Hallo zusammen.
Erst einmal einen Dank an Andreas für dieses interessante Thema. 
Mir stellen sich bei diesen Überlegungen folgende Fragen:
1. War die französische Armee 1939 überhaupt mit den nötigen Führungsmitteln ausgestattet,um einen schnellen Vorstoß zu führen? Ich erinnere mich bei Guderian (Erinnerungen eines Soldaten) gelesen zu haben,dass es z.b. in den Panzerverbänden Funkgeräte nur bis runter zur Kompanieebene gab.
2. Wie hätte die Luftlage über dem mutmaßlichen Operationsgebiet ausgesehen? Welche Jagd und Stukaverbände hätten im Raum Ruhrgebiet-Saarland zur Verfügung gestanden,b.z.w. schnell zum Einsatz kommen können? Wäre der franz. Brückenkopf eventuell Gefahr gelaufen,durch die Luftwaffe zerschlagen zu werden?
3. Welches operative Ziel wäre sowohl sinnvoll,als auch realistisch gewesen? Das Hauptziel eines Vorstoßes hätte es ja sein müssen,die deutschen Truppen zum Einstellen des Angriffes,oder sogar zum Rückzug aus Polen zu bewegen. Um dies zu erreichen muß ich hart,aber auch dauerhaft zuschlagen. Sobald auf deutscher Seite der Eindruck entstanden wäre,dass der franz- Vorstoß nicht schnell genug Raum gewinnt,um vor Abschluß der Operationen gegen Polen zu einem ernsten Problem zu werden,hätte dieser damit sein Zeil schon verfehlen können. Erweitere ich jedoch meinen brückenkopf,brauche ich auch immer mehr Truppen,um diesen gegen Gegenangriffe zu schützen,und ihn weiter speisen zu können. Diese hätten wahrscheinlich aus der Magonotlinie heraus gezogen werden müssen.
3.1. Hätte sich die franz. Führung dazu durchringen können,die Maginotlinie,die sie ja als "Lebensversicherung" Frankreichs sah,weiter zu schwächen?
3.2 Wären diese Verbände in ihrer Ausrüstung und Gliederung überhaupt für diese Art der Operationen geeignet gewesen?
4. Über welche logistischen Möglichkeiten konnte Frankreich Verfügen,um einen eventuell schnell wachsenden Brückenkopf zu versorgen?
5. Wie definiert sich in diesem Zusammenhang überhaupt "schnell"? Da die Infanterie des franz. Feldheeres meines Wissens nach kaum bis garnicht motoriesiert war, wäre ihre ereichbare Geschwindigkeit das Maß der Dinge gewesen. Gibt es Richtwerte,welche Tagesleistung eine französische Infanteriedivison 39 erbringen konnte?
6. Gab es zu der Zeit französische Luftlandeverbände,die einen Vormarsch durch wegnahme wichtiger Ziele hätten beschleunigen können?
7. Welche Sperrmöglichkeiten ergaben sich sowohl in Form des Geländes als auch in Form von im Bereich vorhandenen Sperrmitteln und eventuell vorbereiteten Sperren für die Wehrmacht?
8. Wie weit konnten allierte Bomberverbände über deutsches Gebiet vorstoßen (Stichwort Reichweite),um eventuell im Anmarsch befindliche deutsche Verbände frühzeitig zu hemmen?
9. Hätte man im Raum Saarland eventuell mit begrenzter Hilfe durch Italien rechnen können? (Truppenverlegungen über Österreich-Südbayern-Stuttgart an das östliche Rheinufer, begrenzte Angriffoperationen über den Mont Blanc, ect.)
Das wärs fürs erste von mir. 
MfG
Das Eisenschwein