Das deutsche Friedensheer verfügte bei Kriegsbeginn über 573.000 Einhufer. Die Zahl der im Heer verwendeten Pferde und Tragtiere erreichte 1943 eine Höhe von 1.380.000 Tieren. Insgesamt haben ca. 2.750.000 Tiere im Krieg im Dienst der Wehrmacht gestanden. Nach Untersuchungen sind ca. 60-63 % der Pferde des Heeres gestorben. Die Lebenserwartung eines Pferdes im Krieg betrug ca. 4 Jahre, während Kraftfahrzeuge schon nach einem Jahr ausfielen.
Bei Kriegsbeginn lag die Pferdesollstärke einer Infanteriedivison zwischen 4077 und 6033 Pferden, beim Ostfeldzug hatten die Divisionen zeitweise rund 2.000 Panjepferde im Dienst. Die Pferdesollzahlen der genormten Infanteriedivision 44 wurde auf 3.979 Pferde und die der Infanteriedivision 45 auf 3.608 Pferde herabgesetzt, um den Nachschubbedarf zu verringern.
Die Verwendung des Pferdes in der deutschen Wehrmacht war zwangsläufig durch die Kapazität der deutschen Industrie und ihre begrenzten Möglichkeiten, Kraftfahrzeuge, Betriebsstoff und Bereifung zu liefern, bedingt. Hauptsächlich wurden die Pferde an der Ostfront eingesetzt, fast 3/4 aller Pferde fanden hier Verwendung. Bedeutend war ihr Einsatz vor allem in der Schlammperiode und im Winter, wo Motore einfroren. Pferde vor bespannten Fuhrwerken, Fahrzeugkolonnen und Schlitten bildeten of das letzte Verbindungsglied zwischen der Front und der Nachschubbasis.