• Lieber Horst,

    danke für die prompte Antwort. Ich bemühe mich, die Kernaussagen bestmöglich zu übersetzen und zusammenzufassen, obwohl mein Englisch nicht auf dem Niveau ist, dass ich mir für mich selber wünschen würde. Ich tu mein Bestes!

    Gruß

    vom Anhalter

  • Tag allerseits,

    was Putin anstrebte, das war eine Auslöschung des Staates Ukraine, das sagte er ja vor Monaten ziemlich genau.

    Die von westlichen Geheimdiensten hochgelobte Russische Armee kämpft nach überholten Strategien des 2. Weltkriegs und die Ausrüstung liegt offensichtlich unter dem NATO-Standard.

    Nun wird allmählich deutlich, dass mit dieser Armee die Ukraine nicht total besiegt und vor allem besetzt werden kann, denn den Widerstandswillen der Ukrainer unterschätzte Putin gewaltig.

    Was Putin machen wird, die Infrastruktur zerbomben. Aber mit westlicher Hilfe wird es der Ukraine möglich sein, auch dies zu überstehen.

    Von großer Bedeutung ist auch, dass die Soldaten Russlands - wohl in ihrer Mehrzahl - die Sinnlosigkeit dieses Krieges gegen ein Brudervolk allmählich erkennen und wenn 250 000 Wehrpflichtige

    einfach ins Ausland abhauen, dann kann man auch ermessen, welchen kriegerischen Wert die nun eingezogenen Soldaten haben werden. Die Generalität agiert wie zur Zarenzeit;

    deren Hauptquartiere befinden sich teilweise mehr als 100 km hinter der eigentlichen Front.

    Dazu die neuesten Nachrichten:

    Ukraine erzielt weitere Erfolge in Cherson: Steht der nächste Durchbruch bevor? (t-online.de)

    Grüße

    Bert

  • Hallo Bert,

    ich mich frage, wo wollen denn die ca. 250.000 tausend Wehrpflichtigen Soldaten,

    die keine Lust auf Krieg, Putin usw. haben, alle ihr zukünftiges Leben verbringen ?

    Europa macht ja gerade eine Grenze nach der anderen Dicht.

    Einzig und alleine hat da ja die Bundesregierung in Aussicht gestellt, diese aufzunehmen zu wollen.

    Schauen wir mal, wie sich das alles in der nächsten Zeit so entwickelt.

    Lg Andre

    Erst wer den Dreck des Lebens gegessen hat, weiß wie schön dieses ist !!!

  • Moin Andre,

    man wird es nicht laut verkünden, aber wen der Rest meines Jahrganges bzw 1960-1964 in Rente geht fehlen alleine in Deutschland 1/3 alles Arbeiter und Arbeiterinnen. Das sieht und die wollen ersetzt werden von den 4,8 Millionen Übersiedlern aus Russland ist nicht viel an Arbeitsstellen gestopft worden. Also wird man selbst bei wechselnder Regierung versuchen das möglichst viele hier bleiben.

    ich habe in den letzten Jahren noch mit Asylanten zusammengearbeitet. leider wurden die zwar nach Deutschland reingelassen aber man hat von staatlicher Seite versäumt die Ausbildung zu steuern. Die Firmen wollten nur billige Arbeiter die über Leihfirmen angeheuert wurden. Ein Afghane hatte leider in der Schule nur Arabisch. Aber deutsche Berufsschulen verlangen für die Ausbildung Englisch. Wie also eine Ausbildung machen ??? Abendschule bei Schichtarbeit die man aber benötigt um die Wohnung zu bezahlen ? Das habe ich nicht nur einmal erlebt.

    Gruß

    Jörg

  • man wird es nicht laut verkünden, aber wen der Rest meines Jahrganges bzw 1960-1964 in Rente geht fehlen alleine in Deutschland 1/3 alles Arbeiter und Arbeiterinnen.

    Tag allerseits,

    das stimmt leider. Das liegt aber nicht daran, dass wir zu wenig Bewohner haben in Deutschland und deshalb vor allem Stellen im Handwerk nicht mehr besetzt werden können.

    Heute wird die Ausbildung der Kinder für handwerkliche Berufe bereits von den Eltern abgelehnt. Man sieht nur die Möglichkeit Oberschule und danach Studium. Interessant auch, dass

    es dann eine hohe Zahl von Studienabbrechern gibt, die 2 x die Abiturprüfung vermasselten, 2 x im juristischen Examen durchgefallen sind oder nach 8 Semestern Politische Wissenschaften das Studium abbrechen.

    Und diese Leute werden dann nicht Handwerker. Sie wissen, dass sie für Höheres geboren sind und so geht man vielfach in die Politik. Der Bundestag ist gut gefüllt mit lauter solchen

    Studienabbrechern, die noch nie richtig in ihrem Leben gearbeitet haben und denen jegliche Erfahrung für das alltägliche Berufsleben fehlt.

    Was uns fehlen sind nicht Politiker, sondern Handwerker. Ob zugewanderte Russen und Ukrainer, Perser usw. das Problem lösen: Fraglich, denn wir Deutsche sollten unsere ureigensten

    Probleme selbst lösen.

    Grüße

    Bert

  • ...die Geflüchteten wollen nicht in Georgien, Kasachstan, usw. bleiben.

    Sie haben nur eines im Sinn, möglichst schnell in die EU zu kommen.

    Priwet!

    Na, ja, die ersten Lander, wohin diese Leute fliehen, sind die genannten, dazu Armenien, Kirgizien uzw. Bemerkenswert, dass in dieser Liste das Weissrussland fehlt. Ist eigentlich klar, warum. Mit den genannten ist auch nicht alles klar, besonders mit denjenigen, die "strategische Partner" Russlands sind. Es besteht eine Hypothesenwahscheinlichkeit zuruckgeschickt zu werden. Es est nichts seltsames, dass die Leute in die Lander streben, die am meisten "erfolgreich" (wirtschaftlich usw.) und "gastfreundlich" sind. Mit den fliehenden Ukrainern war es genauso, nicht wahr?
    Weisst, ihr nach dem Februar habe ich noch einmal alle Romane des E.M. Remarque neugelesen. Es gibt so viele Parallele, darf ich euch sagen! Besonders die "Emigrantenromane", wie "Liebe deinen Nachsten", "Nacht in Lissabon" usw. Dort sieht man, wie damals das Verhalten zu den Fluchtlingen aus Deutschland in verschiedenen Landern war. Nicht gut. Manches wiederholt sich. Leider.

    Gruss,

    Kirill

    Noch was. Unter den Ziellandern gibt es auch Thailand, Vietnam und ahnliche.

  • Es est nichts seltsames, dass die Leute in die Lander streben, die am meisten "erfolgreich" (wirtschaftlich usw.) und "gastfreundlich" sind. Mit den fliehenden Ukrainern war es genauso, nicht wahr?

    Lieber Kirill,

    das hast Du klar und eindeutig angesprochen. Danke dafür.

    Gastfreundlich sind vor allem unsere Politiker, bei den Bürgern in den Ballungsgebieten mit hohem Ausländeranteil ist die Gastfreundschaft erheblich eingeschränkt.

    Grüße

    Bert

  • Hallo zusammen,

    NTV

    17:45 Soldaten prügeln sich auf Militärbasis bei Moskau +++


    Vor dem Hintergrund der Teilmobilmachung in Russland kommt es auf einer Militärbasis bei Moskau Medienberichten zufolge zu einer Massenschlägerei zwischen den neu Einberufenen und längerdienenden Zeitsoldaten. "Die Neuen wurden dort nicht mit Brot und Salz empfangen - sondern im Gegenteil: Die dort dienenden Soldaten forderten von den Neuen deren Kleidung und Mobiltelefone", berichtet das Internetportal Baza. Der Konflikt eskalierte in eine Massenschlägerei - bei der die frisch Rekrutierten die Oberhand behielten. Sie sollen ihre Peiniger dermaßen verprügelt haben, dass sich schließlich rund 20 Zeitsoldaten in einem Gebäude einschlossen und die Polizei um Hilfe riefen. Erst nach deren Eintreffen wurde der Konflikt geregelt. Beide Seiten verzichteten auf eine Anzeige.

    Also eigentlich alles so wie immer 🤣

  • Wollen wir mal mit dem Märchen aufräumen.

    Ich war in der Pflege. Gelernter Krankenpfleger später RS dann Altenpflege. Es fehlt an allem. Schaute man in das Wirtschaftssystem fehlten dort die Sanitärhandwerker, Elektriker und sogar die Mahler. Einer schiebt es auf den anderen ab. Zu wenig Handwerker, Also studieren zu viele, Zu wenig Kraftfahrer also zu viele im Handwerk. Nur wo sind die im Handwerk , Altenpflege etc. Unsere Stationsärzte waren schon in den 90 er fast nur Ausland angeworben. Heute sogar schon die Hausärzte. Fast an jeden Handwerker Wagen klebt ein Schild : Suchen Mitarbeiter und Abzubildende. Nur egal wo Nachwuchs herkommt wird in Deutschland nicht mal eine niederländische Krankenpflege Ausbildung anerkannt. Die Person durfte aber als ungelernte mit weniger Lohn die gleiche Arbeit machen.

    Gruß

    Jörg

  • Hallo,

    mal so nebenbei gefragt: 20km sind in den dortigen Weiten wohl nicht viel.

    Oder sind da irgendwelche Verkehrsknotenpunkte oder wichtige Industrie?

    servus

    uwys

    Keine Macht den doofen!

  • Moin,

    uwys, das kann man natürlich so sehen. Aber die Realität ist doch, dass sich die früher als gewaltig eingeschätzte, russische Militärmaschinerie auf dem Rückzug befindet. Demotiviert, schlecht ausgerüstet und verpflegt, Führungsstrukturen wie in Sowjetzeiten, Rücksichtslosigkeit auf Menschenleben, so kann eine Armee in unserem Jahrhundert nicht erfolgreich sein. Ich bin ziemlich sicher, bei Fortgang dieser Entwicklung wird Putin Opfer seiner Politik werden. Was die ukrainische Armee heute leistet, wird in den Geschichtsbüchern nachzulesen sein.

    Beste Grüße

    Horst

  • Hallo Horst,

    mit dem Demotiviert, schlecht ausgerüstet und verpflegt hast du wohl recht.

    Das ist wohl ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten denn auch die russischen Soldaten,

    zumindest die Städter sind nicht mehr die zähen Burschen die von einer Handvoll

    Sonnenblumenkernen leben können. Auch sie haben das angenehme Leben mit

    dem bescheidenen russischen Komfort kennengelernt und wollen ihn nicht mehr missen.

    Nur befürchte ich eben auch, sollte Putin abserviert werden, das ein Machtvakuum entsteht

    welches zu noch größeren politischen Verwerfungen führen wird.

    servus

    uwys

    Keine Macht den doofen!

  • Hallo,

    mal so nebenbei gefragt: 20km sind in den dortigen Weiten wohl nicht viel.

    Oder sind da irgendwelche Verkehrsknotenpunkte oder wichtige Industrie?

    servus

    uwys

    Hallo uwys,

    20 km sind in militärischen Begriffen SEHR viel.

    So weit hinter der Front sind da nur noch rückwärtige Dienste, Stäbe und ähnliches.

    Wenn du mal so weit gekommen bist, hast Du ohne herangeführte Reserven nur noch

    wenig vor Dir. Das Problem werden ja eher die Flanken sein.

    Ohne Reichweitensteigerung schießen Panzerhaubitzen nicht viel weiter, die normale

    bodengestützte Luftabwehr wie Gepard oder ähnliches hat kaum 3 km Reichweite.

    Interessant zu beobachten, wie es weiter gehen wird.

    Auf meinen "Lieblings-Kanal" sei hingewiesen...

    (32) Ukrainischer Durchbruch in der Kherson (Cherson) Front. Wie weit stoßen die Ukrainer durch? - YouTube

    Grüße aus München

    Marcus

    Suche ALLES zu Polizei-Bataillonen aus dem Wehrkreis VII und dem Einsatz in Slowenien sowie zur PV. Litzmannstadt
    "Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." (Benjamin Franklin)

  • Hallo zusammen,

    NTV

    17:45 Soldaten prügeln sich auf Militärbasis bei Moskau +++


    Also eigentlich alles so wie immer

    Priwet,

    Ja, daruber hatte man bei uns geschrieben. Aber was bedeutet "so wie immer"? Ich denke, dass die spezifische Beziehungen zwischen den Soldatengruppen mit verschiedenen Dienstfristen nicht nur fur die russische Armee typisch sind.

    In der Sowjetarmee, wo ich 1982-1984 gedient habe, die 100prozentig aus Einberufenen bestand, hatten die Soldaten nach einem Jahr Dienst "das Recht verdient" die jungeren zu drillen. In der heutigen russischen Armee mit nur einem Jahr Wehrpflicht hat dies unter den Einberufenen den Sinn verloren. Aber als Ersatz kamen diese Zeitsoldaten. Sie drillen jetzt die jungeren. Das gleiche wollten sie mit den Mobilisierten machen, haben aber nicht in Rucksicht genommen, dass es in diesem Fall nicht um die 18-janrige Bubchen geht, sondern um erwachsene Onkels.

    Gruss,

    Kirill

  • Moin Krill,

    Aber was bedeutet "so wie immer"?

    dass sich in der Russischen Armee in den letzten Jahrzehnten nicht allzu viel geändert hat. Die "Älteren" drillen (quälen) die Jüngeren. Auf welcher Grundlage denn? Gibt es dazu einen Erlass?

    Die russische Armee war und bleibt eine Schule der Sklaven

    https://www.nzz.ch/feuilleton/ukr…post_2022-03-26

    Bei uns würden solche Menschen ganz schnell die Uniform ausziehen und sich gerichtlich verantworten müssen.

    Wir haben das Konzept der Inneren Führung z.B.

    https://www.bmvg.de/de/themen/vert…ung/das-konzept

  • Hallo Dirk,

    Quote

    Die "Älteren" drillen (quälen) die Jüngeren. Auf welcher Grundlage denn? Gibt es dazu einen Erlass?

    Die russische Armee war und bleibt eine Schule der Sklaven

    Ich würde das nicht an "den Russen" festmachen vor vierzig Jahren gab es eine deutsche Armee wo diese "Art des Verhalten"

    verhältnismäßig Usus war. NVA, Einjährige und EK´s sind da die Stichworte

    Weil ich das das nur aus Erzählungen kenne formuliere ich vorsichtig aber vielleicht können NVA-Gediente etwa aus erster Hand sagen.

    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    ch würde das nicht an "den Russen" festmachen vor vierzig Jahren gab es eine deutsche Armee wo diese "Art des Verhalten"

    verhältnismäßig Usus war. NVA, Einjährige und EK´s sind da die Stichworte

    Weil ich das das nur aus Erzählungen kenne formuliere ich vorsichtig aber vielleicht können NVA-Gediente etwa aus erster Hand sagen.

    die NVA spielt in diesem Zusammenhang gar keine Rolle. Diese Armee gibt es nicht mehr. Wir sollten dieses Fass hier auch nicht aufmachen denke ich.