Feldlazarett (mot.) 179 (79 ID) Einsatz um Stalingrad

  • Hallo zusammen.


    Mit meinen ersten Beitrag möchte ich auch meine erste Frage stellen. Ich bearbeite zur Zeit für ein Projekt verschiedene Unterlagen im Bezug zur Schlacht um Stalingrad.


    Unter den Unterlagen befindet sich auch ein Soldbuch eines Sanitäts-soldaten.


    Zu Kriegsbeginn beim IR 208, dann ist als Feldtruppenteil zum Feldlazarett (mot.) 179 ab 1941 nachweisbar. Letzter Urlaub 1942 08/1942 bis 09/1942 dann erst wieder 07/1943 in Urlaub (Beide Einträge sind mit FPN 00524 (Feldlazarett 179) gestempelt.


    Ein Eintrag der zeitlich einen direkte Verbindung zu den Kampfhandlungen um Stalingrad erlaubt ist vom 12.12.1942-Nachweis über den Besitz einer eigenen Pistole (Walther PKK) gestempelt mit FPN 00524 und ein Beförderungseintrag zum Stabsarzt der Reserve aus 11/42 bei Nennung Feldlazarett 179.


    Der im Zeitrahmen erste Eintrag nach der Kapitulation ist vom 28.02.1943 mit Vermerk O(rts)U(nterkunft) mit Direktstempel Feldlaz.(arett) 179.


    Das Soldbuch ist geführt bis über das Kriegsende hinaus (Impfeintrag 10.10.45). Zuletzt beim Kriegslazarett 509.


    Ich habe mich soweit hier im Forum belesen-die Einträge allgemein zur 79 ID und dem Feldlazarett 179,sowie die allgemeine Einordnung der Feldlazarette in den Versorgungsablauf von Verwundeten und deren geplante räumliche Entfernung zur Front(linie) sind mir bekannt.


    Da die Situation in und um Stalingrad nun doch komplex ist und aufgrund der Lage sicherlich auch allerlei Abweichungen von eigentlich sonst umgesetzten Verfahren mit sich bringt wollte ich fragen ob man die Frage:


    War das Feldlazarett 179 der 79 ID in-oder außerhalb des Kessels?


    beantworten kann.


    Falls das so eindeutig nicht zu beantworten ist würde mir ein allgemeiner Impuls "wie nah diese Einheit" in die Kämpfe um Stalingrad verwickelt ist helfen. Ich gehe natürlich davon aus,dass die die Verwundeten (auch) der 79 ID an sich behandelt hat. Allerdings bleibt für mich die Frage zum Verbleib des Feldlazarett 179 nach der Einkesselung.


    In weiterführender Literatur über Sanitätstruppen in Stalingrad bin ich noch nicht im direkten Einheitsbezug nicht weiter gekommen. Das Buch "Die stillen Helden" kenne ich.


    Ebenso diesen Beitrag:



    Vielleicht liegen Euch ja ggf. Kartenausschnitte oder relevante KTB Einträge/Verweise vor.


    Sollte das Geschriebene mit Bildern untersetzt werden reiche ich diese gerne nach.


    BG Michael

  • Hallo Michael,


    kannst Du etwas zu deinem Projekt erzählen? Und welche Unterlagen liegen euch vor?

    Viele Grüße.


    Michael

  • Moin zusammen


    Das Feldlazarett 179 war außerhalb des Kampfraum der in Stalingrad eingeschlossen Einheiten.



    In den VBL sind 6 vermisste des Feldlazarett 179 gelistet, keiner davon in Stalingrad.



    in der Feldpostübersicht ist die FPN 00524 mit

    (Mobilmachung-1.1.1940) Feldlazarett 179 belegt, kein Stalingrad gestrichen vermerkt.


    Bei den beiden San. Komp 179 gestrichen (Stalingrad),


    In Standorte Sanitätseinheiten ist der Standort des Feldlazarett, wie Stefan schon schrieb, außerhalb

    des Kessel.


    Gruß many



    Nochmal Moin zusammen



    hier habe ich noch etwas zur 79. Infanterie-Division aus den letzten Tagen im Kessel von Stalingrad

    es sind zwar Einheiten erwähnt die wohl nicht in den Kessel gerieten, aber das Feldlazarett wird nicht erwähnt.



    Gruß many

  • Hallo,

    ... Allerdings bleibt für mich die Frage zum Verbleib des Feldlazarett 179 nach der Einkesselung ...

    im Bestand B 563/88483 im Bundesarchiv wird in den Verlustmeldungen der Abwicklungsstäbe das Feldlazarett 179 im Zeitraum April - Mai 1944 im Abwicklungsraum Krim genannt.

    Die beiden San.-Kompanien 1.-2./179 sind nach dem Bestand B 563/102586 im Zeitraum Juni - August 1944 ebenfalls als Verlust gemeldet worden, leider ohne Ortsangabe.


    Gruß, J.H.

  • Grüß Gott J.H.


    die 1./ und 2./ SanKp 179 war ab dem Zeitraum Juni-August in 1944 in Iasi/Jassy Rumänien ...

    Beim DRK Suchdienst,

    1./ Kp FPN 36446

    Band GA Seite 245

    2./ Kp FPN 46519

    Suche mit Band GA Seite 250


    Servus Eumex

    Vivat Bavaria

  • Hallo!


    Als Ansprechpartner für die 79.Inf.Div. empfehle ich das Mitglied Stefan Haas (Blitzlichtkabinett) einmal anzuschreiben, zumindest per Mail, da er seit Dezember 2020 nicht mehr online war. Stefan hat ein Buch über die 79.Inf.Div. bis zum Ende des Westfeldzuges veröffentlicht, aber auch über den Westfeldzug hinaus alles Mögliche an Daten über die 79.Inf.Div. gesammelt.


    Des Weiteren liegt mir persönlich ein Soldbuch eines Soldaten der 2./San.Kp.179 vor, dem am 02. Januar 1943 (wie auch am 01. Februar 1943) Wehrsold plus Frontzulage durch das Feldlazarett 179 ausbezahlt wurde, sowie auch noch von diesem am 04. Februar 1943 Filzstiefel, Socken, Unterhosen und eine Leibbinde ausgeteilt wurde. Somit passen die Angaben von Stefan bzgl. Nish Tschirskaja. Warum der Soldat der San.Kp.179 sich vor Schließung des Kessels bereits außerhalb befand, entzieht sich meiner Kenntnis und geht auch nicht aus dem Soldbuch hervor (Urlaub, Lazarettaufenthalt, etc.).


    Grüße

    Sven

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