Ja, die Panzerkeckse sind nahe verwandete der Geckos! Hab das mal geändert! Nach meiner BW Zeit habe ich eine Riesenladung von den Panzerkeksen und den Getränkepulvertüten mitgenommen, wobei Exotic nicht so meine Geschmacksrichtung war.
Mfg Alex
Ja, die Panzerkeckse sind nahe verwandete der Geckos! Hab das mal geändert! Nach meiner BW Zeit habe ich eine Riesenladung von den Panzerkeksen und den Getränkepulvertüten mitgenommen, wobei Exotic nicht so meine Geschmacksrichtung war.
Mfg Alex
Wie schmeckte euch die abgepackten "Fertiggerichte", die man nur warm machen musste?
Mir persönlich schmeckten die nicht. Es wurde entweder gehungert oder getauscht.
Zur Not gab es ja die Kekse und Kaffee
@Alle die schon beim Bund waren
Nach meiner Lehre zum Koch hatte ich das Vergnügen das man mich
in der Zeit Jan.86 bis Mär.86 in Hermeskeil als Feldkoch und
Verpflegungswart ausgebildet hat.
Heute im Rückblick kann ich nur sagen das im Falle des Falles
wir nichts hätten GEBACKEN bzw.GEKOCHT bekommen hätten.
Außerhalb der Kasernen hätte eine dauerhafte Verpflegung nicht
funktioniert.
Die Ausbildung beschränkte sich auf den TD an dem Küchenkoffer ( MAN 5 to. ) und diese Wahnsinnsteile von Benzinbrenner.
Eine Versorgung im Gelände wurde nie besprochen oder geübt.
Die Ausstattung des LKW konnte man gebrauchen um Essen aus den
Thermos zu verteilen aber zu mehr nicht.
Hinzu kam das die Ausbilder auch keinen Schimmer vom Kochen hatten.
Zum Glück haben sich die Küchensoldaten in den Kasernen viel Mühe
gegeben.
Gruß vom Rhein
Markus
P.S. Ich fand die Nudeln mit dem Ei und Schinken in den EPAs am
schlimmsten.
Hallo Sterrnberg,
es geht aber auch anders,
Nach 6 Wochen Freilaufende Übung und Übungsplatzaufenthalt gab
als Sahnehäubchen zu Abschluss eine Truppenbetreungs Abend im Feldlager.
Für das ganze Batl. gab es I.a. Grillbraten mit Fritten und Krautsalat und
zwei Flaschen Bier, alles in dem Küchenkoffer selbst gemacht außer dem
Bier
Es war ein echter Gourmet Erlebnis .Wir waren alle ziemlich angeschmudelt
es muss ein Bild für die Götter gewesen sein.
Nach dem wir uns den Bauch voll geschlagen hatten, es gab Nachschlag
ohne Ende, hat sich jeder ein warmes Plätzchen gesucht und ist wohlig
eingeschlafen.
Ach ja, es war auch noch eine Band da für die interessierte sich fast keiner.
Oder unser Spieß, bei frei laufenden Übungen gab es jeden Nachmittag
Kuchen. Wie er das Gemacht hat wird immer sein Geheimnis bleiben.
Entfernung zwischen den einzelne Gefechtsstaffeln bis zu 50 Km.
QuoteOriginal von Raffael
Wie schmeckte euch die abgepackten "Fertiggerichte", die man nur warm machen musste?
Mir persönlich schmeckten die nicht. Es wurde entweder gehungert oder getauscht.
Zur Not gab es ja die Kekse und Kaffee
Raffael, da gab es eine Art Gulasch mit Nudeln im Epa, das war genießbar, wenn man ordentlich Maggi oder Tabasco drüberschüttete.
Freitags vor der Heimreise wurden die EPA immer in der Kantine aufgestapelt, da konnte man sich bedienen, und mitnehmen soviel man wollte.
Meine damaligen Motorradkumpels waren wie wild nach dem Zeug im Karton, besonders die Fertiggerichte, die Schokolade und die Hartkekse kamen gut bei denen an...
Ansonst war das Essen bei der BW erste Sahne, da kann ich absolut nicht meckern!
Ich habe in 15 Monaten 10 Kilo zugenommen, und später wieder abtrainiert.
Gruß
Michel
Hab mal ein wenig gesucht und folgendes gefunden:
dort gibt es ein Feldkochbuch in Loseblattform
ISBN: 3-937173-00-5
Inhalte:
* Grundbegriffe
* Zeichenerklärung
* Garzeitentabelle
* Umrechnungstabelle für Behelfsmassen
* Fleischlexikon
* Haltbarkeitszeiten für Gefriergut
* Bindemittel und Mengen Rezepte
* Vorsuppen
* Soßen
* Eintöpfe
* Gemüse
* Sättigungsbeilagen
* Fleischgerichte
* Fischgerichte
* Salate
* usw.
hoffe es hilft ein wenig weiter!
So long
Nachtm
Hallöle,
hast du schon einmal einen Blick in das Feldkochbuch geworfen?
H.Dv 86
M.Dv 894
L.Dv 86
Hier werden nützliche Hinweise, Rezepte und besondere Regeln für den Umgang mit Lebensmitteln und deren Zubereitung in Feldkesseln/Küchen gegeben.
Wichtige Grundregeln und allgemeine Kochanleitungen sind in diesen Vorschriften zu finden (kleine Anmerkung von mir: Die Vorschrift wurde 1938 erlassen. Der Feldkoch konnte die angegebenen Mengen noch einbingen; später wohl nicht mehr).
Kleiner Auszug:
1. Die Feldküchenkost soll die Verpflegungsteilnehmer nicht nur sättigen, sondern gesund und leistungsfähig erhalten. Sie muß daher der allgemeinen Geschmacksrichtung entsprechend sorgfältig zubereitet und abwechslungsreich gestaltet werden. Keinesfalls darf sie in eine sich immer wiederholdende, mit Unlust aufgenommene Massenspeisung ausarten. Die Herstellung der Feldküchenkost ist daher eine verantwortungsvolle und hohe Aufgabe.
u.sw.
Dann folgen noch einige Rezepte und deren Varianten
Gruß
ACDC
Danke, Gorch !
Gibt es diese alten Vorschriften vielleicht als Nachdruck zu kaufen, wenn ja, wo?
In den Feldküchen wurde auch Wäsche gewaschen, die Baumwollenen der Landser, und hinterher gabs aus dem gleichen Topf Bohnen mit Speck...
Nachschlag gefällig?
Gruß
Michel
Hallöle,
es gibt unveränderte Nachdrucke von 1939 in der Reichsdruckerei Berlin; laut Vorschriftendeckel
Nee, ernsthaft. Weiß ich nicht.
Im alten Forum hat es mal eine Kampagne der Vorschriftenabschreiberei gegeben. Diese wurde seinerzeit von Andreas initiiert. Möglicherweise sind Exemplare aus dieser Richtung dabei gewesen.
Zur Not müsste ich das Ding einscannen und versenden. Ich nehme nicht an, dass da noch ein "Copyright" draufl liegt.
Gruß
ACDC
Hallo Sterrenberg.
War auch in Hermeskeil zur Grundausbildung bei der16/3
Ich fand die Benzinkocher spitze.
In der richtigen Einheit hatten wir auf Manöver immer damit gekocht.Und Brot gebacken.es war pro Batterie immer ein Emaen und 3 Köche (Bäcker und Metzger)
Die Feldüche war bei uns die einzige Teileinheit die immer arbeiten musten.War auch lustig : alle hatten ABC Alarm und die küche hat zugesehen wie die anderen in vollverkeidung durch die gegend gewetzt sind.
Und Wache hatten wir auch keine gemacht.Ist jetzt 20 jahre her.
Ach ja, der Fraß äh... das Essen und die Küche beim Bund. Trotz allen Ärgers hoffe ich es wird nicht ausgesourct.
Ein Ärgernis war; wenn wir drinnen waren gab es Eintopf und wenn wir draußen waren dann gab es Schnitzel mit Pommes und Gemüse. Prima, alles rein in den Pick-Pott und von oben nach unten durchessen. Und dann wollte auch niemand viel essen, weil man sonst ja auf die Dixies oder es Gebüsch mußte. Aber Dank Immodium, Kohle-Kompretten und den besagten Panzerkeksen konnte man dieses Bedürfnis lange hinauszögern.
Das Essen wurde in Thermen nach draußen gebracht. Keine Gulaschkanonen vor Ort.
Gruß
Andre
Guten Abend, Forum !
Wie sah es mit der Verpflegung und Versorgung der deutschen Truppen tatsächlich aus?
Was und wieviel an Verpflegung erhielten die Soldaten im Felde tatsächlich, abgesehen von den damaligen Vorschriften?
Solltet ihr in den Briefen und Unterlagen euerer Großväter etwas über dieses Thema finden, dann stellt das doch bitte hier ein.
Auch eure Photos von essenden, oder abkochenden Soldaten sind gerne willkommen, danke!
Mein Opa erzählte meiner Oma einmal die folgende kleine Geschichte.
In die RAD Abteilung kam eine Gruppe von Jockeys aus dem Rheinland.
Die jungen Männer waren allesamt sehr schlank und kleinwüchsig, für den Beruf des Jockeys sind das ja sehr wichtige Voraussetzungen.
Im RAD mußten die jungen Männer damals schwer arbeiten, gerade die Arbeit in den norddeutschen Moorgebieten war körperlich sehr schwer, und dementsprechend kalorienreich wurden die Männer verpflegt.
Die Gruppe der Jockeys lehnte das kalorienreiche Essen ab, die jungen Männer wollten ihr Gewicht halten, und auf keinen Fall zunehmen...
Nach einer Woche schwerer Arbeit im Moor waren die Jockeys körperlich am Ende, sie konnten mit den anderen Männern nicht mehr mithalten.
Und dann fingen diese Jockeys an zu essen, sie haben "reingehauen wie die Scheunendrescher", so erinnerte meine Oma das aus den Erzählungen ihres Mannes Hans, der damals der direkte Vorgesetzte dieser Männer war.
Bitte eure Informationen in dieses Thema.
Vielen Dank und einen Gruß
Michel
Hallo Michel,
mein Opa erzählt mir öfters über die schlechte Verpflegung die sie in der Ukraine Ende 1943 erhalten habe, O-Ton "nix richtigs zum fressa". Vor den Sturmangriffen haben sie dann immer die "Eiserne Ration" bekommen, welche aber meistens auf der Stelle noch vor dem Angriff gegessen wurde, weil sie so Hunger hatten.
Mein Großvater wurde mit seinem MG-Trupp um Weihnachten 1943 versprengt und es dauerte ein paar Tage sich wieder zu den eigenen Truppen durchzuschlagen, die sich inzwischen weiter zurückgezogen hatten. Während dem Rückmarsch sind sie dann auf die verlassenen Artillerie-Stellungen der eigenen Leute gestoßen, welche überhastet verlassen wurden. Darin fanden sie dann Weihnachtspakete und Fressalien und dort haben sie sich dann erstmal die Bäuche vollgeschlagen :], sie selbst hatten bis dahin keine Weihnachtspäcken bekommen.
In Frankreich soll die Verpflegung aber sehr gut gewesen sein, besonders der Wein
Nur mal so ein paar Annekdoten von meinem Opa.
Gruß Alex
Danke dir, Alex !
Oma erhielt einmal einen Feldpostbrief von Opa, vermutlich aus Weißrußland, das erinnerte die alte Dame leider nicht mehr.
Darin stand in etwa:
Quote
Liebe Berta, wir sind mit der Abteilung in der Gegend von ???, in einem kleinen Dorf.Man sieht hier keinen einzigen Menschen, die Bewohner haben sich in ihren Häusern versteckt, oder sie sind in die Wälder weggelaufen.
Hier singt kein Vogel, es miaut keine Katze, und es bellt kein Hund, ALLES AUFGEFRESSEN!
Unsere Männer haben Hunger und Durst, aber es gibt hier NICHTS!
Dein Hans
Sehr schade, daß ich diesen Brief nicht mehr besitze, der blieb im Sudetenland zurück, wie viele andere Dinge auch aus damaliger Zeit.
Die Menschen dort im Osten müssen schrecklich gelitten haben während des Krieges, unseren Generationen ist das Wort Hunger fremd, was für ein Glück.
Das sollten wir bitte niemals vergessen, was es bedeutet, satt und zufrieden zu sein.
Gruß
Michel
Hallo allerseits,
der Autor der Divisionsgeschichte "Halten oder Sterben" erzählte mir vor längerer Zeit, dass die 129.ID zeitweise den Namen "Hungerdivision" trug.
Im Herbst 1941 bekam sie den Befehl, schnellstens nach Kalinin umzusetzen, um dort einer weit ins Feindland durchgebrochenen Panzerdivision den fehlenden infanteristischen Schutz zu erbringen.
Da zu dieser Zeit die Wege und das Gelände schon sehr schwer durch das schlechte Wetter waren, kam der Nachschub ncht schnell genug mit und es kam keine Verpflegung nach vorn an die Front.
Sie kochten sich aus den Strünken der abgeernteten Kohlköpfe dünne Wassersuppen, und suchten nach vereinzelt stehenden Getreidehalmen um etwas Korn zu haben.
Es muß, wie er mir erklärte, eine sehr harte Zeit gewesen sein.
Gruß Jürgen,
der120er
Wein in Frankreich solche Geschichten habe ich auch schon, von einem schon verstorbenen Nachbarn gehört, teilweise muss es wohl sehr schlimm gewesen sein, mit der Sauferei.
Mein Vater erzählte, das mein Opa, der an der Ostfront war, immer Wert auf die Feststellung (sinngemäss) legte: Die Armee rutscht auf dem Bauch.
Hunger, das kann man sich heut gar nicht mehr vorstellen!
Nochmals Hallo,
auch zu französischem Wein fällt mir eine Aussage von oben angeführtem Autoren ein.
Im Winter 41/42 oder 42/43 schickten die in Frankreich eingesetzten Soldaten, im Wissen um die schlechte Versorgung im Osten, ihren Kameraden an der Ostfront eine gutgemeinte Überraschung. Sie hatten einige Zugwagons mit Rotwein beladen.
Am Zielort war die Überraschung "perfekt"; Die Flaschen waren in diesem extrem kalten Winter alle geplatzt und in den Wagons waren nur bizarre, rote Eisgebilde. - Na, den Prost!
Gruß Jürgen,
der129er
Guten Morgen,
Hallo Michel,
Onkel Ernst, 23.03.1942 Stab 132.ID von der Krim:
" Was Ihr schicken könnt kann ich hier gebrauchen.
Die Verpflegung lässt auch viel zu wünschen übrig.Sie reicht gerade so das man über Wasser gehalten wird. Die Haupternährung ist trockenes Brot, wenn das noch Brot wäre, würde man noch nichts sagen, aber das sind ganze Körner die man auch wieder so rausmacht.
Leider ist es auch noch verschimmelt.
Aber gefressen wird alles.
Denn die Nachschubschwierigkeiten sind einfach nicht zu beheben. "
Onkel Ernst, 19.09.1942 14./437 132.ID Südlich Ladoga-See
"Danke zu dem schönen Paket. Der Schinken ist ein wahres Gedicht.
Auch die Gelee ist prima.
Aber vorerst braucht Ihr mir nichts zu schicken.
Bei uns ist im Allgemeinen die Verpflegung ganz gut, weiter wollen wir auch nicht klagen. "
( 4 Tage später brauchte er keine Verpflegung mehr.)
Opa Hugo such ich später mal was raus.
Gruß vom Rhein
Markus
Erinnert ihr die Szene aus dem deutschen Stalingrad Film aus den 1950er Jahren ?
Der halbverhungerte Schauspieler Günther Pfitzmann hält eine Scheibe Wurst in der Hand, und regt sich schrecklich auf:
"Wie brauchen was zum Fressen, nicht nur eine Scheibe Wurst, dünn wie ein Blatt Papier!
Diese Maschine, mein Körper, wiegt 180 Kilo, die braucht Feuer unterm Kessel, Speck, Eier, Kartoffeln, um zu funktionieren, und nicht nur eine dünne Scheibe Wurst!!!"
Dann wirft er die Scheibe Wurst auf den Boden, und trampelt darauf herum...
Sehr bewegend, ich habe den Günther Pfitzmann als Schauspieler immer sehr geschätzt, aber in dieser Szene hat sich der Mann selbst übertroffen, ganz große Klasse!
Nie wieder Krieg!
Michel
P.S. War der Titel des Films: "Hunde, wollt ihr ewig leben"?
Ich erinnere das leider nicht?
Hallo zusammen,
kann zu diesem Thema keine Erlebnissberichte beitragen, weil ich meine beiden Opas leider nicht mehr fragen kann.
Hab aber mal ein paar Fotos herausgesucht, die, denke ich, zum Thema passen.
Will morgen mal noch ein bissl stöbern, vielleich finde ich noch mehr.
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Gruß Thomas