Posts by Mpausol

    Hallo Roland, Frank, Gerard u.a.,

    im BefBlo Nr.34 /S.296 vom 26.08.44 wird ein Kordts/PV Gleiwitz genannt. Hier wird der Eintritt in die Waffen-SS vermeldet. Könnte für Franks These sprechen, dass ein langjähriger Angehöriger der allgemeinen SS und Polizeibediensteter in die Waffen-SS wechselt, oder übernommen, oder dienstverhältnismäßig angeglichen wird.

    Grüße

    Matthiaskordts.JPG

    Hallo Johann Heinrich,

    Danke für den Hinweis.

    Auf der Suche nach dem Schiff bin ich gestern Nachmittag auch auf den Thread hier im LdW-Forum gestoßen. Habe mir auch die dortigen Verweise zu Beiträgen in anderen Foren angesehen.

    Ich hatte auch kurz überlegt die Bilder dort einzustellen, habe mich aber aus folgenden Gründen entschieden hier die Rubrik "Bilder und Fotos" zu nutzen:

    Zuallererst sind die Bilder natürlich ziemlich belanglos. Ein paar "Piepels" machen ein paar lustige Bilder. Den Themenstrang zum Torpedowesen hätte das jetzt inhaltlich nicht zwingend vorangebracht.

    Dann ist der Thread auch 10 Jahre alt und wurde seitdem nicht fortgeführt. Das Schiff war auch nur zeitweise bei der TV Eckernförde. Ich hab keine Ahnung wann diese Aufnahmen enstanden sind.

    Aber klar. Wer sich für die Torpedoversuchsanstalt interressiert, sollte den von dir zitierten Themenstrang ruhig mal aufrufen.

    Also nochmal Danke für den Hinweis.

    Gruß

    Matthias

    Hallo Leute,

    Sehr wenig findet sich für den geneigten Interessenten zu dem Torpedofangboot "Walter Holtzapfel" der Torpedoversuchsanstalt Eckernförde.

    Das Boot wurde 1939 auf der Norderwerft in Hamburg gebaut und am 07.08.1940 in Dienst gestellt. Am 01.08.1941 zum NVK-Verband überstellt.

    Besatzung: 84 Mann / Länge: 79,30 m / Breite: 11,60 m / Tiefg.: 3,50 m / Gsch.: 19,5 kn / Bewaff.: 4 x 3,7 cm Fla., 4 x 2 cm Fla., 4 x TR 53,3 cm

    Nach dem Krieg nutzte die britische Navy das Boot als Taucherschiff HMS Deepwater. (Hildebrandt, Steinmetz, Röhr, Die Deutschen Kriegsschiffe Band 10)

    Die wenigen Fotos stammen von einem Besatzungsmitglied des TFB und sind offenbar am selben Tag aufgenommen. Ausnahme ist die Aufnahme aus

    Hendaye. Das passt irgendwie gar nicht. Aber der Protagonist der Aufnahmen war irgendwann an der spanischen Grenze. Die Bilder stammen aus

    einem Wohnungsauflösungskonvolut, sind weder mit Namen noch Zeiten in Verbindung zu bringen. (Es gibt kurze wenig aussagekräftige Bildbeschriftungen)

    Zur Bestimmung des Aufnahmeortes "Walter Holtzapfel" diente lediglich der Rettungsring auf der Brückenaufnahme.

    Dadurch das so wenig über dieses Schiff kursiert, denke ich mal sind die relativ belanglosen Aufnahmen für einige von euch vielleicht doch interessant.

    Gruß

    Matthiastfb wholtz 01.jpgtfb wholtz 02.jpgtfb wholtz 03.jpgtfb wholtz 04.jpgtorpedofangboot walter holtzapfel.jpg

    Hallo Schorsch,

    danke für dein Posting.
    Das die SU (es sind ja offensichtlich einige der in Norwegen von den Briten erbeuteten Boote) XXIer in den Flottendienst übernommen hat wusste ich nicht.

    Allerdings muss ich dann doch jut old Blair etwas in Schutz nehmen. Das operieren der US-Flotten-Uboote im Pazifik ist nicht vergleichbar mit der atlantischen
    Kriegsführung der KM-Uboot-Waffe. Ich erkenne nicht, dass Blair das nicht berücksichtigt. Ganz im Gegenteil, er stellt doch in seinen Werken deutlich dar, wo hier
    die Unterschiede liegen. Die auf den US-Booten zum Einsatz gebrachte Radartechnik, sowohl gegen Luft- wie Seeziele, dazu die operative Einsatzleitung auf
    Grundlage von Entschlüsselungsmaterial war etwas, wo von der Herr Großadmiral in feuchten Fiebernächten träumen konnte (um mal deinen Duktus zu bedienen ;) ).
    Angesichts der japanischen ASW-Maßnahmen waren für die Amerikaner Tauchtiefen jenseits der 100-Meter-Marke obsolet. Warum sollten sie also wert auf
    tieftauchende Boote legen? Also Vergleiche zwischen Blairs "Guardfish" und XXIern verbieten sich, und werden von Blair auch so gar nicht dargestellt.
    Ja, aber sonst sehr schöner Post zu den Typ XXI-Booten von dir. Wärst du so nett mir eine Quelle zu benennen?

    Gruß
    Matthias

    Hallo Schorsch,

    dein Posting ist stark, so solls ja sein. Trotzdem möchte ich darauf verweisen, dass sowohl die frz. Marine, als auch die BW-Marine im Fall Bauer ihre Boote konstruktitiv nachträglich optimieren konnte.
    Hoppla, gerade aus´m Forum rausgeflogen. Ja, also die Antwort von Schorsch ist gehaltvoll. Ich sehe Blair auch kritisch, aber es ist schon offensichtlich, dass weder GB, US, SU Typ XXI Boote übernommen haben.
    Klasse Antwort Schorch!

    Gruß
    Matthias

    Hallo Eberhard und Wirbelwind,

    Ich denke die Diskrepanz zwischen Konstruktionsplan und dessen Umsetzung beim Bau sind der Knackpunkt.
    Habt ihr ja auch beide schon erwähnt. Die US-Navy hat erbeutete Typ XXI-Boote (wie GB und SU auch) ausgiebig getestet.
    Die Amerikaner sind zu dem Schluss gekommen, dass der Typ XXI nach den Maßstäben der Navy nicht einsatztauglich ist.
    Dabei ist die erzielte Tauchtiefe von unter 180 Metern, die Getriebeleistung von 50% der konstruktiv geplanten Leistungsstärke und die Schwächen der Schweißnähte der Sektionselemente sicherlich den Kriegsbedingungen in der Herstellung und Verarbeitung geschuldet. Interessanterweise ist einer Hauptausschlussgründe für die Amerikaner die fehlende Trennung von Trink- und Brauchwasserleitungen,
    sowie der zu enge Platz für die Besatzung. (Clay Blair, U-Boot-Krieg Band 2 u. Ders., Silent Victory).

    Gruß
    Matthias

    Hallo Dieter,

    Aus dem Bef.BlO Nr.49 vom 02.12.44, S.487, Ernennungen:
    "Zum SS-Sturmbannführer und Major d. SchP. Krüger (Gerhard), PV Worms"

    Ich denke er ist es. Die Meldung zu der von dir genannten Beförderung am 01.10.44, mit der im Befehlsblatt üblichen Verzögerung.
    Hab ich jetzt nur mal wegen dem Sturmbannführer gepostet. War also auch in der SS.

    Gruß
    Matthias

    Hallo Dieter,

    "beim Chef" im Befehlsblatt (Nr.23, 10.06.44, S.204) wird ein Hauptmann d. Sch. Weis, Aufsichtsoffz. in einem fremdvölkischen Batl., genannt.
    Leider führt die Spur ins Leere. Er wird als gefallen gelistet in Personalangelegenheiten. Hilft dir jetzt erstmal nicht weiter, aber ich dachte so
    im Rahmen des Ausschlussprinzips zumindest eine Mitteilung wert. Weis ist ja als Name eher selten.

    Gruß
    Matthias

    Hallo Daniel,

    aus Mauthausen sollen zu dem fraglichen Zeitpunkt 30 (ausschließlich politische) Häftlinge zur Dirlewanger-Truppe abgestellt worden sein.
    Überhaupt wurde nach dem Warschau-Einsatz (300+% Verlustquote) die Mannschaftsstärke durch Zugänge von zumeist politischen KL-Häftlingen
    und SS-Strafgefangenen (aus dem Lager Danzig-Matzkau, hier auch Ingos Beitrag oben) ausgeglichen.
    Wegen dem Zeitraum 04.09.-05.10.44: Von der "freiwilligen" (viele wurden schlicht gepresst) Meldung bis zur Zuführung zur Truppe vergingen oft
    Wochen, in denen die Ausersehenen bereits in SS-Uniformen im Lager, oder auf ihrer Zwangsarbeitsstelle rumliefen. Sehr zur Empörung unter den
    Mithäftlingen (besonders den politischen). Die SS-Sträflinge hatten ohnehin eine eigene Lagerkleidung, eben die "Knochenmänner" (Ingos Post oben).
    Sie wurden gegenüber den anderen KL-Insassen als korrektives Ordnungsorgan benutzt.
    Quelle: Klausch

    Gruß
    Matthias

    Hallo Daniel,

    Strafmaß und Eignung entschieden bei einer Überstellung in welche Bewährungseinheit jemand kam.
    Himmler ordnete folgende Regelung an (6.6.44 SS-Standartenf. Bender an Hauptamt SS-Gericht).
    "Der Reichsführer-SS hat angeordnet, daß ab sofort innerhalb der SS- und Polizeigerichtsbarkeit die SS- und polizeigerichtlich Verurteilten
    den nachbenannten Sondereinheiten in der angeführten Reihenfolge zuzuteilen sind.
    a) Fallschirmjäger-Btl. (Gefängnisstrafen)
    b) Sonderverband z.b.V. Friedenthal.
    Hierher kommen nur Männer mit besonderer Eignung, die trotz ihrer Bestrafung noch als zuverlässig und nicht ehrlos anzusehen sind.
    c) Sonder-Regt. Dirlewanger (alle schweren Fälle und Männer, die zum Fallschirmjäger nicht tauglich sind).
    d) Bewährungs-Abteilung..."

    Quelle: Klausch, Antifaschisten in SS-Uniform, S. 124, Bremen, 1993
    Anm. Fallschirmjäger-Btl. = SS-Falschirmjäger-Btl. 500 / Sonderverband Friedenthal = Sonderverband unter Otto Skorzeny für Spezialmissionen

    Anfang Oktober 1944 sollte die Dirlewangertruppe in Radom aufgefrischt werden (nach dem Warschau-Einsatz). Wurde bereits am 17./18.10.44 im Eisenbahntransport
    in den Raum Diviaky-Ruzemberok-Biely Potok (Slowakei) verlegt und sofort zur Aufstandsniederschlagung eingesetzt. (Quelle wie oben, S.129)

    Gruß
    Matthias

    Hallo Margarete,

    der Justus liegt da völlig richtig. Diese "berühmten" Zyankali-Kapseln waren Glaskapseln, welche zerbissen werden mussten. Sie waren viel zu groß um sie dauerhaft im Mund zu führen.
    Die Glaskapseln wurden daher in Patronenhülsen geliefert, welche die Kapsel transportsicher machten. Hergestellt wurden diese Selbstmordkapseln übrigens von speziellen Kommandos
    in den KL, von Häftlingen (Ärzten und Helfern). Es wurden aber nicht Massen hergestellt, so das diese Kapseln nur ausgesuchtem Personal ausgehändigt wurden.
    Ich schau mal ob ich die Tage die Zeit finde nochmal ein paar Quellen nachzureichen. Bin z.Zt. etwas busy...

    Gruß
    Matthias

    Hallo Leute,

    die ursprüngliche Anfrage bezog sich auf den 1. Weltkrieg.
    Einige haben ja schon mitbekommen, dass ich mich neben der Polizei auch für das Reserve-Infanterie-Regiment 60 interessiere.
    Im R.I.R. 60 hat sich der zweite Kommandeur (O. Commichau) ausbedungen, dass alle Offiziere des Regimentsstabes
    bei Angriffen vor der Truppe vorangingen, ohne die vorgesehene Pistole, dafür mit großem Spazierstock um ihren Truppen den Weg zu weisen.
    Seine Begründung: Im Gefechtslärm wären akkustische Signale, oder ein Einweisen mit der kleinen Pistole für die Truppe so gut wie
    nicht wahrnehmbar. Dagegen ist der große Spazierstock für die meisten Soldaten sichtbar (was Commichau natürlich nicht vergenwärtigte/oder wollte,
    der Gegner konnte die Führungsoffiziere an ihren langen hellen Spazierstöcken bevorzugt aufs Korn nehmen).
    Anbei ein kleiner Bildausschnitt, der den Regimentsstab RIR 60 am 21.03.18, um ca.13:00 Uhr südlich Ecoust-Saint-Mein zeigt, mit den besagten
    Spazierstöcken (gut 4 1/2 Stunden nach Angriffsbeginn in einer Vormarschpause). Das RIR 60 war an besagtem Tag als Teil der 221.Div. am äussersten
    rechten Flügel der "Kaiserschlacht"/"großen Schlacht in Frankreich" eingesetzt.

    Gruß
    Matthias


    beteiligt.

    Hallo Leute,

    ergänzend zu Jörgs bayerischen Verbänden möchte ich hier kurz den Rückmarsch eines preußischen Regiments erwähnen:
    R.I.R. 60 "Markgraf Karl" wurde nach den Rückzugsgefechten im Herbst 1918 aus der "Antwerpen-Maas-Linie" Richtung Heimat in Marsch gesetzt.
    Doch wo war diese Heimat? Die Garnisionsstandorte des Regiments waren Weißenburg und Hagenau im Elsass (Reichslande).
    Am 12.11.18 erhielt das Regiment den Befehl zum Rückmarsch. Mangels Marschziel marschierte das Regiment erstmal im Fußmarsch nach
    Godesberg bei Bonn, dem Wohnort des Regimentskommandeurs, welches am 26.11.18 erreicht wurde. Unterwegs ergaben sich erhebliche disziplinarische Schwierigkeiten, da
    dem Regiment auch weitere Truppen anbefohlen waren, die rückgeführt werden mussten, denn die Zeitvorgaben der Alliierten war sehr knapp bemessen.
    (u.A. wurde dem Regiment ein externes Sturmbatallion aufgedrückt). Die miserable Stimmung der Truppen (im Reich bildeten sich ja schon die Arbeiter- und
    Soldatenräte) ließ eine hochbrisante Lage entstehen. Die Regimentsführung entschloss sich daher in Godesberg alle Soldaten, welche linksrheinisch,
    bzw. elsässisch beheimatet waren zu entlassen. Das Regiment marschierte dann in hessisches Gebiet, wobei sich die "angegliederten" Einheit am 7.12.
    absetzten. Drei Tage später ging in Bad Wildungen die Infanterie-Geschütz-Abteilung des Regiments von der Fahne. Die Regimentsführung entließ daraufhin
    alle Soldaten und Offiziere, ausschließlich der Jahrgänge 1896-99. Mit diesem Restbestand wurde am 22.12.18 Staßfurt/Elbe erreicht, wo das Regiment
    bis zum 20.1.19 demobilisiert wurde.

    Und noch für Jörg: Interssanterweise war dieses Regiment 1914/15 bayerischem Befehl unterstellt. Aber das nur nur so nebenbei.

    Gruß
    Matthias

    Hallo Lukas,

    in Köhlers Flottenkalender 1976 (Falls dir nicht ohnehin schon bekannt) findet sich ein kurzer Bericht von Willibald Schulz unter dem Titel Wackere, alte "Sophie - X" (S. 159 f.)
    Der Author kam als Kadett (Ing./ 10. Division) im November 1944 an Bord des Schiffes.
    Der Tagebucheintrag des Authors zum 18.12.45 ist zitiert, indem die Räumung des Schiffes von der Besatzung geschildert wird, sowie
    die Versenkung, welche von Schulz und Teilen der Besatzung aus Splitterschutzgräben an Land beobachtet wurde.
    (Köhlers Flottenkalender 1976, Herford 1975, S.159f., ISBN 3 7822 0108 7)

    Gruß
    Matthias

    Hallo IR 75,

    Sieht wirklich nach einem Ehrenzeichen "Schlesischer Adler" aus. Allerdings wurde diese Auszeichnung in verschiedensten Ausführungen (begründet dadurch das die Trageberechtigten den Orden in allen Formen selbstbezahlen mussten)
    verliehen. Ich glaube die günstigste Steckvariante konnte für 4 RM erworben werden. Trageberechtigung hatten alle Teilnehmer im schlesischen Grenzschutz welche 3-6 Monate in der Reichsgrenzverteidigung eingesetzt waren.
    Meines Wissens wurde diese Auszeichnung allen Truppen der Reichswehr, auf welche die Auszeichnungsvoraussetzungen zutrafen, in schriftlicher Form ausgestellt.
    Der "Schlesische Adler" wurde mehrfach verliehen, d.h. wer mehr als 6 Monate in der Grenzwacht eingesetzt war bekam beide Klassen verliehen, musste sich aber - wie erwähnt - seine Orden selbst kaufen.
    Ach so, worauf will eigentlich hinaus? Muss nicht Freikorps sein.

    Gruß
    Matthias

    Hallo Leute,

    könnte mir denken, dass Ingos obiger Eintrag schon in die richtige Richtung weist. Truppen (Pol.Regt.Mitte), welche unter Himmlers Regie agierten, säuberten (ermordeten die Bewohner) z.B. im Bialowiezer Wald, auf expliziten Wunsch des Reichsjägermeisters. Im Gegenzug wurden LW-Einheiten im rückwärtigen Raum zur sog. Bandenbekämpfung eingesetzt. Da gibt es sogar Befehle Görings, dass es für alle LW-Einheiten verpflichtend ist, sich an solchen Aktionen zu beteiligen, solange man nicht im Fronteinsatz sei.
    Könnte mir also durchaus vorstellen,dass sich diese, sonst konkurierenden Paladine gegenseitig für Gefälligkeiten dekorierten.
    Aber in einem würde ich Ingo widersprechen wollen: Mitleid hatte Göring sicherlich nicht. Aber das hat Ingo wohl eher ironisch gemeint, denke ich mal...

    Gruß
    Matthias