Hallo zusammen,
aus einem Zufallsfund aus dem WWW, zu dem oben ebenfalls genannten Festungs-Infanterie-Bataillon 1425
ein Feldpostbrief des Oberleutnants und Kompaniechefs mit der Feldpostnummer 48251 E (4.Kompanie Fest. Inf. Batl. 1425) an seine Frau in Mölln/Lauenburg
48251
(23.4.1944-24.11.1944) 11.9.1944 Stab u. 1.-4. Kompanie Festungs-Infanterie-Bataillon 1425.
Es handelt sich dabei anscheinend um diesen hier:
Friedrich Georg Heinrich Reimers wurde als Sohn des Pastors Friedrich Reirners, aus Itzehoe am 19. August 1898 in Tellingstedt geboren. Er besuchte das Realgymnasium in Itzehoe und legte dort im Februar 1917 die Reifeprüfung ab. Dann wurde er zum Kriegsdienst hauptsächlich an die Westfront einberufen. Er studierte Theologie in Kiel, Tübingen und Leipzig und legte im Herbst 1923 sein erstes Examen und sein zweites Examen Ostern 1925 in Kiel ab. Er wurde im Dom zu Schleswig ordiniert. Er war vorläufig in Bad Oldesloe und auf Nordstrand tätig bis er am Himmelfahrtstage 1926 hier zum Pastor gewählt wurde. Die Einführung vollzog Propst Lucht aus Meldorf am 4. Juli 1926. 1928 heiratete er Frieda Frederling aus Rinteln in Westfalen. Im Juni 1937 wurde er zum Pastor in Mölln gewählt und verabschiedete sich am 7. Oktober zum Erntedankfest von der Gemeinde.
https://www.kirche-eddelak.de/…haltsverzeichnis/teil-21/
er schreibt am 22.12.1944, dass er vor einigen Tagen „…innerhalb weniger Stunden Grübow verlassen musste, nach Tuchow zum Bataillon übersiedeln und dort die 4.Kompanie übernehmen…“ musste.
„… Der Chef der 4. war so erkrankt, dass er nach Deutschland ins Lazarett verlegt werden müsste. Der Hauptmann wusste selber, dass das für mich ein schwerer Schlag sein müsste und er bemühte sich, mir die Sache recht lieblich darzustellen, dass die 4.Kompanie, die die schweren Waffen des Bataillons hat, die wichtigste sei und dass der Chef der schweren Kompanie in seiner Stellung gleich nach dem Bataillonskommandeur käme…
Meine Kompanie habe ich von den Anfängen aufgebaut, in Grübow die vielen Kämpfe um die Unterbringung durchgestanden und die ganzen Verhältnisse in der Kompanie so eingerichtet, dass sie als vorbildlich gelten können und auch als solche anerkannt werden…
Über Nacht musste ich weg und konnte mich nicht mehr verabschieden. Aber nun fahre ich wieder am 24. hin, um mit meinen Leuten Weihnachten zu feiern… wie ich es versprochen hatte…
Leutnant Gerlach, der bisher in Vertretung Adjutant war, ist nun nach Grübow zurückgekehrt und hat nun die Kompanie übernommen. Das ist mir eine große Beruhigung, denn ich kenne Gerlach und er kennt auch die Kompanie und wird dort sehr geschätzt. So weiß ich meine Leute in guten Händen. Gohlke erklärte mein Verschwinden von der Kompanie als Fahnenflucht…“
Vielleicht mal interessant…
Herzliche Grüße Roland