Posts by wirbelwind

    hallo,

    auch wenn der Thread nicht mehr ganz aktuell ist, beschäftigt mich doch die Frage, was hätte Langsdorff anders machen sollen? War er wirklich so beeinträchtigt, dass seine Entschlüsse danach nicht der tatsächlichen Situation gerecht wurden? Was sagt denn der Untersuchungsbericht des Oberkommandos der Marine darüber aus und wie wird sein Handeln bewertet?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    da ist ja wieder einiges an interessanten Fakten zum Thema zusammen gekommen. Dank Karls Link gehe ich mal davon aus, sofern das abgebildete Sd. Kfz. mit ,,Falke" kein Versuchsfahrzeug ist, der beschriebenen Panzergrenadierkompanie gehörte. Die war ja Bestandteil der Panzer-Division ,,Müncheberg" und setzte das System ,,Falke" ab März 45 ein.

    Bei den Kämpfen auf Brandenburger Gebiet in den letzten Wochen des Krieges soll es Sturmgeschütze gegeben haben, die zumindest die Voraussetzngen besessen haben sollen, ein Infrarot-Zielgerät nebst Scheinwerfer anzubringen. Leider habe ich mir das entsprechende Bild nicht abkopiert und ich kenne auch die Quelle nicht mehr.

    Was die PD ,,Clausewitz" betrifft, so haben K. Voss und P. Kehlenbeck Entsprechendes in ihrem Buch: ,,Letzte Divisionen 1945" verfasst. Es gibt auch den Bericht von Generalleutnant Unrein aus dem Jahre 1947 zu dieser Division. In den letzten Jahren sind Zweifel aufgetaucht, ob das Gefecht an der Brücke über den Mittellandkanal in Wolfsburg-Fallersleben im April 45 so stattfand. Da soll ja ein ,,Panther mit IR-Ausrüstung" den Weg für eine Kampfgruppe der PD ,,Clausewitz" über die Brücke frei geschossen haben.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Andre,

    da habe ich mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt. Kurz und knapp. Ich nahm an, dass die Namen der von den Alliierten in Bielefeld zur letzten Ruhe gebetteten Gestorbenen/Gefallenen der Deutschen Wehrmacht dem Volksbund trotzdem bekannt sind, auch wenn er sich hauptsächlich um die dt. Kriegstoten im Ausland kümmert. Auf Anforderung wird er im Inland tätig. Ob Heinz Friedrich mit dem richtigen Dienstgrad gelistet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    schöne und für mich seltene Fotos, Endzeit-Jan. Auf dem zweiten Bild fehlt beim Sd.Kfz. 251, was neben dem vollbestückten Sd.Kfz. 251 ,,Falke" steht, noch das Nachtzielgerät und das MG. Gibt es denn eine zeitliche Zuordnung der Fotos? Spontan würde ich sagen Frühjahr 45, denn die Erprobung erfolgte Februar/März 1945. Wie viele ,,Falken" bei den Panzergrenadieren ankamen, ist mir nicht bekannt. Lt. Wiki soll für die Besatzung auch Sturmgewehre 44 mit dem System ,,Vampir" vorgesehen gewesen sein.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    Panzerbesatzungen hatten in der Regel Erkennungsmarken aus Edelstahl, die auch in großer Hitze nicht so leicht schmolzen. Daher rechne ich nicht unbedingt damit, dass der unbekannte Soldat der Gesuchte ist.

    Den Hinweis, sich die Kirchentagebücher der Umgebung anzuschauen, wo der ,,Jagdpanther" abgeschossen wurde halte ich auch für eine erfolgversprechende Möglichkeit, den Verbleib des Vermissten aufzuklären.

    Was Bielefeld betrifft, so nehme ich an, dass auch der Volksbund Zugriff auf die Begräbnislisten hatte. Oder irre ich mich da?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    es muss kein Widerspruch sein, dass Heinz Friedrich zuletzt als Richtschütze in einem ,,Jagdpanther" sass. Vielleicht war der Panzer IV, in dem er ursprünglich als Richtschütze agierte, ausgefallen. Nicolussi-Leck aquirierte bspw. in der MNH die letzten 7 ,,Jagdpanther" ehe der Ami das Werk in Hannover vollständig besetzte. In seiner KG der 5.SS-PD ,,Wiking" fuhren auch Halbkettenfahrzeuge mit. Es ist anzunehmen, dass darunter mindestdens ein Flak-Geschütz auf Halbkette war. Herr Gehling erwähnt ja in einem seiner Briefe, das H. Friedrich bei einem Flak-Geschütz auch auf dem Richtschützensitz sass. warum und weshalb-keine Ahnung. Muss ja ein Wechsel stattgefunden haben. Ob nun Heinz Friedrich in einem von den 7 ,,Jagdpanthern" als Richtschütze kämpfte oder in einem ,,Jagdpanther" des Heeres, des 130. Panzerlehrregimentes seinen weiteren Weg beschritt, keine Ahnung.

    Letztendlich kann das Grab des Fahrers belegen, dass der abgeschossene ,,Jagdpanther" durchsucht wurde. Das Todesdatum 20.04.45 auf dem Grabstein muss meiner Meinung nach nicht bedeuten, dass er an diesem Tag starb. Genauso gut kann seine Leiche erst an diesem Tag tot gefunden worden sein.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Karl,

    sicherlich ein Kriegsgerichtsverfahren oder sogar Standgericht in den letzten Kriegswochen.

    Auf alle Fälle konnte es dabei um Hals und Kragen gehen. Umgekehrt aber auch, wegen Zerstörung wertvollen Kriegsgerätes.

    MfG Wirbelwind

    Hallo HiWi,

    danke für Deinen Tipp. Gegoogelt hatte ich bereits, bevor ich meinen letzten Beitrag hier verfasste. Das Forum hatte sich schon 2015 mit dieser Problematik befasst. Daraus habe ich meine im Post geäußerten Erkenntnisse bezogen.

    Natürlich schließe ich nicht vollends aus, dass die Abgebildeten Angehörige der DKM sind, schließlich gehörte diese ja auch zur Deutschen Wehrmacht. Vielleicht gibt es ja auch Kennzeichen, die ich auf dem Bild nicht gesehen habe, die die eindeutige Zuordnung zur DKM ermöglichen.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    das Schicksal von Herrn Friedrich in den letzten Kriegstagen ist tragisch, da auch im Nachhinein schwer aufklärbar. Es ist anzunehmen, dass er den ,,Jagdpanther" noch verlassen konnte, sonst wären seine sterblichen Überreste samt Erkennungsmarke im Gefährt gefunden worden. Weiterhin gehe ich davon aus, dass er, wie die anderen Besatzungsmitglieder, schwere Brandwunden aufwies. Unter diesen Umständen jemanden wegen ,,Fahnenflucht" zu erschießen, für mich schwer vorstellbar. Eher ist er wohl unter anderen Umständen ums Leben gekommen oder unterwegs seinen Verletzungen erlegen und irgenwo vergraben worden. Vielleicht gab es auch eine Grabstätte, die aus irgenwelchen Gründen in Vergessenheit geriet. Zu DDR-Zeiten beruhte die Kriegsgräbersorge von Wehrmachtsangehörigen auf privater Initiative und war mehr geduldet als erwünscht.

    MfG Wirbelwind

    Hallo fidi,

    der Marine würde ich die Abgebildeten nicht unbedingt zuordnen. Der Drillichanzug in hellen Farben für Rekruten war Standard in der Deutschen Wehrmacht. Würde für mich auch erklären, warum ein altes MG 08 auseinander genommen wird. Es handelt sich um Rekruten, ob nun Heer, Luftwaffe oder Kriegsmarine kann ich nicht erkennen. Ob sie ihre verschmierte Uniform selbst reinigen mussten oder in einer Wäscherei durch Kochen gereinigt wurde, ist mir nicht bekannt. Je öfter der Drillich gekocht wurde, um so mehr bleichte er aus.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    begrüße ebenfalls, dass der Adler nun nicht umgeschmolzen wird. Schließlich ist er ein wichtiges Relikt der dt. Seefahrtsgeschichte, zu der nun mal die ,,Graf Spee" in meinen Augen gehört. Wir müssen uns nun mal mit den Geschehnissen des 2. Weltkrieges auseinandersetzen. Dazu gehören auch die Hinterlassenschaften des III. Reiches. Dazu kommt, dass es wohl kaum noch solche Adler gibt, also selten sind.

    Außerdem, eine Friedenstaube macht keinen Frieden. Da müssen andere Initiativen greifen bei den unterschiedlichen Interessenlagenin der Welt.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    Verladeketten gab es neben dem Tiger I und II auch für den Jagd-bzw. Sturmtiger. Oft wurde, um Zeit zu sparen, gerade in den letzten Kriegswochen, auf Verladeketten ins Gefecht gefahren. Mit fatalen Folgen. Sie rissen meist und der Panzer blieb erst einmal unbeweglich liegen. Nicht im jeden Fall gelang die Reparatur oder waren Bergepanther bzw. andere Abschleppfahrzeuge zur Stelle. Dann blieb der Besatzung nur die Zerstörung ihres Panzers.

    MfG Wirbelwind

    Hallo 1241,

    mit Deinem letzten Satz schließt sich für mich gewissermaßen der Kreis. Erfahrene Kommandanten, Vorgesetzte gab es gegen Ende des Krieges auch in der Panzerwaffe immer weniger. Daran hatte sicherlich auch der ,,Heldenklau" seinen Anteil. Dadurch gab es in Folge eine Reihe von unsinnigen Befehlen und Panzer wurden gesprengt, was nicht hätte unbedingt in jedem Fall sein müssen. Auch ,,Lieber schlecht gefahren als gut gelaufen" funktionierte dann eben nicht mehr.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Frank,

    mir liegt es fern, mit meinen Posts die Russen generell als menschenverachtend darzustellen. Da interpretierst Du etwas hinein, was nicht der Grundtenor war. Mir kam es darauf an, zu zeigen, dass nicht alle Angehörigen der Sowjetarmee bei der Niederschlagung des Aufstandes vom 17.06.1953 auf Befehl von der Schusswaffe Gebrauch machten. Diese mußten zum Teil mit ihren Leben dafür büßen. In meinem letzten Beitrag erwähnte ich, dass die Beweislage für die Erschießung der 18 Angehörigen der Sowjetarmee am 28.06.1953 relativ dünn ist. Der Spiegel ist ein renommiertes Nachrichtenmagazin. Nur bringt er eben auch nicht alles. Bspw. lese ich nichts darüber, ob die NKWD-Archive ebenfalls damals offen für Forschungen im Zusammenhang mit dem 17.06.53 waren. Schließlich sollen NKWD-Leute die Erschießungen vorgenommen haben. Richtig ist die Story über den Sowjetmajor und zum Inhalt des aufgefundenen Grabes bei Biederitz. Leider wurde nach dem Brief von Herrn Wittjuk nicht weiter nach den Erschossenen gesucht. Seinen Brief erwähnt der Spiegel nicht. Genauso die 1994 aufgefundenen Leichen von sowjetischen Militärangehörigen in Magdeburg, Klausener Straße, die nachweislich im Juni1953 exekutiert wurden.

    Du hast recht, die Gedanken sind frei und bleiben es hoffentlich auch.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Jockel,

    die Beweislage zu den erschossenen 18 Angehörigen der Sowjetarmee ist relativ dünn. Daher die Konjuktivform. Neben einem Beitrag in dem Buch von Rainer Hildebrandt ,,Der 17. Juni" Berlin 1983, welcher auch auf die Ermittlungen des NTS (Nationaler Bund der Werktätigen) Bezug nimmt, existiert ein Brief eines Ukrainers, Herrn Wittjuk, an die Verwaltungsgemeinschaft Biederitz vom 22.02.2000. Darin nimmt er Bezug auf die Erschießung besagter Angehöriger der Sowjetarmee am 28.06.1953 in einem Sommerlager im Umfeld von Biederitz.

    Selbst kenne ich den Brief nicht. Glaubhaft erscheint es mir schon, was mir die beiden aufgefundenen Massengräber in Magdeburg zeigen.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    während bzw. nach dem Aufstand, der ja nach DDR-Leseart ein faschistischer war, wurden auch sowjetische Militärangehörige getötet, die sich weigerten, gegen aufständische Arbeiter mit Waffengewalt vorzugehen. Entgegen dem Befehl schossen sie nicht auf die Bevölkerung, die dabei war, Gefangene in Magedeburg-Alte Neustadt zu befreien. In Magedeburg wurden 1994 in 2 Massengräbern getötete sowjet. Militärangehörige gefunden, denen im Juni 1953 die oberen Schneidezähne samt Oberkieferstück ausgeschlagen wurden. Die betreffenden erstickten qualvoll. Weitere 18 Soldaten/Offiziere sind wohl am 28.06.1953 durch den NKWD bei Biederitz erschossen worden, weil sie ebenfalls trotz Befehl nicht auf die Bevölkerung schießen wollten. Zu diesen 18 Personen existierte im Kalten Krieg ein Gedenkstein an der Avus in Westberlin.

    MfG Wirbelwind