Farbfotografien bis 1945

  • Hallo zus,

    zu diesem Thema meinte ich bereits meinen Senf dazu gegeben zu haben, aber findes es nicht mehr.

    Aber- vor kurzem fand ich in der Mainfränkischen Zeitung, Juli 1942 diesen interessanten Artikel, der meine These unterstützt,

    dass es womöglich während der Kriegszeit in Deutschland KEINE Farbfotos ( also auf farbigen FOTOPAPIER abgezogen), gab.

    Es gab durchaus Farb-Dias, habe ich auch evtliche

    Es gab von Farb-Dias mittles Drucktechnik davon abgeleitete Ansichtkarten und Farbdrucke in Zeitschriften, Büchern etc. -kennt jeder.

    und es gab vereinzelt nachcolorierte Schweiz-Weiss-Fotos (meist Portraits), davon habe ich ein paar wenige.

    Vielfach wird von Farbfoto (...) geschrieben, was aber in der Regel ein Farbdruck war.

    Aber eben keine Farbfotografien als Papierbildabzug, wie die Millionen Schwarzweiss-Fotos die wir alle kennen.

    In meiner Familie fand ich eine Farbaufnahme die ca 1948 in München von einem US-GI gemacht wurde,

    allerdings wurde das Farb-FOTO in den USA gemacht....

    Hat jemand von den Forums-Teilnehmern ein ECHTES Farbfoto aus Kriegszeiten?

    Bin gespannt auf Euere Beiträge.

    Ostergrüße, ZAG

  • Moien,

    mir sind einige Farbfotos des Eisenbahnfotografs Carl Bellingrodt von 1941 bekannt. (E-10 Ellok in Rot). Allerdings ist mir das Herstellungsverfahren unbekannt, bzw. habe ich nie darüber nach gedacht.

    h.

  • Hallo zus,

    danke für den Link, der meinen Zeitungsartikel stützt.

    Zitat aus dem Link:

    "In Deutschland war das Agfacolor Negativ/Positiv-Verfahren neben den Kinofilmen bis Kriegsende

    nur Fotografen von Staat, Partei und Wehrmacht vorbehalten gewesen.

    Man kündigte seine Einführung auch für Papierbilder nach Kriegsende an."

    Nun sind hier im Forum viele Foto-Sammler, auch ich, und mir persönlich sind in 4 Jahrzehnten

    noch nie solche Farbfotos untergekommen.

    Daher wäre ich gespannt ob einer unserer Forumsteilnehmer in seiner Sammlung

    wirklich echte Farbfotos (eben von Staat,Partei,Wehrmacht) bis 1945 hat.

    Grüße, ZAG

  • Hallo zusammen,

    bei den erwähnten Bellingrothbildern handelt es sich um Aufnahmen der E19 und Diese waren Dias.

    Im Buch: "Eisenbahnfotograf der Stunde Null" (Helmut Säuberlich, EK-Verlag) findet sich folgende Passage: "1950 stellte dann die Firma Agfa ihr neues Color-Papierverfahren vor. Ich war sofort begeistert und sah in der Farbfotografie eindeutig die Zukunft. Allerdings war das Verarbeitungsmaterial nicht frei erhältlich. Die Agfa wollte es nur an solche Fotografen abgeben, die hierfür eine fachgerechte Ausbildung absolviert hatten und somit auch eine optimale Ausarbeitung der Fotos garantieren könnten. ... In der Anfangszeit dauerte die Anfertigung einer Farbvergrößerung manchmal ein bis zwei Tage. Dies hing damit zusammen, dass man nicht in der Lage war - weder beim Film noch beim Papier - alle drei Farbschichten in gleichmäßiger Stärke zu gießen. So entstanden die berüchtigten Farbstiche, die sich bei jedem Film und Papier wieder anders darstellten."

    Vielleicht hilft Dies weiter,

    schöne Grüße, Thomas

  • Hallo,

    in der Nachkriegszeit bis etwa 1955 warben die niedergelassenen PorträtfotografInnen mit der oben angesprochenen Spezialausbildung. Ua eine ehemalige UFA Schauspielerin, Charlotte Serda, war nach dem Krieg als spezialiserte Farbfoto-Porträtfotografin tätig.

    Gruß,

    JR

  • Hallo zusammen,

    bei den erwähnten Bellingrothbildern handelt es sich um Aufnahmen der E19 und Diese waren Dias.

    Im Buch: "Eisenbahnfotograf der Stunde Null" (Helmut Säuberlich, EK-Verlag) findet sich folgende Passage: "1950 stellte dann die Firma Agfa ihr neues Color-Papierverfahren vor. Ich war sofort begeistert und sah in der Farbfotografie eindeutig die Zukunft. Allerdings war das Verarbeitungsmaterial nicht frei erhältlich. Die Agfa wollte es nur an solche Fotografen abgeben, die hierfür eine fachgerechte Ausbildung absolviert hatten und somit auch eine optimale Ausarbeitung der Fotos garantieren könnten. ... In der Anfangszeit dauerte die Anfertigung einer Farbvergrößerung manchmal ein bis zwei Tage. Dies hing damit zusammen, dass man nicht in der Lage war - weder beim Film noch beim Papier - alle drei Farbschichten in gleichmäßiger Stärke zu gießen. So entstanden die berüchtigten Farbstiche, die sich bei jedem Film und Papier wieder anders darstellten."

    Vielleicht hilft Dies weiter,

    schöne Grüße, Thomas

    Beidscheidene Frage eines von der Intelligenz Ausgeschlossenen: was meinst Du damit genau?

    Nix für ungut

    Schorsch

    Suche alles über die SS-Kaserne Ebelsberg und das Kriegsgefangenen-Lazarett Haid (Oberdonau).