84 jähriger wegen Verstoß des Kriegswaffengesetz vor Gericht

  • Hallo Horst,

    Quote

    die Flak will ein

    Sammler aus NRW übernehmen.

    und warum darf sie der Besitzer dann nicht selbst behalten?

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Thilo,

    das weiß ich auch nicht, wird in den nächsten Stunden sicher beantwortet werden. Offensichtlich war es aber so, daß die Gerichtsentscheidung insgesamt Folge einerVerständigung zwischen Landgericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung war. Aber ich bleibe dran.

    Beste Grüße

    Horst

  • Hallo zusammen,

    +++ soeben wurde das Urteil verkündet +++

    Der Sammler wurde wege. unerlaubten Waffenbesitzes zu einer 14 monatigen Freiheitsstrafe verurteilt.

    Diese wurde zur Bewährung ausgesetzt.

    Vier Monate gelten wg. rechtswidriger Verfahrensdauer(!!) als verbüßt.

    Außerdem muss er 250.000 Euro zahlen, sowie den Panther, die 8.8 cm Flak binnen zwei Jahren an ein geeignetes Museum bzw. Sammler (?) verkaufen.

    Beste Grüße

    Ingo

  • Moin,

    Spiegel-online (S+) berichtet soeben vertieft. Die Geldauflage von 250.000 € wird wie folgt "verteilt": Landeskasse SH 50.000 und je 70.000 an ein SOS-Kinderdorf und ein Kieler Hospiz und 60.000 an ein Kieler Tierheim.

    Bedingung für das Urteil des Landgerichtes war nach dem Bericht ein Geständnis und die Verpflichtung, Panzer und Flak abzugeben.

    Beste Grüße

    Horst

  • Hallo Thilo,

    da der Sammler nun wegen eines Waffendeliktes vorbestraft ist, darf er keinerlei Waffen mehr besitzen oder sein Eigentum nennen.

    Außerdem wird er in dem "Deal" freiwillig verzichtet haben, damit eine Bewährungsstrafe verhängt wird.

    Gruß Karl

  • Hallo zusammen,

    Interessant finde ich den Umstand, dass Herr F. laut FAZ am Ende des Tages wegen eines MG-Laufs und zweier Patronen verurteilt wurde.

    Der Panzer war nachweislich ein Museumsstück, bei der Flak war man sich noch nicht sicher. Als Resümee aus der Fülle dieser Sammlung bleibt wenig über, was die Verhältnismäßigkeit der beteiligten Behörden rechtfertigt. Nur so lässt sich auch dieser "Deal" erklären.

    Es bleibt zu hoffen, dass die Gegenstände in deutschen Museen landen und nicht höchstbietend veräußert werden und in Privatsammlungen landen.

    Vg

    THWler

    Auf der Suche nach Informationen und Relikten der Technischen Nothilfe (TN), den Technischen Truppen (Technische Abteilungen und Bataillone) und dem Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD)-/Luftschutz (LS)-Abteilungen/Luftschutzpolizei.

  • Moin THWler und Andere,

    ich kenne die Berichterstattung der FAZ nicht. Aber im Zuge der Gerichtsverhandlungen spielte auch der Fund von funktionsfähigen automatischen Waffen und gebrauchsfähiger Munition eine Rolle. Alles dieses subsumierte das Landgericht in seiner Entscheidung, letztlich auch getragen von allen Verfahrensbeteiligten. Insgesamt ein sehr komplexer Vorgang, für mich ist der Herr mit dem bekannten Namen durch das Gericht damit sehr fair behandelt worden.

    Beste Grüße aus Heikendorf

    Horst

  • Hallo

    Es bleibt zu hoffen, dass die Gegenstände in deutschen Museen landen und nicht höchstbietend veräußert werden und in Privatsammlungen landen.

    Nun, wer "A" sagt, muss wohl auch "B" sagen... Wenn es dem Besitzer anheimgestellt ist zu verkaufen wird man wohl hinnehmen müssen, dass er sich für ein (gutes) Angebot entscheidet...

    Herzliche Grüße

    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.

  • Hallo,

    ... Außerdem muß er 250.000 € zahlen und den "Panther" und die 8,8 Flak binnen zwei Jahren an ein Museum bzw. Sammler verkaufen ...

    leider wurde in der Berichterstattung zu dem Urteil nicht gesagt, was mit den Verkaufserlösen passiert - die erhält doch wohl nicht der Verurteilte?

    Gruß, J.H.

  • (...) leider wurde in der Berichterstattung zu dem Urteil nicht gesagt, was mit den Verkaufserlösen passiert - die erhält doch wohl nicht der Verurteilte? (...)

    Hallo Johann Heinrich,

    sorry, aber hier verstehe ich Dich nicht. Das ist ja sein Eigentum. Er muß es nun verkaufen. Da "gehört" ihm auch der Verkaufserlös. Eindeutige Rechtssituation.

    Und den Verkaufserlös wird er vmtl. auch benötigen, denn man hat sich bei diesem "Deal" ja auch auf ein stolzes Sümmchen für gemeinnützige Institutionen "geeinigt", daß man ja auch erst einmal zur Verfügung haben muß...

    Gleichsam wird ja mit den Zahlungen an die gemeinnützigen Institutionen auch wieder "der Erlös" ganz oder zum großen Teil (?) wieder "abgeschöppft....

    Herzliche Grüße

    Uwe

    (der die betroffene Person bzw. dessen finanzielle Verhältnisse natürlich nicht kennt... )

    An Informationen zur Heeres-Neben-Muna Kupfer, Muna Siegelsbach, Muna Urlau, Muna Ulm und zur Aggregat 4 - speziell Logistik für den Verschuß und den Eisenbahntransport- interessiert.

  • Hallo,

    wenn er schlau ist, finanziert er sich so die auferlegten Zahlungen.

    Vielleicht wird's unterm Strich für ihn ein Nullsummenspiel, oder er macht noch was gut. Es ist ja so gewollt!

    Herzliche Grüße

    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.

  • Hallo zusammen,

    Wie bereits gesagt, der Sammler, um den es hier geht, hat die Bergung des Panthers von einem englischen Schrottplatz in den 70ern (durchaus nicht anonym) finanziert. Ich fände es schade, wenn das Fahrzeug außerhalb Europas verkauft wird, denn es ist Teil des europäischen Kulturerbes (übrigens des britischen so sehr wie des deutschen...).

    Ob das After the Battle-Magazin eine Fortsetzungsstory zu dem Heft Nr. 20 bringt...?

    Wreck Recovery - Scrapyard Panther - The discovery of a Panther V in a Surrey scrapyard in 1977 https://www.afterthebattle.com/magazine/issues1-25.html

    Gruß, Thomas!

    "Lirum-larum Löffelstiel, wer nichts sagt, der weiß nicht viel - larum-lirum Gabelstiel, wer nichts weiß, muss schweigen viel!"

  • Hallo,

    Hallo,

    wenn er schlau ist, finanziert er sich so die auferlegten Zahlungen.

    Vielleicht wird's unterm Strich für ihn ein Nullsummenspiel, oder er macht noch was gut. Es ist ja so gewollt!

    Herzliche Grüße

    Eberhard

    Hallo Eberhard,

    der Panther ist über 1 Millionen Euro Wert....

    Da wird nach Abzug der Strafzahlung, der Verfahrens- und Anwaltskosten noch genug übrig sein, das der Herr sich einen angenehmen Lebensabend davon gestalten kann.

    ich wünsche einen schönen Tag

    Jürgen

  • laut FAZ am Ende des Tages wegen eines MG-Laufs und zweier Patronen verurteilt wurde.

    Moin zusammen,

    genauso wird darüber auch in der russ. Presse berichtet.

    Interessant ist aus meiner Sicht die dortige Erwähnung eines Falls aus dem Jahr 2017, wo ein Moskauer zu 3 Jahre auf Bewährung verurteilt wurde, allerdings wegen Schmuggels.:

    https://www.rbc.ru/society/04/08/…_medium=desktop

    In Kürze:

    der Mann kaufte in einem Museum in Lettland einen T-34 für 20.000,- € und hat diesen dann nach Kazachstan für 230.000,- € verkauft. Da der Panzer als Kulturgut eingestuft ist, musste er eine Genehmigung einholen, was ihm zu teuer war. Also packte er das Ding auf einen Eisenbahn-Waggon und dachte, es geht gut...

    Sachen gibt...

    In einem weiteren Bericht ist auch folgende Links vorhanden:

    https://youtu.be/HMUUQJB6LJw

    https://youtu.be/k_3vySF3vKA

    Gruß Viktor

  • Hallo Karl,

    da stimme ich Dir voll zu.

    Für einen Sammler gibt es nichts schlimmeres als das man Ihm die Sammlung wegnimmt oder er diese verkaufen muss.

    Eine Frage bleibt dazu am Ende offen: inwieweit hat man sich nach 6 Jahren bereits mit dem Verlust angefreundet oder abgefunden?

    Weil das ganze Verfahren sich übermäßig lange hingezogen hat, wurden von den 14 Monaten Bewährungzeit bereits 4 Monate angerechnet....

    ich wünsche einen schönen Tag

    Jürgen

  • Der Mann ist bzw. war leidenschaftlicher Sammler, also blutet dem das Herz

    Hallo Karl,

    ich lese iin der Überschrift "wegen Verstoß des Kriegswaffengesetz"... Da war da noch die Rede davon, dass er verwendungsfähige Munition besass. Leidenschaft hin oder her, er war ja alt genug, um zu wissen, was legal und was verboten ist.

    Gruß Viktor

  • Hallo Viktor,

    In Kürze:

    der Mann kaufte in einem Museum in Lettland einen T-34 für 20.000,- € und hat diesen dann nach Kazachstan für 230.000,- € verkauft. Da der Panzer als Kulturgut eingestuft ist, musste er eine Genehmigung einholen, was ihm zu teuer war. Also packte er das Ding auf einen Eisenbahn-Waggon und dachte es geht gut

    schon ein hammermäßiger Aufschlag! Aber bei dem Verdienst hätte er sich halt doch die Kosten für die Genehmigung antun sollen, bevor er das Wägelchen auf den Eisenbahnwaggon gewuchtet hat...

    Herzliche Grüße

    Eberhard

    Suche alles über die 101. Jägerdivision.