Dienstglas 6x30 Justieren

  • Seid gegrüßt alle zusammen,


    erst einmal was zu mir:

    Ich heiße Jakob (man nennt mich Jacke) und bin 20 Jahre alt.

    Hobbymäßig bin ich auf Feldern mit dem Meralldetektor unterwegs (mit Genehmigung), Fotografiere und sammle altes Zeug 😁. Hauptsächlich Militaria.


    So nun zur Sache:
    Habe vor ein paar Tagen auf eBay ein Wehrmacht Dienstglas ersteigert. Zustand ist nicht so besonders, muss er für mich aber auch nicht sein. Es handelt sich um eine frühere Version aus Messing, von E. Leitz Wetzlar.


    Mein Problem: Das Glas ist nicht justiert und ich sehe in Doppelbild. Soweit ich jetzt gesehen habe, gibt es keine Justierschrauben, wo ich rankomme ohne das Ding aufzuschrauben.
    Kann man das Fernglas selber überhaupt selber justieren oder ist das zu kompliziert? (Habe schon etwas Fingerfertigkeit, bin Mechatroniker und repariere abundzu Armbanduhren). Will aber natürlich ungern etwas kaputt machen.


    Zweites Problem: Der Verkäufer hat nicht erwähnt, das man ein Doppelbild sieht. War auch auf keinem Foto zu erkennen. In der Beschreibung stand „nicht zum Jagen geeignet“ und „deutliche Gebrauchsspuren“. Macht es Sinn sich nochmal mit dem Verkäufer anzulegen, weil der Fehler nicht genannt wurde oder habe ich da einfach Pech gehabt?

    Viele Grüße und schönen Abend noch,

    Jacke

  • Hallo Jacob,

    Dein Beitrag löst bei mit doch ganz andere Fragen aus: Wer oder welche Behörde hat Dir eine Genehmigung zum sondeln ausgestellt ??? Wohl kaum um Militaria zu sammeln....ich kenne Bescheinigungen dieser Art nur für archäologische Zweck im Zusammenhang mit einem entsprechenden Amt. Bevor Du hier weiter tätig wirst lese Dir bitte die Forumsregeln GENAUSTENS durch bevor hier falsche Fragen auftauchen. Leider kann ich zum Fernglas nicht beisteuern.

    LG Volker

  • Hallo Volker,


    Ich Sondel nicht selbst aber ich kenne Leute die Sondeln. Die Genehmigung ist soweit ich weiß nicht auf Militaria spezialisiert sondern allgemein für alles mögliche was jedoch nicht gleich bedeutet das man alles behalten darf. Militaria heißt ja nicht zwangsweise man sucht Gewehre oder Munition sondern auch sowas wie Orden etc. welches legal ist. Er bewegt sich also auf legalem Gebiet wenn er sowohl Lizenz als auch Erlaubnis von dem jeweiligen Förster oder Bauern abhängig davon wo man sucht.


    LG Luis

    PS: Zum Fernglas kann ich leider auch nicht beisteuern.

  • Hallo Luis,

    Ich weiss nicht wo diese Informationen herkommen aber sie stimmen so nicht ! Ein Trugschluss, man darf mit Försters oder Bauernerlaubniss nach Militaria sondeln. Ohne näher auf rechtliche Grundlagen einzugehen sind diverse Landesgesetze dahingehend angeglichen worden. Das Amt für Vor-und Frühgeschichte sucht oft freiwillige MA für gezielte Grabungen. In Mecklenburg gilt der Grundsatz: Was in MV Erde liegt gehört MV !!! Siehe das Jagdflugzeug von Velböken..es hat bereits Durchsuchungen in der Vergangenheit gegeben. Also genaustens über die jeweiligen Landesgesetze informieren. LG Volker

  • Hallo Volker,
    Erst einmal: Das Militaria sammeln war nicht direkt aufs Sondeln bezogen. Ich suche eher nach Münzen und ähnlichem. Die Genehmigung ist auch nicht spezifiziert.
    Für die Genehmigung habe ich nach ca. 1 Jahr Wartezeit einen Kurs beim Archäologieamt besucht und arbeite mit einem Archäologen für meinen Landkreis zusammen.
    In Sachsen ist es relativ einfach eine solche Genehmigung zu erlangen im Gegensatz zu anderen Bundesländern.

    Behalten darf man prinzipiell erstmal nichts. Der entsprechende Archäologe entscheidet, welche Gegenstände interessant sind und einbehalten werden und welche nicht.


    Grüße,

    Jacke

  • Kleine Ergänzung noch:

    Ja, Volker hat recht, das gezielte Suchen nach Munition und Waffen ist verboten. Das man da unweigerlich drauf stößt ist natürlich logisch. Dafür gab es auch eine extra Unterweisung bei dem Kurs. Militaria würde im Bezug auf Sondeln natürlich auch viele andere Dinge umfassen, wie Luis schon sagte.


    In meiner unmittelbaren Umgebung ist zum Glück kaum Munition zu finden. Lediglich ein paar Patronenhülsen vom Jäger und reichlich Musketenkugeln.


    Ich finde es schade, dass Sondengänger immer direkt mit solchen Mistrauen wahrgenommen werden. Ich weiß natürlich dass es schwierig ist und durchaus viele schwarze Schafe gibt.
    Es gibt aber auch viele Leute die natürlich gewisse Grundregeln beachten ob nun mit oder ohne Genehmigung.


    Ich kann mir natürlich vorstellen, dass ihr in diesem Forum schon negative Erfahrungen gemacht habt.

  • Hallo Jacob,

    PS: Jacke find ich doof8o. Hast Du schön erklärt, und wenn das ganze von Amt begleitet wird finde ich das OK. Halte und diesbezüglich auf dem Laufenden,,gerne auch ein Scan Deiner anonymen Bescheinigung...

    Und Luis noch ne Ergänzung zu meinen Ausführungen.

    Der Paragraph 12 des DSchG MV gibt klare Aussagen für MV. Somit: Kein Förster, kein Bauer. Die Seite einfach mal googeln.

    Sorry, Schrift zu groß und LG Volker

  • Hallo,

    um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Die Linsen usw. im Dienstglas werden von winzig kleinen Keilen gehalten und mittels dieser justiert, Ohne Fachkenntnisse und Geräte bekommt man das nie mehr zusammen und vor allem auch nicht justiert.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Jacke,


    Vielleicht ist das für dich interessant: http://www.tacticalforum.de/index.php?page…&threadID=88164

    Persönliche Meinung zu der Sache: Schau ob du jemanden findest der das Fernglas restaurieren könnte und wenn das nicht der Fall ist fotografiere es, poliere es auf und stell es dir schön sauber in die Vitrine solche Stücke werden immer wieder von unwissenden als Müll abgetan. Den Gürtel von meinem Uropa habe ich aus dem Müll von einer Haus Auflösung gefischt. Passt auf solche Sachen immer auf.

    Edit: http://www.optik-froelich.de hier mal anrufen


    LG Luis

  • Hallo Jacob,

    Zunächst ein herzliches Danke meinerseits für das Einstellen der Genehmigung. Klasse und Danke!!! Sinn und Zweck sind ja klar beschrieben, auch der Umgang mit Funden etc. Dann taucht aber für mich die Frage auf: Wenn man nach Bodendendenkmälern sucht, gehen doch i.d.R. langfristige Nachforschungen zum Suchziel voraus. Es geht hier doch nicht um " ich laufe mal los und suche was aus der Bronzezeit, hoppla ein Koppelschloss" sondern um gezielte Suche ??? Bei einer solchen planmässigen Suche findet man da überhaupt Kriegsschrott ? oder darfst Du auch auf Schlachtfeldern sondeln ? LG Volker

  • Hallo Volker,

    Kriegsschrott findet sich überall. Wie schon gesagt, in meiner Heimatstadt zum Glück nicht, weil hier relativ wenige Kampfhandlungen waren. Lediglich einen Bombenzünder habe ich mal gefunden.


    Ja, prinzipiell betreibt man vorher etwas Nachforschung, ob nun ausführlich oder nur auf die schnelle sei dahin gestellt.
    Tatsächlich habe ich 90 Prozent meiner Funde auf zufälligen Feldern gemacht.

    Bevor man auf ein Feld darf braucht man natürlich die Genehmigung vom Eigentümer UND muss seinen Archäologen Kartenausschnitte mit Gemarkungsnummer, Gemeindenummer usw. schicken. Der Archäologe entscheidet dann, ob man auf das Feld darf oder nicht.


    Ich habe mir meist ein paar Felder mit historischen Bezug herausgesucht (bei uns z.B. die Schlacht von Maxen) und einfach irgendein Feld was gleich um die Ecke ist, falls ich mal nur wenig Zeit habe. Und tatsächlich wie schon gesagt haben die zufälligen Felder bisher 90% aller guten Funde hervorgebracht.

    Ich würde vermuten, dass bei der vorherigen Absprache für den Archäologen sicherlich erkenntlich wäre, wenn man nach Munition o.ä. Suchen würde und man dann für dieses Feld eben keine Zusage bekommt.

    Viele Militaria Sondler suchen ja auch im Wald, das ist z.B. in Sachsen komplett verboten. Nur in ganz seltenen Fällen mit Sondergenehmigung. Denn im Wald wird der Boden nicht bewegt und Relikte könnten noch in historischer Anordnung im Boden liegen.


    Wenn noch Fragen offen sind, stell sie gerne :saint:

    Grüße,

    Jakob