Posts by hruodwin87

    Hallo Scen,


    also das habe ich auch gelsesen. Mit dem Drechsler muss ich mich auch nochmal näher befassen. Aber am Ende war es sicher der Gehring.


    Das verstehe ich auch nicht so recht, warum da nur 1. und 4. Aufgebot ist. 3. fällt ja oft raus, weil die im Wehrertüchtigungslager oder bei der HJ Dienst gemacht haben. II. war vielleicht wegen Landwirtschaft freigestellt?


    Muss mal nachsehen, ob ich dazu was finde.


    Grüße Georg

    Hallo Sven,


    ich habe inzwischen mal die damalige Zeitung durchgeblättert und ein paar Volkssturm-Aufrufe gefunden. Unter anderem wird ein Kompanieführer genannt, den wir noch ergänzen könnten. Des weiteren geht daraus hervor, dass die vier Kompanien sich nach den vier NSPDA-Zellen der Stadt richteten. Außerdem steht drin, dass die Zug- Kompanie- und Bataillonsführer im November 1944 einen Lehrgang bei einer Wehrmachtseinheit in Würzburg besuchten- acht Tage lang. Vielleicht stammt dieses Foto auch von diesem Besuch? Du meintest ja es könnten Ausbilder sein. Die Mainhöhen im Hintergrund sind für mich zu erkennem, aber genausogut könnte das in Würzburg sein. Vielleicht war mein Uropa ja Zugführer?


    Was ich mich nur frage: Es gibt anscheinend ein Volkssturmbataillon Ochsenfurt 15/101 und ein Volkssturmbataillon, welches sich aus dem Landkreis Ochsenfurt bildete. So habe ich etwa Volkssturmbefehle von Giebelstadt und von Röttingen gefunden, leider ohne Bataillonsnummer- nur eine Mitgliederliste des Volkssturms Röttingen mit ziemlich genau 100 Mann und einen Antretebefehl zum Üben.


    Grüße Georg


    PS: ICh kann dir ein paar Zeitungsausschnitte rein stellen, wenn gewünscht.

    Hallo Sven,


    also, dass der Vst der Partei unterstand ist mir klar. Jedoch wage ich zu bezweifeln, dass die alle mit Armbändern und Dienstgradabzeichen ausgerüstet waren, ja sogar, dass die alle Soldbücher erhielten.


    Dies hing nach meinem bisherigen Wissensstand oft von der Aktivität des Kreisleiters statt. Dieser war zumindest in den mir bekannten Fällen (Ochsenfurt und Rothenburg) für den Einsatz des Volkssturms zuständig. Während der Volkssturm im Landkreis Ochsenfurt von den wenigsten Männern ernst genommen wurde und auch der Kreisleiter selber wenig damit zu tun hatte, da er die FÜhrung an Brauereibesitzer Gehring dirigiert hatte, sah dies in Rothenburg anders aus. Der dortige Kreisleiter sorgte dafür, dass im Januar 1945 ein Bataillon an die Oderfront abging und stellte das andere im April 1945 auf. Dort kam es, eingeteilt in mehrere Kampfgruppen (u. a. Marquart und Unbehauen) zum Einsatz, seine Reste wurden vermutlich am 25. APril der 79. Volksgrenadierdivision unterstellt. Während der Kreisleiter von Ochsenfurt also einen Tag vor EInmarsch der Amerikaner die Flucht ergriff und seinen Volkssturm (glücklicherweise) halbherzig aufriefen ließ, hat Kreisleiter Höllfritsch in Rothenburg gleich zwei Bataillone aufgestellt und in den Kampf geschickt. Von diesen ist auch mindestens ein Soldbuch erhalten geblieben.


    Da ich die Musterungspapiere meines Urgroßvaters (Jg. 1893) kenne, weiß ich, dass er zwar für den Volkssturm II. Aufgebot ausgehoben wurde, jedoch nicht in die Wehrmacht einrückte. Ich erkenne auf dem Bild links einen Offizier, daneben mehrere Unteroffiziere und nach rechts weiter lauter ältere Jahrgänge. Der Ort scheint aufgrund der Höhenzüge im Hintergrund im Maintal zu liegen. Der Mann mit der Panzerfaust ist mein Urgroßvater. Dieses Bild bekam ich von meiner Großmutter selbst mit den Worten: Das ist der Uropa beim Volkssturm.


    Es bleibt noch zu erwähnen, dass in Ochsenfurt die KFZ-Gerätesammelstelle des WK XIII unter Hauptmann Maschka stationiert war, welche evtl. die Ausbildung der Volksstürmler übernommen haben könnte. Da auf dem Foto Winter ist, könnte es schon sein, dass die mit Mantel und Schiffchen aus Wehrmachtsbeständen (in Ochsenfurt lagen auch Teile der 2./ Landesschützenbataillon 806 ) für die Ausbildung ausgestattet wurden. Mann erkennt auch, dass einige Stiefel tragen, andere Schuhe. Auf dem Bild ist links neben meinem Ur-Großvater auch ein anderer älterer Mann aus einem Nachbarort zu erkennen.


    Also wie gesagt, unsere Überlieferung sagt, das ist der Volkssturm- sicher belegen kann ich das freilich nicht. Ich wollte nur helfen.


    Gruß Georg

    Hallo Sven,


    das der Ochsenfurter Volkssturm bei Giebelstadt eingesetzt werden sollte, sich jedoch auf dem Marsch auflöste geht aus mehrere Quellen hervor. Unter anderem bei Helmut Veeh: Die Kriegsfurie über Mainfranken und das Ende in den Alpen. S. 180. (Digitale Version aus dem Stadtarchiv Röttingen). Weiterhin nennt dies Günter Jäger: Kriegsgefangenenlager in Ochsenfurt. (Arbeitskreis Geschichte der Stadt Ochsenfurt), Ochsenfurt 2007. S. 99.


    Das Bild ist im Winnter 1944/1945 anscheinend an der Mainwiese bei Ochsenfurt entstanden und zeigt Ausbilder und Volkssturmmänner. Zumindest so die Familienüberlieferung. Da mein Urgroßvater nicht mehr zur Wehrmacht eingezogen war, jedoch zum Volkssturm 2. Aufgebot, - er ist der Mann mit der Panzerfaust, scheint es sich hierbei tatsächlich um den Ochsenfurter Volkssturm zu handeln.


    Foto: Privatbesitz.


    Das Schreiben des Gehring vom Januar 1945 folgt noch.....


    Gruß,


    Georg

    Hallo Boris,


    das Bataillon Ochsenfurt wurde im Herbst (ich denke November) 1944 aufgestelltt und bestand aus vier Kompanien. Am 31.3. wurde alarmiert und am 1. April 1945 sollte eine Stellung bei Giebelstadt besetzt werden, um mit Hilfe der Horstsicherungskompanie und der Platzflak den Fliegerhorst zu verteidigen. Dem Befehl leisteten jedoch nur wenige Männer folge und auf dem Weg zum Fliegerhorst setzten sich, da man die Panzer bereits hörte, die meisten Männer ab. Anschließend kehrte Gehring nach Ochsenfurt zurück und beging Selbstmord.


    Gruß Georg

    Hallo liebes Lexikon-Team,


    ich hätte ein paar Änderungsvorschläge zu Rotheburg.Ich denke, ich kann mit Gewissheit sagen, dass nur der Stab des LSB 806 1944-1945 im Ort lag. Die Soldaten und Offiziere waren in Privatquartieren und Gasthäusern untergebracht. In städtischen Gebäuden befand sich das Geschäftszimmer, die Zahlmeisterei und in einer Garage die Fahrzeuge (ein KFZ und ein LKW). Kommandeur war im von mir betrachteten Zeitraum Mai 1944 bis 31. März 1945 Major Müller,


    Die Kompanien des Bataillons waren als Kriegsgefangenen-Bewachungskompanien in ca. 32-36 Arbeitskommandos pro Kompanie aufgeteilt und im fränkisch-württembergisch-badischen Raum verteilt.


    als weitere Einrichtung in Rothenburg ist das Reservelazarett unter Oberstabsarzt Dr. Beck in der Spitalgasse 48 zu nennen.


    Außerdem verlegte ab Herbst 1944 das Heeresmuseum Straßburg nach Rothenburg. Major Karl von Seeger (Museumskurator) war ab Januar 1945 Standortoffizier und Chef des Heeresmuseums Rothenburg.


    Außerdem bestand in der heute Topplerschule genannten Gebäudekomplex von 1933-1935 eine Abteilung des freiwilligen Arbeitsdienstes und ab 1935 die RAD-Abteilung 6/282 "Herzog Friedrich von Rothenburg".


    Weiterhin wurde im März 1945 der Rothenburger Volkssturm aufgerufen, der gegen die US-Truppen zum Einsatz kam und dessen Reste am 25. April 1945 in die 79. Volksgrenadier-Division eingegliedert wurden.


    Quellen: Zum LSB 806 habe ich diverse Stadtrechnungen über Quartiergelder abfotofrafiert.


    die Infos über das Reservelazarett habe ich den Totmeldungen entnommen.


    die Infos zu Karl Seeger und dem Heeresmuseum sind im Netz frei verfügbar.


    die Infos zum Volkssturm habe ich aus den Periodic Reports der 4. US-ID und der Seite http://www.Rothenburg-unterm-hakenkreuz.de, gleiches gilt für den RAD-Rothenburg.


    Ich hoffe geholfen zu haben und würde gerne auch Infos zur RAD-Abteilung Röttingen, von welcher ich umfangreiche Materialien inklusive Tagebücher und Bilder beisteuern könnte und zu den Truppenteilen in Ochsenfurt bereitstellen. Dort war die Außenstelle des Heeres-Verpflegungslager XIII, die KFZ-Sammelstelle XIII und auch ein Volkssturmbataillon stationiert. Quellen habe ich auch dafür reichlich, wenn gewünscht, erst einmal müsste ich jedoch wissen, ob überhaupt ein neues Garnisonsfenster für Ochsenfurt und Röttingen möglich ist.


    Viele Grüße aus Unterfranken,


    Georg

    Hallo zusammen,


    ich wollte kurz meine neuesten Rechercheergebnisse aus dem StA Rothenburg präsentieren.


    in Rothenburg lag bis März 1945 nur der Stab des Landesschützenbataillons 806. Der Kommandeur war ein Major Müller. Hat irgendjemand eine Ahnung wer das war? Geburtsdatum und Vorname?


    In der Stadt gab es keine Kaserne, die Soldaten und Offiziere waren in Privatquartieren untergebracht. Einzig die Zahlmeisterei und das Geschäftszimmer waren in städtischen Gebäuden, etwa in der Herrnstraße 17 untergebracht.


    Außer Major MÜller gab es noch drei Offiziere im Stab, im Range eines Oberleutnants. Der Stabsfeldwebel und Spieß war ein gewissen Banschbach.


    DIe Standorte der Kriegsbewachungskompanien variierten während des Krieges.


    die 1./806 konnte ich 1942 in Crailsheim feststellen. 1945 war sie dann jedoch in Mittelfranken stationiert. DIe 2./ 806 lag 1944 in Marktheidenfeld und 1945 in Kitzingen. Diese Kompanie bestand aus 34 einzelnen Kriegsgefangenen-Bewachungskommandos verteilt im Landkreis Ochsenfurt und Kitzingen.


    DIe 3. Kompanie lag wohl in Tauberbischofsheim


    die 4. Kompanie bekomme gerade nicht zam, aber irgendwo habe ich auch was dazu gefunden.


    Oberstleutnant von Rosenau taucht in den Abrechnungen der Zahlmeisterei ab Januar 1945 auf, ist jedoch augenscheinlich nicht der KOmmandeur. Dennoch wird er beim LSB mit abgerechnet. Welche Rolle er spielte, ausser, dass er Standortältester war, ist mir noch nicht so recht klar.


    ALs die Amerikaner kamen, wurden die einzelnen Kriegsgefangenen-Bewachungskompanien nach Hinten verlegt, da ein Kamfpeinsatz aufgrund der weiten Verstreuung übers Land gar nicht möglich war. Nur vereinzelt wurden Mannschaften des LSB 806 Kampfgruppen zugeteilt und in US-Gewahrsam genommen und tauchen dann in den Periodic Reports auf.


    Soviel für diejenigen die es interessiert über das LSB 806.


    Generell bleibt zum Standort Rothenburg zu erwähnen, dass am 1. APril 1945 der örtliche Volkssturm unter dem Kommandeur Unbehauen aktiviert wurde und dem XIII. SS-AK unterstellt als Kampfgruppe eingesetzt war. Eine Volkssturmkampfgruppe wurde von den Amerikanern als CT Marquardt identifiziert. Der Rothenburger Volkssturm, bzw. seine Reste sind Ende April 1945 in die 79. VOlksgrenadier-Division integriert worden.


    ALs weitere Wehrmachtseinheitr lag in Rothenburg das Heeres-Museum unter dem Major Karl von Seeger.


    Eine weitere WH-DIenststelle bildeta das Reserve-Lazarett in der Spitalgasse. Kommandeur des Res. Laz Rothenburg war Oberstabsarzt Dr. Beck. Ihm zur Seite standen zwei-drei Stabsärzste.


    Mit Volkssturm, Stab LSB 806, Heeresmuseum und Reservelazarett kann Rothenburg doch als kleine Garnison betrachtet werden. Bei Interesse kann ich gerne zur Ergänzung im Lexikon beitragen.


    Grüße aus Franken,


    Georg

    Hallo Uwe,


    ja das fürchte ich auch- ich bin darum auch kommende Woche im Stadtarchiv, aber ehrlich gesagt verspreche ich mir davon nicht viel. Es gibt in den seltensten Fällen originale Akten von deutscher Seite zum April 1945 in Franken- es sei denn es sind Gerichtsverhandlungen oder akten des Oberkommandos der Wehrmacht bei NARA. Meist gibt es für diese Zeit nur die US-Periodic Reports, die recht genau die Truppenteile der Gefangenen auflisten.


    Gruß aus Franken,


    Georg

    Hallo Uwe,


    danke für die Anregung. Ja das ist sicher so- die waren bei Kriegsgefangnenkompanien und -kommandos eingesetzt. Unter anderem konnte ich Bewachungsmannschaften dieses Bataillons in Ochsenfurt und Marktheidenfeld nachweisen. Mich interessiert jedoch, welche Teile des Bataillons im Apri 1945 noch in Rothenburg selbst ansässig waren. Der Stab sicher, Kommandeur war ja anscheinend Oberstleutnant von Rosenau.


    Gruß aus Franken,


    Georg

    Hallo miteinander,


    Das LSB 806 wurde wohl zur Bewachung von Gefangenen eingesetzt. Zumindest 1944 war der Ganisonsort Rothenburg, auch wenn die 2. Kompanie wohl auch mit Tauberbischofsheim in Verbindung gebracht wird. Der Eintrag im LdW ist etwas dürftig. Meine Frage nun: hat jemand Informationen wo das Bataillon 1945 eingesetzt war? Wer war sein Kommandeur? War es Oberstleutnant Rosenau?


    als die Amerikaner 1945 auf Rothenburg vorrückten, wurde aus der restlichen Garnison und Lazaretten eine Alarmkompanie gebildet- kann es sein, dass dort auch Landesschützen eingesetzt waren?


    Vielen Dank für die Hilfe!


    Gruß aus Franken,


    Georg

    Hallo zusammen,


    meine Großmutter Jg. 1935 stamm aus Emaus im Sudetenland (Neutitschein), sie erzählt mir heute noch, dass ihr Bruder und sie (bzw. die ganze Kindergruppe) regelmäßig beim Weg in die Schule nach Odrau oder bei der Ackerarbeit durch Jabos angegriffen wurden- mit runden Kokarden. Also müssen es wohl Briten gewesen sein. VIelleicht gestartet in Norditalien? DIe Tempest hatte damals schon über 1000 km Reichweite. DIe Angriffe gingen den Winter 1944/1945 hindurch, auch auf Züge und Bahnhöfe, bis irgendeine Dienststelle auf die idee kam einen Flakvierling in der Nähe zu postieren. Angeblich schossen die dann ein paar Jabos ab. Oma erzähtl, dass die Flaksoldaten von den Kinder mit Frühlingsblumen (also wird schon Fruhjahr 1945 gewesen sein) beschenkt wurden.


    Gruß aus Franken,


    Georg

    Hallo zusammen,


    aus meinen Beständen weiß ich, dass für den Angriff auf Polen 1939 durchaus auch Jahrgänge 1895-1905 eingezogen wurden. DIese dienten jedoch nicht in den Kampftruppen, sondern meistens, zumindest diejenigen die ich in unseren Akten (Landkreis Ochsenfurt) fand, in Bäckerei- Schlächtereikompanien, Fliegerhorstpersonal oder Verwaltungs- bzw. Versorgungstruppen.


    Gruß aus Unterfranken,


    Georg