Posts by MHR

    Hallo zusammen,

    in den Dortmunder Ruhrnachrichten ist am Samstag, dem 17. Februar 2024 im "Panorama" ein Bericht unter dem Titel "Opa war ein Nazi" veröffentlicht worden, den offenbar eine als Journalistin tätige Enkelin von Hans Sprinckstub (offenbar "Lucie" im Chat) verfasst hat. Die Ruhrnachrichten haben leider eine Bezahlschrnake, so dass eine Verlinkung vss. wenig Sinn macht ... ich versuche vieleicht mal, den durchaus interessanten Bericht, in dem insbesondere auch die Perspektive der Familie und die Verarbeitung des Themas in der Familie angesprochen wird (und auch das Forum indirekt erwähnt wird), zu kopieren und hier einzustellen ... wenn sich alle Enkel und Enkelinnen so mit der geschichte ihrer Großväter auseinandersetzen würden, wären wir einen großen schritt weiter und die Welt ein gutes Stück besser ...

    Horrido,

    Marcus

    Hallo zusammen,

    lang time no hear. In der Welt am Sonntag von heute (vom 24. September 2023) findet sich ein ausführlicher Bericht über den Wehrmachtsoberpfarrer (entspricht im Rang wohl einem Oberstleutnant) Otto Gramann, der in der Zeit von 1942 bis 1942 in Belgien rd. 900 zum Tode Verurteilte (wohl überwiegend Zivilisten bzw. Widerstandskämpfer) seelsorgerisch bis zur Hinrichtung betreut hat. Der Befehlshaber der deutschen Militärverwaltung von Belgien und Nordostfrankreich General Alexander von Falkenhausen schlug ihn deshalb offenbar mit folgender Begründung für den "Kriegsverdienstorden erster Klasse mit Schwertern" vor:

    "In bescheidener und stiller Zurückhaltung erfüllt er seine oft schwere Aufgabe (Teilnahme an Exekutionen)."

    General von Falkenhausen wurde bereits am 15. Juli 1944 von seinem Posten als Befehlshaber abgelöst und nach dem 20. Juli 1944 inhaftiert. Gramann selbst wurde am 4. September 1944 abgelöst und auf seinem Rückweg in seine Heimatstadt Wien in Münster bei einem Luftangriff schwer verwundet. Über das Verhältnis von von Falkenhausen zu Grammann ist bislang offenbar wenig bekannt. Eine Historikerin hat jetzt aber sein "Tagebuch über Erschießungen" ausgewertet - der Bericht in der Welt am Sonntag ist offenbar ein erstes Ergebnis dazu.

    Offenbar gibt es keinen Wikipedia-Eintrag zu Otto Gramman, obwohl er in Belgien nach dem Krieg hoch geehrt wurde. Auch im Forum scheint der Name Gramann bislang nicht verzeichnet zu sein. Ich werde morgen mal versuchen, den Artikel hier einzustellen.

    Horrido,

    Marcus

    Hallo zusammen,

    ich bin auch auf der Suche nach einem Polizei-Regiment (oder Bataillon), das in Saarbrücken aufgestellt wurde und dann später in Russland im Einsatz war.

    Der Urgroßvater meiner Frau war Polizist in Herford und wurde dann bei Aufstellung der gesuchten Einheit nach Saarbrücken beordert (wohin ihn die Urgroßmutter zumindest für einige Wochen begleitet). Es scheint also doch ein "Polizeiregiment Saarbrüpcken" oder eine ähnliche Einheit gegeben zu haben.

    Ich habe auch im Forum schon mal einen Hinweis darauf gesehen, das das Polizei Regiment 6 (nicht wie oben: 9) in Saabrücken aufgestellt worden sein soll - finde gerade aber den betreffenden Thread nicht. Im Lexikon findet man dazu leider auch keine Angaben.

    Danke an jeden, der etwas zum Thema beitragen kann ...

    Horrido,

    Marcus

    Hallo J.H.,

    danke für den Hinweis. Gibt es vielleicht noch weitere Presseveröffentlichungen aus der Zeit - vielleicht sogar aus der gut unterrichteten "Feindpresse" - das würde mich interessieren!?

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Sven,
    was ist das für ein Wasser im linken Teil der Karte? Soll das der Atlantik sein? Dann dürfte die Karte an die "Mahlmann"-Linie angenähert sein und die Situation kurz vor dem Durchbruch im Rahmen der Operation "Cobra" widerspiegeln. Da Du die dort eingesetzten Truppenteile kennst, will ich Dich hier nicht langweilen. Lesen kann ich die Eintragungen auf der Karte an meinem Bildschirm aber leider auch nicht. Die "Steiner"-Filme habe ich bislang gar nicht mit der Normandie in Verbindung gebracht; ist auch lange her, dass ich die zum letzten Mal angesehen habe - muss ich mir gleich holen!

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Kordula,

    danke für Deine Erläuterungen. Ich habe hier ein Taschenbuch aus dem Fischer Verlag, mit einem Vermerk "Copyright 1946" und folgenden Hinweisen:

    1.-40. Tausend: November 1959
    41.-65. Tausend: Mai 1960
    66.-77. Tausend: April 1961
    78.-90. Tausend: Oktober 1962
    91.-102. Tausend: 1965
    Ungekürzte Ausgabe


    Hinweise auf eine Überarbeitung des Werkes finden sich an Ort und Stelle nicht.
    Horrido,
    Marcus

    Hallo Kordula,

    ich habe das gesuchte Buch im Regal stehen, habe Deine Suchanfrage aber zu spät gesehen. Mein Exemplar gehört offenbar zu den Exemplaren 91. - 102. Tausend, die 1965 in der ersten Auflage nachgedruckt wurden. Mich würde jetzt doch interessieren, was sich da konkret verändert hat. Und weshalb - so besonders kommen mir die Seiten mit Berichten über die Gestapohaft gar nicht vor!? Oder ist das gar nicht die erste Auflage? Vorne drin steht allerdings Copyright 1946???

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Wolf,

    wann ist denn Dein Onkel an dem besagten Ort gefallen? Und wie kommst Du auf die Waffen-SS?

    Das von Eumex eingestellte Bild weist einen Obergefreiten Heinz Wolf aus - das ist kein SS-Dienstgrad. Ich vermute, dass Du alte Photos mit Totenkopfabzeichen auf den Kragenspiegeln vorliegen hast. Bei Uniformen mit zwei Totenkopfabzeichen auf beiden Kragenspiegeln handelt es sich um Panzeruniformen und nicht solche der Waffen-SS - die hatten nur einen Totenkopf auf der - vom Betrachter aus gesehen - linken Seite und rechts das jeweilige SS-Dienstgradabzeichen. Meine Mutter dachte auch lange, dass ihr Onkel bei der Waffen-SS gewesen wäre, weil sie entsprechende Photos mit Totenkopfzeichen hatte - er war aber im Panzerregiment 11 und damit ein ganz normaler Wehrmachtssoldat. Das ist ein Fehler, der häufig gemacht wird.

    Wenn man bei Google die Ortsangabe mit "1945" kombiniert findet man Hinweise, dass die Schwere SS-Panzerabteilung 501 im Januar 1945 in Kämpfe um Villiers La Bonne Eau verwickelt war - versuch's mal, vielleicht hilft es Dir weiter.

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Bert,
    Hallo Anton,

    die Position des Generalsekretärs des Volksbundes ist sicherlich mit viel Arbeit verbunden. Daher geht es aus meiner Sicht grds. in Ordnung, wenn der Generalsekretär hauptberuflich für den Volksbund arbeitet und angemessen bezahlt wird. Wenn das Ganze mit einer Verbeamtung einhergeht und vom Staat übernommen wird, sollte uns das auch nicht stören - immerhin fordern wir hier ja immer, dass die Republik zu ihren Verpflichtungen stehen soll. Wenn so eine Stelle dann aber mit der Nichte eines früheren SPD-Ministers besetzt wird, die von ihrer Ausbildung her Lehrerin ist und zuvor im Ausland ein "Tourismusprojekt" der GIZ geleitet hat, dann erscheint das Ganze aber doch wieder höchst fragwürdig und bekommt "Geschmäckle". Ich denke, dass ein Jurist, ein BWLer, ein Historiker oder ein (früherer) Soldat die Position (egal ob Mann oder Frau!) wahrscheinlich besser ausfüllen würde. Bei einer B5-Besoldung dürfte es auch kein Problem sein, einen geeigneten Bewerber oder eine geeignete Bewerberin aus einem Ministerium oder von einer Universität oder dergleichen abzuwerben.

    Und ob man dann den Volksbund vom Präsidenten oder vom Generalsekretär führen läßt, ist mir eigentlich letztlich egal. Wichtig ist, dass man sich für ein System entscheidet und dies entsprechend in der Satzung verankert. Dass die Generalsekretärin jetzt de facto den Volksbund führt, obwohl dies nach der Satzung eigentlich der Präsident - als "Vorgesetzter aller Mitarbeiter des Volksbundes" - tun müßte, halte ich schlicht für ein Unding. Hier scheinen sich über Jahrzehnte hinweg Abläufe eingebürgert zu haben, die von der Satzung nicht mehr gedeckt sind - was eben auch daran liegen könnte, dass in der Vereinsspitze zu wenig Juristen tätig sind. Meines Erachtens muss man den gesamten Saustall einmal ausmisten und mit neuem Personal neu starten - sonst geht das Kuddelmuddel wahrscheinlich ewig so weiter ...

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Udo,

    hier im Forum gilt bekanntlich eine Pflicht zur Kennzeichnung der verwendeten Quellen. Du kannst doch sicherlich Belege dafür anbringen, dass Herr Meckel auf den vom Volksbund gepflegten Friedhöfen "Schuldhinweisschilder für 500.000 Euro pro Friedhof" aufstellen lassen wollte? Wenn das so wäre, fände ich das auch bedenklich. Wenn Deine Behauptung dagegen nicht belegt werden kann, fände ich dagegen das bedenklich - tendenziösen Unfug an der Grenze zur üblen Nachrede möchte ich in unserem Forum nämlich nicht lesen!

    Und Bert:

    Bei all dem Jammern muss man doch einmal darauf hinweisen, dass sich der Volksbund immerhin eine nach B5 besoldete Generalsekretärin leistet, die mithin - bei aller finanziellen Zurückhaltung des Staates gegenüber dem Volksbund - aus Steuermitteln finanziert wird, auch wenn sie sich offenbar nicht an die Vorgaben der Satzung hält. Aber wenn man Schily heißt, ist man natürlich auch mit geisteswissenschaftlichem Studium per se für Führungsaufgaben im öffentlichen Dienst prädestiniert - wer würde sich auch bei dieser Herkunft mit nachrangigen Vollzugsaufgaben im Innendienst zufrieden geben!? Das einzig amüsante an dem höchst traurigen Schauspiel, das den Volksbund nachhaltig schädigen wird (wer wird diese Position noch einnehmen wollen, um dann in der Folge unter der eigenen Generalsekretärin Schily reine "Repräsentationsaufgaben" wahrzunehmen?) ist, dass sich hier der links-grüne Adel untereinander beharkt, wobei die Westfraktion offenbar die Oberhand über die Ostfraktion gewonnen hat. Wen wundert's?

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Bert,

    welche "ärmlich gestalteten" Soldatenfriedhöfe in der Normandie hast Du bitte konkret vor Augen? Die die ich kenne, sind weit überwiegend gut gepflegt und strahlen mit ihren roten Sandsteinkreuzen eine aus meiner Sicht durchaus würdige Atmosphäre aus. Mein Großvater liegt dort unter großen Eichenbäumen begraben - ich kann mir keine schönere letzte Ruhestätte vorstellen. Natürlich kommen die Friedhöfe nach und nach in die Jahre, aber wie man in dem Mitteilungen des Volksbundes nachlesen kann, wird auch einiges getan. Die Mamorkreuze auf dem benachbarten englischen Friedhof sehen zugegebenermaßen beeindruckend und sehr schön aus - ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich mein Großvater an diesem Unterschied stören würde. Ganz im Gegenteil: gerade die Schlichtheit der deutsche Soldatenfriedhöfe entspricht deutscher Militärtradition mehr als die Marmorfelder der Alliierten - ich finde das völlig ok so und meine auch, dass "wir" als Aggressoren in unseren Nachbarländern keine Prunkfriedhöfe für unsere toten Soldaten erbauen müssen. Weniger ist da mehr, zumal wir genug andere Staatsausgaben haben, die irgendwie finanziert werden müssen.

    Horrido,
    Marcus

    Hallo Hannes,

    ich kann Dir nur wärmstens zu einer Fahrt nach Deauville/Trouville und die gesamte Normandie raten. In Trouville sind die Hotels etwas günstiger und man kann problemlos nach Deauville rüber laufen. Da Deauville ein Einkaufsparadies und voller guter Restaurants ist, kann man das Reiseziel auch weiblichen Reisebegleitern gut vermitteln. Entsprechendes gilt für die vielen Calvadosdestillerien und Käsereien im Hinterland, wenn man Kumpels zur Mitfahrt motivieren möchte. Für das Abgrasen der militärhistorischen Sehenswürdigkeiten reicht eine Woche kaum aus, so dass so oder so man viel zu tun hat. Da die Normandie als "Privatstrand" der Pariser gilt, ist der Herbst als Reisezeit günstiger - da ist das Ganze da dann auch besser bezahlbar (Deauville ist kein wirklich günstiges Pflaster).

    Horrido,
    Marcus