Hallo.
Spannende Dokumentation bzw. Geheimakte der französischen Resistance im Wehrkreis XVIII A (18) Graz - spioniert von Leutnant Portin. Ich versuche eine deutsche Übersetzung der französischen Einleitung dazu.
Die Stalags des Wehrkreises XVIII in Österreich wurden im Frühjahr 1941 gegründet. Seit Juni 1940 und bis zu diesem Datum gab es in Österreich nur zwei Stalags:
XVII A in Kaisersteinbrück und XVII B in Gneixendorf, deren Anzahl jeweils betrug: im Dezember 1940 50.600 bzw. 43.500 Gefangene.
Wahrscheinlich aufgrund der Schwierigkeit, dieses in mehrere Kommandos aufgeteilte Personal zu verwalten, gründeten die deutschen Behörden das Stalag XVIII A in Wolfsberg (Kärnten), das Stalag XVIII B in Spittal (Kärnten), das Stalag XVIII C in Markt Pongau (Land Salzburg) und das Stalag XVIII D in Marburg (Untersteiermark, heute Slowenien).
Das im April 1941 eröffnete Stalag XVIII B wurde im November desselben Jahres aufgelöst und seine Kommandos dem Stalag XVIII C angegliedert. Das im Juni 1941 eröffnete Stalag XVIII D wurde Ende 1942 geschlossen. Das Personal wurde dorthin versetzt November und Dezember 1942 in Wagna (Steiermark), dann im April 1943 im Stalag XVIII A.
Als die Lager befreit wurden, verblieben nur noch das Stalag XVIII A in Wolfsberg mit 15.800 Häftlingen, befreit am 8. Mai 1945 durch englische Truppen, und der Markt Pongau Stalag XVIII C mit 10.000 Gefangenen, befreit am 11. Mai 1945 durch amerikanische Truppen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der „Maison du Souvenir“, einer Hommage an Herrn Auguste Mouy, französischen Widerstandskämpfer, Kriegsgefangener und Tod in Thines während der Bombardierungen vom 3. September 1944: „Das ist die Schuld des Pechs“.
Ein durchaus interessantes Stück Zeitgeschichte und die Frage wie diese Dokumente IN sowie AUS den Stalags gelangt sind und ob diese vielleicht eine Rolle bei der Befreiung spielten!?
Grüße
Fidi