hatten U Boote Spitzhacke und ähnliches Werkzeug als Ausrüstung

  • Guten Tag,

    mein Name ist Roger ich komme aus Eberswalde und das ist mein erster Beitrag.

    Normalerweise bin ich im Bereich der Luftwaffe aktiv, aber hier habe ich eine Spitzhacke auf der in Holz eingestanzt steht: U.440 , auf dem Eisen steht es auch noch einmal.

    Außerdem ist ein Stempel mit 3 Eicheln oder ähnliches und ein Stempel mit 3 1/2 drauf.

    Kann es sein dass diese Spitzhacke von U 440 ist oder haben diese Zeichen eine andere Bedeutung?

    Ich musste das Bild so verkleinern, damit ich es verschicken konnte. die anderen Bilder sind dann nicht mehr zu erkennen.

    Vielen Dank Roger

  • Hallo Roger,

    wozu eine Spitzhacke in einem U-Boot gut sein soll, entzieht sich meiner Vorstellung.

    Die 3,5 sollten das Gewicht der Spitzhacke in kg sein, die drei Eicheln der Hersteller, wahrscheinlich Fa. Johann Caspar Voormann & Sohn, Dahl, Westfalen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

    ich habe mir auch gedacht, dass sie vielleicht nicht von einem U Boot stammt. Es wäre aber doch schön das zu erfahren.

    Danke schon mal für die Info. Es können auch drei Blätter sein die alle in der Mitte zusammengeführt sind.

    Grüße Roger

  • Hallo Roger,

    hast Du ein Bild des Zeichens?

    U. könnte für Unterkunftsverwaltung stehen.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Moien,

    ist es generell auszuschließen, das sich ein Satz Werkzeuge unterschiedlicher Art an Bord eines U-Bootes befand? Ich denke jetzt nicht an die für den Betrieb des Bootes notwendigen Gerätschaften.

    h.

  • Moien,

    ist es generell auszuschließen, das sich ein Satz Werkzeuge unterschiedlicher Art an Bord eines U-Bootes befand? Ich denke jetzt nicht an die für den Betrieb des Bootes notwendigen Gerätschaften.

    h.

    Hallo,

    bei den Feindfahrten in dem Gebiet von U 440 glaube ich schon, dass keine " Landwerkzeuge" benötigt wurden.

    Anders sieht es bei den Versorgern der Wetterstationen, Fahrten in die Arktis oder den Booten, die in feindlichen Gewässern vor Anker gingen, Kommandounternehmen durchführten usw. aus.*

    Z. B. Unternehmungen, wie sie in Mallmann -Showell: "Deutsche U - Boote an feindl. Küsten 1939 - 1945 "erwähnt sind.

    Gruß Karl

  • Hallo zusammen,

    Quote

    ist es generell auszuschließen, das sich ein Satz Werkzeuge unterschiedlicher Art an Bord eines U-Bootes befand?

    nein es ist sogar wahrscheinlich das es das gab. Das was "stört" ist die etwas improvisierte Beschriftung, die wäre bei Uboot wahrscheinlich akkurater gewesen.

    Im Anhang der Briefkopf und das Logo von Johann Caspar Voormann & Sohn, Dahl, Westfalen.

  • Hallo,

    meiner Meinung nach ist die Schreibweise auf der Hacke auch nicht richtig.

    Bei U Booten wurde die Bezeichnung ohne Punkt nach dem U geschrieben.

    Auf dem Bild meineich einenzu erkenen.

    Rast


    Da habe ich das neue Bild noch nicht gesehen.

    X(

  • Hallo,

    Eine Kreuzhacke (Flachspitzhacke) ist ja nicht nur für die Erdreichbearbeitung da, sondern eignet sich auch hervorragend zum Hebeln.

    Bauarbeiter z.B. heben mühelos Kanaldeckel damit ab oder bewegen (zollweise) schwere Stahlplatten.

    Vor der Wehrmacht war Mann meist beim RAD gewesen. Heute gibts ja für alles Spezialwerkzeug - für die untermotorisierten Motoriker.

    Grüße

    george


  • Hallo,

    die einzige Verwendung für eine Spitzhacke auf einem U-Boot, die ich sehe, ist das Entfernen von Eis am Bootskörper. Ansonsten hätte man sicher keine großen/schweren Gegenstände m Boot mitgeführt, nur weil deren Verwendung irgendwo abstrakt im Bereich des Möglichen liegt.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

    ist das Entfernen von Eis am Bootskörper.

    ja, aber nicht nur da. Die Einrichtung eines Wettertrupps auf Spitzbergen musste z. B. durch das der Insel vorgelagerte Eis erfolgen, was sich mit den Schlauchboten/Dingis als schwierig erwies. Ich weiß allerdings nicht, ob sie eine Spitzhacke zum freischlagen benutzt haben. Es wäre aber eine Möglichkeit gewesen.

    Gruß Karl

  • Hallo,

    die einzige Verwendung für eine Spitzhacke auf einem U-Boot, die ich sehe, ist das Entfernen von Eis am Bootskörper. Ansonsten hätte man sicher keine großen/schweren Gegenstände m Boot mitgeführt, nur weil deren Verwendung irgendwo abstrakt im Bereich des Möglichen liegt.

    Grüße

    Thilo

    Hallo,

    zum Thema Eisentfernung auf einem U-Boot fällt mir folgende Quelle ein

    FEINDFAHRTEN, Das Logbuch eines U-Boot Funkers von Wolfgang Hirschfeld, 1982

    Da wird auf Seite 153 davon berichtet, dass man auf U 109 im Oktober 1941 vor Labrador die Vereisung durch Tauchen beseitigt habe. Der Gedanke das Eis mit Äxten zu bearbeiten wurde verworfen, da dieses schwere Beschädigungen am Schiffskörper nach sich gezogen hätte. Zudem bestand die Gefahr vom Deck außenbords zu rutschen. Nach 4 stündiger Tauchfahrt war das Eis verschwunden.

    Fazit. Ich glaube nicht, dass diese Spitzhacke etwas mit U 440 zu tun gehabt hat. Dann müsste sie ja jemand vor dem letzten Auslaufen - das Boot wurde am 31.05.1943 im Nordatlantik versenkt - von Bord geschafft haben.

    Gruss

    Christian

  • ass man auf U 109 im Oktober 1941 vor Labrador die Vereisung durch Tauchen beseitigt habe.

    Hallo Christian,

    diese "Tauchaktion" kenn ich. Sie versprach aber in dem o. a. Fall keine Hilfe, da mit keiner Wetteränderung für U 354 wie bei U 109, Erwärmung, zu rechnen war. D. h., nach dem auftauchen wäre das Boot wieder vereist. Außerdem war es um die Hopen - Insel herum vereist.

    Siehe auch hier:

    Eisrammschutz für U - Boote

    Gruß Karl

    Edited once, last by Karl Grohmann (January 27, 2022 at 12:51 PM).

  • Hallo Karl,

    stimmt. Es hat sich nach dem Auftauchen - wie der Autor Hirschfeld auf S. 153 weiter ausführt - auch sofort neues Eis gebildet, weshalb man 4 Stunden später erneut getaucht ist. Das Ganze hat sich mehrmals wiederholt. Wie auch immer, Thema war ja, ob diese oben genannte Spitzhacke

    1. ) zu U 440 gehörte

    2. ) evtl. zum Eis entfernen diente


    Ich glaube, dass Beides nicht der Fall war. Die Gründe dafür habe ich bereits ausgeführt.

    Gruss

    Christian

  • Moin allerseits,

    ich könnte mir mehrere Einsatzmöglichkeiten für eine Spitzhacke an Bord eines U-Bootes vorstellen, z.B. wenn das Boot sich in einem Hafen befindet, der gerade zufriert und freigehackt werden muss oder auch, wenn es in seichtem Gewässer auf Grund gelaufen ist und befreit werden muss. Auch wenn nach einem Wasserbombenangriff bewegliche Teile verkeilt sind, kann eine Spitzhacke wertvolle Hilfe leisten. Aber das sind nur Mutmaßungen.

    Wie wär's mit einer Anfrage beim U-Boot-Museum in Cuxhaven? http://dubm.de/impressum/

    Oder im Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven?

    Kontakt

    T. +49 471 482 07 0

    M. info@dsm.museum

    KontaktformularAnsprechpartner:inAusschreibungen

    Haben Sie Anregungen? Dann teilen Sie uns diese unter feedback@dsm.museum mit.

    Laboe wäre auch noch eine Möglichkeit.

    Wäre schön, wenn Du Dein Rechercheergebnis hier einstellen könntest.

    Viele Grüße

    vom Anhalter

  • Hallo zusammen,

    in den Gerätesollen, die für jedes U-Boot aufgestellt wurden, und in denen vom Winkelpinsel, über die vier Handspaken für das Spill (mit denen man übrigens auch gut herumhebeln kann), die Fuchsschwänze an Bord bis hin zu den Tassen (hier strikt getrennt zwischen denen für die Mannschaften, denen für die Unteroffiziere bzw. die für die Oberfeldwebel und denen für die Offiziere) und den Pinzetten in der Sani-Tasche eigentlich alles aufgeführt wurde, ist von Kreuz- oder Spitzhacken nichts zu finden - zumindest in denen, in die ich Einblick nehmen konnte. Nun ist das kein Beweis, dass die gleiche Situation auf allen Booten, die jemals für die deutsche Kriegsmarine in Dienst gestellt wurden, gegeben war, aber zur Standardausrüstung deutscher U-Boote - die Behauptung wage ich - haben derartige Stielgeräte nicht gehört.

    Mit freundlichen Grüßen

    Schorsch

    Edited once, last by Schorsch (January 27, 2022 at 8:51 PM).