Hallo,
1. Dauer: ich glaube die Dauer eines Lehrgangs variierte. Zu Beginn des Krieges hat man (für die ROA) noch sehr kurze Lehrgänge vorgesehen, welche allerdings anschließend verlängert wurden, um den Anforderungen der Truppe gerecht zu werden. Mein Großvater war knapp 6 Monate in der Reserveoffiziersausbildung mit anschließender Frontbewährung
2. Ort: ich gaube du verwechselst Führerbewerber- und Führeranwärterlehrgänge. Führerbewerberlehrgänge dauerten idR 6-8 Wochen und dienten der Auslese für den sich anschließenden Führeranwärterlehrgang an der Junkerschule. Die FBL konnten auch an anderen Orten stattfinden.
3. Reserveoffizier bedeutet, dass die Männer nur für die Dauer des Krieges Offiziere waren und - im Gegensatz zu den aktiven Offizieren - damit keine Berufsoffiziere waren.
4. Beförderung: idR wurde man nach dem Abschluss der Junkerschule als Standartenoberjunker an die Front versetzt um die Frontbewährung von ca 2-3 Monaten durchzustehen. Bewährte man sich, wurde man im Anschluss zum Untersturmführer befördert.
in der Tat scheint hier aber eine Differenzierung zwischen aktiven und Reserveoffizieren bestanden zu haben. Aktive Offiziersanwärter wurden nach der Junkerschule noch an 3-4 Monate dauernde Oberfähnrich-Lehrgänge abkommandiert (gesichert für Panzeroffiziere) Warum dies für Reserveoffiziere nicht galt, verschließt sich meiner Erkenntnis. Vor dem Hintergrund, dass im Kriege aktive und Reserveoffiziere gleichgestellt waren und nach Ernennung zum Untersturmführer als Zugführer im Felde standen, erscheint diese Handhabung etwas seltsam