Hallo zusammen!
"Clark":
Im Zuge der Erstellung der Arbeit habe ich natürlich überlegt, Clark einzubeziehen, mich aber dann dagegen entschieden. "Geschlafwandelt" wurde mit Sicherheit nicht. Besonders einschlägig sind hier zur britischen Seite das Unterkapitel "Kriegsgeständnisse" und die Literaturbesprechung "Wormer", zur deutschen Seite die Literaturbesprechung "Copeland". Auf der britischen Seite wurde seit Jahrzehnten eine bewusste und geschickte Eskalationsstrategie verfolgt. Auf der deutschen Seite griff man angesichts der russischen Mobilmachung etwa dem 25.07.1914 zur Eskalation.
Die "Schlafwandler"-These geht vermutlich auf das "Schlittern"-Argument von Lloyd George zurück, was an ihrer Abwegigkeit nichts ändert. Richtig ist, dass ich mir das Buch mal vornehmen, gründlich analysieren und in einer weiteren Literaturbesprechung im ersten Teil aufführen könnte. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass sich darin weitere, wichtige Details finden, die ich in die Hauptgeschichte einbauen müsste. Aber ich frage mich jetzt schon, ab welchem Zeitpunkt Clark mit der Betrachtung anfängt, ob ihm die Chimärenthese geläufig ist, bzw. was er alles übergeht. Irgendwo müssen ja grundsätzliche Unterschiede zu meiner Arbeit zu finden sein.
"Thesen":
Ja, Dirk, da hast Du völlig recht! Argumentation gegen die "Schlafwandler"-Thesen, die Bismarck-Beweihräucherung, das Appeasement als versuchte Friedenssicherung und, und, und... Das versuche ich alles, salonfähig zu machen.
"Reputation":
Nein, ich habe keine Reputation, und ja, Ricardo, das ist (und ich bitte, dass sich jetzt niemand persönlich beleidigt oder auch nur angesprochen fühlt) wichtig in unserem Rektalonautenland Deutschland. Ich bin kein studierter Historiker. Es ist auch nicht geplant, diese Arbeit einem Lehrstuhlinhaber oder Verlagslektor anzubieten. Mir ist offline bereits mehrfach vorgeschlagen worden, diese Arbeit als Doktorarbeit vorzulegen. Ich scheue davor zurück, weil das meine unabhängige Sichtweise gefährden könnte. Profs unterstelle ich, sie würden fordern, jaaa, aber dann müssen Sie das noch einbauen, und das noch, und das noch... hauptsächlich Werke vom Prof selbst und seinen akademischen Spezln. Außerdem ist mein Jargon oft bewusst nicht dissertationstauglich.
Ich wende mich an dieses Forum, weil ich hier unabhängige Denker vermute, die sich ihr eigenes Bild machen wollen. In Form der Online-Veröffentlichung kann ich mich auch bei Fehlern ertappen lassen und auf die frühere Version per Änderungsprotokoll hinweisen.
Grüße, Holger