Hallo zusammen,
... was nach meinem Empfinden völlig unpassend ist - sie hat dort nichts verloren. Ebenso geschmacklos ist?/war es, Bundeswehrsoldaten für VDK-Sammelaktionen loszuschicken (freiwillig?). Ich habe als VDK-Mitglied vor ca. 2 Jahren solche eine Zweiergruppe, welche bei uns klingelte und verlegen um die VDK-Spende bat, nach einer freundlichen Erklärung meine Ablehnung einer Spende mitgeteilt. Das ist eine absolute Gefühl- und Geschmacklosigkeit, BW-Soldaten loszuschicken, damit diese auch für ihre eigenen pot. Gräber sammeln...
diese sogenannte "Geschmacklosigkeit" ist untrennbar mit der Satzung, Geschäftsordnung und dem Leitbild des Volksbundes verbunden:
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...Darüber hinaus unterstützen wir das würdige Andenken an alle, die im Dienst der Bundesrepublik Deutschland
in Auslandseinsätzen das Leben verloren haben.
[...]
... kooperieren bundesweit ... mit der Bundeswehr, den Reservisten und Verbänden der Traditionspflege
Es wäre somit befremdlich, hier eine Veränderung zu wünschen. Das käme einer Trennung des kirchlichen Marmorbeckens vom dafür vorgesehenen Weihwasser gleich!
Zu den hier entbrannten Diskussionen zur Abdankung des Pastors Meckel kann ich nur anmerken, dass man sich doch bitte mit überflüssigen Äußerungen wie "linksradikal", "militant pazifistisch" (welch ein abstruser Begriff!) zurückhalten sollte. Auch der Begriff "feldgraues Pack" ist - zumindest bei Google" - nicht bekannt. Ich kann Justus nur beipflichten, dass man doch bitte Ross und Reiter nennen sollte, nach welchen so eine Formulierung auf Hinweisschildern irgendwelcher Art auf Soldatenfriedhöfen geplant gewesen sein sollte. Das ist schier unvorstellbar!
die Kritik ist berechtigt, manchmal verwechsel ich wohl Stammtisch und Forum. Selbstverständlich darf kein Amtsträger so tituliert werden, ich korrigiere das auf einen "hyperaktiven autoritären Bürgerrechtler",
dessen Reformeifer dem Volksbund schwer zugesetzt hat. Dank Vizepräsident Wolfgang Schneiderhahn, General a.D. ist auch innerhalb von 48 Stunden wieder Ruhe und Ordnung eingekehrt.
Bitte nicht immer all meine selbstkreierten Euphemismen a la "feldgraues Pack" wörtlich nehmen. Selbstverständlich sollten diese Worte so nicht auf irgendwelchen Schildern erscheinen!.
Du solltest die Fähigkeit haben, zwischen den Zeilen zu lesen. Leider kann ich keine Interna oder Dokumente aus meinem Netzwerk hier einstellen (Kohl'sches Ehrenwort!),
aber man sollte wissen, das so manche "stramm erzieherische" Friedhofstafel und Gräberklasssifizierung (Täter/Opfer - "Wer hat wen erschlagen") in Planung war bzw. derartige Vorhaben erfolgreich unterbunden wurden.
Man sollte den großen konservativen "Tanker" Volksbund nicht mit einem Land vergleichen, wo praktisch über Nacht eine "Aufklärungskultur" durchgepeitscht werden kann.
Pünktlich gestern Nacht wurde folgender Passus aus dem Leitbild entfernt:
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Wir erkennen und benennen den Zweiten Weltkrieg als Angriffs- und rassistisch motivierten Vernichtungskrieg, als ein vom nationalsozialistischen Deutschland verschuldetes Verbrechen.
Für viele ein scheinbar harmloser Satz, für manch konservativen Bürger jedoch eine nicht hinnehmbare Zumutung. Impliziert die Aussage doch nahezu eine individuelle moralische Bewertung,
der eigene Opa landet unschuldig im großen verbrecherischen Kartoffelsack. Mit solch" neumodern Experimenten" hat man enorme Geldgeber verschreckt und für hohe Austrittszahlen gesorgt.
Eine der tollsten von hunderten pädagogischen Kapriolen unter Herrn Meckel.
Wie dann das langfristige Aufgabenspektrum des VDK aussehen sollte (Gräberpflege, Aufklärung, etc.), darüber kann man trefflich streiten. Letztlich ist das jedoch eine Frage des politischen Willens - und der davon abhängigen Finanzausstattung.
Man hat darüber trefflich gestritten, mit einem glatten 16 zu Null Resultat.
Der Volksbund fährt wie in heutiger Email angekündigt jetzt wieder in ruhigen Gewässern. Die immens teure Aufklärungsarbeit über das gewohnte Maß hinaus wurde zusammengestrichen,
die Gelder werden wieder für die Arbeit ausreichen, es erfolgt keine lärmende Bettelei im Bundestag. "und das ist auch gut so", würde ein ehemaliger Oberbürgermeister dazu sagen.
Ein Aufgabenspektrum gar mit staatsanwaltlichen Befugnissen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen, das würden nur die ärgsten Weltverbesserer herbeisehnen.
Gruß
Udo