Posts by DR40eghs

    Guten Abend Frank,

    wenn du mir den Namen, oder zumindest das genaue Datum seines Todes mitteilst, dann kann ich dir Flugzeugmuster, Einheit und Umstände ziemlich genau sagen.

    In Nimes-Courbessac lag 1943 überwiegend die "Jagdgruppe Süd" (JG.Süd), eine Jagdflieger-Ergänzungseinheit (letzte Station der Ausbildung vor der Versetzung zu einem Einsatzverband). Die dortigen Jagdlehrer flogen allerdings auch "scharfe" Einsätze. Die JGr. Süd flog verschiedene Baumuster (E, F, G) der Bf 109.

    Allerdings wurde der Platz Nimes auch von anderen Einheiten auf der "Durchreise" benützt - wie jeder andere Flugplatz der Luftwaffe in Europa.

    Für die JGr. Süd habe ich in der Datenbank für 1943 insgesamt 9 tote Flugzeugführer auf dem Platz Courbessac und um Nimes herum.

    Handelt es sich um Ltn. Claus Baecker (* 21.5.1924, Hofgeismar, + 31.3.1943, Grablage: Dagneux, 13-4-117 ) - abgestürzt im Stadtgebiet von Nimes ?

    Viele Grüße, Uwe K.

    Die beiden weiteren Angehörigen aus dieser Besatzung, die hier noch nicht genannt wurden, könnten der Uffz. Alois Eder und der Gefr. Leonhard Schmid sein? Damaske ist vermutlich posthum zum Oberleutnant befördert worden?

    Gruß, J.H.

    Moin,

    es geht IMMER noch etwas.

    Aber der Fragesteller hat ja nur nach Huppert gefragt.

    Mit Eder liegst du richtig - er war der Beobachter (Kampfbeobachter - Bombenschütze) der Besatzung.

    Auch er ist in der DRK-VBL aufgeführt. Wie Huppert und Damaske im Band LJ auf Seite 043.

    Und NEIN, Leonhardt Schmid gehörte NICHT zu dieser Besatzung.

    Der vierte Mann der Besatzung Damaske, der Bordfunker Uffz. Karl Winkler (* 31.12.1916, Königsberg) wurde tot von einem Schiff des Geleits "MW 10" geborgen, und am 26.3.42 in Malta "abgeliefert".

    Dort in Malta wurde er zunächst bestattet und nach dem Krieg auf die Kriegsgräberstätte Cagliari/Sardinien überführt und endbestattet (EGL: Block 1, Grab 39).

    In der VDK-Gräberdatenbank steht Winkler mit dem (falschen) Todesdatum 26.3.42.

    Schmid gehörte auch zum Fliegenden Personal, aber zu einer ANDEREN Besatzung mit anderem Verlustdatum.

    Gruß, Uwe K.

    P.S.: Zu "Nett kann ich auch - bringt nur nix!" ... Falsch, das bringt bei mir sehr viel ! Un-nett lass ich mir nur kurz gefallen und werde dann richtig grantig !

    N'Abend,

    seid doch nicht so pingelig;).

    Unser russischer Freund schreibt:

    in #35:

    Ja, genau.

    Der Kampf war wirklich hart. Die sowjetische Armee griff ständig mit Panzern, Flugzeugen und Artillerie an. Zum Beispiel wurde am 23. Februar der Kommandeur des 408 Grenadier-Regiments von ihm selbst getötet - Oberstleutnant Boentin. Am 28. Februar wurde die einundzwanzigundzwanzigste Infanteriedivision von der Front zurückgezogen, und ihre Position wurde von der 225. (Pilz-) Division eingenommen.

    und in #39:

    Dieser am 19. Februar 1945 in der Gegend von Karlamuji gefangene Gefangene gehörte der Kompanie des 408. Infanterieregiments. Er wurde während einer Spezialoperation zum Verhör gefangen genommen. Der Moment der Gefangennahme wurde von einem anderen deutschen Soldaten bemerkt, der getötet wurde. Der Gefangene war für genaue Positionsinformationen an dieser Front notwendig.

    Vielleicht hat er keine "deutsche" Tastatur? Oder der Google-Übersetzer hat mit den ASCII-Zeichen seine Probleme?

    V. Grüße, Uwe K.

    Hallo Olaf,

    zur Mob.Nr. 60930 sind bei Jean Höidal: Deutsche Erkennungsmarken

    folgende Einheiten aufgelistet: 4./NJG 1, 5./NJG 2, 11./NJG 1, 3./NJG 2

    Es spricht also alles dafür, dass Mathewes zumindest zeitweise bei einer Nachtjagd-Einheit war.

    Die ersten Verluste mit dieser Mob.Nr. kenne ich vom Juli 1941 (4./NJG 1).

    Für November 44 kenne ich 3 Personalverluste mit den EM 60930/104 bis 60930/106 (3./NJG 2) - also "dicht daneben" bei 60930/108.

    Die höchste mir bekannte EM mit die Mob.Nr. ist 60930/150 (3./NJG 2).

    Auch ist der Dienstgrad Ogfr. (Obergefreiter) für einen Nachtjagd Flugzeugführer eigentlich zu niedrig.

    Das Dienstalter, bedingt durch die lange Ausbildungsdauer, reicht dann normalerweise auch bis zum Einsatzverband für die Beförderung zum Unteroffizier.

    Für einen Bordfunker oder Bordwart passen Alter und Dienstgrad.

    Ich kenne die Anfragen von Soren Flensted im TOCH- Forum vom September 2009 und April 2015 - auch dort gab es keine neuen, belastbaren Fakten, abgesehen von dem Hinweis auf die Abschussmeldung ("claim") einer RAF Mosquito in der Nacht 20./21. März 45. Eine "passende" Verlustmeldung der Luftwaffe ist aber nicht bekannt.Für das genannte Todesdatum 22.3.45 sind aber nur sehr wenig Indizien vorhanden - besonders weil auch der Volksbund als Todesdatum nur "1945" nennt.

    Viele Grüße, Uwe K.

    Der gute hiess Johann Huppert.

    N'Abend,

    weshalb nicht gleich so.

    Uffz. Johann Huppert (* 2.9.1915)

    flog als Bordschütze in der 3./KGr, 806 (3. Staffel Kampfgruppe 806) und ist seit 23.3.1942 vermisst (Besatzung Ltn. Damaske).

    Ihre Ju 88 wurde RAF Jäger der 126. oder 272 Squadron RAF südöstl. Malta beim Angriff auf Schiffsgeleit MW 10 abgeschossen.

    Mit Grüßen, Uwe K.

    Hallo!

    Mir liegen Bilder des Wehrpasses von dem o.g. Soldaten vor, aus dem sich ein anderes Verleihungsdatum für das DKiG ergibt, bzw. von dem bisher bekannten Datum aus den Verleihungslisten (27.07.1942) abweicht. Des Weiteren kann die Einheit ergänzt werden.

    Holländer, August; Unteroffizier; 7./Stuka-Geschwader 180; DKiG am 01.07.1942

    Hallo,

    ein St.G. 180 gab es definitiv nicht.

    August Holländer gehörte selbstverständlich zur 7./St.G 77 (7. Staffel / III. Gruppe / Sturzkampfgeschwader 77).

    Die '180' ist die Stammrollen-Nr.

    Der wieder durchgestrichene Eintrag '7./Schlachtgeschwader 77' rührt daher, dass das St.G 77 (Sturzkampfgeschwader 77) im Oktober 1943 in SG 77 (Schlachtgeschwader 77) umbenannt wurde.

    Die letzten Einträge in den Wehpass wurden ja im Dez. 43 getätigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die neue Bezeichnung schon so verinnerlicht, dass die Einheitsbezeichnung fälschlicherweise geändert wurde.

    Dem Schreiber fiel der Fehler dann auf, denn zum Zeitpunkt der tödlichen Verletzung (18.8.43) und noch am Todesdatum (12.9.43) galt ja die Umbenennung noch nicht. Also wurde der fehlerhafte Eintrag gestrichen.

    Gruß, Uwe K.

    Guten Morgen,

    in Ergänzung zu meinem Beitrag #3 und zur Klarstellung des Beitrages #4 ("Wappen") hier ergänzende Informationen.

    H.-P. Eisenbach hat mir diese Infos in dieser Woche zugeschickt und um Veröffentlichung im Forum gebeten.

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    Die I. Gruppe Sturzkampfgeschwader 76 (Flugzeugkennung S1), nach ihrem Aufstellungsort auch „Grazer-Gruppe“ genannt, trug zwischen 1938 und Juni 1940 das Wappen des Landes Steiermark auf ihren Flugzeugen. Es war ein spitz zulaufendes Wappenschild mit dem steirischen Panther. Im Polenfeldzug war die I./StG 76 dem LG 2 unterstellt.

    Im Juli wurde die I./StG 76 in I./StG 3 (Kennung S1) umbenannt, unterstand aber NICHT dem StG 3 (Kennung S7), sondern fallweise dem StG 1 oder StG 2. Die Unterstellung als I/StG 3 mit der Kennung S7 unter das StG 3 erfolgte erst Anfang 1942! Mit der Umbenennung im Sommer 1940 fiel auch das Wappen des Landes Steiermark mit dem steirischen Panther weg. Das neu Wappen bestand aus einer (runden) Scheibe in der jeweiligen Staffelfarbe, darauf ein Wappenschild mit einem Fabeltier mit Hufen das einem Eichhörnchen gleichte (so wie man es auf den Bildern in Afrika sieht). Man könnte auch sagen eine stark vereinfachte, abgeänderte Form des steirischen Panthers, aber er war es halt nicht mehr.

    In dem neuen Buch von Hans Peter Eisenbach "Stukas über Polen, Frankreich und England, die Geschichte der I./StG 76 und I./StG 3 im Einsatz 1939 und 1940" das voraussichtlich im Dezember 2018 im Helios Verlag erscheint, wird auch auf das Wappen ausführlich eingegangen.

    Ansonsten dokumentiert das Buch umfassend die Geschichte der Sturzkampfgruppe I./76 zwischen 1938 und 1940 und gibt einen kurzen Überblick über die nun in I./StG 3 bzw. I./SG 3 umbenannte Sturzkampfgruppe zwischen 1941 und 1945. Dabei stehen die Flugzeugführer und Bordfunker, und deren Schicksal im Vordergrund des Buches. Ausgehend von der Vorkriegszeit wird im Teil I die Entstehung der Sturzkampfwaffe und der Grazer Gruppe dargestellt. Teil II des Buches dokumentiert alle 51 Sturzkampfeinsätze der Sturzkampfgruppe I/76 im Feldzug gegen Polen im September 1939. Teil III stellt den Einsatz der Grazer Gruppe im Mai 1940 beim Vormarsch auf Dünkirchen sowie im Juni 1940 bei der Schlacht um Frankreich dar. Teil IV dokumentiert den Einsatz der Stukagruppe I./3 gegen England 1940. Teil V und VI stellen die Einsatzplanungen für die Stukagruppe I./3 bei einer Invasion Englands und Gibraltars dar. Teil VII zeigt auf wie der Werdegang und die Ausbildung zum Stuka-Flugzeugführer bei der I./StG 3 verliefen. Teil VIII gibt schließlich zum Schluss einen kurzen Überblick über den Einsatz der I./StG 3 in den Jahren 1941 bis 1945 von Griechenland über Syrien, Nordafrika, Südrussland, Ionisches Meer und Ägäis, Nordwestrussland, Finnland und Baltikum bis Ostpreußen 1945. In den Anlagen wird eine detaillierte Übersicht über alle Einsätze, Flugplätze und das Personal der Grazer Gruppe beim Feldzug gegen Polen und Frankreich gegeben. Mehr als 100 Karten, Lageübersichten, Organigramme, plakative Zeichnungen und Übersichten über die Flugzeugbesatzungen und Verluste ermöglichen dem Leser einen genauen und anschaulichen Einblick in die Kampfhandlungen am Boden, die Einsätze und das Personal der Sturzkampfgruppe I./76 zu bekommen. Zahlreiche meist unveröffentlichte Fotos runden das Buch ab. 2022 soll dann Band 2 erscheinen.

    In dem Buch "Stukas über der Pantherlinie", ebenfalls von Hans Peter Eisenbach, werden die Einsätze und Standorte der I./SG 3 (I.Gruppe, Schlachtgeschwader 3, ehemalige I./StG 3) im Jahr 1944 ausführlich dargestellt.

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    Mit freundlichen Grüßen, Uwe K.

    Hallo Marco,

    > Bin gerade dabei das Buch von Morzik (Transportflieger ...) aufzutreiben, damit ich da mal recherchieren kann.

    > Falls jemand das Buch zur Hand hat, wäre es super, wenn ich eine Info bekomme, ob das Geschwader darin aufgeführt ist.

    Nein, ein Fliegender Verband mit der Bezeichnung "247" ist darin ganz bestimmt nicht aufgeführt.

    Sonst hätten sich Generationen von "Luftkriegsforschern" (weltweit !) der letzten 60 Jahre geirrt.

    Das Buch ist (neben dem Gebrauchtbuchverkauf) über die Fernleihe erhältlich.

    Bei dem Eintrag wurde irgendein Fehler gemacht.

    Es gab sicherlich:

    - eine Fl.H.Kdtr. 24/VII (Fliegerhorst Kommandantur)

    - schwere Flak Abteilung 247 (v)

    Aber es gab KEINEN Fliegenden Verband (Staffel, Gruppe, Geschwader - egal ob Jäger, Zerstörer, Kampffliger, Stukas, Transporter, o.ä.) in der Deutschen Luftwaffe 1939-45 mit der Bezeichnung "247".

    Einen "Beweis" für etwas das es nicht gibt - oder nirgends dokumentiert ist, kann ich leider nicht erbringen. Ich kann auch nicht beweisen, dass es keine Aliens gibt.<X

    Gruß, Uwe K.

    Moin Marco,

    > Die Idee mit den Lastenseglern klingt auch plausibel aber von denen hat er nie etwas erwähnt, immer nur von den Flügen mit der Tante Ju.

    Flüge auf der Ju 52 bei einer Luftlandeeinheit die auch Go 242 im Bestand hat, schließt sich ja gegenseitig nicht aus. Die Kombination von Ju 52 und Go 242 diente ja dazu, den Transportraum für "leichte" Transportgüter (= Menschen) zu erhöhen. Gerade beim Transport von Verwundeten, besonders wenn liegend transportiert, ist ja das max. Startgewicht der Ju 52 nicht ausgeschöptt. Allerdings wird es dabei ziemlich schnell zu eng in der Kabine. Durch Anhängen einer Go 242 erhöht man den verfügbaren Transportraum.

    Siehe beigefügtes Bild (Quelle: Internet, via Bildsuche nach "Go 242" und "Ju 52")
    Die Bildunterschrift der Originalquelle lautet:

    "... a Ju 52 transport towing a Go 242 across the snow-covered Russian steppes during airlift operations on the Southern Russian Front in 1942."

    Ich denke, dass es zumindest wert ist, in dieser Richtung etwas näher zu Recherchieren.

    V. Grüße, Uwe K.

    Hallo Marco,

    da steht für den 24.6.42 tatsächlich: KG zbV 247.

    Hmmm ... jetzt was nun?

    Ich denke mal, dass es sich um einen Übertragungs- bzw. Lesefehler von der (handschriftlichen) Karteikarte bei der WASt handelt.

    Es gab da Lastensegler-Staffeln Go 242 bei verschiedenen Lw-Großverbänden (Lfl.4 / XI.Fl.Korps / O.B.Süd / Lw.Kdo.Don / ... usw.).

    Die Go 242 Staffeln waren im Mittelmeerraum/Nordafrika und natürlich auch an der Ostfront einschl. Stalingrad eingesetzt.

    Falls man bei "242" die hintere "2" als "7" list, dann wird daraus "247" - ist aber nur ein Gedanke.

    Man müsste in Berlin die Original-Karteikarte bei der WASt ansehen ... aber das wird schwierig.

    Anbei im Bild die Decodierung der 2.EM für die Mob-Nr. 63125 (Bereich 10000 bis 12000).

    Hat der alte Herr mal etwas von Detelsdorf im Zusammenhang mit Fallschirmjäger-Ausbildung erzählt?

    V. Grüße, Uwe K.

    Hallo Marco,

    ist es möglich die entsprechenden Textpassagen aus dem WASt.-Schreiben zum mil. Werdegang hier als Scan einzustellen ?

    Hier noch ergänzend:

    - zu Fritz Morzik selbst : https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Morzik

    - Lieteraturhinweis: Morzik, Fritz: Die deutschen Transportflieger im Zweiten Weltkrieg (Bernard und Graefe, 1966)

    Der zu Grunde liegende Originaltext von Fritz Morzik in den "Numbered USAF Historical Studies" der AFHRA (Air Force Historical Research Agency):

    - Teil 1: https://www.afhra.af.mil/Portals/16/doc…-090519-043.pdf

    - Teil 2: https://www.afhra.af.mil/Portals/16/doc…-090519-044.pdf

    - Teil 3: https://www.afhra.af.mil/Portals/16/doc…-090519-045.pdf

    Das ist die "Mutter aller Transportflieger Publikationen" !

    Die Transportverbände sind im Teil 3 ab Seite 399 tabellarisch aufgeführt.

    V. Grüße, Uwe K.

    N'Abend Georg,

    Ofw. Wessel, Siegfried (gefallen) flog am 14.6.41 als Beobachter in der He 59 E, WNr. 1824 der 3.Seenotstaffel/Ostende.

    Die Maschine befand sich auf einem Testflug über dem Kanal, als sie vor Ostende gegen 10.20 Uhr britischer Zeit von 8 Hurricane der 615.Squadron angegriffen und abgeschossen wurde. Die Hurricane befanden sich auf einem "Anti Shipping Strike" (Einsatz gegen Schiffziele) vor der belgisch/französischen Kanalküste, als sie auf die He 59 trafen.

    Die He 59 war ein Totalverlust, außer dem tödlich verletzten Wessel wurde noch der Flugzeugführer, Uffz. Josef Raab, verletzt.

    Auf deutscher Seite gab es keine weiteren Personalverluste.

    Von beiden Seiten (RAF und Lw) wird als Ort des Geschens "vor Ostende" genannt.

    Quellen?

    Die Info ist - wie üblich - aus verschieden Archivalien aus dem BA-MA Freiburg (RL und RM), sowie aus RAF Abschusslisten, von mir und Kollegen zusammengestellt.

    Gruß, Uwe K.

    Moien,

    mußte nicht ein deutscher FF aus einer Do 335 über Frankreich mit dem Fallschirm abspringen? (Sommer 45) Er trug Lw-Uniform und hatte wohl auch entsprechende US-Papiere bei sich, die die Richtigkeit seines Fluges dokumentierten. Die Franzosen haben allerdings etwas verwundert geschaut, vor allen Dingen die Gendarmerie!

    h.

    Moin,

    der flog für die Amerikaner, also die Whatson's Wizzersnach Cherbourg zur Verschiffung in die USA. Die Do 335 stammte ursprünglich aus Oberpfaffenhoffen, die Sammlung der ausgewählten Flugzeuge erfolgte dann in Lechfeld (?). Den Namen des Piloten und das genaue Datum habe ich momentan nicht parat - es müsste sich aber im Juni 45 (erste Hälfte) ereignet haben. Die US-Beutemaschinen wurden aber gleich mit "Sternen" angemalt - damit sie auf dem Transferflug nicht versehentlich von der eigenen Luftwaffe oder den Franzosen abgeschossen werden.

    V. Grüße, Uwe K.

    Hallo Karl,

    die RK Kennzeichnung erfolgte erst in Guldborg. Bei den Evakuierungsflügen entlang der Ostseeküste ab Februar 45 transportierten die Do 24 auf dem Hinflug Munition und Truppen - das schloss natürlich den Status als Rot Kreuz Flugzeug aus. Die Russen scherte die Bemalung eh nicht auch die RAF schoss ab Herbst 1940 Seenotmaschinen ab, wenn keine RAF Flieger im Wasser waren.

    Die Seenotst. 81 hatte deshalb auch eigenen Begleitschutz mit Me 410, die aber auch Aufklärung auf Suche nach über See abgestürzten Besatzungen flogen.

    Die Begleitjäger wurden von Detlef v. Petersdorff kommandiert, der ebenfalls noch in Guldborg dabei war. Die Me 410 blieben aber in Parow zurück.

    V. Güße, Uwe K.

    Hallo,

    @ Peter

    es kann ja nun vorkommen, dass neue letzte/allerletzte/aller-allerletzte Flüge "ausgegraben" werden - so wie gleich von mir im Anschluss an diesen Absatz.

    Es ist nun einfacher, jeweils ein "aller" hinzuzufügen, als alle vorangegangen Posts mit jeweils einem "vor" auszustatten (aus letzter wird vor-letzter, dann vor-vor-letzter, ..., usw.) - was korrekterweise stattfinden müsste.

    Bitte jetzt keine grammatischen Spitzfindigkeiten ... wir wissen ja alle was gemeint ist.

    @ Thomas/Huba

    Deine Anmerkung - in meinen Worten: wie lange existierte die Luftwaffe, bzw.: wie lange darf man eigentlich von Luftwaffe-Flügen sprechen?

    Da ist ein sehr guter Punkt. Die Frage habe ich mir auch schon (noch vor deinem Post) gestellt. Das ist ein wohl ein juristisch-völkerrechtliches Problem, das ich als "gelernter Elektroingenieur" und "kleiner Hobby-Historiker" nicht zu beantworten wage. Schuster bleib bei deinen Leisten, sage ich mir da.

    Die Antwort für mich selbst: die Luftwaffe existierte formaljuristisch wohl bis 9. Mai 1945, 0 Uhr - dem Zeitpunkt des Inkrafttretens der bedingungslosen Kapitulation. Kommandostrukturen und Verbandszugehörigkeiten existierten aber weiterhin in der Gefangenschaft bzw. Internierung, Meiner (persönlichen) Meinung nach blieb ein Soldat sogar bis zu seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft ein "Luftwaffensoldat" - in einigen Fällen daher bis 1955. Bis dahin galt auch die Fürsorgepflicht des Staates.

    Die einfachere Antwort für mich selbst: wenn ein (ex-)Luftwaffensoldat in Uniform (oder Lw-Fliegerkombi) ein bereits vor Kriegsende für die Luftwaffe gefertigtes und in Dienst gestelltes Flugzeug mit Lw-Hoheitsabzeichen und "offizieller Mission" der jeweiligen Militärgewalt flog - dann war das ein "Luftwaffenflug".

    @ alle:

    in diesem Sinne war der nachfolgend geschilderte Flug ein RAF-Flug - denn die Maschine (Ar 234) war bereits mit dem RAF-Rondell bemalt - damit die Besitzverhältnisse klar sind und die Maschine nicht irrtümlich abgeschossen wird! (heute befindet sich ein Teil dieser Flugzeuge im RAF-Museum Hendon - wieder in Original Luftwaffe Bemalung, sogar mit Hoheitsabzeichen am Seitenleitwerk).

    Also: Am 3. Oktober 45 sollte der (ex-)-Lw-Pilot Hptm. Helmut Miersch (ex 1.Eins./FAGr. 5) die Ar 234 WNr. 140596 von Schleswig-Land, via Brüssel-Melsbroeck nach Farnborough/GB überführen.

    Miersch gehörte zum Kommando von Eric Brown (RAF Testpilot, Buchautor), der zu dieser Zeit ex Luftwaffe Flugzeuge (Beuteflugzeuge) zur Erprobung nach GB überführte.Die Maschine war zuvor von Stavanger-Sola nach Schleswig überführt worden, wo der offizielle Sammelpunkt der britischen Beutemaschinen eingerichtet war.

    Auf Grund widriger Wetterumstände musste Miersch auf dem Flugplatz Eelde/NL eine Sicherheitslandung durchführen. Die Kanadier und Niederländer auf dem Flugfeld trauten ihren Augen nicht, als aus der Maschine ein Pilot in voller Hauptmannsuniform der Luftwaffe ausstieg.

    Die Geschichte ist mehrfach dokumentiert, bitte selbst per Suchmaschine nach jeweils passenden Referenzen in Literatur und Zeitschriften suchen ...

    Hier eine mögliche Referenz: http://home.planet.nl/~otten100/Ar234.html

    oder der Hinweis auf einen Artikel in "Klassiker der Luftfahrt", Ausgabe 2/2017, Artikel "Der letzte Blitz"

    Ähnliche Flüge des US-Kommandos Whatson's Wizzers von Süddeutschland (Lechfeld) nach Cherbourg zur Verschiffung "interessanter" (Me 262, Do 335) Flugzeuge in die USA, fanden bereits Anfang Juni 45 statt.

    Auch diese Maschinen waren bereits mit anderem (US) Hoheitsabzeichen versehen.

    Daher bleibe ich dabei:

    - Der Flug der 15 Do 24 am 18. Juni 45 war der letzte "echte" Luftwaffen Flug.

    - Die Hoheitskennzeichen am Seitenleitwerk, sprich die Hakenkreuze, waren übermalt - die Balkenkreuze an Rumpf und Tragflächen aber noch intakt

    - Zusatzlich waren Rotkreuz-Kennzeichen (Seenot Kennzeichnung) angebracht.

    - Die Besatzungen flogen in Uniform, die Verbands-Kommandostrukturen waren noch intakt, die Einheit wurde von bisherigen Kommandeur (Karl Born) geführt unter Beibehaltung der bisherigen Befehlsstruktur innerhalb der Einheit

    Mit freundlichen Grüßen, Uwe K.

    Bon jour Peter,

    in welchem Beitrag genau wird das Wort "oberallerletzter" verwendet?

    Der Themeneröffner verwendete Im Juni 2011 das Adjektiv "allerletzter".

    Als Datum des letzten Fluges der "Luftwaffe" in Uniform, hier allerdings unter britischem Befehl, betrachte ich den 18. Juni 1945.

    Welche der 15 Do 24 zuletzt in Schleswig auf dem Seeflugplatz landetete ist meines Wissens nicht überliefert.

    In Guldborg hatte die Seenotst. 81 noch 15 Do 24 und eine Ar 196. Die Ar 196 wurde zerlegt auf dem Seeweg zurücktransportiert.

    Die Do 24 flogen in 4-er Gruppen im Abstand von 10 Minuten unter Begleitschutz von Typhoon.

    Meine Infos zum Rückflug Guldborg - Schleswig-See stammen aus dem Dokumentation von Karl Borg, dort ist auch eine Kopie des fernschriflichen Befehls zu diesem Flug abgebildet.

    Mit freundlichen Grüßen, Uwe K.

    N'Abend,

    auch hierzu noch ein Nachtrag (die Flugzeugdaten sind auch im TOCH-Forum nicht genannt!):

    Die Maschine am Verlusttag (22.7.1941) war die: He 111 H-6, 4103, 1H+DS

    In der VdK-Gräberdatenbank sind Zwicker ( https://www.volksbund.de/graebersuche/d…erlustsuche_pi2[gid]=db435b214ab0c9d263bff3fd332a4267 )

    und Bruckner (https://www.volksbund.de/graebersuche/d…erlustsuche_pi2[gid]=1e15ff85d566f99bc017752d930957f0 ) mit Grablage Wolna/Minsk (Belarus) aufgeführt,

    Ltn. Ludwigs und Gefr. Keil sind dort - zumindest für mch - nicht auffindbar.

    Quelle(n):

    - Gen.Qu.-Verlustmeldungen

    - Volksbund-Gräberdatenbank

    - Rudi Schmidt: Achtung Torpedos los! (KG 26 Chronik, Seite 360)

    V. Grüße, Uwe K.