Posts by THWler

    Hallo Markus,


    die TK (Hochbau) hatten eher den Auftrag Schäden wieder instand zu setzen. Als Kesselschmied und Betriebsleiter ist er fachlich gut geeignet für eine technische Einheit. Die Geschichte ist auf jeden Fall schlüssig. Evtl. war er dorthin abgeordnet, also offiziell weiterhin im niederländischen Sicherungsregiment. Technische Einheiten haben beim Rückmarsch auch, genau wie Pioniereinheiten, "Lähmungsaktionen", also eine Zerstörung der Verkehrsinfrastruktur vorgenommen.


    VG
    THWler

    Hallo Markus,


    genau, die Einheiten wurden direkt vom AOK eingesetzt.


    woher wisst ihr denn, dass er überhaupt in der TK (Hb) 133 war? Nur aus seinen Angaben? Gibt er einen Einsatzzeitraum an? Was war er von Beruf? Eigentlich eher ungewöhnlich zu der Zeit, dass Sicherungstruppen reduziert und solche kleinen "Sondereinheiten" verstärkt werden (der Trend war eher andersrum, 10% Abgabe, etc. wird auch in der Akte des gleichen Findbuchs thematisiert für die Technischen Truppen).


    Beste Grüße

    THWler

    Hallo Markus,


    schick mir gerne auch die Dokumente aus der Familie deiner Frau, dann kann ich mir das im Detail noch anschauen (oder lade sie hier hoch).

    Wo hast du im KTB des AOK 15 etwas zur TK (Hb) 133 gefunden (?/181 Seiten)? Ich habe da beim (grob) rüberschauen nichts finden können.


    Technische Kompanien (Hochbau) waren Teil der "Technische Truppen" und als solche immer Heerestruppen, also niemals einem kleineren Verband und auch erst "großen" Großverbänden, wie Heeresgruppen oder Armeeoberkommandos unterstellt.


    Kurz zur Historie der Einheiten:

    • Aufgestellt aus Hochbauämtern zu Heeresbaudienststellen
    • Umgliederung der Großen Heeresbaudienststellen zu Technischen Kompanien (Hb) 1943
    • Techn. Kompanie (Hochbau) 1-135, bestehend aus der Gruppe Führer und vier Zügen Hochbau sowie dem Troß.
    • 1944 Auflösung der Techn.Kompanie (Hb) in ihrer bisherigen Form geplant, sollen als 4. Kompanie einem Technischen Bataillon angeschlossen werden (da es aber nur etwa 30 TB gab, wären schon rein rechnerisch über 100 "über" gewesen. Viele blieben bis Kriegsende bestehen)

    Über den Einsatz in den Niederlanden habe ich nichts direkt gefunden, die einzigen Infos die ich zu diesen "späten" Einheiten 132-135 habe stammen aus der Feldpostübersicht und der 10. Ausgabe des Frontnachweiser:

    • Die TK (Hb) 133 hatte die Feldpostnummer 40416 und wurde zwischen 23.04.1944 und 24.11.1944 registriert (d.h. vermutlich auch aufgestellt, würde sich mit August 1944 decken)
    • Die TK (Hb) 133 wird, ebenso wie 132-135, mit Datum 15.12.1944 unter der Frontleitstelle 16 (Deckname Wolfram) in Duisburg geführt. Das passt zum Einsatzgebiet Belgien-Niederlande.

    Viele Grüße

    THWler

    Hallo Nelio,


    Leitfäden A: Instandsetzungsdienst, B: Gerätekunde, C: Gasabwehrdienst waren soweit ich recherchiert habe geplant, sind aber nie erschienen.


    VG
    THWler

    Hallo zusammen,


    falls es da noch Fragen gibt, gerne hier.


    Die Ausschusshelme waren reguläre Stahlhelme, die durch die Qualitätskontrolle gefallen waren und damit nicht für den Frontgebrauch eingesetzt werden sollten. Um dies deutlich zu kennzeichnen, wurde die Glocke rundum gebördelt. Die Helme wurden sowohl im örtlichen Luftschutzeinheiten, als auch bei den motorisierten Einheiten.


    VG
    THWler

    Hallo zusammen,


    kurze Anmerkung zu den Erinnerungen von Teschner: der ehemalige Brigadekommandeur irrt sich bei einer Regimentsnummer (er nennt das LS-Rgt. 7, welches in der Heimat im Einsatz war, meint aber Nr. 8). Die im Artikel genannten Einheiten waren (in der Reihenfolge seiner örtlichen Zusammenstellung) im LS-Rgt. 5 die LS-Abt. 27, 30, 41 und im LS-Rgt. 8 die frisch aufgestellten LS-Abt. 45, 46, 47.


    Für den Prof. könnte die Karte und die Lage der Einheiten mehr zu den genannten Waldstücken von Interesse sein.


    VG
    THWler

    Hallo Professor,


    die TBM wurde am 29.03.1942 durch Göring gegründet. Kommandeur war der Luftwaffengeneral Erich Homburg, Stabschef Major Erich Will.


    VG
    THWler

    Hallo zusammen,


    da gleich zwei meiner Fachgebiete angeschnitten werden möchte ich dann auch gleich mal die Einheitenstruktur klarstellen. Es handelt sich um die Technische Brigade Minaralöl und die Luftschutz-Brigade 1. Diese "Großverbände" waren in diesen beiden Sparten die größten und einzigen zusammenhängenden Einheiten mit eigener Führungsstruktur (alle anderen Einheiten in Regiments- oder Abteilungs-/Bataillonsstärke waren meist im Luftgaukommando oder als Armeetruppen eingesetzt).


    Das Mineralölkommando Kaukasus wurde im Juni 1941 in Berlin aufgestellt und im Generalgouvernement, Estland und der Ukraine eingesetzt, bevor sie Anfang 1942 in Berlin in die Technische Brigade Mineralöl (TBM) umgegliedert wurde. Diese kam ab 1942 in Rumänien zum Einsatz. Sie hatte eine Stärke von etwa 6.000 Mann plus Zivilarbeiter.

    Neben Brigadestab und weiteren Unterstützungskräften bestand die TBM vor allem aus verschiedenen regionalen Kommandos, die sich aus Fachkräften aus den Technischen Bataillonen Mineralöl 11 und 33 sowie zeitweise den Technischen Bataillonen 5 und 17, aber auch Zivilarbeitern und Kriegsgefangenen zusammensetzte. Ein Technisches Bataillon Mineralöl bestand gemäß Kriegstärkenachweisung aus einem Stab, zwei gleich ausgestatteten Betriebskompanien, einer Baukompanie und einer Technischen Kolonne. Im Kriegsverlauf kam noch als vierte eine Ergänzungskompanie mit Kriegsgefangenen hinzu.

    Auftrag der TBM war, bezeichnungsentsprechend, die Mineralölgewinnung und Transport für die Nutzung durch das deutsche Reich. Die Ziele werden zeitgenössisch wie folgt beschrieben: "Ölförderfelder rund um Maikop erobert, deren Förderanlagen von der Roten Armee vor ihrem Rückzug jedoch vollständig zerstört worden waren. Die weiteren Ziele, Grosny, Baku und der Irak, konnten während der Offensive, die im Dezember 1942 endgültig abgebrochen wurde, nicht erreicht werden. Während des anschließenden Rückzugs auf die Krim über den Kuban-Brückenkopf ging ein Großteil der technischen Ausrüstung der Brigade, die wenig später aufgelöst wurde, verloren" Mehr dazu hier im FdW.

    Anfang 1943 zog sich die Brigade in Richtung Heimat zurück.


    Die Luftschutz-Brigade 1 wurde im Frühjahr 1943 zum Schutz des rumänischen Erdölgebiets aufgestellt und unterstand dem Chef der deutschen Luftwaffenmission in Bukarest. Es fasste etwa 5.500 Mann aus den Luftschutz-Regimentern 5 mit den LS-Abt. 27, 30, 36, 41 und dem LS-Regiment 8 mit den LS-Abt. 45, 46, 47 zusammen. Diese LS-Abt. gingen 1942 aus den motorisierten Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD)-Abteilungen hervor, die bereits seit 1941 in Rumänien im Einsatz waren.

    Diese Einheiten hatten einen rein defensiven Charakter und waren ursprünglich (SHD) neben dem Stab in zwei Feuerlösch- und Entgiftungsbereitschaften (aus der Feuerwehr), einer Instandsetzungsbereitschaft (aus der Technischen Nothilfe) und einer Sanitätsbereitschaft (aus dem DRK) aufgestellt worden und zur überörtlichen Hilfeleistung nach Luftangriffen ausgebildet und ausgerüstet.

    "Besonders wurden sie dabei zum Schutz von Mineralöllagern und ähnlichen für die Kriegführung wichtigen Betriebe im Operationsgebiet eingesetzt. Die Abteilungen haben dort, der kämpfenden Truppe dicht folgend, im Einsatz, einerseits für die Kriegführung wichtige Anlagen in grossem Umfange vor der Vernichtung bewahrt und andererseits durch Freilegen versperrter Strassen, Herrichtung von Flussübergängen und ähnlichen Arbeiten, der nachrückenden Truppe und den Nachschubdiensten ein rasches Vorwärtskommen ermöglicht. [...] Bei brennenden Mineralöllagern im Operationsgebiet sind die Abteilungen mit bestem Erfolg eingesetzt worden." An Auftrag und Ausrüstung änderte sich auch nichts, nachdem der überörtliche SHD in die Luftwaffe übernommen wurde, die Struktur wurde lediglich von Bereitschaften auf Kompanien umgestellt und die Teileinheiten umgegliedert.

    Im August 1944 setzten sich beim Zusammenbrechen der Front Reste der Brigade in Marsch und gelangten zurück in die Heimat, um dort mit ihrer Ausrüstung zu helfen.


    Ich hoffe, meine kleine Ausführung kann die "Fehlinterpretation" des Zeitzeugen (oder Probleme bei der Übersetzung) ein wenig einordnen, der im Kern vieles richtig bemerkt hat, aber den Auftrag und die Struktur nicht recht zu deuten wusste. Bei weiteren Fragen, Details und Quellen helfe ich gerne.


    Beste Grüße

    THWler

    Hallo zusammen,


    vielleicht eine kurze ingenieurstechnische Einstellung: Der Heber wird definitiv hydraulisch betätigt, was man an den Zylindern schon erkennt (die Leitungen passen auch dazu, irgendwo steht abseits eine Hochdruck-Hydraulikpumpe). Das Lager am Fuß dient nur dazu, beim Hochheben weniger Querkräfte aufzunehmen und die Neigung des Fahrzeuges auszugleichen.

    Ein Auffahren/Aufbocken würde die Konstruktion überfordern und wäre bei den enorm hohen Gewichten sehr schwer auszulegen/umzusetzen.


    Viele Grüße

    THWler

    Moin Henry,


    so ein späteres "Wiedersehen" wäre sicher auch belastend gewesen. Wir können nur erahnen, wie belastend so schon die familieninterne Situation war... Sofern das bekannt war oder thematisiert wurde.


    Traurig (mir sind noch andere wenige Fälle bekannt), dass jemand von einer "schützenden" Einheit wie der SHD-/LS-Abt. dann zu so einem "vernichtenden" Einsatz kommandiert wird. Vmtl. zählte damals einfach die Quote, wieviele Personen abzugeben waren an die SS.


    Ich würde mich freuen, wenn du mir Scans vom Soldbuch für mein Archiv zukommen lassen könntest, eine Veröffentlichung davon findet nicht statt und der Datenschutz wird gewahrt.


    VG

    THWler

    Hallo zusammen,


    die wenigsten wird es wundern, aber ich kenne alle diese Fotos, viele davon sind in meinem Besitz oder der THWhS.

    Gerard hat recht, es handelt sich um ein TN Fahrzeug (TKZ Heinzelmännchen).

    Henry, die VI/3 auf dem Kotflügel, bedeutet die 3. Kompanie der TN-Abteilung VI. Der TN-Adler mit der Bezeichnung des Bereitschaftszuges war im hinteren Teil des Fahrzeuges angebracht.

    Den Zusatz "WH" finde ich auf sehr vielen TN-Fahrzeugen, aber auch bei der Wehrmacht auf requiriertem Material.

    Im Angolia/Taylor steht einiges zur TN; jedoch auch viel falsches bzw. fehlinterpretiertes.


    Kurzum: alle TN-Fahrzeuge trugen seit 1937 Pol-Kennzeichen. Diese waren zu Anfang vierstellig, erst mit der Aufstellung von Feldeinheiten für die Wehrmacht wurden große Mengen an Fahrzeugen bereitgestellt, einen weiteren "Schub" gab das Beutegut aus Dünkirchen. Für die Feldeinheiten wurden der TN Nummerngruppen (5- und 6-stellig) innerhalb der Pol-Kennzeichen zugewiesen.

    In Friedenszeiten waren die Fahrzeuge Polizeigrün mit weißen Streifen. Seit dem "Anschluss" 1938 kamen verstärkt fabrikneue Steyr 250 (Führerwagen) und Steyr 640 (Gerätewagen) zur TN. Im Feld wurden viele Fahrzeuge auch in grau umlackiert und Planen getarnt.

    Die TKZ Heinzelmännchen, Schleuse, etc. wurden 1940 im Westfeldzug von den TN-Einsatzgruppen im Feld eingeführt, hatten aber nie offiziellen Charakter. Mir sind auch die beiden Versionen Heinzelmännchen bekannt, jedoch konnte ich noch nicht mehr dazu herausfinden (ausser, dass es definitiv die TN-Einsatzgruppe Nord ist, vermutlich eine Aufteilung der verschiedenen Abteilungen (z.B. beim Foto von ZAG scheint eine 2 unten im TKZ sichtbar zu sein)). Ich kenne etwa 30 Fahrzeuge mit diesem TKZ, für mich ist die Zuordnung eindeutig.


    Viele Grüße, ich freue mich, dass die TN auf deutliche Resonanz stößt

    THWler

    Hallo Johann,


    danke für die Ergänzung. Sowohl bei der TN Ende der 30er/Anfang der 40, als auch Anfang/Mitte der 50er beim THW war es Teil des staatlichen Aufbaukonzeptes für die Organisation, Angestellte und Beamte aus dem öffentlichen Dienst (inkl. der Liegenschaft) zu nutzen, bis eine unabhängige Struktur bestand. So entstanden die Ortsgruppen bzw. Ortsverbände dann in der Tiefe und existieren bis heute. Praktischerweise hatte man dadurch auch gleich die Infrastrukturexperten (heute KRITIS) mit an Bord!


    VG

    THWler

    Hallo Johann,


    danke für due Fleißarbeit. Da sieht man wieder den politischen Willen Ende der 30er/Anfang der 40er die TN in der Fläche in allen angeschlossenen Gebieten aufzubauen. Im Laufe des Krieges bluteten die Ortsgruppen durch die wehrpflichten Nothelfer im Feldeinsatz oder Wehrdienst ziemlich aus. Nur die uk-Gestellten und nicht mehr Wehrpflichtigen versuchten die zivilen Aufgaben Luft- und Katastrophenschutz aufrecht zu erhalten (nur in den großen Luftschutzorten gab es stehende Luftschutzeinheiten und Bereitschaftskräfte).


    VG und nochmal danke für die steten Informationen

    THWler

    Hallo zusammen,


    kurze Anmerkung zur Thematik. Sowohl im Inland, als auch in den besetzten Gebieten, wurden Männer zum Dienst verpflichtet. Das konnte der Wehrdienst sein, das konnte bei einer Weigerung oder Wehrunwürdigkeit die Dienstverpflichtung (z. B. Notdienstverpflichtung) zu Firmen, OT, Luftschutz oder TN sein. Zusätzlich konnte man sich, mehr oder weniger, freiwillig melden (z. B. Hilfswillige).

    Im Prinzip wurden sowohl Deutsche, als auch andere Europäer, gezwungen dem deutschen Reich zu Diensten zu sein. Ich kenne viele Biographien dazu, interessanterweise gehen die Wahrnehmung und Erfahrungen hier sehr weit auseinander (von Arbeitseinsatz mit spannenden Erfahrungen, bis Zwangsarbeit mit unmenschlichen Umständen).


    VG

    THWler