Posts by Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    noch ein Dankeschön an alle.

    Ich bin die Unterlagen mit Karl Winkelmanns Tochter durchgegangen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass sie fix und fertig war. Mein Hinweis vor Jahren, dass es wichtig ist, diese Legenden innerhalb der Familie zu klären, wenn Zeitzeugen noch da sind oder einen Ordner mit Unterlagen zum Weitergeben aufzubauen, wurden nie erhöht oder es wurde geblockt. Ich habe gegen alle Widerstände versucht ein Familienarchiv (analog und digital) erstellt. Und es handelt sich dabei nur um die direkten Linien innerhalb meiner Familie.

    Ich werde sie aber unterstützen.

    Schöner Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die wichtigen Hinweise und den Anmerkungen. Ich versuche dann die Unklarheiten aufzubröseln. Innerhalb der Familie sind die neuen Informationen sicherlich nicht so erfreulich, da es nach dem Schweigen auch eine verklärende Legendenbildung gab. Vielleicht wird das Verhältnis zum Vater noch thematisiert, der als Volksschädling in Plötzensee hingerichtet wurde. Ich bleibe da dran.

    Schöne Grüße aus Berlin!

    Heinz-Jürgen

    Hallo Roland! Hallo Frank!

    Vielen Dank für die Informationen.

    Fritz und Karl sind aus der Arbeitslosigkeit heraus zum Militär gegangen. Beide haben lange gedient und sind spät gefallen. Es gibt eine Menge Bilder aus der Vorkriegszeit und auch einige Wenige aus der Kriegszeit.

    Mich würde interessieren, ob die SS-Kav.u.Ausb.Ers.Abt 8 auch bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes beteiligt war.

    Hallo zusammen,

    vielleicht ist es möglich, zu den beiden Brüdern weitere Informationen zu bekommen. Ein Antrag beim Bundesarchiv (Tegel) läuft.

    Zu Karl Winkelmann haben wir die Sterbeurkunde und sein Grab im Baltikum wurde auch schon besucht.

    Zu Fritz Winkelmann gibt es das Bild seines Grabes und die sich unterschiedliche Gräberauskunft der Kriegsgräberfürsorge (Untersutrmführer und Oberwachtmeister). Da sein Bruder Oberwachtmeister war, vermute ich eine Verwechslung, da Karl Winkelmann den zweiten Vornamen Fritz trug. Der Vater Fritz Winkelmann *1887 wurde 1941 in Plötzensee hingerichtet.

    In Berlin Lichterfelde scheint es 3 Akten zu Fritz Winkelmann * 1912 zu geben. Zu seinen Tod in Warschau (24.8.44) wäre es für uns wichtig, ob es eventuell einen Zusammenhang zum Warschauer Aufstand gab. Seine Einheit war für uns nicht richtig lesbar.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo,

    ein zentrales Verzeichnis gab es nicht. Die Strukturen der einzelnen Verurteilungen war sehr vielschichtig. Auch waren die meisten Straftäter im Sinne der Militärgerichtsbarkeit nicht politisch motiviert. Grob kann man sagen, dass Strafen unter 3 Monaten standortnah vollzogen wurde. Strafen bis zu 1 Jahr Gefängnis wurden in den Wehrmachtsgefängnissen verbüßt. Eine Frontbewährung mit Beurteilung wurde in der Regel dann dort durchgeführt. Die Beurteilung war für die Weiterverwendung nach der Strafverbüßung wichtig. Höhere Strafen bis 2 Jahre führten dazu, dass der Verurteilte in ein Feldstraflager kam oder über das WG Torgau zum InfErsbat 500/560/561 zbV überstellt wurde. Höhere Strafen führten zur Entlassung aus der Wehrmacht, Überstellung in ein Zuchthaus und der Weiterleitung in ein der Moorlager.

    Politische Gegner der Nationalsozialisten waren in der Regel bei den 999igern im Einsatz. Soldaten, die sich aus welchen gründen auch immer, den militärischen Regeln nicht unterordnen konnten , wurden aus der WM entlassen und als Politische (Wehrdienstsabotage) in ein KZ überführt.(durch die Gestapo).

    Die Forschung hat aber vor einigen Jahren versucht, die Todesurteile quantitativ festzulegen, da viele Jahre mit Schätzungen gearbeitet wurde.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo Carlo,

    vielleicht noch einmal zum Verständnis.

    Bei einer Urteilsbestätigung durch einen Gerichtsherr wurde sicherlich auch das Gesamtbild des Soldaten beurteilt und unter Umständen wurde nach der Verbüßung die Versetzung zu einer bestimmten Einheit vorgeschrieben. Bei wenigen Diszilpinverstößen (2-3 sind eher normal) kam der Marinesoldat zur alten Einheit zurück. War die Disziplin eher schlecht, wurde gerne eine Versetzung zur 30.SStA oder 31.SStA angestrebt. Bei ganz jungen Soldaten wurde eventuell die Ausbildungsphase wiederholt. Da waren dann die Ausbildungseinheiten zuständig. Haben alle Maßnahmen nicht geholfen, wurde der Soldat bei der Marine zur Feldsonderkompanie versetzt, die der 31.SStA unterstellt war. Es gab jeweils Kompanien, die zum Fronteinsatz kamen. Straffälligkeit kann im idealen Fall gar nicht vorgekommen sein. Das heißt, die Versetzungen wurden durchgeführt, weil der Soldat ohne Disziplin war, das Soldatentum grundsätzlich ablehnte oder sich der Befehlsstruktur nicht fügen konnte. In wenigen Fällen gab es sicherlich auch einfach eine politische Motivation. Es gab also dann gar keine Verurteilungen vor einem Militärgericht. Zu empfehlen wäre noch Hans-Peter Klausch -Endstation Hela? Die Sonderabteilungen der deutschen Kriegsmarine 2017

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    zu den Erklärungen von Monte Pelmo ist eigentlich nichts zuzufügen. Auffallend für mich war, das der Wehrdienst im Rang eines Matrosen beendet wurde. Zu der Wiedereinberufung kam er dann zu 4.SStA und dann auch noch zu 2.MEA. Die 4.SStA und 2.MEA waren für viele Soldaten, die militärisch bestraft wurden, die Einheiten die zuständig waren, wenn die Strafe im WG oder die Frontbewährung bei einer FSA beendet war. Von dort aus ging es dann weiter zu anderen Einheiten. Es wurde dann nach den Beurteilungen entschieden, ob eine Rückkehr zu den alten Einheiten noch möglich war. Die 4.SStA war auch als Auffrischung der soldatischen Ausbildung bekannt. Bei der U-Bootwaffe übernahm dies UAA. Bei anderen Einheiten war dafür die 4.SStA zuständig. Die 2.MEA wurde dafür auch eingesetzt. Ich vermute also, dass der o.g. Seemann im Sinne der Militärausbildung auffällig war und erst mit der Versetzung zur Maasflottille er einen "soldatischen" Weg nahm und es zu Beförderungen im normalen Rahmen kam. Auf jeden Fall sind mir vergleichbare Fälle bekannt. In welche Richtung die "Verfehlungen" des Soldaten gingen, weiß ich natürlich nicht. Das Spektrum ist dafür ist groß.

    Es ist schon ein Zufall, dass Carlo Gentile hierzu anfragt. Erst letzte Woche urde mir sein Buch für mein Interessengebiet empfohlen.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    es gibt ja die Todesermittlungsakten zu Peter Zschech. Hierzu wurden alle Offiziere befragt. Abschließend wurde festgestellt, dass es Selbstmord war und keine weiteren Personen beteiligt waren. Der MarAssArzt Rosemeyer untersuchte an Bord den Verstorbenen und leitete die Seebestattung. In der Beurteilung des Falles ging man davon aus, dass Zschech die Nerven verloren hatte und seine Erfolglosigkeit der Auslöser war. Die Aussagen der Offiziere sind rein auf die Abläufe bezogen. Persönliche Aussagen zum Charakter Zschechs gibt es nicht. Es gibt eine Beurteilung von FregKpt Kals, die sehr wohlwollend geschrieben war. Einen Selbstmord konnte er sich wohl nicht vorstellen.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    ich beschäftige mich schon länger mit Bewährungssoldaten der Kriegsmarine. In den Anlagen wird sehr gut beschrieben, welcher Einsatz bei zwei Matrosen dazu führte, damit sie zurück zur Kriegsmarine durften. Es werden aber auch mehrere Soldaten erwähnt, die ebenfalls an dem Einsatz beteiligt waren und ausgezeichnet wurden. Ich würde mich freuen, wenn es jemanden über dies Soldaten einige Informationen beisteuern kann. Ich möchte noch erwähnen, dass bei diesen Einsatz die Sturmhaubitze Nr.309 der 3/232 unter Wachtmeister Busse ebenfalls ausgezeichnet wurde. Namentlich

    Obgfr Samel EK I

    Kan. Langner EK I

    Wachtmeister Busse Deutsches Kreuz in Gold

    Uffz.Zürn Deutsches Kreuz in Gold

    Gerne auch Infos zu Oberst Blaurock

    Der Gnadenantrag wurde unterschrieben von einen Offizier Namens Wenzelburger Pionier-Bat. 156

    Dem Matrosen Sieland war beim Einsatz der FSA 11 unterstellt. Er wurde durch seinen Einsatz aus dem Strafvollzug genommen und zum InfErsBat 500 versetzt.. Der Gnadenantrag wurde dann von der KM befürwortet (im Nov 44) und er kam zurück zur Marine.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    zur Ergänzung seines Lebenslaufes hier noch einige Daten aus den Gerichtsakten.

    1.5.41-bis Mai 43 Luftwaffe

    8.43-9.43 12.Landungsflottille

    9.43-8.44 15.Landungsflottille

    8.44-12.44 2.SStA

    12.44-1.45 3.Stabsabteilung A.d.S.

    1.45-2.45 2.Sicherungsdivision Stabsabteilung

    2.45-2.45 2.MEA

    2.45-3.45 MarFestBat 363

    ab 23.3.45 5.KLAU M 612

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    der o.g. Soldat war ab 1.5.41 bei der Luftwaffe und war spätestens ab August 1943 bei der Marine. Er gehörte zu den Soldaten, die im Mai 1945 auf M 612 wegen Meuterei hingerichtet wurden.

    Vielleicht weiß jemand etwas über seine Zeit bei Luftwaffe. Ihm sollen zwei Abschüsse (Spitfire) zugerechnet worden sein. Ein Datum dazu habe ich leider nicht.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen

    6. "-Laut WAST-Auskunft: „Abgang von dort: haftfähig zur Truppe.“ Was heißt haftfähig zur Truppe?"

    Spekulation: Es könnte sein, dass sich Dein Opa eine kleinere Verfehlung zu schulden kommen ließ, die er nach seiner Genesung "bei der Truppe" "absitzen" konnte.

    Da melden sich vielleicht noch Spezialisten zum Thema "Strafverbüßung bei der Wehrmacht".

    Die Vermutung ist richtig. Bevor eine Haftstrafe angetreten wurde, wurde die Haftfähigkeit überprüft. Im umgekehrten Fall wurde dem Häftling die Fronttauglichkeit bescheinigt, wenn er z.B. zur Frontbewährung eingesetzt wurde. Manche Soldaten schleppten die Haftstrafe länger mit herum. Krankheit, Verwundung oder der Kriegsverlauf verhinderten eine weitere Haft. Soweit dann die Akten überlebt haben, kam es noch zum Absitzen der Reststrafe.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen

    Hallo Thomas,
    die Akte von Horst Brauer ist beim Bundesarchiv in Freiburg geleistet Pers 15/ 197010 .
    Er wurde zusammen mit Walter Koschinski am 19.10.1943 auf hela hingerichtet. Sein letzter Truppenteil war die 3.Uflt in La Rochelle, danach gehörte er zur 31.SStA.
    Eine Kopie der Akte kannst Du in Freiburg bestellen.
    Schöne Grüße
    Heinz-Jürgen

    Hallo zusammen,

    ich suche ein paar zusätzliche Daten zu einer Person.
    Es handelt sich um Untersturmführer Karl Brauer der als Kompanieführer Ende 1943 im KZ Groß-Rosen eingesetzt war. Sein Wohnort war damals Berlin.
    Sein Sohn Horst Brauer (3.11.20-19.10.43) http://www.volksbund.de/graebersuche/d…dd039cb72f46492 auf
    Hela hingerichtet.
    Vielleicht kann mir jemand helfen

    Horst Brauer UO 14113/40S war Angehöriger der KM.

    Schöne Grüße

    Heinz-Jürgen