Guten Tag Robert!
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Der Hintergrund meines Interesses ist. Ich habe vor einigen Jahren einen mit Schreibmaschine, auf altem vergilbten Papier, geschriebenen Erlebnisbericht des Gesuchten bei ebay erworben.
Der Bericht beginnt:
Als man mir eröffnete, dass ich die Dienststelle in Kirkenes übernehmen sollte, war ich wenig erbaut und machte sogleich durch eine persönliche Aussprache mit unserem Kommandeur,
KzS von Bonin, einen Versuch, ihn zu überzeugen, dass ich mich als der an Jahren älteste aller Kameraden für die nördliche Einöde wenig geeignet fühle. Aber es half nichts die "Wasserleiche" (Spitzname des Chefs wegen seiner blutleeren Gesichtsfarbe) usw.
Er nennt Namen aber seinen nicht und auch nicht den Zeitraum. Die Aktionen die Du mir geschildert hast, habe ich ebenfalls schon selbst recherchiert. Er war auch tatsächlich bei einigen dabei wie er sehr flüssig beschrieb.
Ich vermute dass es der Zeitraum 1942 - 43 ? sein könnte, da Schörner schon das Geb.AK XIX von Dietl übernommen hatte. Warum Schörner? Der "Gesuchte" musste sich, wie er schilderte, bei dem gefürchteten Schörner als der neue Dienststellenleiter melden. Bei dieser Gelegenheit klagte recht ungehalten der Chef des Stabes des Geb.AK XIX sich bei ihm wegen unzulänglicher Aufklärungserfolge aus. Er fand dies gar nicht gut, da er ja erst den "Laden" übernommen hatte.
Die kleine Dienststelle hörte den russischen Funkverkehr ab um Hinweise auf Spione und Aktionen zu bekommen. So zum Beispiel die Aktionen vom Varangerfjord usw.
Mit der SS hatte er wohl definitiv nichts zu tun, da er die Fahrt im Zug von Oslo nach dem Norden kurz schilderte. Dort traf er einen Kameraden in SS-Uniform was in sehr überraschte und er etwas schockiert war. Sinngemäß schrieb er über diesen Kameraden positiv: "trotzdem blieb er seiner Devise treu und Mensch bis zum Kriegsende". Wäre er selbst bei der SS gewesen, wäre er sicher nicht unangenehm überrascht gewesen.
Mein ursprünglicher Plan war eigentlich, diesen Erlebnisbericht als roten Faden für ein evtl. späteres Buch zu nehmen, da ja noch mehr interessante Begebenheiten geschildert werden die er erlebte.
Viele Grüße
Gerhard