Posts by THWler

    Hallo Walter,

    danke für das zeigen, ich habe dadurch auch das PDF mit dem Artikel über die Arbeitslager gefunden. Da der Bau der Reichsautobahn Breslau-Wien noch genannt wird, muss es vor 1943 gewesen sein. Die TN-Einsatzkommandos nach Luftangriffen kamen eher 1944/1945 zum Einsatz.

    Die Protektorats-TN wurde 1939 eingerichtet (meist unter volksdeutschen Führern), ab 1940 wurden vor allem Tschechen "notdienstverpflichtet", um diese dann für die Technische Nothilfe in der Heimat und den besetzten Gebieten nach Luftangriffen aufzuräumen. Viele dieser Tschechen haben darüber im Zuge der Aufarbeitung der Zwangsarbeit berichtet.

    Kurim war ein wichtiger Industriestandort, deswegen gab es dort die vielen Gemeinschafts- und das Kriegsgefangenenlager. Die Stempelkarte stammt meiner Meinung nach aus 1942.

    Die TN-Bezirksgruppe Mähren hatte ihren Sitz in Brünn. Bei vielen Notdienstverpflichteten war es so, dass in der einsatzfreien Zeit Arbeiten in Betrieben verrichtet wurden. Mir ist ein Einsatz der TN vom 27.8.1944 bekannt, als die Protektorats-TN nach Luftangriffen auf Zbrojovka (Waffenwerke Brünn) in Kuřim (Gurein) eingesetzt wurde.

    Aus anderen Orten im Protektorat sind mir viele Einsatzkommandos bekannt, die in TN-Einsatzkommandos nach Luftangriffen oder im Bandenkampf (im Rahmen der Polizei-Regimenter) eingesetzt wurden.

    Ich freue mich immer über jede Information, jedes Puzzle-Stück bringt die Forschung weiter, wenn man es im richtigen Bereich oder an der richtigen Stelle verorten kann.

    Beste Grüße

    THWler

    Hallo Lara,

    wie in #12 beschrieben hat auch die Techn. Kp. (Hb) 5 (entstanden aus der Große Heeresbaudienststelle 5, Ende 1944 verstärkt durch Reste der TK (Hb) 20) dort Seilbahnen, etc. gebaut. Zu dieser Zeit gab es am Rhein und in den Vogesen scheinbar entsprechende Bedarfe.

    Im Bereich AOK 19 waren a, 19.01.1945 entsprechend der von Matthias beschriebenen Quelle das Technische Bataillon 23 (stammt aus dem Technischen Kommando 23 aus der Technischen Nothilfe in Berlin) und die Technische Kompanie (Hochbau) 5 unter dem Kommandeur der Technischen Truppen z.b.V. 2 eingesetzt.

    TB 23 Stab - Öhlinsweier/Pfaffenweiler bei Freiburg

    TB 23 1. Kp. - Oberbergheim/Els.: Armeegebiet: Lähmungs- und Stromversorgungsaufgaben im Oberelsass, Herstellen Verbindungsleitung zwischen badischer und els. Stromversorgung; Niederrotweil: Betriebsstoffbrücke Verstärkung 3./23; Gebweiler: Stollenbau Führungsabteilung Schneidarbeiten-Eisenbahnbrücke

    TB 23 2. Kp. - Oberbergheim/Els.: Offenburg: Eisenbahneinsatz und El.-Einsatz; Schönau: Seilbahnbau, ab 21.01.1945 Raum Malterdingen/Baden

    TB 23 3. Kp. - Feldkirch/Baden:

    TK (Hb) 5 - Geiswasser: Breisach: Seilbahn Nord und Süd-Betriebskdo, Vogesen-Mittlach: Seilzügebau, Schönau: Seilbahn-Zufahrtsstraßenbau

    Unter dem KTT z.b.V. 2 waren im Bereich der Heeresgruppe G das TB 5 sowie TK (Hb) 1 und 96 und im Bereich AOK 1 das TB 12 sowie TK (Hb) 26 im Einsatz (weiterhin die 3. Kp. des Technischen Reserve-Bataillons 5 und der Zug Technische Gase 29).

    Namenslisten zu den Einheiten gibt es m.W.n. nicht, der Großteil der Dokumente ist vernichtet worden, teilweise sind Kriegstagebücher erhalten, oft sind es aber nur Übersichten in Frontnachweisern oder Feldpostübersichten.

    Grundsätzliches zu diesen Einheiten/Aufgaben:

    Ein Technisches Bataillon bestand grundsätzlich aus einem Stab und drei technische Kompanien, die die Schwerpunkte Elektrizität, Gas-Wasser und Bergbau hatten (die Verteilung war unterschiedlich, Bergbau hatten nur einige TB). Zusätzlich gab es manchmal eine 4. Ergänzungskompanie (aus der Ende 1944 die 5. Kp. wurde), bzw. ab Ende 1944 noch eine technische Kompanie Bau (aus den Technischen Kompanien (Hochbau). Sie bestanden aus Ingenieuren, Technikern und Handwerkern sowie technischen Fachkräften (Handwerkern) und Wehrpflichtigen. Aufgabe war die Erkundung, Instandsetzung und Ingangsetzung der lebens- bzw. kriegswichtigen Betriebe im besetzten Gebiet.

    Eine Technische Kompanie (Hochbau) wurde aus den fünf Baustellentrupps einer mobil gemachten Heeresbaudienststelle gebildet und gliederte sich in die Gruppe Führer, vier Züge Hochbau und Troß. Sie bestand aus Ingenieuren, Technikern und Handwerkern sowie technischen Fachkräften (Handwerkern). Die Technischen Kompanien (Hochbau) wurden Ende 1944 in die Technischen Bataillone integriert, aber auch direkt wieder neue eigenständige Einheiten aufgestellt. Aufgabe waren allgemeine Bau- und Instandsetzungsarbeiten für die Wehrmacht.

    VG
    THWler

    Hallo Lara,

    ein kurzer Hinweis zur Handwerkerkompanie: Es könnte sich eher um eine Technische Kompanie (Hochbau) bzw. 4. Kp. eines Technischen Bataillons handeln. Alternativ könnte es sich natürlich auch um Bautruppen handeln (da kenne ich mich aber nicht weiter aus).

    In Frage kommen könnte laut meinen Unterlagen im Bereich des AOK 19 unter dem Kommandeur der Technischen Truppen z.b.V. 2 die Technische Kompanie (Hochbau) 5, welche im Januar 1945 in Geiswasser stationiert war und folgende Einsatzorte 30 km entfernt von Kenzingen hatte:

    • Breisach: Seilbahn Nord und Süd-Betriebskdo
    • Vogesen-Mittlach: Seilzügebau
    • Schönau: Seilbahn-Zufahrtsstraßenbau

    Viele Grüße

    THWler

    Liebe Forscher-Gemeinde,

    da hier ja immer die tollsten Dinge herauskommen, suche ich weitere Informationen zu folgender Person:

    Name: Johann (Hans) Otto Leopold Bernhardt

    Geboren: 11.08.1884

    Geburtsort: Eger (Sudetengau)

    1905-1910: kgl. Bay. 18. Inf. Rgt. Leutnant

    1910-1914: kgl. Bay. 5 Inf. Rgt. Oberleutnant

    1915-1920: I. Ers. Rgt. 2 Hauptmann, Westfront, frz. Kriegsgefangenschaft

    1920-1930: Kommando der Landespolizei Bamberg, Polizei-Hauptmann

    1930-1934: Polizei-Abschnitt Nürnberg, Polizei-Major

    1934-1936: Regierung von Mittelfranken, Charakter eines Polizei-Oberst

    1936-1939: Luftkreiskommando Süd, Oberstleutnant

    1939-1942: Luftflottenkommando 3, Oberst

    1942-1943: LS-Regt. 2, Oberst

    1943-1944: Stab/LGK XI, Oberst

    -1948: eng. Kriegsgefangenschaft

    Quellen: Wehrpass, bay. Hauptstaatsarchiv

    Besonders interessant wäre seine Dienstzeit im Luftschutz ab 1936-1945 und sein weiterer Verbleib, nach der Kriegsgefangenschaft wurde er pensioniert, arbeitet aber in der ersten Hälfte der 1950er Jahre am Wiederaufbau des Luftschutzes der BRD mit.

    Danke für eure Hilfe.

    THWler

    Hallo Walter,

    besten Dank für deine Abschriften! Der RLB ist nicht mein Bereich, ich fokussiere mich da auf den behördlichen Luftschutz, der RLB kümmerte sich um direkt um die Ausbildung der Bevölkerung (nicht, dass du dir umsonst Arbeit machst) :thumbup:

    Die TN-Daten sind tolle Ergänzungen, ich habe aus einigen Jahrgängen ganze Listen und Karten der Ortsgruppen und Landesgruppen, aber seit der Kriegszeit wurde das sehr dünn...

    Beste Grüße

    THWler

    Hallo zusammen,

    ergänzend zu 4. noch eine weitere Schriftprobe, wo ich Ähnlichkeiten beim ersten Buchstaben zum "P" sehe, aber nicht weiterkomme...

    SX-4.001406_1.jpg

    "Wiederherstellen der Fähre über den Po bei Piacenza"

    Danke für eure Hilfe

    THWler

    Hallo zusammen,

    ich beschäftige mich gerade mit einer Fotoserie (August bis September 1942, Gebiet Lettland, Estland, Russland) und kann leider nicht alles lesen. Solltet ihr Verbesserungsvorschläge für meine Interpretationen haben, bin ich natürlich auch dankbar:

    1: Gruppenbild

    Feldw. Schwarzer

    Hpt. Feldw. Schober

    Feldw. Encke

    Feldw. Urchacken

    Unbenannt-1.jpg

    2: Ausbildungsdienst

    Gelände-Übung

    Kurinkowa

    Unbenannt-2.jpg

    3. Baustelle mit Fundamentarbeiten

    ??? Pleskau II

    Unbenannt-3.jpg

    4. Sägewerk

    Fuhenka

    Unbenannt-4.jpg

    Danke für eure Hilfe :thumbup:

    VG
    THWler

    Hallo,

    kurze Anmerkung von meiner Seite.

    Das vermeintliche LSW-Foto kann problemlos auch den SHD (o) zeigen, da die Uniform identisch war und die Kragenspiegel (dessen Schrift man auf dem Foto nicht erkennt) bis auf die Buchstaben identisch waren. Da aus dem ortsfesten SHD 1942 die LS-Pol. wurde, ist dieser Zusammenhang durchaus plausibel. Das würde bedeuten, dass er von 1940/1941 dem SHD in Straßburg angehört hätte (dazu würden auch nächtliche Einsätze während Luftangriffen passen), dann in die Luftschutzpolizei kam und 1944 wie beschrieben zur Verstärkung der Polizeieinheiten im Osten versetzt wurde (dazu passt dann das Bild in Polizeiuniform). Der genannte 18. Juli 1944 könnten diesen Übergang von der Dienstverpflichtung (Luftschutz) zu einem wehrähnlichen Verhältnis in der Ordnungspolizei als Eintritt in die deutsche Wehrmacht interpretiert werden und nicht den Beginn, sondern das Ende der Zeit in der Luftschutzpolizei bedeuten.

    Grüße

    THWler

    Hallo zusammen,

    im Rahmen eines Lots habe ich bei einer Auktion diverse Fotos gekauft (vor allem natürlich TN), es ist aber auch eine größere Serie mit Fotos dabei, auf denen mir nicht bekannte Einheiten zu sehen sind.

    Es handelt sich offensichtlich um eine feldmäßige Ausbildung, es werden keine Hoheitszeichen getragen, der Schnitt der Uniform ist mir nicht bekannt, Ausrüstung ist teilweise Wehrmacht. Auf einem Bild wird eine Stahlhelm Ausgabe aus den späten 1930ern gelesen.

    Aus diesem Kontext heraus wäre das erste was mir einfällt mögliche Volksdeutsche aus der tschechischen Wehrmacht o.Ä., die dann in Kürze in die Wehrmacht übernommen werden sollen.

    Sicherlich kann mich aber hier jemand aufschlauen! :thumbup:

    VG
    THWler

    Moin zusammen

    ich habe da auch etwas für euch, kann mir eine/er die Bedeutung von:

    Ia- Verbleibt....

    Gerät und Satz b nach Borki.......

    Gruß many

    Moin many,

    das Erste ist leicht, es handelt sich beim Ia um den ersten Generalstabsoffizier der Einheit. Es wurde beschrieben, wo welche Teileinheiten zu diesem Zeitpunkt stationiert waren.

    Beim Zweiten könnte es sich um folgendes handeln: H.Dv. 208/8 Packordnung der Sanitätsausrüstung Satz b (Zug Sanitätskompanie)

    VG
    THWler

    Hallo Kordula,

    Wo Du schonmal bei den Technischen Truppen bist:

    Techn. Kp. (HB) dürfte dann wohl für Technische Kompanie Hochbau stehen.20210908_181927.png

    Aus der Kriegsgliederung aller in n Dänemark eingesetzten Wehrmachtteile nach dem Stand vom 1. 12. 1944

    Gruß, Thomas!

    Hallo Thomas,

    vollkommen richtig, die Technischen Kompanien Hochbau entstanden aus den (großen) Heeresbaudienststellen und wurden als Techn. Kp. (Hb) in die Truppen übernommen. Später wurden sie in die Technischen Bataillone übernommen, aber auch wieder eine eigenständige Einheiten aufgestellt.

    VG
    THWler

    Hallo Dennis,

    ich muss den lieben Peter etwas korrigieren. Luftschutz ist richtig, allerdings nicht Luftschutzpolizei.

    Man kann die grüne Armbinde am linken Unterarm mit der Aufschrift "Sicherheits- und Hilfsdienst" gut erkennen. Anhand der Schulterstücke handelt es sich um einen SHD-Gruppenführer. Die Trageweise der Armbinde am Unterarm und des Tätigkeitsabzeichens auf dem Oberarm kann man den Zeitpunkt

    auf die Spanne zwischen 01.08.1941 und 01.06.1942 eingrenzen.

    Das Tätigkeitsabzeichen hat eine farbige Unterlage und einen gotischen Buchstaben (F, I, V, G, bzw. den Äskulapstab). Aufgrund der Form gehe ich vom "F" auf rotem Untergrund aus, was für den Feuerlösch- und Entgiftungsdienst steht. Es passt also sehr gut, dass er was mit der Feuerwehr zutun hatte! Aufgrund seines Alters von 53 Jahren und der Unterführerstellung war er vor bzw. parallel zum SHD schon lange in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und wurde zum Kriegsdienst im SHD beordert.

    Die Verleihung des KVK ohne (und später auch mit) Schwerter war im Luftschutz üblich.

    Beste Grüße

    THWler