Hallo,
Middlebrook betont, daß die deutsche Landbevölkerung im Allgemeinen gutmütig war
und daß er zahlreiche Berichte über die sehr freundliche Behandlung gefunden hat, besonders wenn es um verwundete
US-Flieger ging:
exemplarisch dazu hätte ich das "Gegenteil" zu bieten. Meines Erachtens aber nur eine unglaubliche Portion an Political Correntness und vorauseilendem Gehorsam.
Die Online-Redakteurin Irene Lederer von den Nürnberger Nachrichten berichtet in ihrem Artikel von den Erzählungen einiger US-Piloten, die im Kriege
mit ihren Maschinen im Frankenland abstürzten und sich dabei auch verletzten. Alle Piloten berichten soweit in ähnlicher Form von einer raschen Bergung und guten Versorgung durch die Zivilbevölkerung bzw. späterem Lazarettaufenthalt, nur ein Pilot erwähnte noch beiläufig folgenden Satz
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... Ich versuchte verzweifelt, jemanden dazu zu bringen, einen Arzt zu holen, doch der Mann, der das Sagen hatte, antwortete, dass alle Ärzte damit beschäftigt seien, in Nürnberg die Opfer der Terrorangriffe zu versorgen.“...
Was von ihr prompt als Zahlreiche Fälle von einer Art „unterlassener Hilfeleistung“ und im Titel mit "die ihnen oft ihre Hilfe verweigerten" spekulativ interpretiert wurde, irgendein Hinweis dazu liefert sie ja nicht. Das in einem fränkischen Kaff im Walde zu jeder Uhrzeit nicht sofort ein Dorfarzt zur Verfügung steht,
leuchtet doch jedem Menschen mit gesunden Menschenverstand ein. Das mag vielleicht auch der Grund dieser Äußerung gewesen sein - "first come, first serve"
Der Artikel
Abgeschossene Bomberpiloten erwartete ein hartes Schicksal
http://www.nordbayern.de/region/herzoge…icksal-1.177032
Auch Wikipedia sind keine speziellen Befunde zu einem sadistischen "nicht lynchen, aber stundenlang durch Hilfeentzug quälen" bekannt.
Sind hier der einfühlsamen Redakteurin die Pferde durchgegangen? Wie kann Frau freiwillig und ungeprüft zur gemeinen Waffe der Verunglimpfung und Pauschalisierung greifen?
MfG
Tac