Posts by Offiziersenkel

    Hallo,


    vielen Dank Policeman für deine Ausführungen.

    In der Tat habe ich bzgl der Orpo nur rudimentäre Kenntnisse. Allerdings bin ich stiller Mitleser im Orpo Forum. Was mir dort immer auffiel: in (nahezu) jedem Thread über dieses oder jenes Bataillon/Regiment werden Verbrechen behandelt. Auch wenn ich für mich beanspruche - zumindest im Vergleich zu meinen Altersgenossen - mir ein solides Wissen über den zweiten Weltkrieg (auch und insb über den Holocaust) angelesen zu haben, so war für mich die Orpo nie im Fokus dieser Vernichtungsmachinerie.


    Gab es zB auch auf höheren Führungsebenen der Orpo Widerstand?


    Grüße,


    Offiziersenkel

    Hallo,


    ich bin immer wieder erneut geschockt, welche aktive Rolle die Ordnungspolizei in dem verbrecherischen Vernichtungskrieg gespielt hat.


    Gab es eigentlich aktiven Widerstand gegen diese Massenerschießungen und Morde an Zivilisten? Oder war der Kadavergehorsam in den Reihen der Ordnungspolizei allumfassend?

    Es ist für mich so unbegreiflich, wie Polizisten, die vor Kriegsbeginn bzw im Reich ihren normalen Dienst verrichteten, derart mordend durch die besetzten Gebiete zogen.



    Offiziersenkel

    Hallo,


    die Berichte sind interessant und erschreckend zugleich.

    Was die deutschen und italienischen Soldaten bei diesem Hinterhalt durchstehen mussten.

    Die deutschen Angehörigen haben wirklich bis zur letzten Patrone und Atemzug gekämpft.

    Dieser Partisanenkrieg scheint besonders erbarmungslos von allen Seiten geführt worden zu sein.


    Grüße....

    Hallo,

    wurde die Ausbildung von SS Führern nicht nur ausschließlich an den bekannten Junkerschulen durchgeführt? Beim lesen von Biographien von SS Führern fallen zB auch Fallingbostel, Königsbrück, Ellwangen als Ausbildungsorte.

    Warum wurden die einen Ausbildungsorte als Junkerschulen bezeichnet und die anderen nicht? Oder erfolgte die Grundausbildung an den Junkerschulen und die Spezialisierung der Offiziere an anderen Orten?


    Grüße


    Offiziersenkel

    Das Versagen und die Kompetenzstreitigkeiten auf höchster Führungsebene zeigte sich insb bei den Luftwaffenfelddivisionen ab 1942. Anstatt diese fast 300 000 Mann dem Heer zu überführen und dort einer ausführlichen Ausbildung zu unterziehen, kam man kaum infanteristisch ausgebildet an die Front. Dies gilt im besonderen Maße für Unteroffiziere und Offiziere, bekanntlich das Rückgrat der Truppe. Eine einzige Katastrophe, begründet durch Eifer- und Geltungssucht


    Grüße


    Offiziersenkel

    Hallo,


    danke für deine inhaltliche Anregung. Allerdings bin ich mir da nicht ganz sicher. Ich hatte in Erinnerung, dass man als ROB bezeichnet wurde, wenn man noch nicht den ca 6 wöchigen Offiziersbewerberkurs bestanden hatte (man war zu dem Zeitpunkt Bewerber aber noch kein Anwärter). Nach Bestehen dieses Kurses fing die reguläre Offiziersausbildung an und man wurde Offiziersanwärter.

    Bin mir da aber auch nicht sicher. Zumindest bei der Waffen-SS hießen die 6 wöchigen Kurse, um geeignete Offiziersanwärter auszusieben, Führerbewerberlehrgänge.

    Oder ich verwechsel das hier alles :D:thumbup:bzw in der Literatur hat man auch mal Bewerbercund Anwärter verwechselt

    Hallo ichel,


    idR wollten Divisionskommandeure verhindern, dass die Division in verschiedene Teile aufgesplittert wird. Denn zum einen wird dadurch die Möglichkei einen esprit de corps innerhalb der Division zu bilden erschwert. Zum anderen wird insbesondere die Ausbildung im Verband aller Waffengattungen der Division unmöglich, was sich wiederum im "Großkampf" negativ auswirkt.

    Trotzdem war es - insb in der zweiten Hälfte des Krieges - Normalität, dass Teile von Divisionen als ad hoc Kampgruppe operierten oder anderen Verbänden zugeteilt wurden


    Grüße


    Offiziersenkel

    Hallo,


    1. Dauer: ich glaube die Dauer eines Lehrgangs variierte. Zu Beginn des Krieges hat man (für die ROA) noch sehr kurze Lehrgänge vorgesehen, welche allerdings anschließend verlängert wurden, um den Anforderungen der Truppe gerecht zu werden. Mein Großvater war knapp 6 Monate in der Reserveoffiziersausbildung mit anschließender Frontbewährung


    2. Ort: ich gaube du verwechselst Führerbewerber- und Führeranwärterlehrgänge. Führerbewerberlehrgänge dauerten idR 6-8 Wochen und dienten der Auslese für den sich anschließenden Führeranwärterlehrgang an der Junkerschule. Die FBL konnten auch an anderen Orten stattfinden.


    3. Reserveoffizier bedeutet, dass die Männer nur für die Dauer des Krieges Offiziere waren und - im Gegensatz zu den aktiven Offizieren - damit keine Berufsoffiziere waren.


    4. Beförderung: idR wurde man nach dem Abschluss der Junkerschule als Standartenoberjunker an die Front versetzt um die Frontbewährung von ca 2-3 Monaten durchzustehen. Bewährte man sich, wurde man im Anschluss zum Untersturmführer befördert.


    in der Tat scheint hier aber eine Differenzierung zwischen aktiven und Reserveoffizieren bestanden zu haben. Aktive Offiziersanwärter wurden nach der Junkerschule noch an 3-4 Monate dauernde Oberfähnrich-Lehrgänge abkommandiert (gesichert für Panzeroffiziere) Warum dies für Reserveoffiziere nicht galt, verschließt sich meiner Erkenntnis. Vor dem Hintergrund, dass im Kriege aktive und Reserveoffiziere gleichgestellt waren und nach Ernennung zum Untersturmführer als Zugführer im Felde standen, erscheint diese Handhabung etwas seltsam

    Hallo,


    bzgl des (viel zu) jungen "Mannes" der HJ-Division, dem sein junges Leben so früh geraubt wurde: "Grenadier" ist der niedrigste Dienstgrad in der Waffen-SS (ehemals "Schütze") der Waffengattung Infanterie.


    Grüße


    Offiziersenkel

    Hallo,


    ich hab leider keine Gesamtzahlen zur Hand. Als Bsp mögen aber die Verluste der 1.GebDiv im Polenfeldzug dienen: 23 gefallene Offiziere, ca 500 gefallene Uffz/Mannschaften


    Quelle: AHF


    Die o.g. Zahlen aus München sind "interessant".

    Denn aus Unterlagen der Orpo bzgl Aufstellung von Regimentern o.ä. geht hervor, dass noch bis Ende 44/Anfang 45 Zugführer zu einem nicht unbedeutenem Teil noch aus Oberleutnanten und Kompanieführer aus Hauptleuten gestellt werden konnten. Während dies in der Wehrmacht ab 1942 kaum mehr der Fall war aufgrund chronischem Offiziersmangel.


    Grüße.....

    Hallo,


    anhand von Todesmeldungen oder zB anhand von Personallisten von Dienstposten o.ä. kommt mir die Anzahl von Wachtmeister, Ober-/Hauptwachmeister oder sogar Meister der Polizei überproportional hoch vor. Zumindest im Vergleich zum Heer/Waffen SS

    Also einfach aus Interesse.



    Grüße.