Posts by Vergessen 9

    Hallo Thomas,

    Ist es nicht so, dass Straftaten nur nach dem jeweils geltendem Recht bewertet werden?

    so ist es, amtlich vom Bundestag bestätigt und nirgendwo auf der Welt angezweifelt.

    Damals geltendes und jedem bekanntes NS-Recht wird daher nur als NS-Unrecht eingestuft (=pauschal symbolische Aufhebung von Unrechtsurteilen ohne Ansprüche).

    Es gibt keine Kriegsverbrechen gegen eigene Soldaten, sonst begibt man sich auf eine gefährlich verfälschenden Moralschiene, die letztendlich alles verwässert

    und jeder Geschichtsschreibung spottet.

    MfG

    Tac

    Hallo Paul,

    worüber verhandeln wir denn in diesem Forum, weißt Du es noch oder klemmst Du Dich rein, um mir und den andren zu erzählen, wie abscheulich political correctness ist und Du als einziger Teilnehmer über soviel Durchblick verfügst, es denunzieren zu dürfen

    ich verstehe deinen Einwand nicht, selbstredend beinhaltet der Beitrag das Thema Lynchmord und steht zusätzlich als mahnendes Beispiel für die zumeist fehlende Differenzierung, Haben wir es hier scheinbar zusätzlich mit einem schweren Fall einer "transgenerationalen Traumaweitergabe" zu tun, ein vernachlässigter Aspekt der Generation "Kriegsenkel".

    Der Forschung ist mittlerweile hinreichend bekannt, dass durch traumatische Erfahrungen bei der Nachkriegsgeneration ganze Sequenzen des Erbguts beeinflusst werden,

    was sich dann wohl bei o.g. Redakteurin als pauschalisierender Artikel niederschlägt, ich unterstelle ihr ja keine boshafte ideologische Agitation .

    Oder gehörst du zu den Hardlinern aus Berlin, die aus Angst „den Falschen“ in die Hände zu spielen, in der Geschichte gerne und schlitzohrig "Fünfe gerade" sein lassen wollen, erzieherisch die Wahrheit gebeugt haben wollen? Moralinsaure Blindheit und postfaktische Meinungen sollten niemals das hervorstechende Merkmal des Forums sein.

    Dafür gibt es den Bundespräsidenten samt großem Presseapparat.

    MfG

    Tac

    Hallo,

    Middlebrook betont, daß die deutsche Landbevölkerung im Allgemeinen gutmütig war

    und daß er zahlreiche Berichte über die sehr freundliche Behandlung gefunden hat, besonders wenn es um verwundete

    US-Flieger ging:

    exemplarisch dazu hätte ich das "Gegenteil" zu bieten. Meines Erachtens aber nur eine unglaubliche Portion an Political Correntness und vorauseilendem Gehorsam.

    Die Online-Redakteurin Irene Lederer von den Nürnberger Nachrichten berichtet in ihrem Artikel von den Erzählungen einiger US-Piloten, die im Kriege

    mit ihren Maschinen im Frankenland abstürzten und sich dabei auch verletzten. Alle Piloten berichten soweit in ähnlicher Form von einer raschen Bergung und guten Versorgung durch die Zivilbevölkerung bzw. späterem Lazarettaufenthalt, nur ein Pilot erwähnte noch beiläufig folgenden Satz

    Quote


    ... Ich versuchte verzweifelt, jemanden dazu zu bringen, einen Arzt zu holen, doch der Mann, der das Sagen hatte, antwortete, dass alle Ärzte damit beschäftigt seien, in Nürnberg die Opfer der Terrorangriffe zu versorgen.“...

    Was von ihr prompt als Zahlreiche Fälle von einer Art „unterlassener Hilfeleistung“ und im Titel mit "die ihnen oft ihre Hilfe verweigerten" spekulativ interpretiert wurde, irgendein Hinweis dazu liefert sie ja nicht. Das in einem fränkischen Kaff im Walde zu jeder Uhrzeit nicht sofort ein Dorfarzt zur Verfügung steht,

    leuchtet doch jedem Menschen mit gesunden Menschenverstand ein. Das mag vielleicht auch der Grund dieser Äußerung gewesen sein - "first come, first serve"

    Der Artikel

    Abgeschossene Bomberpiloten erwartete ein hartes Schicksal

    http://www.nordbayern.de/region/herzoge…icksal-1.177032


    Auch Wikipedia sind keine speziellen Befunde zu einem sadistischen "nicht lynchen, aber stundenlang durch Hilfeentzug quälen" bekannt.

    Sind hier der einfühlsamen Redakteurin die Pferde durchgegangen? Wie kann Frau freiwillig und ungeprüft zur gemeinen Waffe der Verunglimpfung und Pauschalisierung greifen?

    MfG

    Tac

    Hallo Viktor,

    Hallo tac,

    du scheinst viel Wert auf Akribie in der wiss. Arbeit zu legen, es wäre aber auch von Vorteil, wenn man schon mit solchen Kategorien operiert, auch nachprüfbare Quellen zu liefern.

    in der Tat sehr peinlich, wenn sowas bei vielen offenen Tabs vor dem ersten Morgenkaffee passiert. Gott sei Dank hat sich das Malheur zwischenzeitlich geklärt.

    Wie Du erkennen kannst, begibt sich selbst Wikipedia nicht auf Illustriertenniveau, marginalisiert den Zivilistenanteil und verwendet stattdessen als Oberbegriff "Fliegermorde".

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fliegermorde

    Wenn es schon keine Trümmerfrauen geben soll, dann auch keine Massen an Mörderhausfrauen.

    MfG

    Tac

    Hallo Thilo,

    Das Beispiel Rüsselsheim zeigt, daß es eben nicht nur NSDAP-Funktionäre waren, die solche Taten begingen:

    das hat auch niemand behauptet. Nur zeigen die akribischen Forschungsergebnisse bei den affektiven Mordtaten einen Anteil von 1% an normalen Hausfrauen, Bauern, Arbeitern u. Angestellten auf. Ist in dem geschilderten Fall ggfls. ein aufwieglerisches Agieren von Ortsgruppenleiter oder sonstigen braunen Funktionären unberücksichtigt geblieben?

    In wie weit darf man pauschal von einer Zivilbevölkerung mit gnadenlosem Hass und Mordlust sprechen?


    MfG

    Tac

    Hallo Bert,

    Die Reden Goebbels über die "Terrorflieger" kamen bei der Bevölkerung an. Es entwickelte sich ein (fast) gnadenloser Hass der Zivilbevölkerung gegenüber den Bomberbesatzungen. Es kam während des Krieges auf deutschen Boden immer wieder

    zu einer Lynchjustiz an diesen Luftwaffenangehörigen der Alliierten, sofern sie von ihren abgeschossenen Bombern mit Fallschirmen abspringen konnten. Lynchjustiz war auch im NS-Staat formal strafbar. Die Realität sah aber ganz anders aus.

    Da wurde das damalige Recht massiv gebeugt und solche Verbrechen entweder gar nicht oder nur "halbherzig" verfolgt. Dazu ein zynisches Beispiel als Anhang.


    Siehe auch:


    https://orf.at/stories/3104856/

    ich bin erstaunt über den Artikel, gerade für Österreich ist der Mythos der "lynchenden Hausfrauen" doch seit Jahren längst wissenschaftlich aufgeklärt.

    In akribischer Feinarbeit konnte der Historiker Helmut Konrad in seinem Buch "Fliegerlynchjustiz" belegen, dass die Mordtaten zu 99% von örtlichen SA-Funktionären ausgeführt oder initiiert wurden. Der mordende Bauer mit Mistgabel eher der Propaganda und Nachkriegsphantasie entspricht.

    https://www.pressreader.com/austria/der-st…281938834967196


    dieses Dokument habe ich gerade zum Thema gefunden.

    Anscheinend gab es genug Fälle von Selbstjustiz.


    Lg Andre


    Quelle Bild: Dorsten unterm Hakenkreuz

    Auch hier der Hinweis auf nahezu immer involvierte "Systemlinge"

    Quote

    Hinsichtlich der Täter lassen sich zwei Hauptgruppen erkennen: Lokale Vertreter der NSDAP, SA und Angehörige von Kriminalpolizei und Gestapo. Insbesondere NSDAP-Kreisleiter und ihre Vertreter waren unmittelbar an den Fliegermorden beteiligt. Ortspolizisten waren in Einzelfällen für Tötungen verantwortlich, häufiger für Misshandlungen unmittelbar nach der Festnahme. I

    Also wenig gnadenloser Hass von Hausfrauen und Bauern, eher haben fanatische Ideologen die Gunst der Stunde zur Profilierung genutzt.


    MfG

    Tac

    Hallo Nadine,

    ich entschuldige mich, mein Groll galt eher dem Urheber des von dir im Anhang aufgeführten neuzeitlichen "Thrillers" zur Drogeneinnahme im Dritten Reich (

    Nazis Were High on Meth / The Daily Beast über Der totale Rausch, Norman Ohler)

    Was die seriöse deutsche Forschung von diesem schrillen Journalisten-Werk hält, kann man z.B. auf H-Soz-Kult nachlesen*.

    Quote

    Am Ende schlägt Ohler einen sehr relativierenden Ton an: Drogen seien im „Dritten Reich“ als künstliches Mobilisierungspotential genutzt worden, man müsse aber betonen, „dass dieses dunkelste Kapitel unserer Geschichte nicht etwa deshalb derart entgleiste, weil zu viele Suchtmittel eingenommen wurden“ (S. 301). Fraglich bleibt indes, warum diese Erkenntnis nicht auch ihren Niederschlag im Titel des Buches gefunden hat. Dieser wirkt, angesichts der historischen Tatsachen, übertrieben und sensationsheischend.

    Norman Ohlers Buch behandelt anschaulich und verständlich einen Aspekt der Medizingeschichte des „Dritten Reiches“. Dabei setzt der Autor jedoch zu sehr auf Sensation und vermittelt dem Leser so ein falsches Bild über die Bedeutung der Drogen im Nationalsozialismus.

    *Anne Gnausch: Rezension zu: Ohler, Norman: Der totale Rausch. Drogen im Dritten Reich. Köln  2015 , in: H-Soz-Kult, 25.03.2016, http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-25096.


    Als Historikerin solltest Du zwischen populärwissenschaftlichen Werken und echten Facharbeiten differenzieren können. Und wenn hundert Journalisten oder Historiker falsch abschreiben,

    in der Schokolade Pervition vermuten, belibt es dennoch bei einem sensationsgierigen Gerücht.


    MfG

    Tac

    Die Effekthascherei der Journalisten empfinde ich widerlich, aber damit muss man genauso leben, wie mit den Youtube-"dashcam"-Berichten von den russischen Strassen. Beides entspricht der Realität in einem einstelligen Prozentsatz...

    Herr Gutachter, mit Verlaub

    wie erklärt sich dann die sechsfache (!) Menge an Verkehrstoten, wenn die Bevölkerung gegenüber Deutschland nicht mal doppelt so gross ist? (82,79 Millionen -> 144,5 Millionen)

    Bitte einmal seriös nachlesen, wie die russische Bevölkerung fährt und um die vielen Toten im Verkehr trauert:

    https://www.handelsblatt.com/politik/intern…kbTSN4m7qxq-ap2


    MfG

    Tac

    Hallo,

    wenn es so ist, wie du es beschreibst(Sammelgräber) und daran zweifle ich eigentlich nicht,dürfte es sehr schwierig sein, bei den Gebeinen, die richtige Erkennungsmarke zuzuschreiben.

    Wahrscheinlich werden alle auf einem Soldatenfriedhof als Unbekannte beerdigt.


    Da nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte,welche Gebeine zu welcher EKM passen, dieser Satz steht bei einigen Soldaten in der Gräberdatei-Online....

    das mag europäischer Standard sein, mehr ist durchaus möglich. Es gibt eine Nation auf Erden, die keine Mühe und Kosten scheut mittels DNA-Analysen jeden Knochenfund millimetergenau aufzuklären. Die es als heilige Pflicht ansehen, jeden auffindbaren Soldaten heimzuholen oder zu bestatten, mögen im sauren Sumpfboden von Vietnam auch nur noch einige Zähne liegen.

    MfG

    Tac

    Hallo,

    Interessant ist das von dir angeführte Verhältnis, 1:15,


    also einem Bombenopfer, durch einen, vom Volksbund begleiteten, Umbettungsversuch stehen 15 Verkehrstote in Russland gegenüber.

    Wo, wie kann ich ich das nachprüfen?

    gut, der Vergleich mit dem Strassenverkehr war unpassend. Ich gehe trotzdem davon aus, dass man dort vor Ort trotz fehlender "German Angst" einigermaßen sachgerecht mit den Funden umgeht. Wie Videos des Kampfmittelräumdienst zeigen, ist vieles an intakter Munition und nicht verschossenen Granaten gut und grob handhabbar. Korrodierte Zünder und offenliegendem Sprengstoff werden sie dort ebenfalls mit Respekt zu behandeln wissen.

    Laut hiesigen Polizeireport wird es immer erst tödlich, wenn Deutsche ihre Funde im Bastelkeller zerlegen. Soviel Dummheit unterstelle ich keinem Russen:


    MfG

    Tac

    Hallo,

    ich mag kaum glauben, dass solch ein Risiko einfach hingenommen wird.


    Wird es?

    andere Länder, andere Sitten. Ich würde jetzt nicht deutsche Maßstäbe ansetzen, bei der Bergung von gefährlichen Fundstücken

    irgendwo in einer menschenleeren Sumpflandschaft.

    Die Teilnahme am russischen Straßenverkehr wird statistisch gesehen fünfzehnmal eher tödlich enden.

    MfG

    Tac

    Hallo Nadine,

    Darf man keine Hypothesen erzeugen? Hitler hat Drogen genommen, im Sport wurde/wird gedopt, wieso haette es nicht sein koennen das die Wehrmacht Scho-Ka-Kola, die vielleicht Pervitin enthielt, den Soldaten gab?

    man muss aus koffeinhaltiger Schokolade keine 9/11 Verschwörungstheorie machen, nur weil sich hartnäckig Gerüchte halten.

    Auch bei tausendfach(!) geringerer Dosierung würde ich nicht von echter Crystal Meth - Berauschung sprechen.

    Vermutungen oder Mutmaßungen sind Sache des Journalisten, da lässt der seriöse Historiker die Finger von!

    MfG

    Tac

    Hallo Petzi,

    tac76

    Hast du Friedrich Hartmann angeklickt und evtl das Urteil gelesen. Ein 62 jähriger Gefreiter...


    Für mich persönlich ist das Thema am richtigen Fleck.

    Ein Beispiel dafür das Recht, Gerechtigkeit und Richtigkeit manchmal schwer zu verstehen sind.

    wenn man moralische Maßstäbe ansetzt, drehen sich 9 von 10 Beiträge des Forums im Grunde um das Thema Kriegsverbrechen. Weil nahezu jeder Soldat sich einmal als Kartoffel- oder Eierdieb betätigt hat, ergo formaljuristisch Kriegsverbrecher war.

    Kriegsverbrechen sind als unrechtmäßige Übergriffe auf fremdländische Zivilbevölkerungen und Soldaten definiert, nicht auf Einheimische Angehörige der kämpfenden Armee,

    die Opfer einer zur damaligen Zeit rechtsgültigen Justiz wurden. Es hat auch nur eine symbolische Aufhebung von damaligen Urteilen der NS-Militärjustiz stattgefunden,

    nach wie vor ist Fahnenflucht ein weltweit gültiger Straftatbestand. Kompliziert wird das Thema dann, wenn der desertierende Soldat für die gelungene Fahnenflucht seinen Vorgesetzten erschießen musste. Muss dann aus moralischen Gründen der gemeine Totschlag unterm Tisch fallen, hauptsache dieser Soldat bekommt ein Denkmal ?

    MfG

    Tac

    Hallo Jürgen,

    Diese wiederholt unterschwellig eingebrachte Pro-Putin-Propaganda sollte im FdW doch bitte mal unterbleiben!
    Da schließe ich mich auch Vergessen 9 an ...

    nein, du hast mich missverstanden. Die Freigabe der Beuteakten wäre auch ohne Putin durch den Lockruf des Geldes und der vergangenen Zeit erfolgt.

    Ansonsten ist das doch hier kein NATO-Forum, die Verdienste dieses großen Realpolitikers, der mit Umsicht und ohne Kriege die Interessen

    seines Landes wahrt, kann man nicht oft genug loben. Das russische Volk war zuvor durch einen daueralkoholisierten Tanzbären als Präsident genug gestraft

    und wäre beinahe zum Schlachthof von dollarstarken Finanzhaien aus Übersee geworden.

    MfG

    Tac

    Hallo Viktor,

    ohne Putin würde man ahnungslos da sitzen...

    mal nicht übertreiben mit den Lobgesängen. Die Freigabe hat sehr einfache Gründe, so setzt man westlichen Bestrebungen, den Anteil Russlands am Sieg über Nazi-Deutschland kleinzureden, ein gewaltiges und zugleich kostenfreies Pfund entgegen. Bezahlt hat die Digitalisierung zu 100% der deutsche Steuerzahler. Mit Akten des eigenen Landes läuft es auch unter Putin wie zu besten KPdSU-Zeiten. Alles was einen Kratzer im eigenen Ruhm verursachen könnte, bleibt auf ewig gesperrt.

    MfG

    Tac

    Hallo,

    ein Soldat behauptet in seinen getippten Erinnerungen, sein Foto aus einem von der Division beschlagnahmten Film wurde in allen Tageszeitungen und/oder Illustrierten abgebildet.

    Mir sind aber keine Abbildungen bekannt, weder in bekannten Illustrierten oder der Zeitschrift 'Die Wehrmacht' wurde großartig auf die Belagerung und die nahe Sicht auf die Stadt hingewiesen.

    Ist jemand anderes die Abbildung geläufig oder kennt Publikationen, in welchen diese vorkommt?

    MfG

    Tac