Dr.Todt und sein Flugzeugabsturz

  • Hallo Peter,

    ich stimme Dir zu, aber ich wollte dennoch den Hinweis geben, den ZAG sucht ja Informationen zur Maschine, siehe Beitrag Nr. 5. Stammkennzeichen.de hatte ich auch schon auf dem Schirm.

    Das Kennzeichen der Maschine wird sich wohl nicht mehr feststellen lassen. Vielleicht durch einen Zufallsfund ...!

    Viele Grüße

    Helmut

  • Hallo zusammen,

    da kommen ja weitere interessante Aspekte ans Licht !

    Ich hoffe auch bis Donnestarg etwas heraus zu bekommen.

    Vielen Dank an alle Forscher!

    Grüße, ZAG

  • Hallo zus.

    das mit Donnerstag hat sich doch länger hingezogen (....), nun aber neue Informationen und Fragen.

    Im Lexikon wird unter Flugplätze der Luftwaffe kein Rastenburg aufgeführt, warum nicht?

    Ebenso wird unter der Rubrik Garnison Rastenburg bei den aufgelisteten
    Diensstellen und Einrichtugnen kein Flugplatz aufgeführt.

    In einem informativen Buch über die Wolfsschanze von Jan Zduniak wird auf einer Übersichtskarte

    der Wolfsschanze neben der Ausfahrt-Richtung nach Angerburg ein kleiner Fieseler-Storch Landeplatz aufgeführt.

    Nach Süden hin wird zum Flugplatz (ohne Namen) mit 5km hingewiesen.

    Nun habe ich erfahren, dass der eigentliche Flugplatz für große Maschinen wie Ju52, He111 bis zu Fw200 Condor,

    bei Weischnuren lag, was der ungefähren Entfernung 5km tatsächlich entspricht.

    d.h.

    Alle Besucher der Wolfsschanze die per Flugzeug kamen, landeten hier und wurden entweder per PKW direkt hineingefahren,

    oder sogar per Fieseler Storch an den Rand des äußeren Sperrkreises um dann per PKW einzufahren.

    Abfliegende in umgekehrter Richtung.

    d.h.

    Dr.Todt hat also am 8.2.1942 irgenwie die Wolfsschanze verlassen, wurde zum Flugplatz Weischnuren gebracht, bestieg dort

    die He111 und der Absturz erfolgte ebenfalls dort, weil ja der Pilot noch versuchte die He111 wieder zu landen.

    Hat jemand von Euch noch Infos dazu?

    Sollte im Lexikon der Flugplatz Rastenburg (wie auch immer bezeichnet) aufgeführt werden?

    Viele Grüße

    ZAG

  • Hallo, ZAG,

    auf einer der Gräberkarteikarten von Dr. Todt wird der Flugplatz benannt, und zwar Flugplatz Wilhelmsdorf. Wilhelmsdorf selbst liegt nur unweit von Weischnuren entfernt.

    Der Flugplatz wird auch Rastenburg-Wilhelmsdorf genannt.

    Beste Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo Diana,

    danke für den Hinweis, also hieß der Flugplatz "offiziell" Rastenburg-Wilhelmsdorf und nicht Weischnuren.

    Vermutlich waren dort die Flugplatz-Betreiber-Einheiten untergebracht.

    Welche könnten das gewesen sein?

    Zumindest zeitweise hätte ich das Lw-Bau.Btl.17/XIII. 1941-42

    Grüße, ZAG

  • Hallo, ZAG,

    leider kann ich Dir diese Frage nicht beantworten. Auch ein Blick in den "Mattiello" brachte keine Antwort. Dort wird nur der Koflug Lötzen-Rastenburg behandelt.

    Beste Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo,

    ich habe zwei Flugbücher von Angehörigen der "Fliegerstaffel des Führers" (Engel und Lissau), die sehr oft in Rastenburg waren. Als Start- und Landeort wird immer nur Rastenburg angegeben. Fotos zeigen einen eher kleinen beschaulichen Platz mit Grasnarbe.

    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    danke für den Hinweis, also keine Hangars zu sehen?

    Aber Betankungs und Wartungsmöglichkeiten muss es gegeben haben, wenn schon keine Flugwerft vorhanden war.

    Schließlich sind die Flugzeuge von/nach Rastenburg auch über erhebliche Entfernungen unterwegs gewesen.

    Und die Flugplatzdimension mussten groß genug für Start und Landung von Ju52, He111 und Fw200 Condor gewesen sein.

    Ebenso Abstellmöglichkeiten für diese Flugzeuge.

    Was meinst Du?

    Grüße, zAG

  • Hallo ZAG,

    bin kein Experte für Fliegerhorste und Flughäfen und kann leider nichts zur Größe und dem Ausbaugrad von Rastenburg sagen. Nachweis für die Landung von Fw 200 dort habe ich nicht.

    Hier mal einige kleine ebay-Vorschaufotos, die in Rastenburg aufgenommen worden sind. Ehrlicherweise muss man sagen, dass diese nicht besonders aussagekräftig sind.

    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo,

    noch eine Ergänzung aus Hans Baurs Erinnerungen, Kapitel "Wir richten uns in Rastenburg ein":

    "Der Rastenburger Flughafen war zu Beginn des Krieges mit Russland für die schweren Condor-Maschinen ungeeignet. Wir konnten zwar landen, aber ein Start mit voller Maschine aus diesem Platz heraus bot nicht die notwendige Sicherheit, so daß wir die Condor-Maschinen zunächst auf den 35 Kilometer entfernten Flugplatz Gerdauen abstellen mußten. Im ersten halben Jahr - bis zum Abschluß der Arbeiten in Rastenburg - richteten wir einen Zubringerdienst mit der Ju 52 ein. Da später auf dem Flugplatz Rastenburg für meine Besatzungen nur beschränkt Raum vorhanden war, wohnte ein großer Teil von uns in der Stadt."

    aflubing

    Leider bin ich bei dem Luftbilddienst nicht angemeldet, und auf dem Vorschaubild ist nicht wirklich was zu erkennen.

    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Als Start- und Landeort wird immer nur Rastenburg angegeben. Fotos zeigen einen eher kleinen beschaulichen Platz mit Grasnarbe.

    ...was nach den Überlieferungen nicht so war. Rastenburg hatte in den frühen 1930 Jahren ein kleinerer Sportflughafen.

    Mit dem Ausbau des FHQ wuchs auch der Fliegerhorst. Er verfügte über zwei befestigte Bahnen mit fester Grasnabe ca.

    900 m in Form eines "X " angeordnet

    Die Hallen-Vorfelder waren mit Holzbohlen oder Bahnschwellen ausgelegt(Foto). Auf heutigen Satelliten - Fotos erkennt man

    im NO Bereich geschützte Abstellflächen und Rollwege. In wie weit diese aus der Zeit stammen ist nicht klar.

    Die Versorgung mit Betriebsstoff, auch Volumen, dürfte über die östlich gelegene Bahnlinie sichergestellt worden sein

    Es gab in der Nähe mehrere BW´s und ein Ziegelei die über Anschlussgleise zur Entladung verfügten.

    Über Unterflur Tanks ist nichts bekannt.

  • Hallo zus,

    vielen Dank für die tollen Infos und Bilder von Peter, auch wenn nichts vom eigentlichen Flughafenbereich zu sehen ist.

    Das mit Hans Baur und den Fw200 ist auch interessant, also mit den 4mots nicht sogleich in Wilhelmsdorf gelandet.

    Bei dem Luftbilderdienst bin ich auch nicht angemeldet.

    Dieter, hast Du die Zuzammenstellung zum Fliegerhorst Rastenburg gemacht - Klasse !

    Das sollte auch im Lexikon eingetragen werden, finde ich.

    Auf das ganze Thema bin ich ja durch ein Fotoalbum (Leihweise) eines einfachen Lw-Bau-Soldaten (Lw-Bau.Btl.17/XIII) gekommen,

    der sehr viel fotografiert hat, aber beim rückseitigen Beschriften und Einkleben mit Fotoecken alles durcheinander brachte.

    Der war definitiv in Rastenburg 1941-42 (z.T. Fotografenstempel Rastenburg)

    Mit diesem Album habe ich noch etliche weitere Rätsel zu lösen......

    Danke Euch

    Grüße, ZAG

  • Hallo,

    na ja, die Zusammenstellung von Dieter ist ja größtenteils eine Übersetzung der De Zeng/Stankey Auflistung "Airfields - Germany".

    Man sollte dazu wissen, dass gerade die Angaben zum Aufbau und der vermeintlichen Infrastruktur der Flughäfen auf Interpretationen der alliierten Luftbildaufklärung aus Kriegszeiten bestehen. Die sind also größtenteils nicht durch die "Tatsachen" von vor Ort verifiziert. Also bitte solche Infos mit Vorsicht genießen. Im Idealfall sollte man auf Originalquellen zurückgreifen.

    Viele Grüße

    Peter

  • Moin ZAG

    Das Lw Bau Batl 17/III befand sich bis Sept 1941 in Suwalki Sobolewo.

    Kannst du mir sagen, wie lange es in Rastenburg gelegen war ?

    Vielen Dank im voraus

    Walter

    Suche alles zu:

    Diensthunde der Wehrmacht

    Luftwaffen Bau Bataillone, insbesonders 115/III (K)

  • Hallo zus,

    danke für die Infos, ja, es ist immer ein Suchen und Vergleichen von Angaben und Fotos mit der Hoffnung auf das was tatsächlich war.

    Walter, das kann ich nicht genau sagen, hier Angaben aus dem Wehrpass:

    13.3.40 bis 31.10.41 1./Lw.Bau Batl.17/XIII

    Genannte Namen: Grodno, Suwalki, Augustow, Ratzki ua.

    1.11.41-31.3.42 Abwicklungsstelle des Lw.Bau Batl.17/XIII (das unterstrichene Handgeschrieben)

    In dieser Zeit sicher (auch?) in Rastenburg, Unterbringung vermutlich in Weischnuren.

    1.4.42-13.7.42 3./Lw Bau Batl.30/XIII (hier vermutlich in Solzy bei Nowgorod)

    13.7.-30.11.42 Lw.Bau Batl.Stab 30/XIII (weiter in Solzy?)

    1.12.42-1.2.43 2./Lw.bau Batl. 18/XI ( Nordabschnitt?)

    ab dann im Heimatkriegsgebiet Norddeutschland bei 2./LS.Abt.(mot) 12

    Grüße, ZAG

  • Moin ZAG,

    danke für deine Mitteilungen.

    Laut meinen Aufzeichnungen ergänze ich dir wie folgt:

    Lw Bau Batl 17/XIII - Aufgestellt April 1940 in Ansbach.

    Bis 14.05.1941 dem Lw Bau Regt 5/VI in Frankreich unterstellt,

    Juni 1941 Bereitstellung in Lyck (zusammen mit 3/XI),

    ab Juli 1941 in Suwalki - Sobolewo,

    ab hier habe ich keine Aufzeichnungen mehr.

    Lw Bau Batl 30/XIII - Aufgestellt 1940 in Sigmaringen,

    keine weiteren Aufzeichnungen,

    Lw Bau Batl 18/XI - Aufgestellt 12.08.1940 in Eggebek (Schleswig-Holstein),

    - aufgelöst im März 1943 in Pskow (Russland),

    - daraus wurde das Lw Bau Batl 118/XI (K) mit Kriegsgefangenen,

    es wurde eingesetzt in Pernau, Schaulen und Dorpat bis

    1945 in Bereich Königsberg/Ostpr.

    Ich bin sehr dankbar für deine Mitteilungen. Ich kann in meinem Archiv wieder weitere Orte und Daten hinzufügen.

    So macht "forum" Spass.

    Gruss

    Walter

    -

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