Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich beschäftige mich mit dem Kriegsende in Süddeutschland. Bei den Gefallenen finden sich auch Angehörige der Kriegsmarine. Ich muss zugeben, dass ich von der Marine wenig bis gar keine Ahnung habe und hoffe daher darauf, dass mir hier Fachleute helfen können.
Mir geht es dabei um das Lesen bzw. Deuten der Erkennungsmarkenbeschriftung.
Hier einige Beispiele, die ich in Gräberlisten für öffentlich gepflegte Gräber gefunden habe.
- Kriegsmarine 78658/44 A
- Kriegsmarine N 100454/43 D
- Kriegsmarine 84027/42
- Kriegsmarine O.N. 730/44
- Kriegsmarine 93477/42
- Kriegsmarine 28806/44
- Kriegsmarine 108931/42 A
Kann mir jemand helfen, wie die Nummern zu lesen sind? Kann man daraus Rückschlüsse auf die Einheit schließen?
Manche Nummern sind hoch, andere sind niedrig. Hat das eine besondere Bedeutung?
Was bedeuten die Buchstaben, die bei manchen Nummern stehen?
Hat es eine besondere Bedeutung, wenn der Buchstabe vor oder hinter der Zahl steht?
Was bedeuteten die Zahlen hinter dem Schrägstrich? Ist das das Ausgabejahr der Erkennungsmarke?
Ich habe durch eine kurze Google-Recherche herausgefunden, dass bei Einheiten, bei denen eine erhöhte Gefahr der Gefangennahmen bestand, nur Nummern auf den Erkennungsmarken zu lesen waren. Man kann dann nur mit einer entsprechenden Liste, wie eine Schlüssel, einen Rückschluss auf den Träger erhalten. Haben diese Listen den Krieg überlebt? Falls nicht, gibt es wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr, eine Erkennungsmarke zu identifizieren.
Gibt es von der Kriegsmarine auch Erkennungsmarkenverzeichnisse wie bei Truppenteilen des Heeres?
Besonders interessiert mich die letzte der o.g. Nummern, da diese einem Gefallenen gehört, der hier in der Nähe meines Wohnortes gefallen ist und der kein Soldbuch oder andere Dokumente bei sich hatte, die seine Identiät klären konnten. Er wurde als "Unbekannter Soldat" begraben. Gibt es eine Möglichkeit, die Identiät festzustellen?
Ich weiß, es sind viele Fragen. Ich hoffe, jemand kann mir helfen.
Viele Grüße,
Andreas