Hallo Forum,
in meinen schriftlichen Unterlagen habe ich Notizen zur "Grabmeldung an der Wehrmacht-Gräber-Offizier" gefunden, die von Einheiten/ Verbänden auf einem Formblatt dorthin gemeldet wurden.
Die Abschrift dieses Fomblattes müßte aus dem Bereich der HGr.Nord stammen, Zeitraum Mitte 1944? Ob dieses Formblatt, sofern die Zeit zur Bearbeitung zur Verfügung stand, überall verwndet
wurde, ist mir nicht bekannt.
Die Unterteilung dieses A5 Formblattes ist auf der Vs grob in links/ rechts aufgeteilt, die Rs enthält Angaben zu den betreffenden Lagekarten.
Falls jemand auf "seiner" Grabkarteikarte unten rechts (Vs) den Hinweis "Skzz" (Beispiel) findet, könnte, sofern dieses Formblatt überliefert ist (WASt, VdK?, DRK?), die genauen Angaben zu einer
Grablegung zu finden sein.
Beschriftung Vorderseite (oben ganzseitig -A5-):
Grabmeldung an den Wehrmacht-Gräber-Offizier ..... (z.B. Eingang)
Vorderseite links: Vorderseite rechts:
Absendender Truppenteil (offen) ..... (z.B. Divison ... x Btl./ Rgt. x) Nationalität des Toten (nur bei Verbündeten oder Feindgefallenen) .....
Feldpost-Nr.: ..... Tod erfolgte a) im Felde (Kriegsschauplatz): ..... (z.B. Rußland)
Datum (Absendetag) ..... b) im Heimatgebiet (Wehrkreis): .....
Truppenteil des Toten: ..... c) im Ausland (Staat): .....
Feldpost-Nr. des Toten: ..... (und Familien- und Vorname) Begräbnisort: .....
Dienstgrad: ..... Gemeinde, Kreis: ..... (Himmelsrichtung und Entfernung von dem nächsten größeren Ort)
Geburtstag u. -ort: ..... Feldgrab, Kriegerfriedhof, Gemeindefriedhof: ..... (z.B. Ehrenfriedhof)
Todestag u. -ort ..... (genaue Ortsangabe, z.B. Distanz zu Straßen, -kreuzungen, örtl. Merkmale) Einzelgrab Nr.: ..... Reihengrab Nr.: ..... Kameradengrab .....
Erkenn.-Marke: ..... Lage der Grabstätte: ..... (z.B. auch: durch sofortiges Abrücken des Beerdigungskommandos nicht mehr feststellbar)
Anschrift der Angehörigen: ..... (z.B. Eltern, Ehefrau, Kinder) Vermerke über den Toten. Getötet durch Feindeinwirkung (Art der Verwundung) ..... (z.B. A.G.Kopf)
Unfall, Krankheit, Selbstmord (unbedingt angeben, ob mit oder ohne mil. Ehren beigesetzt): .....
Erschießen lt. Urteil: .....
Unterschrift: ..... (z.B. Kompanie-Chef, -Führer usw.)
Vorderseite, ganzseitig unten:
Grab-Lageskizze auf der Rückseite beachten! Das Grab ist vom WGO erfaßt unter der Nr. .....
Die gestellten Fragen sind möglichst lückenlos und gewissenhaft zu beantworten-
Klare, deutliche Schrift!
Truppenteil und Feldpostnummer dürfen zusammen angegeben werden.
Rückseite, links: Rückseite rechts:
Skizze der Grablage Bemerkungen des WGO über Lichtbilder.
Verwendet wurde Kartenblatt Nr. ..... Nordrichtung eintragen! ..... (x) Lichtbilder angefertigt am ..... (Datum)
Bezeichnung: ..... Gitternetzlinien mit genauen Zahlen! ..... (x) Negative an WVW (x) am ..... (Datum)
Maßstab 1: ..... ..... (x) Abzüge an die Angehörigen am ..... (Datum)
Rückseite ganzseitig:
Heldenfriedhof ..... ((x) Großbuchstaben)
Rückseite links folgt:
Lagekartenausschnitt 1:50.000 mit Kartenblattnummer und eingezeichneter Lage des Heldenfriedhofes/ Grabes
Rückseite rechts folgt:
Lagekartenausschnitt 1:1 Mill.
Hieraus ist erkennbar, wie umfangreich die Grablage eines Gefallenen dokumentiert wurde, sofern die zeitliche Möglichkeit bestand. Dies war sicher nicht immer beim
eiligen "Absetzen" möglich und damit die nachträgliche Bearbeitung durch eine Einheit schwierig.
Interessant für mich auch, daß diese Unterlagen an WVW (Wehrmachtverlustwesen =WASt) geschickt wurden (Skizzen, Fotos)und bei Überlieferung (möglicher Verlust
durch die Bombenangriffe 1943) eine Klärung von Einzelschicksalen ermöglichen könnte, sofern eine unproblematische Zugangsmöglichkeit zu diesen Unterlagen für
Familienangehörige (VdK-Beauftragte usw.) geschaffen würde.
Gruß
Dieter