert ( schwer zu lesen, vor allem wenn man keine Ahnung von militärischen Bezeichnungen hat ), wohl als Vorbereitung für die Erstellung eines Lebenslaufes zur Bewerbung als Lehrer, der dort auch abgeheftet war.

    Dann gibt noch eine Seite aus seinem Wehrpass ( ? ) mit seinen Auszeichnungen und den Einheiten bei denen er sie bekommen hat.

    Und ich habe noch einen rest eines Umschlages mit seiner Absenderadresse aus Döberitz gefunden. Leider keine Feldpostnummer.

    ( siehe HIER ! )

    In einem späteren ( 1975 ) und persönlicheren Lebenslauf ( oder sehr kurzen Memoiren ) schreibt er:

    "Ich wurde am 27.8.1939 eingezogen. Der Krieg brachte mich schon am ersten Tag nach Polen, dann wurde eine neue Division in Deutsch-Krone aufgestellt, ich wurde Kompanietruppführer in einer schweren Kompanie, nahm am Frankreichfeldzug teil und kam nach Holland. Von Holland ging es nach Landau wo mich die Familie im Mai 1941 besuchte. Im Juli wurde die Division nach Rußland verladen, kam aber erst bei dem Wjasmakessel richtig zum Einsatz. In Holland hatte ich reiten gelernt. Meine Kompanie ging als letzte von Moskau auf der Rollbahn weg. Ich führte sie gerade, als Oberfeldwebel, da kein Offizier mehr da war. ( 4.1.1942 ). Im Regiment galt ich als unverwundbar. Das stimmte zwar nicht, denn im August 1943 wurde ich verwundet und konnte von Gumbinnen aus an der Beisetzung von Tante Hanne noch teilnehmen. Ich wurde dann doch noch Offizier, nachdem ich mich vorher immer standhaft geweigert hatte. Von Arlon ( Südbelgien ) kam ich über Metz, Wahn, Wetzlar, Döberitz nach Berlin, wo ich als Leutnant zur Verteidigung meiner Geburtsstadt eingesetzt wurde. Interessante Erlebnisse mit Prof. Carl Diem und dem späteren Leiter des deutsch. Olymp. Komitees Ritter von Halt ! Am 4. oder 5. Mai wirde ich von den Russen gefangen genommen bei einem Ausbruchsversuch in Staaken, westl. Berlin. Über diese Zeit zu berichten, würde Bände füllen. Es war sehr hart, ich war froh, daß ich eine Sportlehrerausbildung hinter mir hatte ! Ich bin aber der Meinung, daß man den Russen nicht mit mitteleurop. Maßstäben messen darf ! Er verlangte von seiner eigenen Truppe oder von seinen Arbeite die gleichen Leistungen wie von uns. Die Verpflegung war im Anfang besser als wie für die eigene Bevölkerung, wenn auch eintönig. Ein Offizier bekam z.B. 5 Zigaretten am Tag, Mannschaften 5 ! Dort habe ich mir leider das Rauchen angewöhnt. Man lese: Alexander Solschenizyn: Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch, so war es eben ! 1947 zog ich mir einen Rückgradbruch zu, der von einem Arzt behandelt wurde, der bei Tante Hanne Assistenzarzt gewesen war."

    In der Kriegsgefangenschaft musste er: "südlich Archangelsk im Strassenbau, auf Kolchosen und im Holzschlag" arbeiten, ausserdem war er im Lager Tscherepowetz ( Lageplan im Ordner, Offizierslager ? ), wo der Unfall beim Abbruch von Häusern für den Rybinsker Stause geschehen ist.


    Könnt ihr mir helfen, die Angaben im Notizbuch für eine miltärische Lai-In " zu übersetzen " und mit den Angaben in seinem Lebenslauf zu vergleichen bzw. überein zu bringen ?

    Und könnt ihr mir etwas über die jeweiligen Einsätze berichten oder / und mir Links dazu einstellen ?

    ( Vielleicht sollte ich die Überschrift ändern ? )

    Vielen Dank !

    MfG, Susanne

    Guten Morgen,

    auf der Suche im Internet nach einer Heeresschule in Landau in der Pfalz habe ich nur einen Eintrag im Lexikon der Wehrmacht gefunden :

    "...

    Ersatztruppenteile

    Sanitäts-Staffel (Standort-Lazarett)

    Luftwaffen-Sanitäts-Staffel (St.Paulistift Queichheimer Str.)

    Ausbildungs-Leiter Landau (Fortkaserne)

    Lazarettabteilung

    Kath. Standortpfarrer

    Heeresfachschule (V.W.)

    Heeresfachschule (V.) (Martin-Luther-Str. 45)

    ... "

    Weiß jemand mehr ? Wann gab es sie ? Art der abgehaltenen Lehrgänge ? Usw ... .

    Laut den Erinnerungen meiner Tante hat mein Großvater dort einen Offiziers-Lehrgang besucht, er hatte dort ein Pferd und sie durfte bei einem Besuch dort einmal mitreiten. Für ein damals 4-jähriges Kind sicher ein "Highlight".

    Viele Grüße, Susanne

    Guten Abend,

    ich versuche gerade weiteres über den Kampf des Volkssturmes auf dem Reichssportfeld zu "ergoogeln". Leider mit mässigem Erfolg. Habt ihr inzwischen mehr gefunden ?

    Mein Grund dafür ist, daß mein Großvater, wie mir meine Tante heute erzählt hat, da er am Kriegsende auf einem Offizierslehrgang in Berlin war, dem Volkssturm zur Verteidigung des Sportfeldes zugeteilt wurde. Er sprach auch von Ritter von Halt und Carl Diem. Ein bekannter Schauspieler war wohl auch dabei.

    Seine Einheit ist dann dort in russische Gefangenschaft geraten, wobei er wohl dafür gesorgt hat, daß dieses ohne unnötige Opfer geschah.

    Leider konnte ich nichts über Soldaten oder Angehörige des Volkssturmes, die dort in Gefamgenschaft gerieten im WWW finden.

    MfG, Susanne

    Guten Abend Ralf,

    um Mißverständnissen vorzubeugen, mein Großvater war kein Hochschullehrer sondern "nur" Mittelschullehrer.

    So wie ich meinen Großvater kannte und was ich jetzt über die Schule im 3. Reich gelesen habe, kann ich mir fast vorstellen, daß er lieber Soldat geworden ist, als unter diesen Umständen Kinder zu schulen ... .

    Aber das ist natürlich Spekulation ...

    Viele Grüsse, Susanne

    Guten Tag,

    das Bändchen über der einen Schulterklappe ist mir auch aufgefallen. Ein Fehler im Foto ist es nicht. Siehe Ausschnitt.

    Meinem Vater erzählte mein Großvater, daß er wohl nicht Offizier werden wollte, erst kurz vor Ende des Krieges hat er diesem Ansinnen nachgegeben oder musste dem Befehl Folge leisten ( ? ) und war wohl deshalb bei Kriegsende auf einen Offizierslehrgang in Berlin ...
    . Kann das sein ?

    Aber das Foto ist von einem Heimaturlaub 1943 ( das Kind im Fenster der Tür ist meine Tante, sie war damals 5 Jahre alt ).

    Also kann das mit dem Bändchen als Offiziersbewerber nicht stimmen, oder ?

    Viele Grüsse, Susanne

    Guten Tag,

    leider weiß ich im Moment noch nicht mehr über meinen Großvater als Lehrer vor dem Krieg ( auch das ist sehr interessant ... und hat mich heute früh am PC festgehalten ( zum Glück Feiertag ) )

    oder im Krieg, außer die Ergebnisse meiner ersten Frage zu den abzeichen und Orden hier im Forum:

    ...

    Vielleicht noch der Vollständigkeit halben: der Opa war Angehöriger des Heeres. Als Träger des Infanterie Sturmabzeichens dürfte er auch Infanterist bei einer der zahlreichen Infanterie-Einheiten gewesen sein.

    Ich werde noch einmal meine Tante fragen, sie hat vielleicht eher mit ihren Eltern darüber gesprochen als meine Mutter. Ich persönlich habe bei meinen Großeltern nie etwas gesehen, was aus der Militärzeit meines Großvaters stammte. Und als ich ihn noch hätte fragen können war ich zwar "friedensbewegt", hatte aber Skrupel meinem Großvater auf den Zahn zu fühlen. Damit es meinen Neffen und Nichten nicht genauso ergeht, daß sie nicht mehr fragen können, wenn es sie interessiert, versuche ich diesen wichtigen Teil der Familiengeschichte niederzuschreiben, solange ich noch meine Eltern und ihre Generation fragen kann.

    Um Daten zu erhalten, habe mir schon die Formulare zur Suche beim Bundesarchiv heruntergeladen.

    Für mich ist aber auch der Kontext wichtig um die reinen Daten mit Leben zu füllen. Deshalb bin ich weiter an Informationen interessiert.

    Danuser : Hallo Peter, danke für den Link und dem darin enthaltenen Absatz über die "Weißen Jahrgänge". Diesen hatte ich nicht bei meiner Suche nach "Wehrdienst" nicht gefunden.

    SanUO : Hallo Ralf, ich bin deinem Link gefolgt. Da mein Großvater Mathematik, Physik, Chemie und Geografie studiert hatte, könnte man meinen, er wäre für die Infanterie von Nutzen gewesen ... .

    Viele Grüsse, Susanne

    Guten Morgen ;) ,

    da nun die erste Frage ( nach den Abzeichen und Orden ) geklärt ist, gleich die zweite :

    Wer wurde am Beginn des Krieges eingezogen ?

    Warum wurde ein 1939 ein 36-jähriger Mittelschullehrer eingezogen, der wahrscheinlich ohne militärische Vorbildung war, da er im ersten Weltkrieg wohl noch zu jung war ( 11 - 15 Jahre ) und es danach bis 1935 keine Wehrpficht oder ähnliches gab. Oder gab es doch etwas dergleichen ?

    ( Als Lehrer war er damals wohl nicht systhemrelevant ... )

    Wie lief das damals ab ? Eine kurze Grundausbildung und dann ran an die Front ?

    Mein Großvater ist 1903 geboren, hat und lebte in mit seiner jungen Familie in Breslau. Im Adressbuch von 1943 ist er weiter als Mittelschullehrer eingetragen.

    ( Sein um 11 Jahre jüngerer Schwager hat Memoiren geschrieben und berichtet, daß er zum ersten Jahrgang der neuen Wehrpflicht von 1935 - 1937 gehörte, 1938 zu einer 5-wöchigen Übung einberufen wurde und Ende August 1939 in den Krieg ziehen musste. )

    Viele Grüsse, Susanne

    Vielen Dank für die vielen interessanten Antworten !

    Ich werde sicher noch einige mehr an anderer Stelle stellen !

    @ Volker : Ja, das Datum stimmt, ohne kommt man hier ja nicht rein - so ein Zufall aber auch ...

    Herzlichen Glückwunsch nachträglich zurück ! :)

    Beim Geburtsdatum meines Großvaters habe ich mich vertan er war drei jahre älter, von 1903. Das er während des Krieges verwundet worden ist, weiß ich nicht. Aber in der Kriegsgefangenschaft wäre er gestorben, wenn der deutsche Lagerarzt nicht vorher Assistenzarzt in der Klinik seiner Tante in Breslau gewesen wäre ...

    Guten Abend !

    Ich habe dieses Forum auf der Suche nach der Militärgeschichte meines Großvaters gefunden und möchte zuerst nachfragen, was seine Uniform und die Abzeichen in diesem Foto von 1943 ausssagen :

    Ich habe gegoogelt: Seine Schulterklappe scheint das Rangabzeichen für Oberfeldwebel zu sein. Auf einer anderen Internetseite steht die Bezeichnung: Oberwachtweister der Artillerie.

    Das Kreuz ist das Eiserne Kreuz ? Gehört das Knopfband dazu ?

    Was ist das O-förmige Abzeichen und was bedeutet das über der anderen Brustseite ? Diese Abzeichen konnte ich bisher nicht ergoogeln ...

    forum-der-wehrmacht.de/wcf/index.php?attachment/190411/

    Mein Großvater ist 1906 geboren, war Mittelschullehrer und ich weiß aus Erzählungen seiner Tochter = meiner Mutter bzw. meines Vaters, das er ziemlich zu Beginn des Krieges eingezogen wurde und auf einem ( mehreren ? ) Russlandfeldzügen war, die ihn bis vor Moskau brachten.