Posts by MunaLisa

    Hallo AviaB.33,

    Wagen mit Bremserhaus - das war schon die "gehobenere Ausstattung"... Damals gab es auch noch viele Waggons mit "Freisitz", das war dann in der Tat eine zugige Angelegenheit. Und gelegentlich fehlte auch mal ein Bremser am Zielbahnhof der Zugfahrt, etwa wenn er in der Nacht eingeschlafen war oder im Winter.

    Kein Arbeitsplatz zum Beneiden, da war die Einführung der selbsttätigen Bremse eine Wohltat.

    Eine schöne Woche wünscht

    MunaLisa

    Hallo Peter,

    ab 1940 ? Interessant - dann muß ich wohl heute abend mal im Standard-Werk dazu von Herrn Heider nachlesen...

    Das mit der Kleinschreibung ist schon richtig, das war die Norm. Mit sind allerdings zwei Fälle bekannt, wo das richtige Kürzel von dem jeweiligen Lieferer verwendet wurde, aber mit Großbuchstaben. Daher wollte ich es hier nicht ausschließen.

    Gruß

    MunaLisa

    Hallo Karl,

    sehr nett, daß Du Dir hierzu Gedanken gemacht hast -Dankeschön.

    In der Tat bin ich dort vernetzt und habe dortige Kontakte bemüht. Gerade im Bezug auf die Verbleibe nach dem Kriege im Ausland waren mir dort einige Kollegen behilflich. Wobei es eine sehr, sehr dünne Erkenntnisdecke zu diesem Thema gibt. Und von den ganz alten Hasen, die früher Wagenlisten (zusammmen-) geführt haben, lebt nur noch einer..

    Aber Du wirst in Bälde einen zweiteiligen Beitrag in einer Eisenbahnzeitschrift dazu lesen können - zweiteilig, da sich doch so allerlei noch finden und vor Ort erkunden lies. Laß Dich überraschen. ;)

    ( Nach dem Erscheinen kann ich es hier zum Mitlesen verlinken )

    Übrigens habe ich auch von mehreren Personen hier aus dem Forum Hiilfestellungen bekömmen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Denn nur so kann ein feingliedriges Puzzle entstehen.

    Einen schönen Tag wünscht Dir

    MunaLisa

    Hallo Matthias, hallo Thilo,

    habe gerade auch mal das web auf ein so genanntes Landwehr Regiment durchsucht , aber keinen Treffer erzielen können.

    Da es von den Aufgaben her zu den anderen Transport-Begleit-Regimentern der Landwehr passen würde könnte ich mir auch vorstellen, daß diese Einheit - da ja den A 4-Transporten zugeordnet ( die Sauerstoff-transporte hatten die gleiche Dringlichkeit wie die Transporte der Raketen selbst ) - vielleicht gar nicht in den allgemeinen Unterlagen aufgeführt wurde... ( nur eine Annahme ! )

    Bei einer Transport-Kdtr. habe ich das schriftlich... ;) ( Matthias - wenn ich den Sauerstoff-Beitrag für das Jahresheft des Deutschen Museums oder des HTM Peenemünde und das A4-Kapitel in der Muna-Fibel fertig habe stelle ich derartige Quellenfunde für Dich zur weiteren Auswertung und ggfs. Einarbeitung hier ins Lexikon / Forum zur Verfügung ).

    MfG MunaLisa

    Hallo Freunde,


    ich bin Thilo´s Spur nach Treuchtlingen gefolgt. Obwohl es dort auch Telefonbuch-Einträge mit dem nachnamen -in den verschiedenen Schreibweisen- gibt, hatte die Umbettung nichts mit familiären Gründen zu tun. Nach Auskunft des Standesamtes Treuchtlingen fand Anfang der Sechziger Jahre eine großangelegte Umbettungsaktion durch den Volksbund statt, bei der "alle" Kriegsgräber aus dem Bereich Mittelfranken zu einer zentralten Kriegsgräber-Anlage in Treuchtlingen umgebettet wurden.

    Hinweis auf seine Einheit ?

    Auf Nachfrage, ob event. die letzte militärische Einheit aufgeführt sei, konnte die freundliche Dame vom Standesamt außer den von Thilo verlinkten Datenblatt des VDK nur einen zusätzlichen Vermerk in den ihr vorliegenden Amtlichen Unterlagen nennen:

    " 157 - 10 / Lw I.R.72 "

    Wer kann diese Abkürzung zuordnen ? ( Luftwafffe I. Regiment 72 ? ) Oder ist das ein internes Kürzel vom VdK ?

    Für Hilfestellungen bedankt sich

    MunaLisa

    Hallo Thilo,

    klasse, daß er woanders liegt hätte ich nicht gedacht. In Lu ist er nicht in das Sterbebuch eingetragen worden, auch nicht in der Umgebung.. Ich danke Dir für die Information.

    Von den im Telefonbuch eingetragenen Namensgleichen ( egal, welche Schreibweise des "s" im Namen..) im engeren Umkreis ist niemand eine Verwandschaft bekannt - da muß am Montag das Standesamt wohl ran:

    Bin schon mal auf das Resultat gespannt. Wäre ja schön, wenn sich ein Nachfahre ermitteln liese. Denn bisher gab es bei jeder Familie noch ein paar neue Details zum Ereignis in Erfahrung zu bringen.

    Eine schöne Woche wünscht

    MunaLisa

    Nebenbei: Ludwigsstadt war auch im Kalten Krieg Westdeutschland - der letzte Bahnhof und die letzte Stadt vor dem Grenzübergang Propstzella. ;)

    Hallo,

    also beim Schriftzug habe ich auch gleich auf "Deutsche Reichsbahn" geschlossen.. Wenn man die Proportionen der Schriften zugrunde legt dürfte das schon passen.

    Und die Reichsbahn hatte etliche LKW im Bestand für den Güterverkehr, die ebenfalls großteils eingezogen wurden.

    Was die Marke anbelangt: ein Mercedes L 701 ist es sicher nicht ( Kühlermaske, Haube und Führerhaus paßt nicht ).

    Büssing NAG würde ich auch bevorzugen, das würde von der Ansicht des Führerhauses am ehesten passen.

    Aber alles weitere ist fast unmöglich bei der Foto-Vorlage..

    Mit freundlichen Grüßen

    MunaLisa

    Hallo Matthias,

    was Du so alles weißt.. ;)

    Im Gesamt-Beitrag kann ich Deine Angaben noch etwas detaillierter bringen..

    Es waren offenbar sieben O2-Waggons, nach der Lok kam ein Begleitwagen.

    Wegen der Abfüll-Station habe ich heute noch einige "alte Herrschaften" abgeklappert, aber die Auskünfte sind -altersbedingt- etwas unklar bzw. in Teilen widersprüchlich , so daß ich mich mit dem Ergebnis noch nicht so ganz zufrieden geben möchte.. ( Einen Joker habe ich noch: es gibt jemand, der seit 50 Jahren Bilder gesammelt hat - vielleicht ist auch etwas vom Bereich des Bahnhofs und der Abfüll-Station dabei ).

    Zur Abfüll-Station: das Gebäude ist 1944 erstellt worden, offenbar aus Tarnungsgründen äußerlich wie ein landwirtschaftliches Lagerhaus gestaltet ( wie es früher zu hunderten an den Landbahnhöfen üblich war.. ) und diente wohl tatsächlich der O2-Verladung. Bisher hatte ich das aus physikalisch-technischer Sicht eher ausschließen wollen, aber ich habe soeben noch den ehemaligen Chef des Nachnutzers nach dem Krieg sprechen können. Der berichtete von einem "großem Tank im Untergeschoß".. Leider sieht man heute am Gebäude selbst nichts eindeutiges mehr, die verschiedenen Nutzer nacheinander haben nach und nach letztlich alles alte ausgebaut und inzwischen ist das Gebäude frisch renoviert worden.( Ein Glücksfall, eigentlich sollte es abgerissen werden, um einem größeren Neubau Platz zu machen.. Durch die massive Bauweise der Fundamente und Grundmauern ( ein weiteres Indiz für eine Sauerstoff-Verladestation ? ) entschied man sich dann doch für eine Beibehaltung des Gebäudes. Inzwischen konnte ich es aber im wesentlichen ausmessen und habe eine Grundriß- und eine Ansichtenzeichnung erstellt, so daß es für die Zukunft dokumentiert ist.

    Leider ist zu dem Objekt nichts überliefert worden, auch aus der DDR-Zeit gibt es keine Bauakten, die hierzu etwas beitragen könnten..

    Es bleibt spannend..

    Mit freundlchen Grüßen

    MunaLisa

    Hallo Gemeinde,

    wie vielleicht bekannt recherchiere ich aktuell das Thema der Sauerstoff-Versorgung für die Aggregat 4. Der Schwerpunkt ist dabei auf die Logistik gelegt, die zum Großteil mit der Eisenbahn erfolgte.

    Bei der Betrachtung der Orte, an denen mit jeweils mehreren Luftzerlegeanlagen der tiefkalte, verflüssigte Sauerstoff erzeugt wurde, bin ich auch auf einen folgenschweren Eisenbahn-Unfall aufmerksam geworden, bei dem am 28.11.1944 ein Ganzzug mit den vierachsigen Spezialgüterwaggons zwischen Lehesten und Ludwigsstadt entgleiste. Durch Berichte aus der Nachkriegszeit über die seinerzeitige Befragung von Zeitzeugen und durch aktuelle Befragung der Nachfahren von Betroffenen sowie eigene Recherchen vor Ort ( die letzten damals in der Triebwerks-Testanlage bzw. der O2 - Erzeugung beschäftigten Zeitzeugen sind nun auch schon rund 100 Jahre alt - da wird das Interviewen zum Erlebnis ;) ) kann ich inzwischen ein plausibel erscheinendes Bild von den damaligen Ereignissen und Abläufen machen.
    ( Die Ergebnisse in Bälde in einem zusammenhängenden Bericht )

    Was mir bisher noch nicht gelungen ist: die Zuordnung des tödlich verletzten Soldaten zu einer militärischen Einheit. Daher die Frage hier, ob jemand den Toten und die Verletzten eventuell einer Einheit zuordnen könnte.

    Tödlich verletzt wurde bei dem Unfall der Obergefreite Erwin Preisner aus Hindenburg ( Ostpreußen ), Alter "36 Jahre" ( genaues Datum bisher nicht ermittelbar ) ;

    "Vater von sechs Kindern", auf dem Friedhof in Ludwigsstadt beerdigt worden ( anscheinend in einem normalen, längst aufgelöstem Grab.. )

    Mit unbekanntem Ausmaß an Verletzungen haben überlebt:

    - Uffz Otto Grunz

    - OGefr. Karl Horn


    ( leider ohne Ortsangaben, Alter etc. damals notiert worden, jedoch die Namen dürften nicht allzu häufig gewesen sein.. )

    Weitere Verletzte waren Bahnbedienstete.


    Interessant sicherlich auch die ungewöhnlichen Aktivitäten zur "Bergung" des Zuges: da keine ausreichende Hebetechnik für das Aufrichten und Eingleisen ( oder neben das Gleis stellen.. ) beizuschaffen war, die als kriegswichtig eingestufte Lokalbahn Ludwigsstadt - Lehesten aber schnellstmöglichst wieder frei befahrbar sein sollte, wurde eine Pioniereinheit in der folgenden Nacht zum Unglücksort kommandiert, die durch Sprengungen ( ! ) die erst wenige Monate alten Spezial-Güterwagen in kleinere, leichter hantierbare Stücke zerteilte, bevor sie dann mit Schneidbrennern vor Ort zerlegt wurden....

    => Auch hier die Frage: kann jemand die Einheit der Pioniere ( Ende November in Coburg ) zuordnen ?

    Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen

    MunaLisa

    Hallo Vogelsberg,

    erstmal danke für das Einstellen der Bilder.

    Ich bin im Moment am Fertigstellen eines Beitrages über die Sauerstoff-Versorgung der A4 und daher mit meinen Gedanken gerade etwas "woanders.." . Mit den genauen Details müßte ich mich nochmal einlesen, doch das Thema mit den Grabstellen damals und heute haben wir durch - daß paßt schon, denn es wurden ja Umbettungen nach dem Krieg gemacht. Und später hat man dann Gräber zusammengelegt. Also_ das paßt schon mit den nachträglich dazwischen wieder dazu gebetteten.

    Das Foto mit der Gruppenweisen Bestattung ist jedoch tatsächlich noch nicht eindeutig aufgeklärt.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Schreibstube

    MunaLisa

    Hallo Dan,

    zuallererst würde ich es interessant finden, zu erfahren, woher der Knopf zu Dir gekommen ist? Wo gefunden, aus wessen (event. ) Nachlaß und dabei, woher diese Person ursprünglich herstammte..... Vielleicht läßt sich hier eine "heiße" Spur aufnehmen ?

    Ansonsten habe ich bei Knöpfen eine interessante Anlaufstelle, dort hat man sich viel mit "seltenen" Stücken beschäftigt:
    Das Knopf-Museum in Warthausen ( bei Biberach / Riß ) , es gehört zur Firmengruppe Dünkel ( Kieswerke ), die auch einen Betrieb haben, der was herstellt? => richtig: Knöpfe ;)

    Ruf mal am besten vorher direkt an und laß Dich zu einem passenden Ansprechartner der hauptberuflichen Mannschaft verbinden und schildere Dein Anliegen. Bestimmt bemüht man sich, Dir zu helfen.

    ( Im Zusammenhang mit dem Entstehen des Museums dort hatte ich unmittelbaren Kontakt dort und war auch einmal bei der Auswahl von Knöpfen für die Ausstellung mit dabei. Da kann man nur staunen, was es so alles gab und gibt und dort zusammengetragen wurde..

    ( Einen Besuch dort kann ich empfehlen. Und die Eisenbahn ( "Südbahn" ) hält direkt vor dem Haus - dem historischen Empfangsgebäude des Bahnhofs Warthausen ). Leider sind die damaligen Ansprechpartner mittlerweile alle altershalber aus dem Team ausgeschieden, so daß ich Dir im Moment keinen aktuellen AP nennen kann. )

    Viel Erfolg und berichte gerne, wenn Du die Lösung des Knopf-Rätsels kennst.

    Mit freundlichem Grüß

    MunaLisa

    Hallo Dieter,

    das sind gute Gedankengänge. Danke.

    - die Sauerstoff-Erzeugung war letztlich Heeres-Angelegenheit, alles über Heeres-Dienststellen organisiert. Auch daher ist die "Ferntrans AG" eindeutig diesem Milieu zuzuordnen.

    - "Kenntnisse über den Dienstweg bei der DRB" / Eisenbahn... ... sind praktisch (langjährige Berufserfahrung) und theoretisch (ensprechende Vorschriften, techn. Unterlagen, selbst Betreiber eines Hilfszug-Gerätewagens.. ) vorhanden.. auch daher interessiert mich das Thema so sehr. ;)

    - Zugfahrten mit Wagengruppen des Privatwagen-Einstellers "Ferntrans AG": einerseits sind Privatwagen formell bei der Deutschen Reichsbahn (- Gesellschaft ) "eingestellt", daß bedeutet, vertraglich geregelt übernimmt i.d.R. die DR(G) die wagentechnische Unterhaltung gegen Bezahlung.

    Bei den Sauerstoff-Transporten wurden die Zugfahrten so prominent wie die Transporte der Geräte selbst durchgeführt - hatten also überall auf dem Streckennetz Vorrang. Die Regelung ( im zivilen Bereich hätte man es Zentrale Transportleitung genannt ) übernahm eine extra dazu geschaffene, geheime Dienststelle in Berlin. Die war auch im Falle eines Falles der Ansprechpartner .

    Aber die Details dazu im Zusammenhang in absehbarer Zeit hier im Forum über einen Link zu einem Aufsatz zum Thema, wenn die vorliegenden Unterlagen ausgewertet sind. ( Im Moment kämpfe ich mich durch die verschiedenen zeitgenössischen Aufstellungen von Sauerstoff-Erzeugungsanlagen, Vorratsanlagen und Waggonabstellanlagen in Frankreich mit jeweils unterschiedlichen Ortsbezeichnungen... Das waren etliche - und der Lohn der damaligen Arbeit ? => bis auf eine ( oder zwei ? ) waren alle noch im Bauzustand, als die Alliierten die Orte überrollten...

    Es bleibt ein spannendes Thema..

    Einen schönen Sonntag wünscht

    MunaLisa