Bruchgelandete Ju 88 im Februar 1942

  • Hallo ich bin neu hier und habe das Forum nur gefunden weil ich gerade wieder über vielen Bildern sitze um etwas mehr über meine Vorfahren zu erfahren.

    Die Bilder wurden von meinem Ur-Opa selbst fotografiert. Es handelt sich um die Zeit 1941/42. Darunter eine abgestürzte JU-88. Das Bild ist vom Februar 1942 und kommt schon deshalb und auch aufgrund der größeren Schäden nicht in Frage die von den anderen Bildern hier zu sein.

    Ich hänge das Foto inkl. Rückseite hier mal an.

    Vielleicht weiß ja jemand mehr darüber?

    Gruß Danny

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    Edited once, last by Danny (September 21, 2021 at 5:02 PM).

  • Hallo Danny und Willkommen hier im Forum,

    weißt Du, welcher Einheit Dein Uropa angehörte?

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Moien,

    ist eine Ju 88A-1 oder A-4. Als Einheit käme KG 51, 76 möglicherweise KG 30 in Betracht. Aber ohne Kennung nicht einfach. Die Besatzung wird wohl unverletzt geblieben sein, der FF hat eine glatte Bauchlandung hingelegt!

    h.

  • Guten Morgen,

    was steht in der letzten Zeile: „ ….von Rshew nach Feuerstellung“

    Ein Erkennungsmerkmal wäre die zweifarbige Propellernaben-Abdeckung.

    Grüße

    george

  • Moien,

    III./KG 76 flog Einsätze in diesem Raum von Januar bis Anfang März 1942. Die Spinner könnten in rot-weis gehalten sein, entspricht der Praxis beim KG 76. Propeller sind wohl aus Holz.

    h.

    Edited once, last by AviaB.33 (September 23, 2021 at 1:12 PM).

  • Hallo,

    Ju 88 A-1/A-5, D-2 usw. kommen nicht infrage wegen der Holzpropeller. Diese hatten VDM-Schrauben mit Metallpropellern. Muss es eine A-4 (Bomber) oder D-1 (Aufklärer) sein. Fernaufklärer ist auch nicht auszuschließen.

    Der Streifen auf der Propellerhaube wird wohl in Staffelfarbe gehalten sein (gelb?). Darüber läßt sich der Verband aber auch nicht feststellen.

    Viele Grüße

    Peter

  • N'Abend,

    - die I./KG 77 käme noch in Frage (ab Ende Januar 42).

    - außerdem das KG 3, ohne die III.Gruppe.

    - II. und III./KG 1

    - II./KG 54

    - vom KG 30 war nur die II. Gruppe an der Ostfront, ab Dez 41 ohne die 4. Staffel (siehe dazu auch Stahl, "Kampfflieger zwischen Eismeer und Sahara")

    - das KG 51 flog immer im Südabschnitt (Luftflotte 4), Rshew wurde von Verbänden der Lfl. 1 (Nordabschnitt) und VIII.Fliegerdivision bzw. Lw.Kdo Ost (Mittelabschnitt) "beflogen".

    - KG 76 passt, der Kommodore Oberst Ernst Bormann koordinierte auch den "Gefechtsverband Bormann", zu dem neben den Teilen des KG 76 auch die II./KG 54, I./KG 77 und Teile des KG 3 gehörten.

    Ju 88 A-5 gab es bei o.a. Verbänden nur noch sehr vereinzelt, die Mehrzahl war bis Ende 41 kaputtgeflogen, oder bei den IV.Gruppen (Ergänzungsgruppen) eingesetzt.

    Bei den genannten Einheiten wurde Anfang 42 die A-4 geflogen. Zumindest sagen das das die Verlustmeldungen.

    Die 2-farbigen Propellerhauben kenne ich von der I./KG 77 von Fotos nicht. Beim KG 1 habe ich auf Fotos dieses "Bicolor-Design" in Erinnerung (jetzt ohne aufwändige Suche - es ist schon spät).

    Viele Grüße, Uwe K..

    "Was sprechen die Diesel, Johann? - Die Diesel sind zufrieden, Herr Kaleu."

  • Hallo zus.

    ich bringe noch die 4.(F)/14 "Münchhausen" Fernaufklärer ins Spiel.

    Diese Fernaufklärerstaffel war im Winter 1941-42 bei Rshew eingesetzt.

    Ich fand eine ähnliche Nabenbemalung auf einem Flug-Bild des rechten Ju88 Motors.

    Karl Knoblauch: Zwischen Metz und Moskau
    Als Soldat der 95. Infanteriedivision in Frankreich
    und als Fernaufklärer mit der 4.(F)14 in Russland
    Flechsig Verlag

    Grüße, ZAG

  • Ich habe verschiedene Fotos von diese Notlandung in meine Sammlung.

    Auf das erste Foto ist ganz deutlich die Kennung B3-AP das 6./KG54 zu sehen sowie der Beschädigung das Seitenleitwerk durch Abwurf das Kabinendach. Das zweite Foto beschreibt der Ort der Notlandung als Korowino in die gegend von Rshew. Leider sind in die Tver Oblast, wozu Rshew gehört, 5 verschiedene Orte bekannt die den Name Korowino trägen.

    MfG,

    Rudi

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  • Hallo an alle,

    Danke erstmal für die hilfreichen Antworten. Leider kann ich nicht sagen welcher Einheit mein Ur-Opa angehörte.

    Die Aufschriften auf diversen Bildern sind eher die Beschreibung der selbigen. Bei manchen Bildern sind Kreuze zu sehen, darüber habe ich schon den ein oder anderen Gefallenen ermitteln können ohne jetzt zuordnen zu können ob die jenigen der selben Einheit angehörten wie mein Ur-Opa. Auf einem Bild ist laut Aufschrift "eine von Russen gesprengte Brücke über die Wolga" zu sehen.

    Da ich jetzt in etwa weiß wo die Absturzstelle ist kann ich schonmal sehen in welcher Region er sich überhaupt damals unter anderem aufgehalten hat.

    Wünsche einen schönen Abend,

    Viele Grüße

    Danny

  • Hallo Danny hallo Alle

    Das müßte hierhin passen - link

    Die Gefallenen Soldaten Martin Vogel geb. 01.01.1909 und Horst Ficker geb. 14.05.1914 waren bei dem 1. Batt. Artillerie-Regiment 256

    Auf den Gräberkarten lese ich gefallen Kokosch - siehe die Anhänge.

    Grüße Thomas

  • Hallo Zusammen

    Vielleicht könnten diese Örtlichkeiten so passen.

    Angaben von den Gefallenen M.Vogel und H.Ficker

    Gefallen: Kokosch(kino),

    Grablage: Mitkow(a)o (Horst Ficker)

    und evtl. das oben genannte Korowino.

    Es sind Orte die unmittelbar noch am 4.2.1942 hinter der HKL in dem Bereich der 256. ID waren.

    Grüße Thomas