II. Abteilung Luft-Nachrichten-Regiment 57 ab Sept. 1944 (Eifel)

  • Hallo Diana,

    könnte es vielleicht sein, dass Georg Hutter am 06.01.1945 Angehöriger der Transportkolonne d. Lw. 20/VI. war?

    Wo finde ich Informationen über die Transportkolonnen?

    Vielen Dank

    Tim

  • Hallo, Tim,

    tja, das kann ich Dir nicht beantworten. Seine Gräberkarteikarte sagt etwas anderes, nach dieser war er Angehöriger der Transportkolonne d.Lw. 133/VI.

    Grüße

    Diana

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert (Ingelore Ebberfeld)

  • Hallo zusammen,

    alle Daten und Einheiten, und mögen die noch so verwirrend sein , machen eigentlich nur eine Sinn.

    Es geht hier um den Einsatz der V1 in der Eifel (Flak Rgt.155(W) )

    Der Nachfolge der Transportkolonne d.Lw. 133/VI war der Sondertreibstoff-Kolonne der Luftwaffe 601/VI

    ab dem 14.2.1945. Sondertreibstoff konnte z.b. Wasserstoffperoxid („T-Stoff“) oder Natriumpermanganat

    mit Wasser ( Z-Stoff) (V2) sein. Das passt wieder zu dem Tanklager in Kempenich.

    Die hier auch genannte Transportkolonne der Luftwaffe 20/VI war der vor- vor-Läufer der Sondertreibstoff-Kolonne.

    Das erklärt sich über die Erkennungsmarke die der Stabsgefreiter bei der/seiner ersten Einheit bekam.

    Nicht zuletzt waren die schweren alliierten Luftangriffe auf die großen Truppenbewegungen in dem Raum

    zurückzuführen. Das das was vorging wussten die Alliierten was genau wussten sie nicht, deshalb

    wurden wurden intensive Luftangriffe geflogen, warum, weil man es konnte !

    "Communicationcenter", in Ahrbrück gab es eine Lw. Vermittlung.

    Zur der Stellung "Rumpelstilzchen",die war eine Teil eines Jägerdreiecks (Egon, Erstling-Gemse-Offensiv-Navigationsverfahren)

    Das Dreieck wurde aus der Stellung Dornröschen (Hauptstellung Venusberg bei Bonn) Schneewittchen (Standort ?)

    und der Stellung Rumpelstilzchen (Nürburgring) gebildet.


    Gruss Dieter

  • Hallo zusammen,

    bin eher zufällig auf diesen Beitragsbaum aufmerksam geworden und bin erstaunt und erfreut, welche Infos hier zusammenkommen, dazu auch teils mit Quellenangabe. Mein Kompliment.

    Werde das morgen mal in Ruhe "durcharbeiten"...

    Herzliche Grüße

    Uwe

    ( ...der das ganze von der Aggregat 4-Seite her betrachtet... )

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Hallo zusammen,

    mir hat das jetzt keine Ruhe gelassen. Die Stellungen Dornröschen, Rumpelstilzchen und Schneewittchen sind bei den Flugmeldemessstellungen und Jägerleitstellungen in dem Buch

    LN - Die Geschichte der Luftnachrichtentruppe, Band II von Karl Otto Hoffmann, Seiten 329, 337,

    nicht zu finden.

    Auch die genannte Geräteausstattung auf

    http://www.atlantikwall.info/radar/germany/rd_.htm

    für die Stellung Dornröschen mit einem einzelnen Freya EGON hat mich stutzig gemacht. Denn überlicherweise hatten die Jägerleitstellungen und auch die Flugmeldemesstellungen mehrere und teils unterschiedliche Geräte im Einsatz (siehe das Buch zur Geschichte der LN-Truppe, Anlage 12, Seite 433).

    Ich konnte mich noch an ein weiteres Einsatzgebiet des EGON-Verfahrens erinnern, welches eigentlich für die Jägerleitung entwickelt wurde, und zwar für die Zielfindung bei Schlechtwetter für den Einsatz von Schlacht-, Nachtschlacht- und Kampfverbänden.

    In dem Buch

    Die Einsätze der Nachtschlachtgruppen 1, 2 und 20 an der Westfront von September 1944 bis Mai 1945, von Christian Möller,

    wird auf den Seiten 230 bis 236 das EGON Verfahren beschrieben und wie es für die Kampf- und Nachtschlachteinheiten an der Westfront aufgegebaut wurde. Hierzu wurde das Hauptkontrollgerät "Dornröschen" auf dem Petersberg bei Bonn installiert. Die untergeordneten Kontrollgeräte "Schneewittchen" "und Rumpelstilzchen" waren in entsprechender Entfernung zueinander stationiert, bzw. konnten ihren Standort verbändern. (siehe Seite 233 des genannten Buches).

    Auch auf nachfolgender Web-Site wird auf die EGON-Führung der Kampfverbände hingewiesen, wobei auch Orte der Stellungen sowie die Einheiten genannt werden:

    https://www.gyges.dk/II%20JK%20spring%201945%202.htm

    Diese Stellungen haben also nichts mit dem Abschuss von V1 und V2 zu tun.

    Die II./LnRgt. 57 konnte ich auf dieser Karte südlich von Bonn identifizieren:

    https://www.gyges.dk/II%20JK%20Stellungen%201945%202.pdf

    Und hier eine Gliederung, bei der sie genannt wird:

    https://www.gyges.dk/II%20JK%20Ln%201945.pdf

    Ich hoffe, das hilft, um etwas Klarheit in Bezug auf Stellungen und Einheiten zu erhalten.

    Viele Grüße

    Helmut

  • Hallo Helmut,

    Quote

    Diese Stellungen haben also nichts mit dem Abschuss von V1 und V2 zu tun.

    das war auch, zumindest bei mir, nie eine Ansatz das sind zwei verschiedene paar Schuhe !

    Die Daten bei gyges sind in der Regel sehr valide, was wir jetzt haben das der Verlust am 06.01.1945.

    Die II. Abt. Ln.Rgt. 57 soll im September aufgelöst worden sein bist auf die bereits genannten Kompanien.

    Die Fragen ist jetzt welche Zeit zeigt die Gliederung und wann wurden die Stellungen in Frankreich geräumt.

    Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    guck doch mal hier:

    https://www.gyges.dk/II%20JK%20spring%201945.htm

    Die Zeile "Organistation of Ln. units subordinate to II JK spring 1945" verweist auf die Gliederung im obigen Link und dürfte die Gliederung vom Frühling 1945 sein. Es ist wohl anzunehmen, wenn die II./57 im Frühjahr 1945 zumindest mit Teilen noch existierte, dass diese Gliederung dann auch schon im Januar bestanden hat.

    Zur Räumung der Stellungen in Frankreich kann ich keine konkreten Daten liefern, dürfte aber mit dem Vormarsch der Alliierten zusammenhängen und so im August/September 1944 gewesen sein.

    Viele Grüße

    Helmut

  • Hallo Dieter,

    zunächst einmal vielen Dank für Deine umfangreichen Bemühungen.

    Folgende Ergänzung zu Deinen Ausführungen:

    Der Nachfolge der Transportkolonne d.Lw. 133/VI war der Sondertreibstoff-Kolonne der Luftwaffe 601/VI

    ab dem 14.2.1945. Sondertreibstoff konnte z.b. Wasserstoffperoxid („T-Stoff“) oder Natriumpermanganat

    mit Wasser ( Z-Stoff) (V2) sein. Das passt wieder zu dem Tanklager in Kempenich.

    Herr Gückelhorn bezieht das Tanklager in Kempenich auf das Flak-Regiment 155 (W) - Einsatzverband

    für die V1.

    In der Schulchronik von Kempenich (Bd. IV, 1922-1950, S. 58) fand ich heute folgenden Hinweis unter dem

    Datum 24.02.1945:

    Ein Schachspiel verliehen an Gefr. Alfons Heupgen, Stamm. Battr. Ers. Abt. 7, Soldbuch Nr. 3247, liegt mit

    vielen im Walde, Bruch-Steinrausch, Wollrath.

    Zum Luftnachrichten-Regiment 57 noch folgende Anmerkungen:

    Vor einigen Jahren konnte ich 2 Mitglieder dieser Einheit ermitteln. Sie beantworteten meine Fragen gar

    nicht oder nur stichwortartig. Ihre Einheit bezeichneten sie lediglich als Luftnachrichten, deren Aufgabe es

    war, Bomberverlegungen zu melden.

    Aufgrund Deiner Ausführungen habe ich mir die Fragebögen noch einmal angesehen und bei einem noch

    folgenden Hinweis gefunden:

    Meine Einheit wurde nach Invasion in Frankreich in Niederzissen neu zusammengestellt. Wir wurden neu

    aufgeteilt. Eine Gruppe kam nach Schuld. Es waren ca. 50 Soldaten. Untergebracht privat u. Gaststätte.

    Beobachter auf Höhen Reifferscheid, Harscheid u. Sierscheid. Flugmeldungen weitergeben.

    Nach dem Bombenangriff auf Schuld am 29.10.1944 wurden die Einheit nach Kempenich verlegt.

    In der bereits genannten Schulchronik von Kempenich befindet sich hierzu folgender Hinweis:

    Am 31.10.1944 kam Flak-Personal aus dem bombardierten Schuld a. d. Ahr.

    In der Schulchronik von Weibern (1937-1946) fand ich noch einen weiteren Hinweis:

    Ein anderer Grund war auch der, daß die Schulsäle von Anfang Oktober 1944 an ständig mit Truppenein-

    heiten belegt waren, in den letzten Monaten sogar Schulhof etc.. Zuletzt hatte sich eine Bäckerei-Kompanie

    einquartiert, ... vorher lagen im Schulgebäude im Quartier eine Luftnachrichtenabteilung, eine Panzerlehr-

    division SS und die Kolonne Schippreit.

    Gruß

    Tim


  • Hallo Helmut,

    vielen Dank für Deine umfangreichen Bemühungen.

    Der Hinweis auf die Gliederung des LnRgt. 57 ist sehr interessant.

    Die 8/LnRgt. 57 soll demnach in Kirchesch gewesen sein. Leider

    habe ich in der Ortschronik von Kirchwald (früher Kirchesch und

    Waldwesch) keinen Hinweis gefunden.

    Bzgl. der 6/LnRgt. 57 in Dockweiler werden ich mich in den nächsten

    Tagen an den dortigen Ortsbürgermeister wenden.

    Gruß

    Tim

  • Hallo zusammen,

    Quote

    Herr Gückelhorn bezieht das Tanklager in Kempenich auf das Flak-Regiment 155 (W) - Einsatzverband

    für die V1.

    zumindest hatte es damit zu tun. Ist bekannt ob das eine Feldtanklager war oder war das eine feste Liegenschaft ala WIFO ?

    Damit es nicht all zu sehr durcheinander geht , wir haben zwei Stränge

    > II.Abt. Ln.Rgt. 57

    und

    > Flak-Regiment 155 (W) = V 1 Einsatz

    Gruss Dieter

  • Hallo Tim,

    Wenn es sich um das Dockweiler bei Gerolstein handelt, möchte ich darauf hinweisen, dass dort 1938/1939 im Zuge des Westwallbaus eine Flakstellung der Luftverteidigungszone West errichtet wurde. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang in dem Sinn, dass man die bereits vorhandene Luftwaffen-Liegenschaft nachgenutzt hat?

    Gruß, Thomas

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Hallo Thomas,

    vielen Dank für den Hinweis.

    Im Hinblick auf die räumliche Nähe zu den anderen in der Übersicht genannten Standorten

    (Kempenich, Kirchesch, Nürburg) wird es sich um Dockweiler bei Gerolstein handeln.

    Gruß

    Tim

  • Hallo Leute,

    kann es in dem beschriebenen Zusammenhang auch eine Funkstellung auf der Hohen Acht gegeben haben? Mein Vater hat mir, als ich noch jung war, Fundamente unterhalb der Bergspitze gezeigt und gesagt, dass wegen dieser Funkstelle durch vom Wind abgetriebene Bomben auf Kempenich gefallen seien. Auf halber Strecke zwischen Kempenich und der Hohen Acht habe ich selbst noch Bombentrichter gesehen und Bombensplitter geborgen.

    Gruß, Bernhard

  • Guten Abend Eumex,

    hilft nicht weiter. Steht nur "Rumpelstilzchen/Beim Nürburgring" da. Trotzdem danke.

    Schöne Grüße, Bernhard

  • Hallo zusammen,

    Quote

    hilft nicht weiter. Steht nur "Rumpelstilzchen/Beim Nürburgring" da

    ist aber ein erste Schritt. Der zweite ist jetzt zu klären/recherchieren gehören die Überreste an/bei der Hohen Acht zu der Stellung "Rumpelstilzchen"

    Wann habt ihr die Reste besichtigt und wann war der Angriff auf Kempenich ?

    Gruss Dieter