Posts by THWler

    Hallo Walter,


    erstmal noch herzlichen Dank für deinen fleißigen Input! Die TN (und auch ab 1950 das THW) wurden stark durch staatliche Behörden unterstützt, so wurden Unterkünfte in Rathäusern, Polizeidienststellen und auch städtlichen Betrieben sowie Industrieunternehmen angesiedelt.


    Deine weiteren Angaben liefern mit jedem Beitrag weitere neue Informationen für mich, da bei über 1.800 Ortsgruppen zu Hochzeiten der TN es unmöglich ist, ALLES bei den Recherchen zu finden.


    Trivia noch zu Pittius, sein Vater wurde kurz vor Kriegsende zum Volkssturm eingezogen und gefangengenommen. Er starb im März 1946 in russischer Kriegsgefangenschaft.


    VG
    THWler

    Hallo Sven,


    besten Dank für deine Ergänzung!


    VG
    THWler

    Hallo Walter,


    Vollkommen richtig, LD heisst Luftschutzdienst (aus diesem entstand dann in LS-Orten I. Ordnung auch der Instandsetzungsdienst des Sicherheits- und Hilfsdienst, später Luftschutzpolizei).


    Neben dem Allgemeinen Dienst (Verwaltung, etc.), dem Technischen Dienst (lebenswichtige Betriebe) gab es ab Ende der 1930er auch noch flächendeckend den (tw. motorisierten) Bereitschaftsdienst (Katastrophenabwehr).


    Vg

    THWler

    Hallo Walter,


    danke für das zeigen, ich habe dadurch auch das PDF mit dem Artikel über die Arbeitslager gefunden. Da der Bau der Reichsautobahn Breslau-Wien noch genannt wird, muss es vor 1943 gewesen sein. Die TN-Einsatzkommandos nach Luftangriffen kamen eher 1944/1945 zum Einsatz.


    Die Protektorats-TN wurde 1939 eingerichtet (meist unter volksdeutschen Führern), ab 1940 wurden vor allem Tschechen "notdienstverpflichtet", um diese dann für die Technische Nothilfe in der Heimat und den besetzten Gebieten nach Luftangriffen aufzuräumen. Viele dieser Tschechen haben darüber im Zuge der Aufarbeitung der Zwangsarbeit berichtet.

    Kurim war ein wichtiger Industriestandort, deswegen gab es dort die vielen Gemeinschafts- und das Kriegsgefangenenlager. Die Stempelkarte stammt meiner Meinung nach aus 1942.


    Die TN-Bezirksgruppe Mähren hatte ihren Sitz in Brünn. Bei vielen Notdienstverpflichteten war es so, dass in der einsatzfreien Zeit Arbeiten in Betrieben verrichtet wurden. Mir ist ein Einsatz der TN vom 27.8.1944 bekannt, als die Protektorats-TN nach Luftangriffen auf Zbrojovka (Waffenwerke Brünn) in Kuřim (Gurein) eingesetzt wurde.

    Aus anderen Orten im Protektorat sind mir viele Einsatzkommandos bekannt, die in TN-Einsatzkommandos nach Luftangriffen oder im Bandenkampf (im Rahmen der Polizei-Regimenter) eingesetzt wurden.


    Ich freue mich immer über jede Information, jedes Puzzle-Stück bringt die Forschung weiter, wenn man es im richtigen Bereich oder an der richtigen Stelle verorten kann.


    Beste Grüße

    THWler

    Hallo Lara,


    wie in #12 beschrieben hat auch die Techn. Kp. (Hb) 5 (entstanden aus der Große Heeresbaudienststelle 5, Ende 1944 verstärkt durch Reste der TK (Hb) 20) dort Seilbahnen, etc. gebaut. Zu dieser Zeit gab es am Rhein und in den Vogesen scheinbar entsprechende Bedarfe.

    Im Bereich AOK 19 waren a, 19.01.1945 entsprechend der von Matthias beschriebenen Quelle das Technische Bataillon 23 (stammt aus dem Technischen Kommando 23 aus der Technischen Nothilfe in Berlin) und die Technische Kompanie (Hochbau) 5 unter dem Kommandeur der Technischen Truppen z.b.V. 2 eingesetzt.

    TB 23 Stab - Öhlinsweier/Pfaffenweiler bei Freiburg

    TB 23 1. Kp. - Oberbergheim/Els.: Armeegebiet: Lähmungs- und Stromversorgungsaufgaben im Oberelsass, Herstellen Verbindungsleitung zwischen badischer und els. Stromversorgung; Niederrotweil: Betriebsstoffbrücke Verstärkung 3./23; Gebweiler: Stollenbau Führungsabteilung Schneidarbeiten-Eisenbahnbrücke

    TB 23 2. Kp. - Oberbergheim/Els.: Offenburg: Eisenbahneinsatz und El.-Einsatz; Schönau: Seilbahnbau, ab 21.01.1945 Raum Malterdingen/Baden

    TB 23 3. Kp. - Feldkirch/Baden:

    TK (Hb) 5 - Geiswasser: Breisach: Seilbahn Nord und Süd-Betriebskdo, Vogesen-Mittlach: Seilzügebau, Schönau: Seilbahn-Zufahrtsstraßenbau


    Unter dem KTT z.b.V. 2 waren im Bereich der Heeresgruppe G das TB 5 sowie TK (Hb) 1 und 96 und im Bereich AOK 1 das TB 12 sowie TK (Hb) 26 im Einsatz (weiterhin die 3. Kp. des Technischen Reserve-Bataillons 5 und der Zug Technische Gase 29).


    Namenslisten zu den Einheiten gibt es m.W.n. nicht, der Großteil der Dokumente ist vernichtet worden, teilweise sind Kriegstagebücher erhalten, oft sind es aber nur Übersichten in Frontnachweisern oder Feldpostübersichten.


    Grundsätzliches zu diesen Einheiten/Aufgaben:

    Ein Technisches Bataillon bestand grundsätzlich aus einem Stab und drei technische Kompanien, die die Schwerpunkte Elektrizität, Gas-Wasser und Bergbau hatten (die Verteilung war unterschiedlich, Bergbau hatten nur einige TB). Zusätzlich gab es manchmal eine 4. Ergänzungskompanie (aus der Ende 1944 die 5. Kp. wurde), bzw. ab Ende 1944 noch eine technische Kompanie Bau (aus den Technischen Kompanien (Hochbau). Sie bestanden aus Ingenieuren, Technikern und Handwerkern sowie technischen Fachkräften (Handwerkern) und Wehrpflichtigen. Aufgabe war die Erkundung, Instandsetzung und Ingangsetzung der lebens- bzw. kriegswichtigen Betriebe im besetzten Gebiet.

    Eine Technische Kompanie (Hochbau) wurde aus den fünf Baustellentrupps einer mobil gemachten Heeresbaudienststelle gebildet und gliederte sich in die Gruppe Führer, vier Züge Hochbau und Troß. Sie bestand aus Ingenieuren, Technikern und Handwerkern sowie technischen Fachkräften (Handwerkern). Die Technischen Kompanien (Hochbau) wurden Ende 1944 in die Technischen Bataillone integriert, aber auch direkt wieder neue eigenständige Einheiten aufgestellt. Aufgabe waren allgemeine Bau- und Instandsetzungsarbeiten für die Wehrmacht.


    VG
    THWler

    Hallo Lara,


    ein kurzer Hinweis zur Handwerkerkompanie: Es könnte sich eher um eine Technische Kompanie (Hochbau) bzw. 4. Kp. eines Technischen Bataillons handeln. Alternativ könnte es sich natürlich auch um Bautruppen handeln (da kenne ich mich aber nicht weiter aus).


    In Frage kommen könnte laut meinen Unterlagen im Bereich des AOK 19 unter dem Kommandeur der Technischen Truppen z.b.V. 2 die Technische Kompanie (Hochbau) 5, welche im Januar 1945 in Geiswasser stationiert war und folgende Einsatzorte 30 km entfernt von Kenzingen hatte:

    • Breisach: Seilbahn Nord und Süd-Betriebskdo
    • Vogesen-Mittlach: Seilzügebau
    • Schönau: Seilbahn-Zufahrtsstraßenbau

    Viele Grüße

    THWler

    Liebe Forscher-Gemeinde,


    da hier ja immer die tollsten Dinge herauskommen, suche ich weitere Informationen zu folgender Person:


    Name: Johann (Hans) Otto Leopold Bernhardt

    Geboren: 11.08.1884

    Geburtsort: Eger (Sudetengau)


    1905-1910: kgl. Bay. 18. Inf. Rgt. Leutnant

    1910-1914: kgl. Bay. 5 Inf. Rgt. Oberleutnant

    1915-1920: I. Ers. Rgt. 2 Hauptmann, Westfront, frz. Kriegsgefangenschaft

    1920-1930: Kommando der Landespolizei Bamberg, Polizei-Hauptmann

    1930-1934: Polizei-Abschnitt Nürnberg, Polizei-Major

    1934-1936: Regierung von Mittelfranken, Charakter eines Polizei-Oberst

    1936-1939: Luftkreiskommando Süd, Oberstleutnant

    1939-1942: Luftflottenkommando 3, Oberst

    1942-1943: LS-Regt. 2, Oberst

    1943-1944: Stab/LGK XI, Oberst

    -1948: eng. Kriegsgefangenschaft


    Quellen: Wehrpass, bay. Hauptstaatsarchiv


    Besonders interessant wäre seine Dienstzeit im Luftschutz ab 1936-1945 und sein weiterer Verbleib, nach der Kriegsgefangenschaft wurde er pensioniert, arbeitet aber in der ersten Hälfte der 1950er Jahre am Wiederaufbau des Luftschutzes der BRD mit.


    Danke für eure Hilfe.


    THWler

    Hallo Holger,


    Ein toller Wurf! Ich freue mich aufs durcharbeiten deiner Aktualisierung. Deine Seite ist bei Fahrzeugen immer mein erster Anlaufpunkt, um eine Richtung zu bekommen und dann vertiefend in die Literatur zu starten.

    Danke für deine tolle Arbeit und den immer freundlichen Austausch bei direkten Fragen.


    Beste Grüße

    THWler

    Hallo Walter,


    besten Dank für deine Abschriften! Der RLB ist nicht mein Bereich, ich fokussiere mich da auf den behördlichen Luftschutz, der RLB kümmerte sich um direkt um die Ausbildung der Bevölkerung (nicht, dass du dir umsonst Arbeit machst) :thumbup:


    Die TN-Daten sind tolle Ergänzungen, ich habe aus einigen Jahrgängen ganze Listen und Karten der Ortsgruppen und Landesgruppen, aber seit der Kriegszeit wurde das sehr dünn...


    Beste Grüße

    THWler

    Hallo zusammen,


    ergänzend zu 4. noch eine weitere Schriftprobe, wo ich Ähnlichkeiten beim ersten Buchstaben zum "P" sehe, aber nicht weiterkomme...

    SX-4.001406_1.jpg

    "Wiederherstellen der Fähre über den Po bei Piacenza"


    Danke für eure Hilfe

    THWler

    Moin,

    ich glaube auch das heißt Michaelsen.

    Gruß,

    JR

    Hallo ihr Beiden,


    jetzt wo ihr es mir sagt, kommt mir das auch sofort so vor... Wenn die damaligen Zeitgenossen so undeutlich schrieben, spielt einem das Gehirn gerne einen Streich!

    Michaelsen nehmen wir als gesetzt. :thumbup:


    Fängt gut an

    VG
    THWler

    Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich gerade mit einer Fotoserie (August bis September 1942, Gebiet Lettland, Estland, Russland) und kann leider nicht alles lesen. Solltet ihr Verbesserungsvorschläge für meine Interpretationen haben, bin ich natürlich auch dankbar:


    1: Gruppenbild

    Feldw. Schwarzer

    Hpt. Feldw. Schober

    Feldw. Encke

    Feldw. Urchacken

    Unbenannt-1.jpg


    2: Ausbildungsdienst

    Gelände-Übung

    Kurinkowa

    Unbenannt-2.jpg


    3. Baustelle mit Fundamentarbeiten

    ??? Pleskau II

    Unbenannt-3.jpg


    4. Sägewerk

    Fuhenka

    Unbenannt-4.jpg


    Danke für eure Hilfe :thumbup:

    VG
    THWler

    Hallo,


    kurze Anmerkung von meiner Seite.


    Das vermeintliche LSW-Foto kann problemlos auch den SHD (o) zeigen, da die Uniform identisch war und die Kragenspiegel (dessen Schrift man auf dem Foto nicht erkennt) bis auf die Buchstaben identisch waren. Da aus dem ortsfesten SHD 1942 die LS-Pol. wurde, ist dieser Zusammenhang durchaus plausibel. Das würde bedeuten, dass er von 1940/1941 dem SHD in Straßburg angehört hätte (dazu würden auch nächtliche Einsätze während Luftangriffen passen), dann in die Luftschutzpolizei kam und 1944 wie beschrieben zur Verstärkung der Polizeieinheiten im Osten versetzt wurde (dazu passt dann das Bild in Polizeiuniform). Der genannte 18. Juli 1944 könnten diesen Übergang von der Dienstverpflichtung (Luftschutz) zu einem wehrähnlichen Verhältnis in der Ordnungspolizei als Eintritt in die deutsche Wehrmacht interpretiert werden und nicht den Beginn, sondern das Ende der Zeit in der Luftschutzpolizei bedeuten.


    Grüße

    THWler