Guten Tag zusammen,
als unmittelbar Involvierter möchte ich einige Dinge zu dieser Sache, den angebenen Quellen und der Pressemitteilung anmerken: ein Kollege und ich sind schon seit dem Jahr 2010 an der Aufarbeitung dieses Falles dran, seit nunmehr 10 Jahren ist die Gemeinde Kamp-Bornhofen und seit 2013 die Defense POW/MIA Accounting Agency der US-Armee eingebunden.
Die in meinen Augen unglückliche Pressemitteilung ist in einigen maßgeblichen Punkten nicht korrekt, selbst die Anzahl der vermissten Personen stimmt nicht mit den Tatsachen überein.
Die von Frank und Hans/AviaB.33 angegeben Quellen (Frank Pötter: "Rollende Särge" und das Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte) basieren diebezüglich in großen Teilen auf Akten aus dem Landeshauptarchiv Koblenz, die sich jedoch gerade hinsichtlich der Vermissten als sehr Widersprüchlich und im Nachgang als unrichtig herausstellten. Viele der Angaben dieser Quelle basieren auf Nachkriegsbefragungen, wobei in den Erinnerung einiger Personen absichtlich oder unabsichtlich etliches durcheinandergeriet.
Fakt ist erst einmal nur, dass vor Ort sterbliche Überreste geborgen wurden und nun ein DNA-Abgleich aussteht, was einige Monate dauern wird.
Ich bin gerne bereit, bei Interesse ein Update mit weiteren Infos hier einzustellen - aber erst, wenn wir und die auch Familien der Vermissten Gewissheit haben.
Ein schönes Wochenende,
Alexander / Jafü Mittelrhein