aber auch unserer damaligen amerikanischen Freunde waren nach der Währungsreform bestrebt, den Kurs des Dollars gegenüber der DM recht hoch zu halten. Noch im Jahr 1950 musste für einen Dollar 4,20 DM bezahlt werden.
Der Realtimekurs lag erheblich niedriger, denn 10 DM entsprachen nur 5,41 Dollar. Auch daran sieht man, wie die US-Besatzungsmacht an diesen Kursen profitierte. Die GIs der 50er-Jahre waren immer großzügig mit den
Taxis unterwegs. Unteroffiziere konnten sich problemlos möblierte deutsche Wohnungen leisten...
Guten Tag,
auch wenn es vom Thema wegführt, sollte diese Darstellung um einige Fakten ergänzt werden:
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bretton-Woods-System eingerichtet, um die internationale Währungsordnung zu regeln. Der US-Dollar wurde zur zentralen Reservewährung und wurde auf 35 US-Dollar pro Unze Gold festgelegt. Andere Währungen wurden gegenüber dem US-Dollar festgelegt, wodurch feste Wechselkurse entstanden.
Die Währungsreform von 1948 hatte zu einer künstlichen Unterbewertung der D-Mark geführt, was die internationale Wetbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik steigerte.
Zu Beginn der 1950er Jahre, dem sogenannten "Wirtschaftswunder" lag der Wechselkurs bei etwa 4,20 DM für 1 US-Dollar. Am Ende der 1950er Jahre lag der Wechselkurs bei etwa 4,00 DM für 1 US-Dollar. Die Stabilität des Dollarkurses in den 1950er Jahren trug zur wirtschaftlichen Erholung Westdeutschlands bei.
Die Teilnahme am Bretton-Woods-System von 1949 bis 1973 führte dazu, dass die Deutsche Bundesbank häufig zur Stützung der darin vereinbarten festen Wechselkurse Devisenankäufe tätigen musste, was die Geldmenge erhöhte, gleichzeitig aber zu einer Stabilisierung der Unterbewertung der DM und damit zu günstigen Exportbedingungen für Deutschland führte.
So trug die chronische Unterbewertung der D-Mark bis 1973 etwa stark zum Aufstieg der deutschen Automobilindustrie bei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Mark
Grüße
Jockel