Posts by Chevy

    Hallo alle zusammen,
    bei unseren Treffen mit dem Veteran Hans L. habe ich ein Dokument über 85 gefallen und Vermisste Soldaten fotografiert. Zehn von ihnen sind beim Volksbund gelistet um meine Nachforschung voran zu bringen bräuchte ich eure Hilfe.
    Es wird z.B. eine 3. Kompanie Nachrichtenabteilung 240 erwähnt, ich besitze leider nur bis zur 2. Kompanie Nachrichtenabteilung 240 die Vermisstenbildliste.
    Hat zufällig jemand von der 3. Kompanie Nachrichtenabteilung 240 die Vermisstenbildliste?
    Als nächstes suche ich Informationen zum Bukarester Lazarett, der Zeitpunkt betrifft den 9.7.1941.
    Kann mir jemand Informationen geben?
    Gruß Hagen

    Hallo zusammen,

    nach über 4 Jahren der Recherche im Wilna-Thread ist es erstmals gelungen, einen Veteranen dieser Kämpfe zu finden. Hans L. lebt in der Nähe von Hamburg und stieß mit Unterstützung eines Angehörigen auf die Internetseite (https://www.forum-der-wehrmacht.de/www.ostvermisste-1944.de), welche sich primär der Geschichte der 170. Infanteriedivision widmet.

    Über den Administrator dieser Seite wurde ein Treffen vereinbart, welches am vergangenen Wochenende stattfand, Teilnehmer waren u.a. "Chevy" (Hagen), "radio4wk" (Wulf) und "Joseph O." (Joseph). Anlässlich dieser seltenen Gelegenheit wurde Herrn L. das zuvor angesprochene Buch ("Liepsnojantis Vilnius" von G. Sironas) und das Buch "Vom Kessel von Oranienbaum bis..." von Ferdinand Müller mit persönlicher Widmung überreicht.

    Herr L. war sichtlich erstaunt ob des späten Interesses an den auch aus seiner Sicht dramatischen Ereignissen in und um Wilna im Sommer 1944. Wir waren völlig überrascht, dass Herr L. unglaubliche Zeitdokumente durch den Krieg über die Zeit retten konnte. Darunter sind vor allem zwei Tagebücher, welche er trotz des zweimaligen Durchschwimmens der Neris uns heute noch präsentieren konnte. Die beiden Büchlein, in welchen er Tag genau seine Kriegserlebnisse und speziell die Ereignisse in Wilna protokolliert hatte, tragen auch noch deutliche Wasserspuren, die vom Wilija-Fluss (Neris) stammen.

    Herr L. gehörte zur Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 240 der 170. Infaterie Division. Er war als Funker im Stab des Stadtkommandanten am 04.07.1944 noch mit dem Zug in Wilna angekommen und musste sich zunächst an einem (unbekannten) freien Platz einrichten. Später, nach der Einschließung der Stadt und dem Einfliegen des neuen Stadtkommandanten Gen. R. Stahel, wurden sein Stab und die Funkstelle des "Festen Platzes Wilna" nach seinen Angaben in den Kasematten "20 Meter unter der Erde" eingerichtet – wahrscheinlich in den Festungsüberresten nahe des Burgbergs.

    Seine schwärzeste Stunde als Funker erlebte Herr L. nach eigenen Worten, als er aus dem "Führerhauptquartier" einen Funkspruch empfing, dass man nichts weiter für die eingeschlossene Besatzung von Wilna unternehmen könne. Das konnte für alle entweder Verwundung, Tod oder sowjetische Gefangenschaft bedeuten.

    In der Nacht zum 13.07.1944 erfolgte dann der Ausbruch – gemeinsam mit der Stahel-Gruppe im Bereich des Punktes 84,2 an der Neris. Dieses geschah in größter Unordnung und mit enormen Verlusten (fehlende Übersetzmittel, Beschuss durch die Rote Armee etc.). Nach Herrn L. musste man den gesamten Organisationsplan des Generals Stahel als stümperhaft einschätzen.

    Während des Marsches zum zweiten Übersetzpunkt gab es kleinere Scharmützel mit polnischen Partisanen. Die Stahel-Gruppe mit von ihm geschätzten 1000 Soldaten lieferte sich jedoch kein größeres Gefecht mit den AK-Kämpfern. Diese Aussage steht im Widerspruch zu AK-Angaben, wonach bei Krawczuny eine große Schlacht gekämpft wurde und dabei angeblich mehrere Hundert deutsche Gefangene gemacht wurden.

    Der zweite Übergang gelang Wachtmeister L. trotz Beschusses wegen des geringen Wasserstandes der Wilja relativ "problemlos". Er erkannte die Übergangsstelle bei Valai (Woly) sofort an Hand der Fotos aus dem
    Zeitungsartikel des "Völkischen Beobachters" und der Aufnahme von Gintas im FdW wieder. Unter Begleitschutz von Panzern der 6. Pz.Div. gelangten die wenigen Überlebenden dann nach Kaunas. Dort veranstaltete man einen Zählappell und "eine Parade (?) der überlebenden Wilna-Kämpfer". Herr L. erwähnte die Zahl von 68 überlebenden Offizieren und ca. 1100 aus den Mannschaften.

    Wachtmeister L. wurde in der Folge nach Hamburg abkommandiert, wo er mit dem Aufbau und der Leitung einer Nachrichtenschule zwecks Ausbildung von Funkern betraut wurde. Die meisten seiner Kameraden hatten
    nicht dieses "organisatorische Glück" – sie hatten sich bei Suwalki in die Resttruppe der 170. I.D. einzugliedern und die weiteren Kämpfe an der deutschen Grenze bis zur endgültigen Zerschlagung der Einheit in Ostpreußen zu bestehen. Wir werden das Treffen mit den erlangten Dokumenten noch genau auswerten. Mit Genehmigung von Hans L. stellen wir seinen Bericht den er nach dem Ausbruch schreiben musste in der Rubrik Wilna - 1944 ein . Das anliegende Foto der Kriegstagebücher zeigt noch die Flecke vom Wasser der Wilija. Herr L. hatte sie als einzige seiner persönlichen Habseligkeiten bei seiner dramatischen Flucht (Ausbruch, Entsetzung) aus Wilna bei der zweimaligen Flussüberquerung dabei.


    Grüße Hagen, Wulf und Joseph

    Hallo Turner65,
    ich war erst vergagenes Wochenende mit meiner Enkelin auf dem alten Friedhof, leider hat sich bis heute nichts weiter geändert im gegenteil.
    Die anliegenden Grundstücksbesitzer erzählten mir das immer noch sachen Entfernt werden. Ist schon Traurig wie man mit den Toten und der Geschichte dort umgeht.
    Ich kann dir zwei sehr Interessante Bücher ans Herz legen, die die Geschichte dieser und umliegender Ortschaften schildern.
    ``Vielleicht morgen`` Geschichten vom Überleben 1945 von Angela Kiefer Hofmann. und ``Niemandszeit`` Ein märkisches Lesebuch über er die Geschichte von Margrafpieske währen des 2. Weltkrieges.
    Beide Bücher werden Geschichten von Bewohner dieser Ortschaften geschildert wie sie die letzten Tage des Krieges erlebten.
    Schöne Grüß aus Hartmannsdorf
    Hagen

    Hallo Wulf, Joseph und Ferdinand und Wilnagruppe. Es wurde wieder ein neuer Kontakt zu einen Veteran (Funker der 170 ID) hergestellt.
    Hier ein kurzer Auszug aus der E-Mail die uns alle Interressieren dürfte.

    mein Onkel Hans, Jahrgang 1920, war im 2. Weltkrieg Funker und in der 170 Infanterie-Division von der Aufstellung bis zum Kessel von Wilna dabei. Nach dem Übersetzen der Wilja wurde er als Ausbilder nach Hamburg versetzt.

    Erst seit ca. einem Jahr erzählt er uns von seinen Kriegserlebnissen. Nach kurzer Recherche im Internet war ich schnell auf Ihrer Seite und zeigte sie ihm. Er war deutlich beeindruckt und viele Erinnerungen kamen aus seinem Inneren wieder hervor.

    Man möchte sich mit mir Treffen. Werde dies auch wahrnehmen. Wulf und Joseph hättet ihr Interesse?
    Gruß Hagen

    Hallo Joseph,
    habe mich schon gewundert das es so lange Gedauert hat bis du dich gemeldet hast, schließlich ist es ja dein und Wulf Spezialgebiet.
    Ich war ja auch an diesen Bildern interessiert und hatte auch kein Glück, jetzt weiß ich ja auch warum, Gratulation.
    Dann lassen wir uns mal Überraschen.
    Gruß Hagen

    Hallo Forumgemeinde,
    habe wieder ein paar interessante Fotos erhalten, unter anderen war dieses dabei,
    Da ich von diesem Komandeur kein Vergleichfoto habe, hoffe ich auf eure Hilfe.
    Die Fotos handeln alle vom Artillerie Regiment 240 und wurden auf der Krim aufgenommen. Ich würde meinen,
    dass es sich hier um den Kommandeur Hauptmann Wohlfahrt der III.Abteilung handelt.
    Kann mir das Jemand bestätigen?
    Danke für eure Hilfe.
    Gruß Hagen

    Hallo Thilo

    Quote

    Original von Thilo
    aber war das auch damals schon so...?


    Hier habe ich zwei Kartenausschnitt von 1939 wo Grünau und Schönefeld erwähnt werden.

    zwischen 1747 und 1753 wurden auf Weisung von Friedrich II., dem „Alten Fritz“, Kolonistendörfer mit den späteren Namen Müggelheim, Friedrichshagen und Grünau gegründet.
    Quelle: Wikipedia

    Die Ortschaft Schönefeld ist im 13. Jahrhundert gegründet worden.
    Quelle: Schönefeld - Cronik eines märkischen Dorfes

    Die Mittelstr. wird in diesen Buch auf einer Karte erwähnt.

    Gruß Hagen

    Hallo alle zusammen,
    wir waren 2011 an der Burg Balga und hatten auch festgestellt, dass diese Burg saniert werden müsste.
    Dabei haben wir auch den beschriebenen Campingplatz kennengelernt und waren erschrocken, über so einen "überbelegten" Campingplatz. Er war vollkommen leer. Da wir nichts. Noch nicht mal ein Platzwart. Es gab auch weit und breit keine Einkaufsmöglichkeiten. Wir selber finden, dass dieses Projekt eine sehr gute Idee ist,
    aber man sollte vorher für ordentliche Gegebenheiten sorgen. Bilder sagen mehr, als so manche Worte.
    Gruß Hagen

    Hallo alle zusammen,
    hier ein paar neue Informationen zum Soldatenfriedhof Karagos.

    Der ehemalige Sammelfriedhof der Wehrmacht in Karagos,
    hatte laut unserer Unterlagen eine Gesamtbelegung von über 1.600 Gefallenen.
    Für den Friedhof der 170.I.D. liegen 658 namentliche Verlustmeldungen vor.
    Bei den meisten Meldungen ist eine Erstgrablageverzeichnet.
    Die Exhumierung der oberirdisch unkenntlichen Anlage erfolgte im November2004.
    Die vorbearbeiteten Unterlagen kamen zur Endauswertung im Oktober 2005 in unser Haus.
    Die Anlage war mehrfach geplündert - sehr stark marodiert, zum Teil lagen Gebeine an der Oberfläche.

    Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

    Gruß Hagen

    Hallo alle beteiligten,
    danke an alle von mir, habe auf die Antwort von Keld gewartet.
    Gruß Hagen
    Hier nun seine Antwort:

    Hallo alle zusammen,
    habe soeben eine E-Mail aus Dänemark erhalten und bräuchte bitte eure Hilfe bei der Entzifferung der beiden Dokumente.
    Danke und Gruß Hagen

    Hallo Joseph,
    habe dieses Dokument erst heute erhalten und mache mich morgen an die Arbeit.
    Werde mir erst mal eine Karte von Hamburg raussuchen und die Adressen einzeichnen und dann mal die Telefonbücher durchschauen. Ich melde mich dann wenn ich was Neues erfahre. Hilfe ist immer wichtig, vielleicht hat jemand noch eine Idee bei der Suche. Aber es liegen zwischen den Treffen mittlerweile auch schon 60 Jahre und in dieser Zeit hat sich viel verändert, viele der Veteranen von damals sind nun auch in die Jahre gekommen oder abberufen worden.
    Gruß Hagen