Hallo
ich stelle hier mal die Angaben zu einer der Schulen ein, über die ich in den letzten Jahren keine weiteren Informationen finden konnte, auch ein Suchaufruf im "Freiwilligen" vor einigen Jahren blieb erfolglos. Vielleicht ergeben sich ja so noch Angaben
Grüße Roland
Die SS-Grenadier-Schule Sophienwalde FPNr. 56 053
Juni 1944
Im Juni 1944 wurde auf Befehl des SS-FHA in Sophienwalde/ Kreis Berent, eine SS-Grenadier-Schule gebildet.
Vorgesehene Gliederung:
Stab
mit Lehrstab
mit Wirtschaftsgruppe
Stabskompanie
Lehr-Bataillon mit 2 Kompanien
4 Lehrgruppen zu je 3 Inspektionen
Die Aufstellung der Schule in der vorgesehenen Gliederung konnte infolge Personalmangels und der militärischen Lageentwicklung nicht vollzogen werden.
Die Führerstellen wurden durch Abgaben aus dem Führerkorps der SS- und Waffen-Unterführerschule Lauenburg/Pommern besetzt. Diese Schule stellte auch einen Teil des Stamm- und Ausbildungspersonals.
(Schulze-Kossens, Junkerschule, s.a. Tessin/Kannapin, W SS und OrPo 39-45, S. 124)
Kommandeur: SS-Standartenführer Willy Reifflin 00.06.44 - 00.05.45 (*20.10.1893,SS-Nr.313969,DAL 9.11.43)
Juli 1944
Als erste Lehrgangsteilnehmer trafen 55 französische Offiziere und Unteroffiziere ein, später wurden auch Flamen, Italiener und Bulgaren an der Schule ausgebildet.
Bis August 1944 war die Schule in Lauenburg, Pommern untergebracht, verlegt aber dann nach Sophienwalde, Westpreußen.
15.08.1944
Aufstellung der SS-Grenadier-Schule in Sophienwalde auf dem SS-Truppenübungsplatz "Westpreußen" bei Berent.(Tessin)
15.01.1945
Aufstellung eines SS-Grenadier-Ausbildungs-Bataillons (ab Dezember 1944) an der SS-Grenadier-Schule Sophienwalde. (Tessin,WV)
Nach dem russischen Durchbruch bei Schneidemühl auf den Netze-Abschnitt im Januar 1945 wurde die Schule, Stammpersonal und Schüler bis auf ein Restkommando, gruppenweise zum Fronteinsatz herangezogen und der Schulbetrieb eingestellt.
So wurde u. a. z.B. das SS-Grenadier-Ausbildungs-Bataillon in das SS-Regiment ”Kalthofen” (s. d.) eingegliedert.
Ein Teil der Führer und des Stammpersonals wurde für die Aufstellung der Alarmeinheiten des HSSPF Danzig-Westpreußen herangezogen.
Im Februar 1945 befand sich fast die gesamte Schule im Kampfeinsatz.
Februar 1945
Der Schul-Kommandeur erhielt im (Mitte ?) Februar 1945 den Befehl, den Schulbetrieb wiederaufzunehmen, wozu alles wieder in Sophienwalde versammelt werden sollte.
Während die zur Schule kommandierten Führer wieder zu ihren Stammtruppenteilen zurückkehrten, verlegte die Schule mit dem Stammpersonal im März 1945 unter erheblichen Schwierigkeiten nach Vordingburg, Dänemark, wo der Lehrbetrieb wieder aufgenommen wurde.
April 1945
Der Schulbetrieb war inzwischen wieder angelaufen, als die Schule um den 22.4.1945 erneut den Befehl zum Fronteinsatz erhielt. Sie sollte dem PzAOK 3 in den Raum Zehdenick zugeführt werden.
02.05.1945
Das Stammpersonal der Schule traf in der SS-Kaserne Hamburg-Langenhorn ein.
Überführung in eine Kampfgruppe (Kgr. Krämer des SS-PzGrenAuE-Btl 18 im Raum südlich von Bremen (?) , die Anfang Mai 1945 in der Lüneburger Heide kapitulierte.
Quellen:
Schulze-Kossens Junkerschule, S.300-301
W.Vopersal Mitteilungen des ehem.Schul-Kdrs.
VOBl.d.W SS, Jhg. 1945, Nr. 2, Ziff.2 v. 15.1.1945
Mitteilungen ehem. Angehöriger der Schule
Unterlagen BA