Carl-August Heinrich Adolf Freiherr von Gablenz (1893-1942)
Der Generalmajor der Luftwaffe begann seine militärische Karriere 1913 beim Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Im ersten Jahr des Ersten Weltkrieges schwer verletzt, ging er zur Fliegertruppe, zunächst als Beobachter, dann als Flugzeugführer.
1915 Staffelführer im Kampfgeschwader 1,
1917 Technischer Offizier beim Stab des Kommandeurs der Flieger der Heeresgruppe F (Palästina) und zuletzt Ausbildungsoffizier. Nach dem Krieg Pilot bei der Deutschen Luft-Reederei, ab 1924 technischer Mitarbeiter bei der Junkers-Luftverkehr AG.
1926 wechselte v. Gablenz zur Deutschen Lufthansa, wo er zunächst Flugbetriebsleiter und dann seit 1933 Mitglied des Vorstandes war. Er förderte die Entwicklung des Instrumentenfluges und setzte gegen massiven Widerstabd unter den Piloten die Blindflugschulung durch. Er initiierte die Aufnahme eines planmäßigen Transatlantikflugverkehrs nach Südamerika mit Hilfe schwimmender Stützpunkte und bewältigte 1934 in 68 Flugstunden die 14.000 km lange Strecke Berlin-Shanghai via Bagdad, Kalkutta und Bangkok.
1937 flog er als (Co-)Pilot zur Erkundung der Möglichkeit einer Flugroute Berlin-Nanking erstmalig mit einer Junkers Ju 52 über den Pamir nach Inner-China und zurück. Auf dem Rückflug musste er in Sinkiang notlanden und geriet zeitweilig in die Gefangenschaft von Aufständischen.
Im Zweiten Weltkrieg war v. Gablenz zunächst Kommodore eines Transportgeschwaders; er übernahm dann das Kommando der Blindflugschulen und schließlich die Leitung des gesamten Lufttransportwesen. Am 01. Oktober 1941 wurde er Chef des Planungsamtes beim Generalluftzeugmeister/RLM. Am 21. August 1942 stürzte er unter bis heute nicht geklärten Umständen bei Mühlberg a.d. Elbe mit einem zweisitzigen Reiseflugzeug ab.
[] Invalidenfriedhof, Feld A
Aus: Laurenz Demps, Christian Scheer, Hans-Jürgen Mende (Hrsg.),
Invalidenfriedhof - Ein Friedhofsführer, Edition Luisenstadt, Berlin 2003.
Quelle hinzugefügt. Kordula