Posts by dr.rudolf

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    Original von PeterEscher
    Hab im Internet ein bißchen gelesen, "seltsam" finde ich das ich auf dem Bild meines Großvaters die Schulterklappen komplett schwarz sind - kann das jemand deuten?

    Hallo Peter,

    die Schulterklappen sind nicht "komplett schwarz" (was verlangst Du bei einer s/w-Aufnahme ?), sondern sie haben (bei der Feldbluse/dem Dienstanzug M36) die Farbe des Kragens, ein sehr dunkles Grün. Dazu kommt eine Paspelierung, die auf dem Foto aber kaum auzumachen ist.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Ja, ja, die Soldaten des Heeres, die Männer der Marine und die Herren der Luftwaffe !
    Mein Vater (als alter Infanterieoffizier) sagte noch in den neunziger Jahren: "Ich habe zwei Söhne, einer ist Soldat und der andere bei der Luftwaffe !"

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Sören,

    der Begriff "Armee" ist im täglichen Sprachgebrauch sicherlich eher ungewöhnlich. Die "Armee" ist immer die "Reichswehr", die "Wehrmacht", die "Bundeswehr" usw..
    Ich bin noch in den sechziger Jahren von Verwandten angesprochen worden, die aus der Kriegsgeneration stammten, mit der Frage: "Bist Du jetzt auch bei der Wehrmacht ?"
    Ich gehe daher davon aus, dass die "Armee" aus Deiner Fragestellung immer konkret als "Wehrmacht" angesprochen wurde.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Hauke,

    der Terminus "Für die Richtigkeit" deutet darauf hin, dass es sich um eine Zweitschrift handelt. Der Soldat hat die originale Urkunde verloren und aufgrund vorhandener Unterlagen (z.B. Wehrpass) wurde eine Ersatzurkunde ausgestellt. Vermutlich war der Soldat zu diesem Zeitpunkt bereits zum neuen Truppenteil versetzt.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Celt,

    das linke Foto zeigt einen Soldaten des Heeres im Mannschaftsdienstgrad (Schütze, Oberschütze, Gefreiter, Obergefreiter). Vermutlich gehört er der Infanterie an (weiße Waffenfarbe).
    Das rechte Foto zeigt einen Unteroffizier. Er trägt die Medaille "Winterschlacht im Osten 1941/42" (als Kleine Ordensschnalle). Seine Waffenfarbe ist nur schwer zu interpretieren; zumal das Foto sehr kontrastarm ist.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo zusammen,

    es wurde ja schon (fast) alles genannt: Fahne, Stander, Wimpel usw.
    Auch wenn ich mich wieder unbeliebt mache, können wir uns auf "Stander" (Kommando-Stander) einigen ?
    Diese Dinger sind aus Blech oder (modern) aus Kunststoff und haben mit einer Fahne, Flagge oder einem Wimpel nichts gemein, denn die sind i.d.R. aus Tuch.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Kay,

    der Westfeldzug begann neben spektakulären Luftlandeoperationen wie der Einnahme des Forts Eben-Emael in Belgien auch mit der Ausschaltung holländischer Flugplätze. Bei diesen Operationen kamen Lastensegler (Gleiter) bzw. Ju 52 zum Einsatz.
    Zitat: ". . . Das Regiment (47) unterstand der 22. (LL) Div und nahm an der Luftlandung in Valkenburg teil . . ."
    Ich gehe einmal davon aus, dass das Regiment zwar für Luftlandungen, aber nicht für den Sprungeinsatz ausgebildet und ausgerüstet war.
    Die Luftlandung war nicht unproblematisch, denn mindestens eine Ju 52 stürzte ab. Da kann es durchaus sein, dass ein Pilot, wenn er keine Chance zur Landung sah, mit "seiner Ladung" zum Heimatfliegerhorst zurückkehrte.

    Es gibt Literaturund jede Menge Fundstellen im Internet:
    http://www.historic.de/Militar/22.%20…Holland22ID.htm
    „. . . nach Flugzeugabsturz der Ju 52 . . .“

    http://www.historic.de/Militar/22.%20…bumStabIR47.htm

    . . . der Regimentskommandeur:
    http://www.wehrmachtslexikon.de/Personenregister/H/HeyserKurt.htm

    http://www.militaerbuecher.de/1933-1945/Buec…-1940::663.html

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Tobias,

    die Darstellung aus dem I.Weltkrieg bezieht sich auf das Garde-Grenadier-Regiment Nr.2 ("Kaiser Franz"):
    http://wiki-de.genealogy.net/G_Gren.R_2
    (Hier sind auch einige interessante Literaturverweise angegeben !)

    Der Hauptmann auf dem Foto trägt eine Fangschnur, die üblicherweis das äußere Zeichen für die Funktion "Adjudant" war. Zusammen mit den übrigen Merkmalen könnte er also Regimentsadjudant des Inf.Rgt. 69 gewesen sein.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

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    Original von Bernd S.
    . . .
    ".......Mimosenpfleger, Löwendompteur, Ringrichter, Putzfrau, Seelsorger, Macho und Softie und verrückt genug, böse Dinge zu tun, die ich eigentlich nicht tun möchte. "
    . . .

    . . . und neuerdings auch "Frauenversteher" !?! :P :P :P

    Vielen Dank, Arnold, für Deine Mühe und Dein Engagement !

    Wie war das noch: Ein Moderator schläft NIE !

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

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    Original von TransportAdlersKind
    . . . Nun fällt mir auf, dass wohl ab dem Zeitpunkt 23. Nov.1944 (Weisung des Führers … Beförderung von Vermissten an allen Fronten ab sofort ausgesetzt werden) noch schärfere Maßstäbe gegolten haben dürften . . .

    Hallo TAK,

    ich bin der Überzeugung, dass diese Führerweisung u.a. auf der zunehmenden "Enttäuschung" Hitlers von seinen Soldaten beruhte und der Unterstellung, dass ein Vermißter nicht "bis zur letzten Patrone gekämpft hat", sondern eher ein Überläufer sein könnte. Die Gründung des "Bundes Deutscher Offiziere" und des "Nationalkommitees Freies Deutschland" haben zu diesem Meinungswandel sicher auch ihren Beitrag geleistet.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Andreas,
    vielen Dank für die gefundene Quelle! Auch wenn es sich hierbei um durch das OKH bzw. das Heerespersonalamt verfügte Beförderungen geht (und nicht um eine Beförderung zum Unteroffizier), ist anzunehmen, dass sich die zuständigen Vorgesetzten an der beschriebenen Verfahrensweise orientiert haben.
    Interessant ist auch noch der Begriff "Vollzug/Vollziehung der Beförderung", damit war offenbar die Verfügung der Beförderung (Ausstellen der Urkunde, Versand des Fernschreibens) gemeint, etwas, was heute ohne jegliche rechtliche Folge ist.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Bernd,

    die "Zwischenverwendungen" in den Reserve- bzw. Ersatztruppenteilen sind sicherlich nicht so interessant, weil sie ja insgesamt nicht weiterhelfen.
    Kompanie, Bataillon und Regiment sind militärische Gliederungsformen in aufsteigender Reihenfolge (Größe).

    Er war ja auch zweimal im Pionier-Ersatz-Bataillon 7; das kannst Du dir auch anschauen:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/P…t/PiErsBat7.htm
    Das durch Teilung aus diesem Bataillon entstandene Reserve-Pionier-Bataillon 7 wurde (seltsamerweise) Ende 1942 auch nach GRENOBLE verlegt.
    Du kannst aber auch erkennen, dass viele Truppenteilbezeichnungen durch Umbenennung, Teilung oder auch Unterstellungswechsel geschehen, und es sich um Grunde um die selbe Einheit oder den selben Verband handelt.

    Das könnte auch bei Inf.Pi.Ers.Kp .7, Res.Gren.Pi.Kp.7 und Pi.Kp. Res.GrenRgt.7 durchaus so sein. Vielleicht handelte es sich um ein und die selbe Einheit. (Das LdW gibt auf der Einheitsebene nicht "so viel her" !)

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

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    Original von weers
    . . . Weiter zeigt die Auswertung der WASt-Unterlagen, dass Wilhelm Böhne nie in Nordafrika war. . .

    Hallo Arnold,

    kann es sein, dass es jetzt endgültig durcheinander geht ?

    Es wurde doch nirgends behauptet, dass der Gesuchte (Wilhelm Böhne) in STALINGRAD oder gar NORDAFRIKA war. Das war doch sein Schwager, wenn ich es richtig verstanden habe. Böhne hat nur die Information geliefert und damit seinen Schwager veranlaßt, sich freiwillig für AFRIKA zu melden.

    Prüf das doch bitte noch mal !
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Bernd,

    ich springe noch einmal zurück, denn das Zusammenlegen der Beiträge hat die Sache nicht unbedingt übersichtlicher gemacht !

    Der letzte Truppenteil lt. WASt-Auskunft wurde weiter oben angezweifelt. Gem. LdW ist er jedoch korrekt:
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/I…liederungRG.htm
    => dann Reserve-Grenadier-Regiment 7 anklicken !

    Das Res.-Gren.-Rgt. 7 hatte eine Pionierkompanie (FPN 31854) und wurde ab November 1942 nach GRENOBLE verlegt. Das einzige, was wieder zu Fragen Anlaß gibt, ist die Aussage: " . . . Am 20. Dezember 1943 wurde das Regiment aufgelöst. . . " !

    Auf den beiden Fotos zu Beginn des Beitrags ist er übrigens Gefreiter bzw. Unteroffizier !

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

    Hallo Bernd,

    ist ja schon in Ordnung !
    Aber wenn Du das liest, was ich zitiert habe, müßte Dir klar sein, dass nicht alle Deinen Beitrag verstanden haben.
    Ich wollte eigentlich auf die grundsätzliche Frage zurückführen, ob in der Kriegssituation Ausnahmen vom oben genannten Rechtsgrundsatz durch entsprechende Bestimmungen sanktioniert waren.

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)

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    Original von TransportAdlersKind
    . . . Bei dem hier vorliegenden Schreiben gilt die Beförderung ab dem 1. November, gefallen ist demnach Uffz. Seitz. am 4. November. . .

    Hallo TAK,

    DAS ist ja gerade der Punkt ! War es damals nach den Beförderungsbestimmungen möglich, einen Gefallenen rückwirkend zu befördern ?

    Allgemeiner Rechtsgrundsatz ist, dass eine Beförderung als Rechtsakt erst mit der Übergabe der Urkunde bzw. dem Aussprechen der Beförderung wirksam wird. Das ist zu unterscheiden vom Rangdienstalter (RDA) bzw. der finanziellen Seite (heute: Planstelleneinweisung).

    Erst ab dem Tag, an dem der Soldat von seinem Vorgesetzten gehört hat: "Ich befördere Sie zum YYY !" kann er sich YYY nennen und die zugehörigen Dienstgradabzeichen tragen. Steht auf der Urkunde aber ". . . mit Wirkung vom . . ." gilt dies frühestens ab diesem Zeitpunkt. Kann die Urkunde mit dem Zusatz ". . . mit Wirkung vom . . ." nicht spätestens an diesem Tag ausgehändigt werden, ist sie ungültig, zu vernichten und neu auszustellen. Eine "rückwirkende" Beförderung gibt es nach diesem Grundsatz NICHT !

    Gruß
    Rudolf (KINZINGER)