• Hallo,

    ich habe eine Frage zur Uniform meines Onkels bei der Flieger HJ. Laut der Uniform war er Hitlerjunge, zu mindestens sehe ich keine Zeichen auf seinen Schulterklappen. Aber was bedeutet dann die Schnur. Das Foto ist leider nicht sehr scharf, aber ich glaube dass es sich um eine beige Schnur handelt. Er war Jahrgang 1927.

    Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen

    Wolfgang.

  • Hallo und Willkommen hier im Forum Wolfgang,

    es dürfte sich um eine Führerschnur handeln, an deren Ende sich in der Brusttasche eine Trillerpfeife befand.

    Grüße

    Thilo

    Suche alles zur Lehrtruppe Fallingbostel und zum Einsatz des NSKK in der Ukraine 1941

  • Hallo Wolfgang,

    als kleine Anmerkung noch, das ist eine Uniform für Flakhelfer, das ist etwas anderes als die Flieger-HJ.

    Man sieht es z.B. an dem Koppelschloss der Luftwaffe und an der Flakhelfer typischen Uniform und Brustadler.

    Wir haben sicherlich noch ein paar Experten für das Thema im Forum die dir da noch mehr sagen können.

    Gruß Colin

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    Kampfraum Mittelsachsen 1945 (Flöha, Frankenberg, Eppendorf, Oederan, Freiberg) und Erzgebirge

    Gruß Colin

  • Hallo Thilo und Collin,

    danke für die Info´s. Ja das ist mir bewusst mit der Flakhelfer Uniform, aber eine Anmerkung dazu. Mir ist bekannt, dass er Beobachter war und zum Ende des Krieges abgeschossen wurde. Er ist in seinem zivilen Leben nie wieder geflogen aus Angst. Leider ist er schon verstorben und ich kann ihn nicht mehr fragen. Er hat so gut wie nichts über diese Zeit erzählt. Ich versuche aber aus Gründen der Ahnenforschung alles herauszufinden. Informationen über die WaSt gibt es nicht. Er hat sich auch ein Jahr älter gemacht. Laut nachgewiesener Geburtsurkunde ist er 1928 geboren, hat sich aber wie gesagt ein Jahr älter gemacht bis zu seinem Ableben in 2014; steht auch auf dem Grabstein. Er kommt aus Schlesien, genauer gesagt aus Breslau. Er hat das Segelfliegerabzeichen B des NSFK. Ich weiß nicht, ob er bei der FLAK eingesetzt wurde. Jedenfalls weiß ich nur, das er Orter und Beobachter war. Kann er in dem Alter schon Führerposten in der HJ gehabt haben oder bekam diese Führerschnur mit Pfeife jeder. Er ging seinerzeit auf das königlich Wilhelm Gymnasium in Breslau. So viele Fragen und kaum Antworten. Sein 2 Jahre älterer Bruder war bei der Luftwaffe und Offiziersanwärter. Ich lese mich gerade in das Thema ein. Vielleicht könnt ihr ja noch weiteres dazu sagen. Ich würde mich auf Antworten freuen.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo AviaB.33,

    ich habe nicht gesagt, dass er bei der Luftwaffe war, nur dass er abgeschossen wurde. Ich nehme an, dass es auch bei den Segelfliegern zu Abschüssen gekommen ist. Wie ich ja nun weiß, ist das eine Luftwaffenhelfer Uniform (Flakhelfer) und keine Uniform der Flieger HJ. Und wie gesagt er hat sich 1 Jahr älter gemacht und ist somit dem Jahrgang 1927 zugeordnet gewesen(weiß ich auch nur durch die Erzählungen meines Vaters über seinen Bruder). Und das Jahr 1927 steht auf dem Grabstein. Die Geburtsurkunde habe ich erst kurz vor seinem Tod bekommen aus Breslau bekommen.

  • Moien,

    mein Einwand bezog sich auf die Bezeichnung "Orter und Beobachter" Diese Begrifflichkeit gehört eigentlich in den Bereich der Nachtjäger, insbesonders die 4-Mann Besatzung einer Ju 88G-6. Abschüsse von Segelflugzeugen durch US-Jäger sind belegt, deshalb bekamen sogar Segler einen Tarnanstrich.

    h.

  • Hallo Avia, die Lastensegler voller Fallschirmjäger im Schlepp eines Motorflugzeuges wurden meines Wissens von erfahrenen Segelfliegern gesteuert.

    Der Seilstart mit Motorwinde nach dem Krieg hat da vielleicht auf deren Erfahrungen zurückgreifen können, besonders wenn das Seil beim Start reisst. Ist mal 1960 auf dem Dörnberg bei Giessen passiert. Der Flugschüler hat zum Glück den Knüppel nach vorn gedrückt.

    Der Nachtjäger Ju 88 R-1 wurde von drei Mann (Pilot, Navigator, Bordschütze) geflogen.

    Gruss jostdieter

  • Hallo,

    Vielen Dank für die Informationen. Weiß ich doch jetzt wieder etwas mehr. Noch eine Ergänzung. Mein Vater hat mir erzählt, dass sein Bruder bei den Nachtjägern gewesen sein soll. Daher dieser ominöse Abschuss. Jetzt zur Frage, wurden Luftwaffenhelfer außer zur FLAK auch bei der Luftwaffe eingesetzt, bspw. eben als Orter und Beobachter. Das würde die Geschichte erklären. Nachweise habe ich natürlich nicht. Also war es prinzipiell in den letzten Tagen des WKII möglich, das ein Luftwaffenhelfer als Ersatz für die Nachtjagdfliegerei eingesetzt wurde? Vielleicht kann mir dazu jemand etwas aus diesem Forum dazu sagen.

    Gruß Wolfgang