SS-Panzergrenadier-Brigade 51 (Troyes 25.–26. August 1944)

  • Hallo,

    Ich suche alle Informationen und Fotos von SS-Panzergrenadieren der 51. Brigade, die zwischen dem 25. und 25. August 1944 in Troyes getötet wurden.

    Es ist sehr wichtig für mich.

    Danke im Voraus.

  • Hallo,

    möglicherweise ist das Buch "Alarm Units!: SS-Panzergrenadier Brigades 49 and 51" (Englisch) Taschenbuch – Ungekürzte Ausgabe, 21. März 2012 von Richard W. Landwehr Jr., hilfreich:

    https://www-amazon-com.translate.goog/Alarm-Units-SS…de&_x_tr_pto=sc.

    In dem Buch wird neben der SS-Panzergrenadier-Brigade 49 auch die Geschichte der SS-Panzergrenadier-Brigade 51 behandelt.

    Hier noch die Gefechtsberichte der SS-Panzergrenadier-Brigade 49 und 51 für den Zeitraum vom 23.8. bis 28.8.1944 bzw. vom 21.8. bis 31.8.1944 aus dem Bundesarchiv/Militärarchiv (RS 3-17/35), die digitalisiert vorliegen:

    https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direkt…e-e6493188b3f6/.

    Viele Grüße

    Nicco

  • Danke vielmals.

    Ich lebe in Troyes und forsche seit mehreren Jahren über diese Brigade 51.

    Ich reise zu deutschen Friedhöfen in Frankreich, um mir bei meinen Recherchen zu helfen.

    Ich habe bereits zwanzig Soldaten der Brigade 51 identifiziert, die während der Befreiung von Troyes getötet wurden.

  • Ich kann die Berichte der Brigade 51 nicht finden, können Sie mir bitte die Links geben?

  • Hallo nach Troyes,

    hast du Zugang zu ancetry? Dort gibt es 154 Einträge mit dem Todesort Troyes.

    Nicht alle Einträge beziehen sich auf den August 1944.

    In unseren Erstgrablagen gibt es 2 Beiträge zu Troyes.

    Es sind vielleicht 2 Orte mit dem Namen Troyes.

    hier und hier

    Gruß Roland

    Als ich hätte fragen sollen, war ich zu jung.
    Als ich hätte fragen wollen, waren Sie zu alt.

  • Hallo nach Troyes,


    hast du Zugang zu ancetry? Dort gibt es 154 Einträge mit dem Todesort Troyes.

    Nicht alle Einträge beziehen sich auf den August 1944.


    In unseren Erstgrablagen gibt es 2 Beiträge zu Troyes.

    Es sind vielleicht 2 Orte mit dem Namen Troyes

    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Nein, es gibt nur eine Stadt in Frankreich namens Troyes.

    Können Sie mir bitte die Links der 154 Einträge für Troyes schicken?

    Danke vielmals

  • Andererseits kann ich die Berichte der Brigade 51 im Bundesarchiv nicht finden, können Sie mir bitte die Links geben?

    Vielen Dank

  • Hallo zusammen,

    wie es der Zufall so will, bin ich dann doch mal wieder mit der Brigade 51 "zusammengekommen", hier die "Hausarbeiten" aus dem Buch von Hans Stöber:

    Hans Stöber schreibt: „...Es waren von Norden nach Süden, die Seine als Hindernis eingesetzt: Die 48.ID, die 49.SS-Pz.Gren.-Brigade, die 51.Brigade im Raum TROYES. Dazwischen gestreut kleinere Einheiten des Heeres, der Luftwaffe und der Marine. Südöstlich, z. T. rückwärts, schlossen Teile der 3. und dann die 15.Pz.Gren.-Division des Heeres auf. Von der ersteren waren nur Aufklärungsteile im Einsatz, das Gros befand sich noch auf dem Eisenbahntransport aus Italien.

    Befehlsführend war die 1.Armee unter General (der Infanterie) von der Chevallerie.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 409

    Als erste Einheit hatte die 51.Brigade, ein Batl. schwächer als die 49., am 22.8. Feindberührung bei SENS gehabt, wenn man die Zusammenstöße und Feuerüberfälle durch den Maquis, der in diesem Raum beide Brigaden traf, außer Acht lässt.

    Das II. Batl. war nach SENS geworfen, wo es auf feindliche Panzer traf, diese fast den gesamten 23.8. band und kurz vor der Überflügelung auf die vorbereiteten Brückenkopfstellungen westlich der SEINE bei TROYES zurückgenommen wurde. Das I./Gren.Rgt. 199 wurde unterstellt...

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 409


    Das I. Batl. wurde im nördlichen Teil des Brückenkopfes, das II. im südlichen Teil eingesetzt. Daneben waren Teile des Sicherungs-Rgt. 199 des Heeres, mit Sicherheit das I. Batl. und Teile des II. Batl und Marine-Einheiten eingesetzt.

    Der Gefechtsstand der 51.Brigade war in einer Bank im Ort untergebracht...

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 409


    Zur Aufklärung der Lage südlich TROYES hatte die Brigade am 24.8. einen motorisierten Spähtrupp in Richtung CHATILLON geschickt, der im Ort BUCHÈRES vor einer Straßensperre angeschossen wurde. Beim Zurückgehen erhielt er im ganzen Ort Feuer, ein Kradschütze fiel.

    Auf diese Meldung setzte die Brigade die 3.Kp und die 3.Batterie ein, um diesen Widerstand zu brechen und dem Spähtrupp den Weg freizumachen. Bei dem harten Gefecht gab es auf beiden Seiten Verluste.

    Auf französischer Seite sprach man von 62 Toten. Dem Brigadekommandeur wurde dafür nach dem Krieg der Prozess gemacht: fünf Jahre Gefängnis, verbüßt durch die Untersuchungshaft gleicher Dauer...

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 409, Stöber erwähnt den Namen JÖCKEL überhaupt nicht


    Am 25.8. griff der Gegner auf TROYES mit Panzern an. Der 8./51 gelang es, eine vollmotorisierte San.-Kolonne gefangen zu nehmen und den gesamten Kfz-bestand einschl. eines Spähwagens zu erbeuten.

    Bis zum Abend konnten die Angriffe abgewehrt werden. Da brach in der Stadt der Aufstand des Maquis los, dem die Brigade keine Kräfte, außer der Stabskompanie, entgegensetzten konnte.

    Der Gefechtsstand wurde eingeschlossen. Der Kommandeur gab per Funk den Bataillonen den Befehl, selbständig weiterzukämpfen.

    Etwa zur gleichen Zeit sickerten die US-Verbände in die Stadt ein. TROYES war nicht mehr zu halten. Das II./51 war schon ab 16.00 Uhr ohne Verbindung mit der Brigade. Der Stab konnte aus der Einschließung ausbrechen, die Pionier-Kompanie hatte harte Ortsgefechte zu bestehen, wobei sie ihren Führer verlor.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 409


    Die Bataillone setzten sich ab. Das II. Batl. hatte seine Kraftfahrzeuge in zwei Staffeln, nur mit Fahrern und Beifahrern besetzt, ohne Zwischenfälle durch die Stadt geschleust, wo sie die RN 19 weitermarschieren sollten. Im Morgengrauen des 26.8. wurde die 2.Staffel von Jabos angegriffen. Es traten aber nur geringe Verluste ein.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 409 unten – S. 410 oben)


    Das Batl. selbst hatte die Stellungen aufgegeben und hatte über die Eisenbahnbrücke südlich TROYES die SEINE überquert. Aus einer Strumpf- und Trikotagenfabrik war Material zum Umwickeln der Schuhe, Spaten und MG-Kästen entnommen worden.

    In zwei Reihen überquerte das Batl. die Brücke und ging längs der Eisenbahnlinie zurück, wo es bei LUSIGNY S. BARSE auf die Kraftfahrzeuge traf.

    Die ca. 100 amerikanischen Gefangenen waren ebenfalls mitgenommen worden. Die am 26.8. ausgesandten Spähtrupps trafen weder auf das I. Batl noch auf andere Truppen.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 410


    Der Brigadekommandeur fiel am 28.8. einer US-Aufklärungseinheit in die Hände. Einzelne Versprengte erreichten die 49.Brigade.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 410


    Vom I. Batl. wurde später bekannt, dass es am 25.8. und 26.8. Kämpfe um St. SAVINE und FONTVANNES bestand.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 410


    Das I./199 kämpfte noch in den Vogesen, wobei der Kommandeur, Hauptmann Kropf fiel.

    Vor dem nachdrängenden Gegner zogen sich die einzelnen Einheiten langsam in Richtung Nordosten, dann in den Raum VERDUN – METZ zurück. Auf dem ganzen Wege trafen sie auf keine nur halbwegs geschlossene Einheit, bis sie die Sicherungslinien der 3.Pz.Gren.Div. erreichten, die bei St. DIZIER. REMBERCOURT und westlich BAR LE DUC stand.

    Nacheinander trafen die Einheiten im Raum ostwärts METZ ein, wo sie der „Götz“ unterstellt wurden.

    Das II./51 wurde II./37, Hstuf. Hillig blieb Kommandeur.

    Die Kämpfe der 49.Brigade waren von längerer Dauer...“

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 410


    Laut einer undatierten „Notiz“ im KTB der 17.SS-Pz.Gren.Div. (M. Wind/H. Günther (Hrsg.), KTB G.v.B. 30.10.43 bis 6.5.45 Schild-Verlag):

    „Auf Befehl Ob. West sollte die Div. ab 26.8. die SS-Brigaden 49 und 51 befehlsführend übernehmen.

    Die durch Ob. West befohlene Befehlsübernahme der Brigaden 49 und 51 am 26.8. durch die Div. konnte infolge der ungeklärten Lage nicht durchgeführt werden. Verbindung zur 51.SS-Brigade war abgerissen und konnte weder durch Spähtrupp noch doch Ord.Offz. aufgenommen werden.

    Die 49.SS-Brigade lag zu dieser Zeit in harten Kämpfen im Seine-Abschnitt (Siehe Gefechtsbericht der Brigade) ...“

    Am 30.8.1944 stellte die 17.SS-Pz.Gren.Div. „G.v.B.“ Ia, folgenden Ausweis aus:

    „...Auf Befehl der 1.Armee werden 49. und 51.SS-Inf.-Brigade und versprengte Teile „Sperrverband Horn“ durch 17.SS-Pz.Gren.Div. „G.v.B.“ gesammelt, im Raum Etain gegliedert und nach vorn zum Einsatz geführt.

    Der ...

    hat den Auftrag, mit allen Mitteln Angehörige, Kfz und Waffen der genannten Einheiten zu sammeln und in den Versammlungsraum zu führen.

    Alle Dienststellen haben ihm in der Durchführung seiner Aufgaben jede Unterstützung zu gewähren...“

    Für das Divisionskommando Der 1.Generalstabsoffizier gez. Linn ((M. Wind/H. Günther (Hrsg.), KTB G.v.B. 30.10.43 bis 6.5.45 Schild-Verlag), handschriftlich Si.R. 1, Si Btl. 1016, Pi.Btl. 668, Pi.Btl. 243 = Sperrverband Horn)


    Zum 1.September 1944 schrieb Hans Stöber: „...Am gleichen Tage verfügte das SS-FHA in Berlin mit Verfügung Amt II Org.Abt. Ia/II – Tgb.Nr. 2810/44 g.Kdos – was man geradezu als Ironie bezeichnen könnte: „Die SS-Panz. Gren. Brigade 49 ist in 26.SS-Panz. Div. ,

    die SS-Panz. Gren. Brigade 51 in 27.SS-Panz. Div. umbenannt worden...“.

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 430


    Es ist aber unverständlich, w a r u m dieses Schreiben – ein Befehl ist es ja nicht – am 1.9.1944 herausgegeben wurde, die Umbenennung war ja bereits schon vorher erfolgt.

    Das Schreiben ist eigentlich nur „eine Feststellung“, ohne Hinweis auf einen Grund?!


    „...Die Eingliederung der Brigaden machte keine Schwierigkeiten. Es wurden die

    SS-Art.Abt. 49 II./SS-AR 17

    II./51 und das I./49 wurden II./37

    II./49 wurde II./38

    12./49 wurde 12./38

    III./49 wurde III./38

    I./59 (so im Original, gemeint wohl „I./49“) wurde aufgeteilt.

    Sie erhielten die Feldpostnummern ihrer neuen Truppenteile...

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 434


    Die neu hinzugekommenen Führer, Unterführer und Männer waren für die Division ein Gewinn, die noch lange von dem guten Unterführerstamm beider Brigaden zehrte. Anfang Oktober wurden die Führer und Unterführer, soweit sie dem Stamm der Unterführerschulen Radolfzell und Laibach angehörten, zurückversetzt.

    Die SS-Art.Abt. 51 ging z.T. zur Artillerie-Schule zurück...

    (Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 434 unten – S. 435 oben


    Im Kapitel 17 der Divisionschronik der 17.SS-Pz.Gren.Div. „G.v.B.“, Die Auffrischung der Division in Lothringen und im Saargebiet, schreibt Hans Stöber u.a.

    „... Beiden Regimentern wurden die Bataillone der Brigaden zugeführt und als II. oder III. Bataillone eingegliedert. Die I. Bataillone wurden aus den Resten ihrer Regimenter neu aufgestellt, das Rgt. 37 erhielt ein viertes Batl (Hstuf. Schmidt) ...“

    (Hans Stöber, Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 439


    „...Zwei Bataillone einer Brigade (Näheres war nicht zu ermitteln) waren bei der 3.Pz.Gren.Div., zwei „Wanderbatterien“ (Nagler und Nohr) im gesamten Abschnitt Metz eingesetzt, vor ihrer Eingliederung lagen sie im Raum Vigy und Ogy...“

    (Hans Stöber, Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 440 oben


    „...Das Art.Rgt. zeigte sich fast neu: Nach Ausfall des Rgt.Kdr., Staf. Binge – Adjutant war Hstuf. Fitzner – übernahm Hstuf. Guse – bisher Art.Abt, 49 – die Führung des Rgt.; seine Abt., jetzt II./17, übernahm Ostuf. Nagler.

    Stabsbatterie Hstuf. Wende, OO Ustuf. Voigt.

    Die I./AR 17 führte Stubaf. Beissel, später Hstuf. Möller, Adjutant war Ostuf. Klose.

    1. Hstuf. Möller

    2. Ostuf. Nohr

    3. Ostuf. Esterl


    II./AR 17 Kdr. Hstuf. Guse, dann Ostuf. Nagler, Adjutant Ostuf. Böhnel

    4. Ostuf. Schmidt

    5. Ostuf. Nagler

    6. Ostuf. Bartl.


    III./AR 17 Kdr. Hstuf. Fitzner, Adjutant Ostuf. Hoppe

    7. Hstuf. Arlt

    8. N.N.

    9. Ostuf. Prinz

    ...“ (Hans Stöber, Die Sturmflut und das Ende. Band I S. 441)


    Dass es sich bei der I./SS-AR 17 um die ehemalige SS-Art.Abt. 51 handelte, war Stöber anscheinend nicht erwähnenswert.

    Wenn Guse als Hstuf. die Führung des SS-AR 17 übernahm, dürfte Beissel – als dienstgradhöherer – wohl bereits vorher das Regiment verlassen haben...


    Wer sich mit der Brigade ein wenig beschäftigt hat, wird die kleinen Fehler bei Stöber - die Angaben stammen schließlich aus den 70ziger Jahren - bemerken.


    Hat jemand ein Foto von Walter Jöckel, dem Brigadekommandeur?

    Herzliche Grüße Roland

    Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie, was man bekommt. Forrest Gump