Hallo Vormeister,
dein Beitrag macht mich auf ein Problem dieses Threads aufmerksam: der Begriff Promotion.
Heutzutage ist das Promotionsstudium ein weiterführender Studiengang, ob altmodisch nach dem ersten Universitären Abschluss (Magister) oder gemäß Bolognaprozess nach dem zweiten (Master), der gemäß praktisch aller Promotionsordnungen mindestens eine besondere Eignung für das Fach voraussetzt, oft an eine Note gekoppelt.
Das war nicht immer so. Noch bis zur Kultusministerkonferenz 1957 war der erste Abschluss in den Geisteswissenschaften immer der Doktor, erst nach der Konferenz wurden die Magister eingeführt, die alten Promotionsstudiengänge hielten sich noch bis in die 70er. Die Anforderungen einen solchen Studienganges sind mit der heutigen Promotion nur beschränkt zu vergleichen. Vor allem waren die damaligen Dissertationen keine Produkte jahrelanger Forschung, sondern vom Umfang und Anspruch weit darunter. Am Rande: Guido Knopp hat z.B. einen solchen Abschluss (und die Professur hat er an einer Privathochschule für Fernsehjournalismus – nix mit Geschichtsprofessor).
Ich würde bei den oben genannten Generalen Rendulic und Hubicki nicht von Akademikern sprechen. Sie wollten Offiziere werden und dort ihre Karriere machen. Sicher, sie haben einen universitären Abschluss, wie alle Offiziere der Bw im Truppendienst auch, aber keine akademische Karriere angestrebt, die über das erste Studium hinausgeht.