Moin
mir bekannt ist das zB Battallionsadjutanten, Sanitätsunteroffiziere, Waffenunteroffiziere mit Kräder und als Bewaffnung eine Pistole unterwegs waren.
Zum Thema Beiwagenkräder:
Da nicht alle Motorräder wie zB KS 750 oder R 75 über Beiwagenantrieb verfügten, die einiges an Geländegängigkeit ermöglichten, waren zB bei vielen Modellen wie R12, OSL, KS 800, K 600, K 500 der Einsatz der gesamten "Besatzung" notwendig, um die Maschinen durch das gröbste Gelände zu bringen. Bei requirierten Maschinen, wie zB R 66, R 61 usw war die Geländegängigkeit wesentlich schlechter, da zB zivile Beiwagenboote zB von Steib etc montiert waren. Diese waren ausschließlich für Straßenbetrieb gedacht.
Bei den Solomaschinen war es da schon einfacher, da zB BMW mit der R 35 als mittleres Meldekrad eine Maschine im Programm hatte, die über einige Geländegängigkeitsmerkmale verfügte, zB Motorschutzrahmen und ein breites Hinterradschutzblech mit aussenliegenden kabeln für das Rücklicht, um eine Schneekette aufziehen zu können. Die Strassenmaschine von NSU, zB OSL 251, 351, 501, 601 waren im eigentlichen Sinne keine Geländemaschinen, doch sehr beliebt bei der Truppe. Erste Versionen dieser Modelle hatten noch offene Ventiltriebe, wie sich das im Gelände bewährt hat, kann man sich vorstellen.
Beliebt und bewährt waren die NZs aus dem Hause DKW, da sie sehr einfach zu warten waren und notfalls mit dem übelsten Gemisch aus Altöl und Spiritus oder was an Resten von "Sprit" zu finden war, zu fahren waren.
Der Hersteller DKW hat auch hier einiges an Nachbesserungen geliefert, was den Einsatz im Militär vereinfachte (Luftfilter, Verstärkungen von tragenden Teilen, klappbares Hinterradschutzblech, simple Trapezgabel).
Erfahrungen der Hersteller mit diversen Modellen wurden zB bei den Sechs-Tage-Fahrten gemacht. Die teilnehmenden Modelle (DKW, BMW, Victoria, Zündapp etc) steckten den schweren Frontdienst weit besser weg, als reine Strassenmaschinen, die schon schnell an die Grenzen des Erträglichen kamen.
Mal ein kleiner Abriss, bei Fragen, einfach fragen
Gruß
Dittsche