Posts by Karl Grohmann

    Hallo,

    die deutschen kriegsgefangenen Soldaten und Offiziere des "Nationalkomitees Freies Deutschland" wurden zu Propagandazwecken gegen Hitlerdeutschland und in Einzelfällen auch zur Infiltration (Wehrkraftzersetzung/ Irreführung etc.)/ gegen die Wehrmacht eingesetzt.

    Frage:
    Gibt es Fälle in denen Angehörige des NKFD in mehr oder weniger geschlossenem, bewaffneten Einsatz für die Rote Armee gegen die Deutsche Wehrmacht kämpften ( also ehemals) deutsche Soldaten gegen deutsche Soldaten?

    Gruß Karl

    Edit: Klarstellung des Textes

    Hallo,

    ich hatte mich schon immer gewundert, wie das mit der "Klapperei" von Essgeschirr und Gasmaskenbüchse, ganz zu schweigen vom Spaten, falls dieser nicht "freigemacht" und im Koppel steckte, bei dem oder im Angriff war, denn es war nicht immer möglich, z.B. aus dem Marsch heraus, sich entsprechend vorzubereiten.

    Heute habe ich gelesen, dass es sowohl für die Gasmaskenbüchse, als auch für das Essgeschirr Stoffbeutel gab, um Lärm zu vermeiden oder wenigstens zu vermindern.
    Dies war sicher auch deshalb von Bedeutung, weil das Essgeschirr mit der Zeit blank wurde und dadurch stark spiegelte.

    Allerdings habe ich bislang noch kein Foto mit solchen "Verpackungen" und keine Originale solcher Beutel gesehen.

    Wer weiß mehr? ?(

    Hallo,

    im Vorwort zu meiner Ausgabe -sh. vorstehend/oben - steht noch u. a. :

    "Auf eine Behandlung der Thematik der Zielsetzung, der Bearbeitung und der Bewertung der Berichte des OKW kann an dieser Stelle verzichtet werden.
    Der interessierte Leser sei dazu auf die Arbeit von Erich Murawski: Der Deutsche Wehrmachtbericht 1939 - 1945 verwiesen".

    Gruß Karl

    Hallo Tobias,

    ich habe "Die Berichte des OKW 1939 - 1945" in 5 Bänden vom Verlag Wehrwissenschaften München.
    Es sind dies die Wehrmachtberichte einschl. Sondermeldungen.

    Wo sollder Unterschied liegen oder ist Deine Nr. 2 vielleicht kommentiert?

    Ich denke Wehrmachtbericht bleibt Wehrmachtbericht, wenn exakt wiedergegeben.

    Gruß Karl

    Hallo liebe FdW´ler,

    als Themenstarter bedanke ich mich für alle bisherigen Beiträge, Verlinkungen und Hinweise.
    Ich weiß, dass das alles nicht vom Himmel fällt und ggf. einer Erarbeitung bedarf.
    Somit konnte ich mein bisheriges Bild im Hinblick auf die Marschleistungen der Wehrmacht - im Notfall mussten alle ( auch Mot, Marine z. B. in Norwegen und LW) marschieren - vervollständigen.
    Ich finde es sind sehr schöne Beiträge geworden und würde mich freuen das Eine oder Andere noch zu lesen. :]

    Interessant wäre hier noch zu erwähnen, wie die Ruhezeiten aussahen, falls es welche gab, wie war es um die Unterkünfte und die Temperaturen in der Unterkunft, Biwak usw. bestellt, um das Bild abzurunden.
    Sicher haben wir hier schon einiges zusammen getragen, aber ich denke das Thema ist in seiner Gesamtheit noch nicht erschöpft.
    Ich würde mich auch über Anreicherungen durch Fotos zur Verdeutlichung freuen. Vielleicht auch mal ein Lehrfilm dazwischen, das wäre doch schön und würde sicher alle erfreuen.
    Ich hoffe Ihr denkt auch so.

    Gruß Karl und schönes Wochenende

    Hallo Wilhelm 83,

    es ist eine oft vertretene Meinung, dass die Wehrmacht überwiegend motorisiert war, wie es die Wochenschauen zeigten. Für den größten Teil galt weder " Mot noch Hot".
    Siehe hierzu auch vorstehende Marschbeispiele.
    Dann muss man bedenken, dass es oft erforderlich war, die Ausrüstung nach dem Befehl "Absitzen" bis zu mehreren Kilometern in die Sturmausgangsstellungen zu tragen ( schlechtes Gelände, Geheimhaltung, Schnee und Eis, Beschuss usw.).
    Eine Feindannäherung, z.B. zu den Feldbefestigungen und Bunkern war, egal ob heiß oder kalt, fast immer zu Fuß zu bewältigen; oft in "niederster Gangart".

    Damals war das Gefechtsfeld für die " Fußlappenmannschaft",genannt Infanterie und Jäger, später Grenadiere, die dann teils oder ganz motorisiert waren um mit den Panzern mitzukommen, sowie das Gefecht der verbundenen Waffen in den Anfangsjahren des Krieges und dann nur noch an den Schwer - oder Brennpunkten etc. .

    Schaut Euch mal die Wochenschauen oder die wahren Gefechtsberichte genau an, z. B. die unmittelbaren Frontbereiche. "Mot und Hot" waren an den Absetzstellen ( Ausnahme Ari) zurückgeblieben und dann in sichere Räume ( aus dem Schussbereich) zurückgeführt worden, wenn überhaupt so weit vorgefahren wurde.

    Die MG und die Lafette, Granatwerfer mit Bodenplatte etc. waren beim Angriff von der Infanterie stets zu tragen. Das galt auch für die Munitionausstattung am Mann und in den Kästen, als auch für die leichten Flammenwerfer.

    Liebe Teilnehmer,

    ich habe hier nur sehr wenig über Gewaltmärsche gelesen, tatsächlich waren aber oft Märsche von 60 bis 80 Kilometer dabei.


    Gruß Karl

    Hallo Bodo,

    neben vielen anderen Durchhalte - und Endsiegparolen, Befehlen, Anordnungen von GFM Schörner, dieser war ein sog. "Steher" ( niemals zurück), ist mir bekannt, dass er einmal eine sog. "rückwärtige Linie" schaffen wollte, die kein Soldat ohne schriftlichen Befehl hätte überschreiten dürfen. Wer hinter dieser Linie angetroffen worden wäre, wäre sofort vom nächsten Vorgesetzten zu erschießen gewesen.
    Dies sollte der "Drückebergerei" ein Ende machen.
    Wurde aber nicht umgesetzt. Dagegen wären die "fliegenden Standgerichte" ein
    "harmloser Verein" gewesen.


    Nachtrag: Es könnte ja nun sein, dass an dieser Linie die sog. Auffangoffiziere eingesetzt werden sollten; es ist aber auch denkbar, dass diese tatsächlich an den sog. Auffanglinien eingesetzt waren. Das würde sich aus dem Begriff Auffangoffizier erklären

    Gruß Karl

    Hallo,

    das Alkoholverbot an Musterungstagen

    passt genau zu dem "Reichsheini".
    Er hatte wohl noch nie etwas von " Panem et circenes" gehört.

    Im übertragenen Sinne von gib dem Volke " Brot und Spiele" bedeutet das Zitat doch, dass man das Volk mit Essen, Trinken und Unterhaltung zum Stillhalten veranlassen kann.
    Von dem Dichter/Satiriker Juvenal als Satire gedacht, durch den röm. Kaiser Trajan erfolgreich praktiziert.

    Im Gegensatz dazu hat Hitler stets große Sorge, dass ein hungerndes Volk unzufrieden und mit Revolten reagieren könnte. ( Quelle: Hitlers Tischgespräche)
    Er hatte die anfänglichen Wirren nach dem I. WK erlebt und wohl auch eigene Erfahrungen nicht vergessen !

    Gruß Karl

    Hallo,

    auch nach dem Krieg, als die Bundeswehr auferstanden war, gab es solche Straßenbilder wieder, diesmal aber die aus der BW entlassenen Reservisten, die mit Bierkrügen, Strohhüten mit Blumen, Spazierstöcken mit Klingeln und viel "Geschreigesang" durch die Garnisonsorte zogen. Das ist heute längst vorbei.

    Gruß Karl

    Hallo,

    hier eine Zusammenstellung:

    Traglasten eines deutschen Infanteriesoldaten
    Stand: 1939/40

    Es wird zwischen Sturm – und Marschgepäck unterschieden


    Brotbeutel (leer) 0,24
    Brot / Zwieback 0,50
    Kl. Fleischbüchse 0,20
    Kl. Fettdose, Alu 0,15
    Feldflasche (voll) 1,07 Kochgeschirr 0,46
    Feldessbesteck 0,016
    Beutel mit Wasch – Rasierzeug ?
    Felduniform ?
    Unterwäsche ?
    Stiefel 1,90
    Unterwäsche / Wäsche / Fußlappen etc. ?
    Persönl. Gegenstände (Rauchwaren/Tuch/Skat ? Koppel 0,25 Tragegestell 0,35
    Karrabiner 98 k 3,900
    2 Patronentaschen mit 60 Patr. (später 90) 2,06
    Spaten klein 1,11
    Seitengewehr 0,65
    Gasschutzplane mit Tasche 0,50
    Gasmaske mit Behälter 1,93
    Stahlhelm 1,34
    Zeltbahn, 1 Zeltstab, 2 Zeltstöcke, Zeltschnur 1,27

    Insgesamt (mindestens geschätzte) Kg 21,900


    Hinzu kommen auf dem Marsch
    Tornister/ Mantel/Decke komplett geschätzt) 11.00
    (Leergewicht Tornister 1,28)
    Evtl. kalte Tagesverpflegung 0,90
    Gesamt geschätzt 30.00

    Hinzu kommen im Gefecht (meist ohne Tornister !)

    15 Patronen vom Gefechtswagen, v.1. Ausstattung 0,33 Karabiner 98 k 3,90
    2 Stielhandgranaten 24 1,00
    Evtl. Fernglas, meist Zeiss DF 6 x 30 ?
    Evtl. Kartentasche, meist Leder ? Evtl. 1bis 2 Munitionskästen, Blech, 300 Patr. Je 11,53 Gesamt geschätzt 16,00

    Ein Soldat hatte im Gefecht mind. 23.00 kg,
    oft bis zu 35,00 kg, ggf. mehr oder weniger,
    zu tragen !

    Allerdings wurde das entbehrliche Gepäck im Gefecht und so fot als möglich auf Fahrzeuge/ Fuhrwerke/Infantriekarren verladen

    Ausnahmen einsatzbedingt, d. h. Abgabe alles entbehrlichen, ggf. nur blanke Waffe:
    z.B. Zusammenstellung von Sturmtrupps etc.

    Anmerkung
    Alle Angaben in kg,
    teilweise liegen mir keine Angaben vor (Schätzung)

    MG Schütze 1

    MG 34 12,10
    Gurttrommel mit 50 Patronen 2,45
    Werkzeugtasche, Reserveschloß, Reinigungszeug
    Pistole 08 mit 1 Magazin 8 Patronen 0,91
    Zusammen zur Grundausrüstung ca. 31,00 kg

    MG Schütze 2

    4 Munitionstrommeln a`2,45 kg mit Tragegurt 9,80
    1 Munitionskasten mit 300 Patronen 11,53
    Laufbehälter mit 2 Ersatzläufen für MG
    Zusammen mit Grundausrüstung ca. 37,00

    MG – Lafette zusätzlich 21,00

    Werferschützen 1 und 2 des Gr. W. 36,

    Rohr 5,60 und Bodenplatte 8,90 kg
    Packkiste Blech,
    10 Granaten für 5 cm Gr. Werfer 36, 12,00

    Flammwerferschützemit leichtem Flammenwerfer35,
    36,00
    zusätzlich Schutzbrille oder Gasmaske und
    Lederschutzanzug

    DAS SIND UNGLAUBLICHE GEWICHTE ? ?(
    Evtl. kann ein Veteran ergänzen/berichtigen ;) ?

    Gruß Karl

    Edit: Ergänzung

    Hallo,

    wegen der Verantwortlichkeit steht in jedem Buch der Verfasser , Herausgeber der Verlag oder die Druckerei. Üblicherweise im Einband innen links oder links in der 1. oder 2. Seite, wobei drei Seitenzahl erst danach und dann rechts unten beginnt.
    Da müsste dann stehen oder steht üblicherweise: Herausgeber: Truppenkameradschaft Wiking, z. B. Hannover.

    Steht bei Dir innen nichts?

    Gruß Karl

    Quote

    Original von Bodo123

    also ich denke schon, dass die Menschen der damaligen Zeit um einiges leistungsfähiger und robuster waren, als im 21. Jhrdt.
    Diese These wird untermauert, dass damals harte körperliche Arbeit bei vielen Bevölkerungsschichten Alltag war. Technologie ersetzt Muskelkraft und natürliche Orientierung (heute GPS-Navigationssystem und damals natüerlicher Orientierungssinn, der vermutlich in der Ausbildung auch viel stärker geschult wurde) im Gelände.

    Hallo Bodo,

    da ich heute wieder auf Deinen Beitrag aufmerksam geworden bin, eine verspätete Antwort:
    Es gab sogar sogenannte Orientierungsmärsche um die Soldaten im sog. " "zurechtfinden im Gelände" zu schulen.
    Das war schon immer für die Städter schwieriger als für die "bodengebundenen Rekruten".
    Dazu gehörte auch die Natur insges., Wetter, Pflanzen, Entfernungen, Richtungsbestimmungen durch Moos - bzw. Flechtenbewuchs an Baumstämmen usw.

    Gruß Karl